Alternative Fakten

Mit „300 Keywords Informationsethik“ (Springer Gabler, 2016) von Oliver Bendel besteht ein umfangreiches Nachschlagewerk zu Informationsethik und Maschinenethik. Dennoch werden das KLEINE LEXIKON DER INFORMATIONSETHIK und das KLEINE LEXIKON DER MASCHINENETHIK, die als Keimzellen gelten können, nach und nach erweitert und verbessert. Seit 23. Januar 2017 ist auf informationsethik.net ein weiterer Eintrag zu finden: „Der Begriff der alternativen Fakten („alternative facts“) wurde 2017 von Kellyanne Conway geprägt, einer der Beraterinnen von Donald Trump. Ausgangspunkt waren die Zuschauerzahlen bei der Vereidigung des 45. US-Präsidenten. Dessen Sprecher Sean Spicer machte zu diesen falsche Angaben. Alternative Fakten haben in der Politik durchaus Tradition, wenn man an die Unwahrheiten denkt, mit denen der Irakkrieg 2003 begründet wurde. Sie bilden auch den Kern des Geschäftsmodells kreationistischer und überhaupt religiöser Bewegungen und Einrichtungen. Unter Donald Trump wurde in der Politik die Verbreitung von Lügen nach religiösem Vorbild bewusst positiv besetzt. Mit ihm begann auch die Aufweichung des Begriffs der Fake News. Der LÜGENBOT manipuliert für wahr gehaltene Aussagen und produziert so automatisch alternative (selten auch originale) Fakten.“

Abb.: Dieses Schild in Kalifornien übertreibt nur ein bisschen