Demos auf Ideogram

Ideogram ist ein Bildgenerator, der Gesichter und Körper meist schlechter als Midjourney darstellt, Texte aber oft besser. Er kann über ideogram.ai aufgerufen werden. Jedes Bild ist öffentlich auf der Website sichtbar. Die Community nutzt diese Voraussetzungen und Bedingungen, um miteinander und vor allem mit dem Anbieter zu kommunizieren. So sind seit Tagen Protestierende mit Schildern zu sehen, auf denen „You need more servers“ und ähnliche Sätze stehen. Damit wird darauf angespielt, dass der Dienst inzwischen so beliebt ist, dass er nur noch selten zur Verfügung steht. Andere Generatoren hat in der Vergangenheit ein ähnliches Schicksal ereilt, bis nachgebessert wurde. Immer mehr werden auch konkrete Funktionen gefordert, etwa eine Suchfunktion oder eine Uploadfunktion für Bilder. Da solche Tafeln von vielen Benutzern gelikt werden, sind sie in der standardmäßig eingestellten Rubrik „Trending“ sichtbar. Dort war dann auch eine Gegenstimme, eine Demonstrantin, die ein Schild mit der leicht fehlerhaft generierten Aufschrift „IT’S FREE UNGRATEFUL PEEOPLE“ trug. Ob undankbar oder nicht – wichtig wäre noch eine höhere Auflösung, denn im Moment ist man auf Upscaler angewiesen, wenn man das Bild in einer bestimmten Größe auf der Website oder im Print verwenden will. Ein Grund für die Beliebtheit von Ideogram ist, dass man ohne Anmeldung und andere Hürden einfach loslegen kann. Und eben, dass man Texte einfügen kann, was u.a. die Covergestaltung ermöglicht.

Abb.: Ein Kommunikationsbild von „engel“,  zugeschnitten für diesen Post (Bild: Ideogram)

Netzkommunikation in Krisensituationen

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt in der Reihe denkraum_medien wieder zu einer Diskussionsrunde ein, dieses Mal unter dem Titel „Ausfall im Störfall? Netzkommunikation in Krisensituationen“. Den Impulsvortrag hält die Autorin und IT-Compliance-Managerin Dr. Aleksandra Sowa. Aus der Medienmitteilung: „Das Internet ist global zum primären und alternativlosen Kommunikationsnetz geworden. Aber das Medium erweist sich als störanfällig und öffnet Tür und Tor für verschiedene Formen des Missbrauchs. Ob eine an alle Bewohner Hawaiis abgeschickte SMS, die vor einem Raketenangriff warnt, oder eine automatische Ansage in der Berliner U-Bahn, die dazu auffordert, geschlossene Räume nicht zu verlassen: Für die Menschen ist kaum zu unterscheiden, ob eine echte Gefahr droht oder ob es sich um einen Fehlalarm oder eine Notfallübung handelt. Sind Hacker in die Frühwarnsysteme eingedrungen und testen ihr Können? Sind ausländische Cyberkrieger im Netz unterwegs, um für Massenpanik zu sorgen? Was kann, muss oder darf der Staat tun, um seine Bürger angesichts einer – wahren oder fiktiven – Krise verlässlich zu informieren, aufzuklären und zu schützen? Wieweit steht die Privatwirtschaft, in deren Händen sich fast vollständig die kritischen Infrastrukturen befinden, in der Verantwortung?“ Weitere Informationen über www.fes.de.

Abb.: Auch auf Kauai herrschte Entsetzen

Kultur und Informatik

Die 13. Veranstaltung der Reihe „Kultur und Informatik“ am 28. und 29. Mai 2015 im Bode-Museum zu Berlin stellt nach Angaben der Veranstalter (Forschungsgruppe INKA an der HTW Berlin und andere) die Heraus­forderungen und Entwicklungstendenzen im Bereich der Cross Media in den Mittel­punkt. „Die Konferenz richtet sich einerseits an Kultur­politiker, Mitarbeiter der Kultur- und Kreativ­wirtschaft, an Kommuni­kations­wissen­schaft­ler, Kultur- und Kunst­akteure sowie andererseits an Informatiker und Techniker, die zu kulturellen Themen forschen und entwickeln.“ (Website INKA-HTW) Themen sind Cross-Media-Technologien, die Verflechtung und gegenseitige Beeinflussung von Kultur und Informatik, der Einfluss von Kunst und Kultur auf die Gestaltung der Zukunft, die intuitive Benutzung von Mediensystemen sowie Ethik in Kultur und Informatik. Themenvorschläge für Vorträge, Kurzvorträge, Plakate oder Demonstrationen müssen bis 10. Januar 2015 in englischer Sprache eingereicht werden. Weitere Informationen über inka.htw-berlin.de/kui/15/.

Abb.: Das Alte Museum in der Nähe des Bode-Museums