Im Buch „300 Keywords Soziale Robotik“ von Oliver Bendel ist auch ein Eintrag zu Kaffeerobotern vorhanden. In einem Absatz heißt es: „Kaffeeroboter wie ELLA – oft ‚Robot Baristas‘ genannt – werden z.B. in Cafés in Singapur eingesetzt. Café X ist in San Francisco vertreten. Die Roboterarme mit mehreren Freiheitsgraden können den Becher in die Maschine schieben und nach der Befüllung herausnehmen, zudem Milch erwärmen und aufschäumen. Über eine App überträgt der Kunde seine individuellen Wünsche an den Roboter. Geräte dieser Art bereiten auch Cocktails zu. ELLA und Co. arbeiten in der Nähe von Menschen und an Orten mit einer hohen Geselligkeit. In ihrem Aussehen und ihren Funktionen sind sie mit Cobots in der Fabrik vergleichbar.“ Auch in der Schweiz werden Robot Baristas hergestellt und eingeführt, etwa von F&P Robotics, einem der Pioniere in diesem Bereich, und von Smyze. Roboter dieser Art sind zum einen Serviceroboter, da sie eine klassische Dienstleistung anbieten, zum anderen soziale Roboter, wenn sie eine Nähe zum Kunden haben und dessen Namen und Geschmack einbeziehen. Das Buch ist Ende 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-34833-5 bezogen bzw. heruntergeladen werden.
Im April 2022 ist das Buch „Faktor Mensch“ (Hrsg. Kristin Weber und Stefan Reinheimer) bei Springer Vieweg erschienen. Ein Beitrag von Oliver Bendel widmet sich dem Bodyhacking. Aus dem Abstract: „Bodyhacking ist ein Phänomen, das verstanden werden muss, und ein Trend, der immer mehr Bereiche erfasst. Der vorliegende Beitrag liefert zunächst einen Überblick über die zentralen Begriffe, die im Umfeld von Biohacking und Bodyhacking eine Rolle spielen, und thematisiert ausgewählte Beispiele. Es wird deutlich, wie die Konzepte zusammenhängen und dass andersartige Informationssysteme entstehen. Auf dieser Grundlage findet eine kurzgefasste philosophische und speziell ethische Diskussion zu Bodyhacking statt. Dabei wird nach der Verantwortung der Wirtschaftsinformatik gefragt, die in diesem Bereich involviert sein kann und sich bisher anderen soziotechnischen Systemen gewidmet hat. Zusammenfassung und Ausblick bilden den Schlusspunkt. Es zeigt sich, dass Bodyhacking Chancen mit sich bringt. So vermag es überkommene Konventionen aufzubrechen und eine neue Sicht auf den Körper und seine Umwelt zu verschaffen, wovon auch die Wirtschaftsinformatik profitieren kann. Es birgt freilich ebenso Risiken moralischer und gesundheitlicher Art.“ Der Beitrag „Bodyhacking als Phänomen und Trend“ kann wie das gesamte Buch über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-34524-2 heruntergeladen bzw. bezogen werden.
Im April 2022 erscheint das Lexikon „110 Keywords Wirtschaftsethik“ von Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW), Prof. Dr. Nick Lin-Hi (Universität Vechta) und Prof. Dr. Andreas Suchanek (Handelshochschule Leipzig) im Verlag Springer Gabler. Aus dem Klappentext: „Von ‚Aktivist‘ über ‚Nachhaltigkeit‘ bis zu ‚Zensur‘: Im Kontext der Wirtschaftsethik gibt es unzählige Fachtermini und Abkürzungen. Das vorliegende Nachschlagewerk eignet sich für den ersten schnellen Überblick. Anhand von 110 übersichtlichen Schlüsselbegriffen werden die Grundlagen erläutert. Die Erklärungen sind kompakt und verständlich formuliert und bieten Basiswissen für alle, die einen schnellen Einstieg in das Thema Wirtschaftsethik suchen, einzelne Begriffe nachschlagen oder ihr vorhandenes Wissen auffrischen möchten.“ (Verlagsinformation Springer) Von Oliver Bendel stammen vor allem Begriffe aus Informations-, Roboter- und Maschinenethik sowie aus dem Bereich von Technik und Gesellschaft. Nick Lin-Hi und Andreas Suchanek decken Wirtschaftsethik und speziell Unternehmensethik ab. Das Buch hat ca. 110 Beiträge und 161 Seiten. Weitere Informationen über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-36385-7.
