On July 22, 2021, Prof. Dr. Oliver Bendel, as client, submitted a project to the School of Business FHNW, entitled „CARE-MOMO: A Morality Module for a Care Robot“. There are more and more robots being used in nursing and care. Most of them are prototypes, some – like Lio and P-Care from F&P Robotics – are products that are manufactured in small series. Machine ethics researches and creates moral machines. These are often guided by certain values or meta-rules, they follow predetermined rules, or they learn from situations and adapt their behavior. Michael Anderson and Susan L. Anderson presented their value-driven eldercare robot at the 2019 Berlin Colloquium by invitation of Oliver Bendel. The client and his teams have created 16 concepts and implementations of moral machines and social robots over the past decade. He has been researching systems and robots in the healthcare sector for just as long. The CARE-MOMO is a morality module for a robot in the manner of Lio. The idea is that the robot acquires clearly delimited moral abilities in addition to its usual abilities. The focus is to have it perform an act or speech act with high reliability based on a moral assumption or reasoning, with a clearly identifiable benefit to the caregiver or the care recipient. The result is a morality module that can in principle be used by a robot like Lio. In August 2021, it will be decided whether the project can be implemented in this form.
Fig.: Michael Anderson at 2019 Berlin Colloquium (photo: Daimler and Benz Foundation)
Seit 2012 wurden von Prof. Dr. Oliver Bendel 20 Konzepte und Artefakte der Maschinenethik und der Sozialen Robotik skizziert. Elf Artefakte wurden umgesetzt, darunter LADYBIRD, der tierfreundliche Saugroboter, HAPPY HEDGEHOG, der tierfreundliche Rasenmähroboter, GOODBOT und BESTBOT mit ihrer Fähigkeit, Probleme des Benutzers zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren, und LIEBOT, der Chatbot, der systematisch lügen kann. Einige von ihnen haben es zu einer gewissen Bekanntheit gebracht und wurden auf internationalen Konferenzen und in internationalen Medien vorgestellt. Ethik muss nicht unbedingt das Gute hervorbringen, ist der Informations- und Maschinenethiker überzeugt. Sie sollte das Gute und das Böse erforschen und wie jede Wissenschaft dem Erkenntnisgewinn dienen. Entsprechend baut er sowohl moralische als auch unmoralische Maschinen. Die unmoralischen behält er aber in seinem Lab. Das zwölfte Artefakt – ein Prototyp aus dem Bereich der „simple, soft social robots“ – wird im laufenden Projekt des Jahres 2021 oder in einem darauffolgenden Projekt im Jahre 2022 umgesetzt. Mit den 20 Konzepten und Artefakten ist die Hochschule weltweit eine der aktivsten in der Maschinenethik.
Abb.: 20 Konzepte und Artefakte der Maschinenethik und der Sozialen Robotik
Face recognition for humans is very controversial, especially when it comes to surveillance or physiognomy. However, there are also other possible applications, for example in relation to animals. At the moment, individuals are mainly tracked with the help of chips and transmitters. However, these are disturbing for some of the animals. Further, the question is whether one should interfere with living beings in this way. In addition, animals are constantly being born that escape monitoring. The project „ANIFACE: Animal Face Recognition“ will develop a concept of a facial recognition system that can identify individuals of bears and wolves. These are advancing more and more in Switzerland and need to be monitored to protect them and affected people (and their agriculture). Facial recognition can be used to identify the individual animals and also to track them if there are enough stations, which of course must be connected with each other. An interesting sidebar would be emotion recognition for animals. The system could find out how bears and wolves are feeling and then trigger certain actions. The project was applied for in July 2021 by Prof. Dr. Oliver Bendel, who has already designed and implemented several animal-friendly machines with his teams. In August, it will be decided whether he can start the work.
