Grundlagen zum Gendersternchen

„Mit dem Gendersternchen oder Genderstern (seltener ‚Gender-Star‘) versucht man – so das erklärte Ziel der Verwender – eine Berücksichtigung und Sichtbarmachung aller Geschlechter in der geschriebenen deutschen Sprache zu erreichen. Zu diesem Zweck fügt man es in Substantive und Adjektive sowie in oder zwischen unbestimmte und bestimmte Artikel ein. Im Information Retrieval – etwa bei der Suche in Fachdatenbanken oder mit Suchmaschinen im Internet – dient ein Sternchen (auch Asterisk genannt) als Platzhalter für ein Zeichen oder mehrere Zeichen. In der geschlechtergerechten Sprache soll es für weitere Geschlechter neben dem männlichen und weiblichen stehen, also für das, was man ansonsten als divers bezeichnet.» Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Es wird dargestellt, welche Vor- und Nachteile das Gendersternchen nach der Meinung von Experten hat. Gezeigt wird, dass die übliche Praxis der Verwendung nicht geschlechtergerecht ist, da die männliche Form in vielen Fällen verschwindet. Am Ende wird die Perspektive der Ethik eingenommen. Der Beitrag ist am 28. April 2021 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/gendersternchen-123255 aufgerufen werden.

Abb.: Eine scherzhafte Verwendung des Gendersternchens in Zürich

Über die Identitätspolitik

„Die Identitätspolitik geht von der Identität von Einzelnen und Gruppen aus. Mit ihrer Hilfe wehren und befreien sich diskriminierte Gruppen, etwa Frauen, Homosexuelle, Vegetarier und Veganer, People of Color (PoC), Ureinwohner, Obdachlose und Sexarbeiter. Es geht insgesamt um sexuelle, ethnische, politische, kulturelle, weltanschauliche, altersbezogene, soziale oder berufliche Merkmale bzw. Zugehörigkeiten.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der am 9. Februar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Es wird eine Verbindung zu modernen Phänomenen hergestellt: „Die Identitätspolitik spielt eine wichtige Rolle in der Wokeness, der Haltung und Bewegung der Wachheit und Wachsamkeit, und in der Cancel Culture.“ Am Ende heißt es: „Bei manch einer Minderheit kommt es im Kontext der Identitätspolitik zu einer Anpassung an die (von Außenstehenden teils als rückständig empfundenen) Gepflogenheiten der Mehrheit, wie bei der gleichgeschlechtlichen Ehe, oder zu einer Verstärkung der Abgrenzung und dadurch wieder der Ausgrenzung, unter Betonung der Sonder- oder Opferrolle und unter Zurückweisung der Mehrheitsidentität. Dies ist Thema der Ethik, der Psychologie und der Soziologie.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/identitaetspolitik-123136 abgerufen werden.

Abb.: Auch auf eine nationale Identität kann Bezug genommen werden