„Maschinelle Übersetzung (engl. ‚machine translation‘) ist die automatische Übersetzung von einer natürlichen Sprache in eine andere. Sie wird erforscht und entwickelt innerhalb der Künstlichen Intelligenz.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon zur maschinellen Übersetzung von Oliver Bendel, veröffentlicht im März 2022. Eingegangen wird auch auf das Earth Species Project, in dem man die maschinelle Übersetzung zwischen tierischer und menschlicher Sprache anstrebt. „Interessant für erste Versuche sind Wale und Affen und andere Tiere, die Töne zur Verständigung benutzen. Bedenken muss man, dass mit tierischen und menschlichen Sprachen unterschiedliche Weltmodelle verbunden sind.“ Am Ende wird die Perspektive der Ethik eingenommen: „Ungewollte Bedeutungsverschiebungen und ihre Folgen mag man in der Medienethik thematisieren. Die Übersetzung von wissenschaftlichen Texten und Gebrauchstexten wird weitgehend automatisiert, was in der Wirtschaftsethik analysiert werden kann.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/maschinelle-uebersetzung-123753 abgerufen werden.
Abb.: Ein Wörterbuch kann auch bei der Übersetzung helfen
„Geschlechtergerechte Sprache, angestrebt etwa in Unternehmen, an Hochschulen, von Verlagen oder in den Medien, verfolgt die Idee, im Schreiben und Sprechen mehrere Geschlechter bzw. Identitäten sichtbar zu machen oder Geschlechtsneutralität umzusetzen und dadurch mit Blick auf männliche, weibliche und nichtbinäre Personen gerecht zu sein. Man spricht zudem von inklusiver oder, unter Betonung der letztgenannten Gruppe, von gendergerechter Sprache.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel im Gabler Wirtschaftslexikon, erschienen am 4. Februar 2022. Er widmet sich vor allem der Frage, ob geschlechtergerechte Sprache wirklich geschlechtergerecht ist, und kommt zum Schluss, dass in der Praxis das Gegenteil der Fall ist. Dies liegt u.a. daran, dass männliche Formen zurückgedrängt werden oder ganz verschwinden. Die vermeintliche Männersprache wird zur Frauen- und Transmenschensprache. Das mag man als Aktivist begrüßen – aber das Anliegen der Geschlechtergerechtigkeit wird dadurch ad absurdum geführt. Zielführender scheint es zu sein, die Wirklichkeit umzubauen und die Sprache in Ruhe zu lassen. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/geschlechtergerechte-sprache-123567 aufgerufen werden.