An der FHNW werden 2D- und 3D-Codes seit Jahren erforscht und für Projekte genutzt. Prof. Dr. Oliver Bendel, der an der Hochschule für Wirtschaft und an der Hochschule für Technik tätig ist, veröffentlichte 2010 den Band „handyhaiku“ … In diesem waren die von ihm verfassten Kurzgedichte in QR-Codes (den vielleicht bekanntesten 2D-Codes) gespeichert. Man musste also nicht online sein und bekam die Gedichte nach dem Scan direkt aufs Handy. Seine experimentelle Literatur – schon Jahre zuvor hatte er Handyromane veröffentlicht – führte zu Berichten in Medien wie ZEIT, Deutschlandfunk, ZDF und SRF und zu Erwähnungen in Standardwerken wie „Die Struktur der modernen Literatur“ von Mario Andreotti sowie, auf Einladung zweier Goethe-Institute, zu einer Tournee durch die Niederlande. Im Sommer 2020 folgte der Band „Die Astronautin“ mit längeren Gedichten in JAB-Codes. Entwickelt hat diese 3D-Codes das Fraunhofer SIT in Darmstadt. Dieses wurde auf das Projekt aufmerksam und wies in den sozialen Medien darauf hin. Durch die dritte Dimension, realisiert mit Hilfe von Farbe, wird grundsätzlich die Speicherkapazität erhöht. Dieser Umstand führte im Studiengang Data Science an der Hochschule für Technik FHNW zu weiteren Überlegungen. Prof. Dr. Oliver Bendel bot im FS 2021 eine Mini-Challenge zu Wissensmanagement an, in der die Möglichkeiten von 3D-Codes erforscht und ausprobiert werden sollten. Der Student Simon Luder setzte in seiner Arbeit eine besonders originelle Idee um: Er brachte den selbst erstellten Programmcode des Spiels Black Jack in einem JAB-Code unter. Wenn man den 3D-Code über den Scanner auf jabcode.org ausgelesen hat, kann man das Ergebnis als Textfile auf dem Computer speichern. Ist auf diesem Python installiert, lässt sich der Textfile in der Windows-Eingabeaufforderung mit dem Befehl python Dateipfad/Dateiname.txt ausführen. Es erscheint ein Startbildschirm, und das Spiel kann beginnen. Die Arbeit zeigt, dass 3D-Codes als Speichermedien benutzt und sowohl normale Texte als auch Code darin „versteckt“ werden können. Damit werden vielfältige Anwendungsmöglichkeiten sichtbar, etwa für Schul- und Lehrbücher, wo schon seit geraumer Zeit 2D-Codes (meistens für den Aufruf von Onlineressourcen) zu finden sind. In den 3D-Codes könnte man künftig, bei Verwendung von mehr Farben, sogar kleine Audio- und Videofiles aufbewahren.
Wie verschiedene Medien melden, hat SoftBank die Produktion von Pepper im letzten Jahr eingestellt und wird sie vorerst nicht wieder aufnehmen – es sei denn, es würde sich eine erhöhte Nachfrage einstellen. Die angeblich geringe Nachfrage war der Grund für den japanischen Konzern, sich von dem wohl bekanntesten sozialen Roboter – der oft auch als Serviceroboter fungiert – zu verabschieden. Insgesamt wurden laut Heise ca. 27.000 Exemplare hergestellt. Das ist für einen Roboter in dieser Größe, mit dieser Ausstattung und in dieser Preislage nicht wenig. In den Millionenbereich kam Cozmo, der allerdings klein und günstig war – der Hersteller Anki ging in Konkurs, der „Nachfolger“ Digital Dream Labs (die Eigentümer hatten sich die Rechte gesichert) konnte den von WALL-E und EVE inspirierten Publikumsliebling bis zum heutigen Zeitpunkt trotz vieler Ankündigungen nicht wiederbeleben. Mit Pepper fehlt die Referenz schlechthin für die Soziale Robotik – was auch positive Effekte haben mag, insofern andere Modelle leichter die Aufmerksamkeit gewinnen und überhaupt in den Markt gebracht werden könnten.
Grace von Hanson Robotics ist ein Pflegeroboter der besonderen Art, nämlich ein Krankenschwesterandroid. Sie ist sozusagen die jüngere Schwester von Sophia und Asha, aber anders als diese wird sie dank ihres Berufs und ihrer Fähigkeiten zu einem nützlichen Mitglied der Gesellschaft. Nach Angaben des Herstellers ist sie für die COVID-19-Pandemie geschaffen worden. Im Brustbereich verfügt sie über eine Wärmbildkamera, mit der sie Fieber messen kann. Sie hat mimische, gestische und natürlichsprachliche Fähigkeiten und kann nicht nur Freude, sondern auch Trauer zeigen. Insgesamt sieht sie immer etwas verheult aus. In einem Video sagt sie: „I can visit with people and brighten their day with social stimulation, entertain and help guide exercise, but also can do talk therapy, take bio readings and help health care providers assess their health, and deliver treatments.“ Ob der Android bei den Patienten und Patienten ankommen wird, ist schwer zu sagen. Es gibt einzelne Stimmen von Männern, die sich realistische Figuren in diesem Bereich herbeisehnen, aber die Mehrheit wird von Grace wohl eher irritiert sein. Dennoch sind es faszinierende und medienaffine Ergebnisse, die Hanson Robotics einmal mehr vorlegt. Zudem stellt sich die Frage, ob Pflegeroboter sexuelle Assistenzfunktionen haben sollten, unter ganz neuen Voraussetzungen.
