Big Data und Ethik

Die SATW hat im Februar 2017 die Studie „Ethische Herausforderungen für Unternehmen im Umgang mit Big Data“ präsentiert, in der die ethischen Herausforderungen von Big-Data-Anwendungen untersucht und Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Politik formuliert werden. „Die Experten konnten acht ethische Normen und Werte identifizieren, die von Big Data tangiert werden. Oft müssen die Ansprüche der Konsumenten mit den ebenso berechtigten Ansprüchen der Unternehmen abgewogen werden.“ (Studie SATW) Zur informationellen Selbstbestimmung heißt es: „Jeder hat das Recht, selbst über das Erheben, Speichern, Verwenden und Weitergeben persönlicher Daten zu bestimmen.“ (Studie SATW) Für die Verwendung der Daten brauche es eine explizite, informierte Zustimmung, also eine Zustimmung nach erfolgter Aufklärung des Einzelnen. „Problematisch wäre eine gezielte emotionale Manipulation durch Werbung, die eine informierte Zustimmung erschweren könnte.“ (Studie SATW) Und zur digitalen Identität: „Die Kontrolle der eigenen digitalen Identität ist ein Spezialfall der informationellen Selbstbestimmung. Big-Data-Anwendungen machen es möglich, verschiedene Merkmale des Kunden zu einer digitalen Identität zu verdichten.“ (Studie SATW) Ethisch fragwürdig sei dieses Vorgehen dann, wenn der Kunde davon nichts wisse und keine Möglichkeit habe, allfällige Fehler zu korrigieren. Die Kurzfassung kann mit freundlicher Genehmigung der Verantwortlichen hier heruntergeladen werden. Die Studie kann man über www.satw.ch/bigdata bestellen.

Abb.: Viele Daten und Informationen gab es bereits in der Bibliothek