Abb.: Nicht die Sprache umbauen, sondern die Wirklichkeit
Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Stefanie Baisch und Thorsten Kolling stammt die Abhandlung „Roboter in der Therapie: Vom Demonstrator zum Psychotherapeuten“. Aus dem Abstract: „Bereits heute, aber dank des demografischen Wandels umso mehr in Zukunft, sind therapeutische Ressourcen begrenzt. Infolgedessen können nicht alle Menschen die physische, psychische oder kognitive Therapie bekommen, die sie benötigen, um trotz Beeinträchtigungen möglichst selbständig am alltäglichen Leben teilnehmen zu können. Roboter könnten die Therapie quantitativ wie auch qualitativ verbessern und mehr Menschen Zugang zu einer Therapie ermöglichen. Im vorliegenden Beitrag werden die verschiedenen Rollen und Funktionen, die die Roboter in unterschiedlichen Therapiebereichen einnehmen können, sowie empirische Belege für Akzeptanz, Wirksamkeit und Einflussfaktoren vorgestellt, soweit vorhanden. Dabei zeigt sich, dass selbst in den besser untersuchten Populationen (Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung, ältere Erwachsene mit und ohne Demenz) die Datenbasis sehr dünn ist und noch viele Fragen offenbleiben. Neben Potenzialen werden forschungs- wie auch praxisbezogene und ethische Problemfelder des Einsatzes sozialer Roboter im therapeutischen Bereich identifiziert.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und verzeichnet bereits 30.000 Downloads. Es kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Zahlreiche führende Experten und hochtalentierte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Hans-Jürgen Buxbaum und Sumona Sen stammt die Abhandlung „Soziotechnische Robotersysteme in Produktion, Pflege und Alltag – neue Wege der Mensch-Maschine-Interaktion: Ein Ansatz für neue Interaktionsmöglichkeiten zwischen Mensch und Maschine durch Kombination der industriellen Mensch-Roboter-Kollaboration mit der sozialen Robotik“. Aus dem Abstract: „Die Robotik hat sich über viele Jahrzehnte als eine wichtige Säule der industriellen Automation entwickelt. In der Industrie 4.0 entstehen heute zunehmend Cyber-Physical Production Systems, die über mannigfaltige Sensorik und Kommunikationsschnittstellen in permanenter Verbindung untereinander und mit den in der Produktion arbeitenden Menschen stehen. Die Produktionsarbeit wandelt sich kontinuierlich, neue Kompetenzen und Interaktionsformen werden notwendig. Auch im Bereich der Robotertechnik entstehen neue, soziotechnische Robotersysteme, die ohne Schutzzäune gefahrlos mit Menschen kooperieren und kollaborieren können, sogenannte Cobots. Parallel zu dieser Entwicklung in der Industrie sehen wir eine Zunahme soziotechnischer Systeme in nichtindustrieller Nutzung, wie Service oder Pflege, und ebenfalls im privaten Bereich. Hier stellt sich die Frage, inwieweit diese neuen Einsatzgebiete von den Erfahrungen im Kontext der Industrie 4.0 profitieren können, wo bereits ergonomische Gestaltungsprinzipien, interaktive Kommunikationsformen und fortschrittliche Sicherheitskonzepte existieren. Eine Vereinigung der unterschiedlich ausgelegten Technologien kann zu einer gewinnbringenden Symbiose in neuen Bereichen wie Service- oder Pflegerobotik führen.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Zahlreiche führende Expertinnen und Experten haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Peter Remmers stammt die Abhandlung „Humanoide, animaloide und dingliche Roboter: Begriffliche, ethische und philosophische Aspekte“. Aus dem Abstract: „Humanoide und animaloide Gestaltungen von Robotern orientieren sich im engeren Sinne an der physischen Gestalt von Menschen oder Tieren. Im weiteren Sinne umfassen sie auch anthropomorphe oder zoomorphe Gestaltungselemente wie kognitive Funktionen, simulierte soziale Verhaltensweisen und emotionale Ausdruckselemente. Entsprechende