Die Stiftung FHNW fördert seit Juni 2021 das Projekt „RoSA – Roboter in der Sozialen Arbeit“. Auf ihrer Website meldet sie: „Erstmals soll ein Roboter einen Mehrwert für die ambulante Suchtberatung erbringen und damit eine Verbesserung für die Lebenssituation von Klientinnen und Klienten mit sich bringen. Die Resultate dienen als Basis für eine Folgestudie. Sollte sich der Einsatz von sozialen Robotern in diesem Handlungsfeld bewähren, könnte dies einen Wendepunkt für die ambulante Beratung in der Sozialen Arbeit bedeuten.“ (Website Stiftung FHNW) Die Wahl des Projektteams fiel auf QTrobot, einen sozialen Roboter von LuxAI. Dieser wird eigens für die Studie beschafft. Projektleiterin ist Sarah Bestgen von der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW. Sie hat das Projekt zusammen mit Prof. Dr. Stefan Adam von derselben Hochschule initiiert. Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW ist ebenfalls mit dabei. Er forscht seit Jahren in der Sozialen Robotik, der Maschinenethik und der Roboterethik. Die Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW hilft bei der Programmierung mit. Ansprechpartnerin dort ist Alexandra Tanner. Weitere Informationen über www.stiftungfhnw.ch/ro-sa.
„KI passt Lippenbewegungen an andere Sprachen an“ – so der Titel eines Artikels von Tobias Költzsch, der am 23. Mai 2021 bei Golem erschienen ist. „Das britische Unternehmen Flawless entwickelt eine auf Deepfake basierende Technologie, mit deren Hilfe synchronisierte Filme realistischer aussehen sollen. Das vom Regisseur Scott Mann mitgegründete Unternehmen will mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Lippenbewegungen von Schauspielern im Nachhinein anpassen, damit sie der synchronisierten Sprache entsprechen.“ (Golem, 23. Mai 2021) Dies wirft zahlreiche Fragen auf. Die Lippen gehören den Schauspielerinnen und Schauspielern, die Bewegungen ihrer Lippen zu ihrem Spiel. Wenn die Lippen nun anders aussehen und sich anders bewegen, könnte das zum einen Persönlichkeitsrechte verletzen, zum anderen die Qualität des Films beeinträchtigen. Insgesamt gibt es ethische, rechtliche und künstlerische Implikationen. Der Raub der Stimme ist schon seit einiger Zeit möglich – nun erfolgt ein „Mundraub“ der neuen Art.
„That’s one small flight for Ingenuity – one giant journey for mankind.“ This can be said after the successful experiment on 19 April 2021 with the tiny helicopter on Mars. Ingenuity flew vertically into the air, took a selfie with its shadow, and landed safely back on the ground. The red planet is associated with many expectations and aspirations. At the moment, the surface is being explored in an unprecedented way. In a few years, humans are expected to travel to Mars. In doing so, they will also need advice and support. Because the personnel on Earth are far away, a voice assistant is a possible solution. SPACE THEA is a voicebot that shows empathy (but doesn’t have it, of course). Like GOODBOT and BESTBOT, she recognizes user problems – but unlike those chatbots, she has a voice. SPACE THEA will be developed until August 2021 under the supervision of Prof. Dr. Oliver Bendel at the School of Business FHNW. The project aims to cover several scenarios on the flight to Mars. However, a voicebot could also be useful on the planet itself, for example to control a tiny helicopter.
