Michaela Benthaus fliegt in den Weltraum

Die Süddeutsche Zeitung und andere Medien berichteten am Sonntag, den 21. Dezember 2025 über einen historischen Raumflug von Michaela Benthaus. Die 33-jährige Ingenieurin der europäischen Weltraumorganisation ESA war als erster querschnittsgelähmter Mensch im Weltraum. In der selben Woche musste ein Start abgebrochen werden. Am Samstag konnte die New-Shepard-Rakete des US-Unternehmens Blue Origin in Texas endlich abheben. Der suborbitale Flug dauerte insgesamt rund elf Minuten. Für etwas mehr als zwei Minuten konnte Benthaus laut SZ ihre Gurte lösen und die Schwerelosigkeit erleben. Der Flug hatte keinen offiziellen ESA-Hintergrund, sondern fand im Rahmen eines kommerziellen Raumfahrtangebots statt. Neben Benthaus befanden sich ein sie begleitender Ingenieur sowie vier US-Unternehmer an Bord. Wissenschaftliche Ziele spielten dabei kaum eine Rolle. Die SZ ordnete den Flug deshalb in die umstrittene Praxis des Weltraumtourismus ein, der vor allem reichen Personen offensteht und wegen seines geringen Nutzens sowie möglicher Umweltfolgen kritisiert wird. Blue Origin machte weder Angaben zu den Kosten des Flugs noch zu den Treibhausgasemissionen, die bei der Produktion des mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff betriebenen Treibstoffs entstehen. Im Teaser zeigt sich die Tageszeitung immerhin gnädig: „Ihr Elf-Minuten-Flug in einer Kapsel von Jeff Bezos war nicht ganz so überflüssig wie viele andere.“

Abb.: Michaela Benthaus (Foto: Blue Origin)