Gestaltungen provozieren den für die soziale Robotik zentralen Effekt des Anthropomorphismus, der einerseits die Mensch-Roboter-Interaktion fördert, andererseits aber auch zu Problemen führt. Ethisch relevant sind Fragen nach (1) der Reproduktion von diskriminierenden Stereotypen, (2) der Behandlung von sozialen humanoiden oder animaloiden Robotern und (3) der Täuschungsproblematik. Die philosophische Diskussion dreht sich schließlich in erster Linie um den Einfluss des mit der Robotergestaltung suggerierten Vergleichs zwischen Maschine und Mensch auf das Menschenbild.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Insgesamt 30 Beiträge enthält der von Oliver Bendel herausgegebene Springer-Band „Soziale Roboter“, wenn man das Vorwort mitzählt. Von Felix Lindner stammt die Abhandlung „Soziale Robotik und KI: Wie sich Roboter autonom nach Werten und Normen verhalten können“. Aus dem Abstract: „Während im öffentlichen Diskurs Künstliche Intelligenz und Robotik häufig ganz selbstverständlich zusammengedacht werden, haben sich historisch zwei separate Disziplinen entwickelt: die Künstliche Intelligenz beschäftigt sich mit der Formalisierung und Algorithmisierung von Schlussfolgern und Problemlösen, und die Robotik befasst sich mit der maschinellen Wahrnehmung der Umwelt sowie der autonomen Ausführung von Handlungen. In diesem Kapitel wird die Soziale Robotik als ein Bindeglied zwischen den beiden Disziplinen aufgefasst. Soziale Roboter sind Roboter, die sich nach den Werten und Normen des sozialen Miteinanders richten. Damit dies möglich wird, müssen Verfahren aus der Robotik um eine soziale Dimension erweitert werden. Eine Möglichkeit besteht darin, Techniken aus der Künstlichen Intelligenz zu verwenden, um soziale Werte und Normen explizit zu modellieren. Der Beitrag thematisiert das sogenannte Value-Alignment-Problem in der Künstlichen Intelligenz im Allgemeinen und demonstriert anhand von sozialer Roboter-Navigation im Speziellen, wie Techniken aus der Künstlichen Intelligenz für die Soziale Robotik genutzt werden können, damit Roboter ihre Handlungen nach menschlichen Werten und Normen ausrichten.“ Das Buch ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
„Das Metaverse (dtsch. Metaversum) ist ein virtueller Raum, in dem sich Benutzer mit Hilfe von Avataren bewegen und in dem sie virtuelle Artefakte beeinflussen und nutzen können, etwa wenn sie sich Kleidung überziehen, ein Haus bauen und dieses einrichten, eine Tür öffnen und auf die Straße hinaustreten und dort Mitspieler und Gleichgesinnte treffen. Wie in der realen Welt kann man dort leben, arbeiten, lernen, Handel treiben, Gespräche führen und Beziehungen aufbauen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Prof. Dr. Oliver Bendel. Im letzten Abschnitt heißt es: „Ein Metaverse ist ein Ort, an dem man seine Fantasie ausleben kann, etwa in Erweiterung der eigenen Identität, u.a. bezüglich des Geschlecht und der Ethnie, und in Hinsicht auf Welten, die das Gegebene abbilden oder etwas Neues errichten. In diesem Sinne fördert es Empathie und Kreativität, was von Ethik, Psychologie und Soziologie untersucht wird.“ Der ganze Beitrag – erschienen ist er im Dezember 2021 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/metaverse-123520 aufgerufen werden.
