GPT-AfterDark kommt

ChatGPT soll, wie mehrere Medien am 15. Oktober 2025 meldeten, eine Erotikfunktion bekommen. Damit dürften Fähigkeiten wie Dirty Talk – über Text und Stimme – gemeint sein, womöglich aber auch Anleitungen zu Stellungen aller Art und Tipps und Tricks zu Sexspielzeug und Sexrobotern. Damit folgt man anderen Chatbots wie Replika. Allerdings verfügen diese oft über einen Avatar, um unwiderstehlich zu sein. Bei ChatGPT ist das nicht der Fall, wenn man von den kleinen runden Kacheln der GPTs absieht, der „custom versions“, die jeder niederschwellig erstellen kann. Unter diesen tummelt sich übrigens ein SexGPT von Dominick Pandolfo – „Provides sexual health information“, also ganz harmlos. Bereits um die Jahrtausendwende gab es die virtuelle Freundin von Artificial Life, auch sie in sprachlicher und visueller Form. Wenn OpenAI hier nicht nachbessert, werden die Benutzer sich selbst etwas bauen, was freilich schon heute gemacht wird, wenn auch nicht zwangsläufig im sexuellen Sinne. So kann man mit Meshy AI und Co. dreidimensionale Avatare generieren und animieren. Man darf gespannt sein, ob ChatGPT in der Erotikfunktion gendert – so wie in der Standardeinstellung. Die einen dürfte das anmachen, die anderen eher nicht. Auf die Frage, wie diese Version von ChatGPT heißen könnte, schlug der Chatbot selbst vor: ChatGPT Red, GPT-AfterDark oder DeepLure. Wen das nicht antörnt, dem ist auch nicht zu helfen.

Abb.: GPT-AfterDark kommt im Dezember