Was ist und kann Wissenschaftsethik?

„Die Wissenschaftsethik bezieht sich auf moralische Fragen in der Wissenschaft. Es geht vornehmlich um Forschung und Entwicklung, aber auch um die Lehre. Untersucht werden Standards, Tugenden und Untugenden in der Wissenschaft, Grenzen von Forschung, Entwicklung und Lehre, individuelle und soziale Auswirkungen von Befragungen, Versuchen und Experimenten, individuelle und soziale Folgen von Ergebnissen und Anwendungen sowie die Verantwortung auf Mikro-, Meso- und Makroebene, also z.B. bei Wissenschaftlern, bei Instituten und Hochschulen oder Einrichtungen für Forschungsförderungen und im Wissenschaftssystem.“ So beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Im letzten Abschnitt heißt es: „Ethikkommissionen können Missbrauch in der Forschung verhindern und diese zugleich durch langwierige Prüfprozesse verzögern. Ethische Leitlinien (wie auf Fächer und Berufe bezogene Ethikkodizes) mögen zur Reflexion der Forscher und Entwickler beitragen, aber auch durch zu allgemeine Formulierung, mangelhafte Begründung und fehlende Konsequenzen fragwürdig und nutzlos sein.“ Der Beitrag ist am 18. Mai 2022 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wissenschaftsethik-123962 heruntergeladen werden.

Abb.: Wissenschaftler bei der Arbeit

Aufgaben und Grenzen einer Universität

Was ist eigentlich eine Universität? Dieser Frage geht Oliver Bendel in seinem neuen Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon nach. Am Anfang heißt es: „Die Universität bietet in Deutschland, Österreich und der Schweiz wie die Fachhochschule deutsch- und englischsprachige Bachelor- und Masterstudiengänge an und dient der Ausbildung (zuweilen auch der Weiterbildung). Sie ist der Grundlagenforschung verpflichtet, wobei sie die Anwendungsforschung einbeziehen kann und betont werden muss, dass eine strikte Trennung zwischen diesen oft nicht möglich und sinnvoll ist.“ Am Ende des Beitrags wird auf Bereichsethiken wie Informationsethik, Wirtschaftsethik und Wissenschaftsethik eingegangen, die z.T. auch an Universitäten gelehrt werden, und auf ihre Bedeutung für diese selbst hingewiesen. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/universitaet-123062 aufgerufen werden.

Abb.: Die McKeldin Library an der University of Maryland

Aufgaben und Grenzen einer Fachhochschule

Was ist eigentlich eine Fachhochschule? Dieser Frage geht Oliver Bendel in seinem neuen Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon nach. Am Anfang heißt es: „Die Fachhochschule bietet in Deutschland, Österreich und der Schweiz wie die Universität deutsch- und englischsprachige Bachelor- und Masterstudiengänge an und dient Ausbildung und Weiterbildung. Sie ist der Anwendungsforschung verpflichtet, wobei sie die Grundlagenforschung einbeziehen kann und betont werden muss, dass eine strikte Trennung zwischen diesen oft nicht möglich und sinnvoll ist. Zuweilen ist ein starker Praxisbezug mit engen Kontakten zur Wirtschaft vorhanden.“ Am Ende des Beitrags wird auf Bereichsethiken wie Informationsethik, Wirtschaftsethik und Wissenschaftsethik eingegangen, die z.T. auch an Fachhochschulen gelehrt werden, und auf ihre Bedeutung für diese selbst hingewiesen. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/fachhochschule-123061 aufgerufen werden.

Abb.: Die Fachhochschule Neu-Ulm

Was ist ein Prototyp?

„Ein Prototyp … ist ein Modell, das in Wissenschaft oder Wirtschaft erstellt wird, um die wesentlichen Elemente bzw. Funktionen eines erdachten und gewünschten Bauteils oder Produkts zu zeigen. Es sollen damit Ideen überprüft, Reaktionen getestet und Sponsoren gefunden werden. Grundsätzlich will man demonstrieren, dass etwas im Prinzip umsetzbar ist. Prototypen spielen in der Technik und in der Informatik eine große Rolle.“ So beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Im Abschnitt „Merkmale und Beispiele“ geht der Informations- und Maschinenethiker auf digitale Zwillinge und den 3D-Druck ein. Am Ende – in „Kritik und Ausblick“ – wird die Perspektive der Ethik eingenommen: „Der Frage, ob ein Prototyp falsche Vorstellungen vermittelt und damit zu falschen Entscheidungen führt, können Wissenschaftsethik und Wirtschaftsethik – vor allem in ihrer Form als Unternehmensethik – nachgehen.“ Der Beitrag ist am 14. April 2020 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/prototyp-122469 abgerufen werden.