Anfang November 2021 ist der Herausgeberband „Soziale Roboter“ mit insgesamt 30 Beiträgen (das Vorwort eingerechnet) erschienen. Der Herausgeber selbst, Prof. Dr. Oliver Bendel, ist mit fünf Kapiteln vertreten. Der Titel des ersten lautet „Die fünf Dimensionen sozialer Roboter: Der Versuch einer Systematisierung“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter, also sensomotorische Maschinen, die für den Umgang mit Menschen und Tieren geschaffen wurden, verbreiten sich immer mehr, im Gesundheitsbereich, im Bildungsbereich, in Hotellerie und Gastronomie, in Shopping Malls und im Haushalt. Der vorliegende Beitrag lotet nach einer kurzen Einleitung zunächst den Begriff aus, mit Hilfe einer knappen Definition und einiger Beispiele bekannter Produkte sowie – vor allem – unter Verwendung einer Abbildung mit fünf Dimensionen. Dann setzt er sich mit diesen im Detail auseinander, unter Berücksichtigung von Hardwarerobotern im Verhältnis zu Menschen und Tieren. Es ergibt sich, dass die fünf Dimensionen eine hilfreiche Systematisierung sozialer Roboter darstellen, die in verschiedenen Richtungen ausbau- und anschlussfähig ist. Mögliche Lücken können nach und nach geschlossen, mögliche Unstimmigkeiten nach und nach beseitigt werden. Ein kurzes Kapitel geht auf Softwareroboter ein, ebenfalls mit Blick auf die fünf Dimensionen. Ein Schlussteil fasst den Beitrag zusammen und liefert einen Ausblick.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Am 22. September 2021 ist das Buch „300 Keywords Soziale Robotik“ von Oliver Bendel bei Springer Gabler erschienen. Es ist bereits über Springer Link abrufbar. Weitere Kanäle folgen in einigen Tagen. Die „Keywords“-Bücher werden üblicherweise aus den „Schlüsselwörtern“ zusammengestellt, die im Gabler Wirtschaftslexikon erscheinen, dem größten Wirtschaftslexikon im deutschsprachigen Raum. Der Springer-Verlag ist Herausgeber, die Autorinnen und Autoren werden eingangs aufgeführt. Eine Ausnahme sind „400 Keywords Informationsethik“ (2016 und 2019) und „350 Keywords Digitalisierung“ (2019). Sie stammen von einem einzigen Autor, nämlich von Oliver Bendel. Er verwendet ebenfalls seine Definitionen und Erklärungen aus dem Gabler Wirtschaftslexikon, ergänzt sie aber um zahlreiche weitere Einträge. Es entstehen Nachschlagewerke aus einem Guss, in einem Stil und aus klar definierten Perspektiven heraus. Die Nachfrage ist bei beiden Büchern enorm. So liegt „400 Keywords Informationsethik“ bereits in der zweiten Auflage vor, und „350 Keywords Digitalisierung“ kann fast 150.000 Downloads (einzelne Kapitel und gesamtes Buch) verzeichnen. Im dritten „Keywords“-Band von Oliver Bendel werden nicht nur zahlreiche Termini erläutert und eigene Systematiken vorgestellt, sondern auch etliche soziale Roboter und Sprachassistenten aus Fiktion und Realität genannt. Zusammen mit „Soziale Roboter“ – das ebenfalls 2021 bei Springer erscheint, ca. einen Monat später – liegen dann zwei deutschsprachige Grundlagenwerke zum Thema vor. Weitere Informationen zum neuen „Keywords“-Buch sind über www.springer.com/de/book/9783658348328 erhältlich.
„Sprachassistenten sind natürlichsprachliche Dialogsysteme, die Anfragen der Benutzer beantworten und Aufgaben für sie erledigen, in privaten und wirtschaftlichen Zusammenhängen. Sie sind auf dem Smartphone ebenso zu finden wie im Smart Speaker, in Robotern ebenso wie in Fahrzeugen. Sie verstehen mit Hilfe von Natural Language Processing (NLP) gesprochene Sprache und wenden sie selbst an, unter Gebrauch eines Text-to-Speech-Systems. Auf die Stimme der Maschine (oder des Benutzers) zielt ‚Voicebot‘ (engl. ‚voicebot‘) oder ‚Voice Assistant‘ (engl. ‚voice assistant‘). ‚Virtueller Assistent‘ oder ‚Digitaler Assistent‘ wird als Überbegriff oder Synonym verwendet. Verwandtschaft besteht zu Chatbots, die oft textuell, manchmal auch auditiv umgesetzt sind und eine längere Tradition haben. Sie und Voicebots sind wiederum wie andere natürlichsprachliche Dialogsysteme Conversational Agents bzw. Conversational User Interfaces.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Er ersetzt seine Definition „Virtueller Assistent“ aus dem Jahre 2018 – diese bleibt aber in gekürzter Form erhalten. Am Ende wird auf Fragen der Ethik eingegangen. Der ganze Beitrag – erschienen ist er im Juli 2021 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/sprachassistent-123447 aufgerufen werden.