Fig.: The shadow of Ingenuity (photo: screenshot from NASA livestream)
Wie kann man aus einfachen, weichen Formen und Objekten soziale Roboter machen, also Roboter für den Umgang mit Menschen und Tieren? Dieser Frage gehen unter der Betreuung von Prof. Dr. Oliver Bendel die vietnamesischen Studierenden Nhi Hoang Yen Tran und Thang Vu Hoang im Projekt „Simple, Soft Social Robots“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW nach. Als Grundlage verwenden sie Hugvie aus den Hiroshi Ishiguro Laboratories – diese Labs sind vor allem berühmt für den Geminoid und für Erica. Aber auch Umarmungsroboter wie Telenoid stammen von ihnen. Das jüngste Produkt aus dieser Reihe ist eben Hugvie. An seinem Kopf ist eine Tasche für ein Smartphone angebracht. Voneinander weit entfernte Personen können miteinander sprechen und dabei das Gefühl haben, sich gegenseitig zu umarmen und zu spüren. Aber was kann man mit Hugvie und ähnlichen Formen noch tun? Kann man sie selbst zu Gesprächspartnern machen, kann man ihnen beibringen, ihre Gliedmaßen zu bewegen und in anderer Weise aktiv zu werden? Und was bedeutet eine solche Robotisierung einfacher, weicher Formen und Objekte für den Alltag und die Gesellschaft?
With Hugvie and Somnox Sleep Robot, researchers and companies has made it clear that it is possible to build simple, soft social robots that have a certain utility and impact. This raises hopes for social robotics, which is currently showing some progress, but is still developing slowly. Materials such as rubber and plastic can be used to make simple, soft social robots. These materials can be combined with existing devices such as smartphones and tablets on which you run certain applications, or with simple sensors and electronic components. The project or thesis, announced by Oliver Bendel at the School of Business FHNW, will first do research on the basics of simple, soft social robots. The work of Hiroshi Ishiguro and Alexis Block (with Katherine J. Kuchenbecker) will be included. Then, examples of implementation forms are mentioned and sketched. Their purpose and benefits are presented, as well as possible areas of application. One example is to be implemented, whereby speech abilities and sounds can be an option as well as vibration and electrical impulses. The reference to applications in the household, in public space or in the commercial sector should be established. The project will start in March 2021.
Angsa Robotics hat einen Prototyp entwickelt, der zur Reinigung von Rasenflächen dient. Auf der Website heißt es: „Durch die Nutzung von GPS Tracking und Computer Vision erkennt der Roboter seinen definierten Bereich. Zusätzlich kommen diverse Sensoren zum Einsatz, durch die Kollisionen frühzeitig vermieden werden. Anhand dieser Daten wird die Ermittlung des effizientesten Weges und souveränes Ausweichen vor Hindernissen ermöglicht.“ (Website Angsa Robotics) Und weiter: „Das von Angsa entwickelte künstliche neuronale Netz, welches im Roboter verbaut ist, ermöglicht die zuverlässige Erkennung von kleinen und teilweise verdeckten Objekten. Trainiert wird das neuronale Netz mithilfe eines eigenenDatensatzes von realen Müll-Bildern. Dadurch ist es dem Roboter möglich, Müllobjekte von anderen Objekten wie Blättern, Schmutz oder Insekten zu unterscheiden. Die gezielte Entfernung garantiert, [dass] keine Schäden an Oberflächen oder Insekten entstehen.“ (Website Angsa Robotics) Damit tritt der Roboter in die Fußstapfen von LADYBIRD. Dieser wurde 2014 im Kontext der Maschinenethik konzipiert und 2017 als Prototyp implementiert. Sobald der Saugroboter vor sich einen Marienkäfer erkennt, unterbricht er, so die Idee, seine Arbeit und informiert den Benutzer. Das Paper „LADYBIRD: the Animal-Friendly Robot Vacuum Cleaner“ wurde bei den AAAI Spring Symposia 2017 von Prof. Dr. Oliver Bendel an der Stanford University präsentiert. Es ist auch als PDF erhältlich. In deutscher Sprache wird das Projekt im „Handbuch Maschinenethik“ beschrieben. Ein Nachfolgeprojekt ist HAPPY HEDGEHOG. Der igelfreundliche Mähroboter mit dem gleichen Namen ist 2019/2020 als Prototyp entstanden. Er wird im März 2021 bei den AAAI Spring Symposia vorgestellt.