Abb.: Der ADO 34 war und blieb ein Prototyp

Was ist Wissenschaftsfreiheit?

„Die Wissenschaftsfreiheit (oder akademische Freiheit) hat ihren Ursprung in der von Platon im Jahre 387 v.u.Z. gegründeten Schule in Athen (Platonische Akademie) und umfasst die Freiheit von Forschung und Lehre sowie des Lernens. Sie ist ein Grundrecht und in Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Verfassung verankert. Forschung und Lehre sollen ohne Abhängigkeit von Staat und Kirche sowie Wirtschaft, aber auch ohne Bevormundung innerhalb der Wissenschaft vonstattengehen. Es ergeben sich bei Personen (Forschenden, Lehrenden und Studierenden) und Institutionen (wie Universitäten und Fachhochschulen) sowohl Rechte als auch Pflichten.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler, veröffentlicht am 26. Juli 2019. Im Folgenden wird spezifiziert: „Forschungsfreiheit bedeutet, dass Forscher und Forscherinnen das Recht haben, inhaltlich und methodisch selbstbestimmt nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu streben, akademische Institutionen die Pflicht, den geeigneten Rahmen dafür zu schaffen. Die Lehrfreiheit (eine Form der Redefreiheit) ist das Recht der Dozierenden, die Lehre inhaltlich und methodisch (didaktisch) eigenständig auszugestalten. Dazu gehört nicht zuletzt die Wahl der Lehrmittel.“ Der ganze Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wissenschaftsfreiheit-121063 abgerufen werden.

Abb.: Auch die Lernfreiheit gehört zur Wissenschaftsfreiheit

Was ist und will die Wissenschaft?

„Die Wissenschaft strebt Erkenntnisgewinn (Forschung) und -vermittlung (Lehre) an, wobei sie anerkannte und gültige Methoden benutzt und Resultate veröffentlicht bzw. einbezieht. Sie ist in gewissem Sinne voraussetzungslos und ergebnisoffen, anders als etwa die christliche Theologie. Die westliche Philosophie kann als Mutter mehrerer Einzelwissenschaften gelten. Diese zeichnen sich durch einen klar benennbaren Gegenstandsbereich aus. So widmet sich die Physik der unbelebten Natur, die Biologie der belebten, die Psychologie dem menschlichen Erleben, Verhalten und Bewusstsein. Man wendet in ihnen rationale oder empirische, generelle oder spezifische Methoden an, die in der Wissenschaftstheorie (einem Teilgebiet der Philosophie) erklärt und begründet werden.“ So beginnt ein neuer Beitrag im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler von Oliver Bendel. Es wird im Verlauf auch auf die Wissenschaftsfreiheit eingegangen, am Ende auf Aufgaben der Wissenschaftsethik. Der Beitrag ist am 15. Juli 2019 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wissenschaft-100061 aufgerufen werden.

Abb.: Was macht die Wissenschaft?

Center for Responsible Innovation & Design

Ein neues Kompetenzzentrum wurde an der Universität Siegen eingerichtet. Dieses beschäftigt sich, wie westfalen-heute.de am 13. Juli 2015 schreibt, mit den ethischen (eigentlich moralischen) und gesellschaftlichen Folgen von Innovation und Forschung. Das Center for Responsible Innovation & Design (CRID) ist am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik angesiedelt. Leiter und Gründer ist Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves. Weiter heißt es: „Im Mittelpunkt der Arbeit am CRID steht die Frage, wann der Fortschritt wirklich gut im ethischen Sinn ist. Zu den Themen zählt unter anderem der Umgang mit sensiblen Daten, die im Zuge der Digitalisierung von intelligenten Systemen erhoben werden, zum Beispiel von Fahrassistenten im Auto.“ Ziel sei es, negativen Auswirkungen von Forschung und Innovation vorzubeugen und zugleich die Chancen bestmöglich zu nutzen. Weitere Informationen über www.uni-siegen.de.

Abb.: Fortschritt und -bewegung mit gutem Gewissen