Eine winzige Drohne als mächtiger Spion

Ein Robotiklabor an der National University of Defence Technology (NUDT) in der zentralchinesischen Provinz Hunan hat eine winzige Drohne für verdeckte Militäroperationen entwickelt. Dies berichteten am 24. Juni 2025 mehrere Medien, etwa The Defense Post. Auf manchen Fotos ähnelt sie einer Mücke, auf anderen einer Fliege. Damit wurde eine Idee umgesetzt, die in der Vergangenheit bereits in der Literatur zu finden war. 2009 erschien der Roman „Verlorene Schwestern“ von Oliver Bendel. Aus dem Klappentext: „Maik, ein 16-jähriger Junge, hat eine Drohne entwickelt, die einer Fliege gleicht und mit deren Hilfe er alles sehen kann, was er sehen will. Sein Plan ist, Prominente und Reiche auszuspionieren und, wenn er das ultimative Bild gefunden hat, zu erpressen. Nur seinem Tagebuch vertraut er sich an, einem digitalen Rekorder. Nancy, die früher als Mundmodell und für die Stasi gearbeitet hat, surft mit ihrer kleinen Maschine auf elektromagnetischen Wellen, bis sie auf Schallwellen trifft. Wie früher belauscht sie andere, aber ohne an verwanzte Räume gebunden zu sein  und nicht, um Böses zu schaffen, sondern um Böses zu verhindern. Maik und Nancy kommen über die ahnungslose Stadt. Sie wissen nichts voneinander, bis die Frau ein merkwürdiges Brummen hört. Fast eine Fliege. Aber eben nur fast.“ Der Roman kann als Teil einer Trilogie angesehen werden – der erste Roman ist „Nachrückende Generationen“ von 2007, der zweite „Künstliche Kreaturen“ von 2008. Wie „la mouche“, wie die Fliege im Roman auch heißt, ist auch die chinesische Drohne ein mächtiger Spion. Ob sie auf eine ehemalige Spionin wie Nancy – auch „la bouche“ genannt – trifft, wird die Zukunft zeigen.

Abb.: So stellt ChatGPT die winzige Drohne dar (Bild: ChatGPT/4o Image)