Betrügende, täuschende und lügende Hardware- und Softwareroboter sind ein Stück weit erforscht. Die wenigen Prototypen wurden in der Disziplin der Maschinenethik gebaut, etwa von Ron Arkin (Georgia Tech) und Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW). Sie diskutierten 2016 zusammen in Krakau über „deceptive machines“ … Beratungs- und Verkaufsroboter – meist soziale Roboter – werden sich immer mehr verbreiten. Verkäufer und Berater sind selten Betrüger – aber sie manipulieren häufig die Kunden, damit diese ein Produkt kaufen. Die Frage ist nun, ob der Roboter dies auch tun soll. Dazu entsteht derzeit eine Masterarbeit unter der Betreuung von Oliver Bendel. Seit dem 9. Februar 2021 wird eine Onlinebefragung zum Thema durchgeführt. Die Studentin Liliana Margarida Dos Santos Alves schreibt auf ihrer Website: „Das Hauptziel meiner Masterthesis und Umfrage ist es, herauszufinden, ob es ethisch und moralisch vertretbar ist, humanoide Beratungs- und Verkaufsroboter im Einzelhandel einzusetzen, die Kunden derart manipulieren können, dass sie deren Kaufentscheidungen beeinflussen, um gezielt davon zu profitieren (z. B. Verkauf von Produkten, die der Kunde gar nicht braucht).“ Man kann an der Befragung bis ca. Ende April 2021 über www.survio.com/survey/d/V7Y/manipulativeroboter teilnehmen.
„The Human Takes It All: Humanlike Synthesized Voices Are Perceived as Less Eerie and More Likable“ is the title of a study by Katharina Kühne, Prof. Dr. Martin H. Fischer and Dr. Yuefang Zhou (University of Potsdam) that has just been published. The project was started in 2018. From the results section of the article: „The human voice and human speaker characteristics received reliably higher scores on all dimensions except for eeriness. Synthesized voice ratings were positively related to participants‘ agreeableness and neuroticism. Females rated synthesized voices more positively on most dimensions. Surprisingly, interest in social robots and attitudes toward robots played almost no role in voice evaluation. Contrary to the expectations of an uncanny valley, when the ratings of human-likeness for both the voice and the speaker characteristics were higher, they seemed less eerie to the participants. Moreover, when the speaker’s voice was more humanlike, it was more liked by the participants. This latter point was only applicable to one of the synthesized voices. Finally, pleasantness and trustworthiness of the synthesized voice predicted the likability of the speaker’s voice. Qualitative content analysis identified intonation, sound, emotion, and imageability/embodiment as diagnostic features.“ (Frontier in Neurorobotics, 16 December 2020) Three of the voice samples were produced by Prof. Dr. Oliver Bendel (School of Business FHNW) and donated to the project. He has been researching synthetic voices and their modeling with SSML for years. The article can be accessed at www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnbot.2020.593732/full.
The „Reclaim Your Face“ alliance, which calls for a ban on biometric facial recognition in public space, has been registered as an official European Citizens‘ Initiative. One of the goals is to establish transparency: „Facial recognition is being used across Europe in secretive and discriminatory ways. What tools are being used? Is there evidence that it’s really needed? What is it motivated by?“ (Website RYF) Another one is to draw red lines: „Some uses of biometrics are just too harmful: unfair treatment based on how we look, no right to express ourselves freely, being treated as a potential criminal suspect.“ (Website RYF) Finally, the initiative demands respect for human: „Biometric mass surveillance is designed to manipulate our behaviour and control what we do. The general public are being used as experimental test subjects. We demand respect for our free will and free choices.“ (Website RYF) In recent years, the use of facial recognition techniques have been the subject of critical reflection, such as in the paper „The Uncanny Return of Physiognomy“ presented at the 2018 AAAI Spring Symposia or in the chapter „Some Ethical and Legal Issues of FRT“ published in the book „Face Recognition Technology“ in 2020. More information at reclaimyourface.eu.