Die „Keywords“-Bücher werden üblicherweise aus den „Schlüsselwörtern“ zusammengestellt, die im Gabler Wirtschaftslexikon erscheinen, dem größten Wirtschaftslexikon im deutschsprachigen Raum. Der Springer-Verlag ist Herausgeber, die Autorinnen und Autoren werden eingangs aufgeführt. Eine Ausnahme sind „400 Keywords Informationsethik“ (2016 und 2019) und „350 Keywords Digitalisierung“ (2019). Sie stammen von einem einzigen Autor, nämlich von Oliver Bendel. Er verwendet ebenfalls seine Definitionen und Erklärungen aus dem Gabler Wirtschaftslexikon, ergänzt sie aber um zahlreiche weitere Einträge. Es entstehen Nachschlagewerke aus einem Guss, in einem Stil und aus klar definierten Perspektiven heraus. Die Nachfrage ist bei beiden Büchern enorm. So liegt „400 Keywords Informationsethik“ bereits in der zweiten Auflage vor, und „350 Keywords Digitalisierung“ kann fast 140.000 Downloads (einzelne Kapitel und gesamtes Buch) verzeichnen. Der dritte „Keywords“-Band von Oliver Bendel heißt „300 Keywords Soziale Robotik“. Es werden darin nicht nur zahlreiche Termini erläutert und eigene Systematiken vorgestellt, sondern auch etliche soziale Roboter und Sprachassistenten aus Fiktion und Realität genannt. Zusammen mit „Soziale Roboter“ – das ebenfalls 2021 bei Springer erscheint, ca. zwei Monate früher – liegen dann zwei deutschsprachige Grundlagenwerke zum Thema vor. Weitere Informationen zum neuen „Keywords“-Buch sind über www.springer.com/de/book/9783658348328 erhältlich.
Abb.: Der Autor sprach 2018 bei „Minds Mastering Machines“ über soziale Roboter (Foto: MMM)
„Stimmerkennung (engl. ‚voice recognition‘) ist das automatisierte Erkennen von Merkmalen einer Stimme, um die Identität einer Person (engl. ’speaker recognition‘) oder deren Geschlecht, Gesundheit, Herkunft, Alter und Gefühlslage (engl. ‚emotion recognition‘) festzustellen. Sie ist zu unterscheiden von Spracherkennung (engl. ’speech recognition‘), wo es vor allem um die Inhalte des Gesprochenen geht, etwa in Hinsicht auf das ‚Verstehen‘ und Befolgen von Sprachbefehlen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Es wird auf biometrische Merkmale eingegangen, die bei der Stimmerkennung eine Rolle spielen, und es werden Anwendungsbeispiele genannt: Einige Sprachassistenten und soziale Roboter verfügen über diese Technologie. Diese bringt auch ethische Probleme mit sich – darauf wird am Ende verwiesen. Der Beitrag ist am 25. Mai 2021 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/stimmerkennung-122246 abgerufen werden.
„Audio-Chats oder Audio Chats sind Audioplattformen für Live-Events und -Diskussionen bzw. finden auf solchen Audioplattformen statt. Man spricht auch von Social Audio. Ab 2020 wurde Clubhouse bekannt, nach der Sprechweise des amerikanischen Anbieters ein ‚drop-in audio chat‘. Die App für Smartphones von Apple kann nur auf Einladung genutzt werden. Journalisten, Politiker und Influencer trugen ab Anfang 2021 wesentlich zur Verbreitung im deutschsprachigen Raum bei, dies trotz allgemein vorgetragener rechtlicher Bedenken.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der am 22. Februar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Am Ende heißt es: „Audio-Chats wie Clubhouse wird Exklusivität vorgeworfen. Problematisch ist aber vor allem, dass Daten aus den Kontaktlisten der Benutzer weitergeleitet und verwertet werden, selbst von solchen Personen, die mit der App nichts zu tun haben. Zudem ist es möglich, die Gespräche mitzuschneiden. Eine chinesische Firma ist in das Streaming involviert, sodass die Partei Zugriff auf die Daten haben könnte. Nach Ansicht von Experten wird gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstoßen. Dies ist ein Thema von Rechts-, Medien- und Informationsethik sowie der Rechtswissenschaft.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/audio-chat-123247 aufgerufen werden.
