Wenn Hunde auf einen Roboterhund treffen

Das Projekt „The Robodog Project: Bao Meets Pluto“ untersuchte, wie Haushunde auf den vierbeinigen Roboter Unitree Go2 – von Projektinitiator Prof. Dr. Oliver Bendel Bao genannt – reagieren und wie ihre Halter solche Roboter in gemeinsam genutzten öffentlichen Räumen wahrnehmen. Das Projekt begann Ende März 2025 und wurde Anfang August 2025 abgeschlossen. Die Studie befasste sich mit drei Fragen: 1. Wie reagieren Hunde verhaltensmäßig auf einen vierbeinigen Roboter in sechs definierten Durchläufen, nämlich stationär, gehend und springend im Originalzustand sowie stationär, gehend und springend mit einem zusätzlichen 3D-gedruckten Hundekopf? 2. Welche Erwartungen und Bedenken haben die Halter? 3. Welche regulatorischen Rahmenbedingungen könnten eine sichere Integration unterstützen? Zwölf Hunde wurden in sechs strukturierten Interaktionsphasen beobachtet; ihr Verhalten wurde mithilfe von BORIS videokodiert. Vorgespräche mit acht Haltern sowie ein Experteninterview mit der Biologin und Hundetrainerin Dr. Sabrina Karl lieferten zusätzliche Erkenntnisse. Die Studie unter der Leitung von Selina Rohr ergab, dass die meisten Hunde vorsichtig, aber nicht aggressiv waren. Das Interesse nahm zu, sobald sich der Roboter bewegte, während visuelle Modifikationen kaum Wirkung zeigten. Ein 3D-gedruckter Hundekopf hingegen schien die Hunde im Standmodus zu faszinieren. Hergestellt und zur Verfügung gestellt wurde er von Norman Eskera. Häufig suchten die Tiere die Orientierung bei ihren Haltern, was die Bedeutung menschlicher Vermittlung unterstreicht. Die Halter zeigten sich vorsichtig aufgeschlossen, betonten jedoch Bedenken hinsichtlich Sicherheit, Unberechenbarkeit und Haftung. Die Ergebnisse sprechen für eine an Drohnen orientierte Regulierung beim Einsatz solcher Roboter im öffentlichen Raum.

Abb.: Der Hundekopf aus dem 3D-Drucker