Ende 2020 ist das „Handbuch Digitale Wirtschaft“ (Hrsg.: Tobias Kollmann) in gedruckter Form erschienen. Laut Website von Springer liefert es die theoretischen Grundlagen und praxisbezogenen Implikationen für die digitale Transformation unserer Wirtschaft, unserer Produktion und Kundenbeziehungen. „Renommierte Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Praxis behandeln die Themen des Einkaufs-, Verkaufs-, Handels-, Kontakt- und Kooperationsmanagements auf Basis elektronischer Netzwerke. Dabei werden die Grundbausteine Systeme, Prozesse, Management, Marketing und Implementierung sowie weitere Spezialthemen und -anwendungsfelder für das Digital Management erklärt.“ (Information von Springer) Der Beitrag „Von Cor@ bis Mitsuku: Chatbots in der Kundenkommunikation und im Unterhaltungsbereich“ von Oliver Bendel war bereits im April 2019 in elektronischer Form erschienen. In einem Kapitel werden „Chatbots als Artefakte der Maschinenethik“ behandelt, konkret der GOODBOT und der BESTBOT. Der Beitrag ist – wie z.B. auch „Arbeiten 4.0: Virtuelle Arbeitsplätze“ von Rahild Neuburger, „E-Health“ von Thomas Lux oder „Connected Car“ von Torsten J. Gerpott – verfügbar bei Springer und auf SpringerLink.
Vor über einem Jahr ist das „Handbuch Maschinenethik“ (Hrsg. Oliver Bendel) bei Springer VS erschienen. Es versammelt Beiträge der führenden Expertinnen und Experten in den Bereichen Maschinenethik, Roboterethik, Technikethik, Technikphilosophie sowie Roboterrecht. Es ist ein umfangreiches, ein vorzeigenswertes, ein einzigartiges Buch geworden. In gewisser Weise bildet es ein Gegenstück zur amerikanischen Forschung, die die Disziplin dominiert: Die meisten Autorinnen und Autoren (unter ihnen Julian Nida-Rümelin, Catrin Misselhorn, Eric Hilgendorf, Monika Simmler, Armin Grunwald, Matthias Scheutz, Janina Loh und Luís Moniz Pereira) stammen aus Europa und Asien. Seit 2017 hatten sie mitgearbeitet und laufend eingereicht, bis es dann zur Drucklegung kam. Der Herausgeber, der sich seit 20 Jahren mit Informations-, Roboter- und Maschinenethik beschäftigt und seit neun Jahren intensiv zur Maschinenethik forscht, zeigt sich erfreut, dass bereits 53.000 Downloads zu verzeichnen sind – für ein hoch spezialisiertes Buch eine ganze Menge. Der erste Beitrag für eine zweite Auflage liegt auch vor, nämlich der Beitrag „The BESTBOT Project“ …
The project on robot enhancement at the School of Business FHNW has been running since the summer of 2020 and an online survey is currently being conducted. Participation is still possible until November 30, 2020. Vedrana Petrovic and Thao Doan Thi Thu sent a message to all students at the university: „We are two students studying International Management at campus Olten and currently writing our bachelor thesis about social robot enhancement. This thesis is supervised by Prof. Dr. Oliver Bendel and written on behalf of the FHNW. The objective of this bachelor thesis is to examine a potential new working field related to social robots. Therefore, your responses will be very valuable to us. The online survey takes about 5-10 minutes to be completed and can be done until 30 November 2020. Any data is treated anonymously and solely used for the purpose of the survey. Also, don’t miss the chance to win two Coop vouchers worth CHF 20 each at the end of the survey! You can access the survey here: www.surveymonkey.com/r/Y88DNZ3 …“ Over 100 people have already taken part. In order to reach even more people, the students have agreed with the supervisor to spread the link via blogs.
Im Oktober 2020 ist die Dokumentation „Konfiguration“ des Fonds Darstellende Künste erschienen. Aus dem Vorwort des Geschäftsführers Holger Bergman: „Die Welt ist im Wandel. Komplexer ist sie geworden und widersprüchlicher – vor allem aber digitaler. Mit zum Teil großer Selbstverständlichkeit nutzen wir Arbeits- und Organisationsweisen und interagieren in Formen von Öffentlichkeit, die erst durch die technologischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte entstehen konnten. Indem sie kreative Verbindungen zwischen Analogem und Digitalem hervorbringt, kann künstlerische Innovationsforschung einen wichtigen Beitrag leisten, diese neuen Technologien besser zu verstehen. Mit dem Sonderprogramm KONFIGURATION hat der Fonds Darstellende Künste in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gezielt Projekte aus dem Figuren- und Objekttheater gefördert, die digitale Technik in künstlerische Prozesse einbezogen haben bzw. gesellschaftliche Fragen der Digitalisierung thematisierten.“ (Dokumentation „Konfiguration“) Am Ende der 46-seitigen Dokumentation, die hier heruntergeladen werden kann, findet sich ein Interview von Tom Mustroph mit Prof. Dr. Oliver Bendel zum Verhältnis zwischen Mensch und Maschine.