„Mit dem Begriff der Responsible AI werden Bestrebungen zusammengefasst, Systeme künstlicher Intelligenz in verantwortungsvoller Weise zu entwickeln respektive einzusetzen und Systeme zu schaffen, die über bestimmte Merkmale und Fähigkeiten – etwa sozialer oder moralischer Art – verfügen. Angesprochen werden damit u.a. Erklärbarkeit (Explainable AI), Vertrauenswürdigkeit (Trustworthy AI), Datenschutz, Verlässlichkeit und Sicherheit. Der Ausdruck hat sich allmählich seit der Jahrtausendwende und dann verstärkt ab ca. 2010 verbreitet. Er wird – wie ‚Explainable AI‘ und ‚Trustworthy AI‘ – vielfach im Marketing von Staaten und Verbünden wie der EU, technologieorientierten Unternehmen bzw. Unternehmensberatungen sowie wissenschaftsfördernden Stiftungen verwendet, die sich, ihre Produkte, ihr Consulting und ihr Funding ins rechte Licht rücken wollen. Er kann aber ebenso den Namen einer Forschungsgruppe mit entsprechender Ausrichtung schmücken.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der am 20. Februar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Am Ende heißt es: „Letztlich ist ‚Responsible AI‘ ein diffuser Begriff, der hohe Erwartungen weckt, jedoch kaum erfüllt.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/responsible-ai-123232 abgerufen werden.
Abb.: Gesichtserkennung im öffentlichen Raum ist problematisch
„Robot Enhancement ist die Erweiterung und damit einhergehende Veränderung oder Verbesserung des Roboters durch den Benutzer bzw. eine Firma, etwa in funktionaler, ästhetischer, ethischer oder ökonomischer Hinsicht. Das Wort wurde in Anlehnung an ‚Human Enhancement‘ und ‚Animal Enhancement‘ gebildet, und man kann damit sowohl das Arbeitsgebiet als auch den Gegenstand bezeichnen. Eine Form des Robot Enhancement ist das Social Robot Enhancement, bei dem ein sozialer Roboter erweitert bzw. verändert und verbessert wird. Der Hersteller bietet vor dem Finishing unterschiedliche Optionen an, eine Tuningfirma nach der Produktion diverse Add-ons. Auch der Benutzer selbst kann in verschiedener Weise aktiv werden, etwa indem er das Gegenüber markiert und es dadurch personalisiert.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der am 20. Februar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Der Begriff ist noch nicht weit verbreitet. Er wurde beispielsweise im Rahmen eines Projekts und einer Umfrage an der Hochschule für Wirtschaft FHNW verwendet. Der Gegenstand dagegen zeichnet sich schon deutlich ab, und es haben sich weltweit zahlreiche Betriebe gegründet, die Roboter und insbesondere soziale Roboter mit KI-Systemen verbinden und sie softwaretechnisch und physisch – etwa mit Perücken, Kleidung und Komponenten aller Art – erweitern, verändern und verbessern. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/robot-enhancement-123251 abgerufen werden.
„Ein Shitstorm ist ein Sturm der Entrüstung im virtuellen Raum, in sozialen Medien, in Blogosphären sowie in Kommentarbereichen von Onlinezeitungen und -zeitschriften. Er richtet sich gegen Personen oder Organisationen und kann die Grenze zum Cybermobbing überschreiten. Ebenso kann er in manchen Fällen ein Umdenken und Einlenken nach sich ziehen. Die Cancel Culture, wenn es sie gibt, bedient sich seiner, um Andersdenkende und Unliebsame aus dem Weg zu räumen. Das Gegenteil des Shitstorms ist der Candystorm.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der am 9. Februar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Am Ende heißt es: „Shitstorm und Candystorm werden verursacht durch den Moralismus der Informationsgesellschaft und die Wut bzw. die Empathie und Euphorie der Netzbürgerinnen und -bürger. Zuweilen ist der Shitstorm ein probates Mittel des Angriffs und der Gegenwehr, etwa von Aktivisten und speziell Cyberaktivisten. Die Ethik hinterfragt den Moralismus in diesem Zusammenhang. Die Implikationen des Shitstorms für Gesellschaft und Informationsgesellschaft untersucht die Informationsethik, die für die Wirtschaft die Wirtschaftsethik.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/shitstorm-123243 abgerufen werden.
