Elite und Ethik

„Eine Elite … ist eine Auslese von Personen, die besondere Fähigkeiten haben oder zu haben scheinen, oder die aus der Gruppe heraus Macht ausüben und Selbstbewusstsein zeigen. Man orientiert sich oft an Werten und Normen, die von denen der Gesellschaft abweichen, bzw. insistiert gar auf einer moralischen Überlegenheit. Es gibt Tendenzen, sich gegenüber der übrigen Bevölkerung oder einer anderen Vereinigung abzugrenzen.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel im Gabler Wirtschaftslexikon, der am 31. Mai 2022 erschienen und in drei Abschnitte gegliedert ist. Im letzten heißt es: „Einerseits vermag eine Elite der Gesellschaft wichtige Impulse zu geben und Maßstäbe zu setzen. Andererseits entzieht sie sich der Öffentlichkeit, selbst wenn sie in ihr steht. Sie entledigt sich genereller Pflichten wie der Zahlung von Steuern genauso wie sie sich spezifische Rechte verschafft, etwa bei der Vergabe von Posten. Lions-Clubs und Rotary-Clubs bezeichnen sich als Serviceorganisationen und können als Netzwerk- und Eliteverbünde verstanden werden, die gemeinnützigen und zugleich eigenen Zwecken dienen. Medienethik, Politikethik und Wirtschaftsethik hinterfragen die Ansprüche und Haltungen von Eliten.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/elite-124011 aufgerufen werden.

Abb.: Die Stanford University im März 2022