„Roboter, Empathie und Emotionen“ – dieses Forschungsprojekt hatte die Einrichtung für Technologiefolgenabschätzung der Schweiz, die TA-SWISS, im Jahre 2019 ausgeschrieben. Den Zuschlag hatte ein Konsortium von FHNW, ZHAW und Universität St. Gallen erhalten. Der Co-Antragsteller Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW befragte zusammen mit seiner Projektmitarbeiterin 12 Hersteller, Entwickler und Anwender sozialer Roboter aus der Schweiz, aus Deutschland, aus Luxemburg und den USA. Zudem nahmen sie die Perspektive von Informations-, Roboter- und Maschinenethik ein, um die simulierte Empathie und die simulierten Emotionen einordnen und Empfehlungen für die Gestaltung sozialer Roboter erarbeiten zu können. Ihre beiden Arbeitspakete wurden im Oktober 2020 abgeschlossen. Beteiligt an dem Projekt, das bis zum Frühjahr andauert, sind neben den Genannten u.a. Prof. Dr. Hartmut Schulze (Antragsteller, Psychologie), Prof. Dr. Maria Schubert (Co-Antragstellerin, Pflegewissenschaft), Prof. Dr. Mathias Binswanger (VWL) und Dr. Monika Simmler (Rechtswissenschaft). Der vollständige Projektbericht mit dem Titel „Chancen und Risiken sozialer Roboter für die Schweiz“ liegt bis Mitte 2021 vor.
Social robots are robots that come close to animals and humans, interact and communicate with them. They reproduce characteristics of animals and humans in their behavior and appearance. They can be implemented both as hardware robots and as software robots. The SPACE THEA project should have already started in March 2020. Because of COVID-19 it had to be postponed. Now Prof. Dr. Oliver Bendel (School of Business FHNW) starts with the preparatory work. In winter 2020/2021 and spring 2021 the programming of the voicebot is then carried out. SPACE THEA is designed to accompany astronauts to Mars and to show them empathy and emotions. In the best case, she should also be able to provide psychological counseling, for example, based on cases from the literature. The project will use findings from social robotics, but also from machine ethics. The results will be available by summer 2021.
Zum Buch „Soziale Roboter“ (Hrsg. Oliver Bendel) liegen 22 Zusagen vor. Die Expertinnen und Experten lehren und forschen in der Schweiz, in Österreich, Deutschland, Dänemark und Schweden und gehören zu den bekanntesten Vertreterinnen und Vertretern ihres Fachs. Bei Springer findet sich bereits diese Information: „Soziale Roboter sind sensomotorische Maschinen, die für den Umgang mit Menschen oder Tieren geschaffen wurden. Sie können über fünf Dimensionen bestimmt werden, nämlich die Interaktion mit Lebewesen, die Kommunikation mit Lebewesen, die Nähe zu Lebewesen, die Abbildung von (Aspekten von) Lebewesen sowie – im Zentrum – den Nutzen für Lebewesen. Bei einem weiten Begriff können neben Hardwarerobotern auch Softwareroboter wie gewisse Chatbots, Voicebots (Sprachassistenten oder virtuelle Assistenten) und Social Bots dazu zählen. Die Disziplin, die soziale Roboter – ob als Spielzeugroboter, als Serviceroboter (Pflegeroboter, Therapieroboter, Sexroboter, Sicherheitsroboter etc.) oder als Industrieroboter in der Art von Kooperations- und Kollaborationsrobotern (Co-Robots bzw. Cobots) – erforscht und hervorbringt, ist die soziale Robotik. Das Buch schafft Grundlagen in technikwissenschaftlicher, wirtschaftswissenschaftlicher, philosophischer, psychologischer und soziologischer Hinsicht. Es stellt dar, was soziale Roboter ausmacht, wie sie gebaut und programmiert werden, welche Anwendungsmöglichkeiten existieren und welche Herausforderungen sich ergeben.“ Das Buch soll Ende 2021 erscheinen. Weitere Informationen über www.springer.com/de/book/9783658311131.