„Die Identitätspolitik geht von der Identität von Einzelnen und Gruppen aus. Mit ihrer Hilfe wehren und befreien sich diskriminierte Gruppen, etwa Frauen, Homosexuelle, Vegetarier und Veganer, People of Color (PoC), Ureinwohner, Obdachlose und Sexarbeiter. Es geht insgesamt um sexuelle, ethnische, politische, kulturelle, weltanschauliche, altersbezogene, soziale oder berufliche Merkmale bzw. Zugehörigkeiten.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der am 9. Februar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Es wird eine Verbindung zu modernen Phänomenen hergestellt: „Die Identitätspolitik spielt eine wichtige Rolle in der Wokeness, der Haltung und Bewegung der Wachheit und Wachsamkeit, und in der Cancel Culture.“ Am Ende heißt es: „Bei manch einer Minderheit kommt es im Kontext der Identitätspolitik zu einer Anpassung an die (von Außenstehenden teils als rückständig empfundenen) Gepflogenheiten der Mehrheit, wie bei der gleichgeschlechtlichen Ehe, oder zu einer Verstärkung der Abgrenzung und dadurch wieder der Ausgrenzung, unter Betonung der Sonder- oder Opferrolle und unter Zurückweisung der Mehrheitsidentität. Dies ist Thema der Ethik, der Psychologie und der Soziologie.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/identitaetspolitik-123136 abgerufen werden.
Abb.: Auch auf eine nationale Identität kann Bezug genommen werden
„Political Correctness ist die strikte und penible Einhaltung und Einforderung von gesellschaftlichen und sprachlichen Normen, vor allem in Bezug auf angeblich oder tatsächlich benachteiligte Gruppen, etwa Frauen, Homosexuelle und People of Color (PoC).“ So beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der am 9. Februar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Es wird eine Verbindung zu modernen Phänomenen hergestellt: „Der Wokeness immanent ist die Political Correctness oder deren Fortführung, die Cancel Culture, sofern es eine solche überhaupt gibt.“ Am Ende heißt es: „Die Ethik untersucht den Moralismus, der in der Woke-Bewegung verankert ist, und die Verhältnismäßigkeit der Mittel und Folgen. Medien- und Informationsethik interessieren sich für diejenigen Aspekte der Political Correctness und der Cancel Culture, die die sozialen Medien betreffen, Politik- und Wirtschaftsethik für die politischen und wirtschaftlichen Implikationen. In Unternehmen sorgt Political Correctness für einen erhöhten Aufwand, aber auch für einen gewissen Schutz benachteiligter Gruppen.“ Der Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/political-correctness-123242 verfügbar.
Abb.: Trump verstieß gegen alle Regeln der Political Correctness
„Ein Aktivist oder eine Aktivistin … setzt sich für ein soziales, ökologisches oder politisches Ziel wie Beendigung von Kriegshandlungen, Eindämmung des Klimawandels und Abschaffung der Massentierhaltung oder der Überwachung ein, etwa mit Hilfe von Informationsbroschüren, Manifesten, Petitionen und Demonstrationen sowie des Engagements in den sozialen Medien.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der am 9. Februar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Am Ende wird auch die Perspektive der Ethik eingenommen: „Der Aktivismus ist eine Ausübung von Grundrechten und dient zugleich dazu, diese zu stärken und zu vermehren, sowohl mit Blick auf Menschen als auch auf Tiere. In seiner radikalen Form trägt er dazu bei, die Zustände zu verändern und zu verbessern, in seiner extremen bedeutet er Gefahr für Personen und Unternehmen, gegen die sich der Aktivist oder die Aktivistin gewendet hat. Im 21. Jahrhundert ist der Aktivismus mit der Wokeness verbunden, der Haltung und Bewegung der Wachheit und Wachsamkeit, geht jedoch keineswegs in ihr auf. Die Ethik untersucht den Moralismus, der in beiden verankert sein mag, und die Verhältnismäßigkeit der Mittel und Folgen. Die Informationsethik beschäftigt sich mit den Implikationen des Cyberaktivismus, einschließlich der digitalen Selbstverteidigung.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/aktivist-123241 abgerufen werden.