Der ID. Buzz AD soll in LA unterwegs sein

Volkswagen ADMT, LLC und Uber Technologies haben eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben. Gemeinsam wollen sie in den nächsten zehn Jahren eine Flotte von tausenden vollelektrischen, autonomen Fahrzeugen des Modells ID. Buzz AD – vorgestellt bereits auf der IAA 2021 – in mehreren US-Märkten etablieren. Der kommerzielle Betrieb findet laut Medienmitteilung von MOIA – der auf autonome Mobilitätslösungen spezialisierten Marke des Konzerns – ab 2026 in Los Angeles statt. In der Anfangsphase werden geschulte Sicherheitsfahrer an Bord sein, „um die Technologie weiter zu verbessern und ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten“. „Jeder Schritt erfolgt dabei unter Vorbehalt der jeweils erforderlichen behördlichen Genehmigungen.“ (Medienmitteilung MOIA)

Abb.: Der ID. Buzz AD (Foto: VW)

Über Ubers Unfall

Bei einem Unfall mit einem Uber-Roboterauto ist in Tempe (Arizona) am 19. März 2018 eine Frau ums Leben gekommen. Sie schob ihr Fahrrad, als sie die Fahrbahn betrat. Der Insasse des Fahrzeugs griff nicht ein. Ralf Keuper vom Deutschlandfunk war am 20. März 2018 im Gespräch mit dem Roboterphilosophen, Informations- und Maschinenethiker Oliver Bendel, der 2012 eine Formel entwickeln ließ, die mögliche Unfallopfer qualifizieren und quantifizieren konnte, wobei er auf der European TA Conference in Prag, wo er diese Anfang 2013 vorstellte, davon abriet, sie autonomen Autos mitzugeben. Er plädiert seit Jahren dafür, hoch- und vollautomatisierten Individualverkehr in erster Linie auf Autobahnen stattfinden zu lassen. Was Uber und Co. in amerikanischen Städten machen, hält er für leichtfertig, unabhängig vom aktuellen Fall. Immer wieder hat er sich auch ein Bild vor Ort gemacht, etwa in San Francisco, wo selbstständig fahrende Autos im dichtesten Verkehr anzutreffen sind. Er rät dazu, solche Tests einzustellen. Der Beitrag „Das automatisierte Auto hat noch einen sehr langen Weg vor sich“ wurde in der Sendung „Forschung aktuell“ ausgestrahlt und ist über www.deutschlandfunk.de/forschung-aktuell.675.de.html aufrufbar.

Abb.: Oliver Bendel bei Audi (Foto: Audi)