Auch GPT-5 bevorzugt eine Sondersprache

Auch bei GPT-5 ist die Default-Einstellung so, dass im Deutschen nicht die Standardsprache bevorzugt wird, sondern eine Sondersprache, auch als Gendersprache bekannt. Damit findet weiterhin eine gezielte Manipulation statt, die erhebliche Auswirkungen auf den Sprachgebrauch haben dürfte. Gendersprache wird von der Mehrheit der Sprachgemeinschaft abgelehnt. Man könnte sogar sagen, dass sie von der Gesamtheit der Sprachgemeinschaft abgelehnt wird, wenn man annimmt, dass die Vertreter der Gendersprache diese verlassen haben. Sie gilt als sexualisierend, diskriminierend und dysfunktional. Unterstützt wird sie von zahlreichen Medien, Verlagen und Hochschulen, oft im Konflikt mit geltendem Recht. Auch der Staat hat versucht, sie durchzusetzen, zieht sich allmählich aber auf eine neutrale Position zurück und verweist auf die Rechtschreibregeln, die der Rat für deutsche Rechtschreibung festlegt. Zur gezielten Manipulation kommt hinzu, dass ChatGPT mit GPT-5 sich (wie schon GPT-4 bzw. GPT-4o) in erster Linie auf den Duden bezieht, der seine wissenschaftliche Basis längst verlassen hat und gegen das generische Maskulinum ankämpft, das für das Deutsche unverzichtbar ist. Eine offizielle Referenz ist er seit vielen Jahren nicht mehr, und Wörterbücher wie das DWDS sind ihm in vielen Aspekten überlegen. Plus-Benutzer können Gendersprache in den Einstellungen ausschließen – GPT-5 ignoriert dies aber immer wieder, genau wie seine Vorgänger. Sam Altman wird mit den Worten zitiert, GPT-5 sei ein „Experte für jedes Thema mit einem Doktortitel“ (Manager Magazin, 8. August 2025). Allerdings dürfte dies nicht für die Linguistik gelten.

Abb.: Auch GPT-5 bevorzugt eine Sondersprache