Spot erhält eine zweite Chance

Um ihre Züge frei von Graffitis zu halten und Vandalismus vorzubeugen, testete die Deutsche Bahn einen Monat lang in München den vierbeinigen Roboter Spot von Boston Dynamics. Dieser hat laut BR24 „keinen Sprayer erwischt, der sich auf einem Waggon verewigen wollte“. „Es könnte also sein, dass Spot Sprayer abschreckte, neue Graffitis seien nicht entdeckt worden.“ (Heise, 9. Mai 2024) Belege gibt es dafür allerdings nicht. Spot sollte, so die damalige Pressemitteilung vom 15. März 2024, eigenständig über Abstellanlagen patrouillieren und KI-gestützt unbefugte Personen oder andere Unregelmäßigkeiten erkennen. Er kann grundsätzlich schwieriges Gelände bewältigen, und das rund um die Uhr: „Selbst Stufen, Schienen oder Schotter sind für ihn kein Problem. Mit Hilfe seiner Sensoren und Kameras kann er Kollisionen mit Menschen oder Gegenständen vermeiden und behält auch nachts jederzeit den Überblick.“ (Pressemitteilung DB, 15. März 2024) Was die Autonomie anbetreffe, „gebe es Besserungsbedarf“, und „noch vor der Detailauswertung stehe bereits fest, dass die Bahn Spot zum jetzigen Stand nicht dauerhaft Züge überwachen lassen will“ (Heise, 9. Mai 2024). Das ist aber nicht das endgültige Ende von Spot an den Gleisen. Die Bahn will ihn „noch einmal testen, um weitere Erkenntnisse zu sammeln“ (Heise, 9. Mai 2024).

Abb.: Spot an den Gleisen (Foto: Deutsche Bahn AG/Thomas Kiewning)

Spot Puts on a Dog Costume and Dances

Prof. Dr. Oliver Bendel introduced the term „robot enhancement“ in 2020 and has since used it in several articles and book chapters. Robot enhancement is the extension and associated modification or improvement of the robot by the user or a company, for example in functional, aesthetic, ethical, or economic terms. The word was coined in reference to „human enhancement“ and „animal enhancement“, and can be used to describe both the field of work and the object. One form of robot enhancement is social robot enhancement, in which a social robot is enhanced or modified and improved. An impressive example of robot enhancement is shown in a video by Boston Dynamics. A „naked“ spot and a spot with a dog costume dance together in the hall where Atlas used to be seen again and again. Such robot enhancement should not necessarily be imitated by the user. There are some robots that cannot stand the costume and will heat up – to the point of becoming defective.

Fig.: The disguised Spot and the „naked“ Spot (Photo: YouTube/Boston Dynamics)

Goodbye Atlas, Hello Atlas

In recent years, a large number of quadruped and bipedal robots have been created. Many of them were inspired by Spot and Atlas from Boston Dynamics. These, in turn, can be traced back to Sparko and Elektro, which became famous around 1940. Atlas paved the way for the so-called general-purpose or universal robots that are now conquering the market, from H1 to Figure 01. They are not yet truly universal, but they are getting there. In these dynamic and productive times, the company, which is part of the Hyundai Motor Group, announces the end of the hydraulic version of the humanoid robot. A post on LinkedIn from April 17, 2024 states: „Atlas has sparked our imagination, inspired new roboticists, and leapt over technical barriers. Now it’s time for our hydraulic Atlas robot to kick back and relax. Take a look at everything we’ve accomplished with the Atlas platform to date.“ (Boston Dynamics, 17 April 2024) At the end of the video, it says that one could meet again. This immediately raised hopes of a successor. In fact, Boston Dynamics presented an electric, extremely mobile version on its blog just a few hours later. The title of the article is: „An Electric New Era for Atlas“.

Fig.: A screenshot from the video of the electric version (Image: Boston Dynamics)

Licht aus, Spot an!

Um ihre Züge frei von Graffitis zu halten und Vandalismus vorzubeugen, testet die Deutsche Bahn in München laut einer Pressemitteilung vom 15. März 2024 den vierbeinigen Roboter Spot von Boston Dynamics. Dieser patrouilliere eigenständig über Abstellanlagen und erkenne KI-gestützt unbefugte Personen oder andere Unregelmäßigkeiten. Daraufhin starte er eine Liveübertragung mit Bildern in HD-Qualität. Diese landen zur Prüfung bei den DB-Sicherheitsmitarbeitern in der Nähe, „die gegebenenfalls weitere Schritte einleiten können“ (Pressemitteilung DB, 15. März 2024). Spot kann schwieriges Gelände bewältigen, und das rund um die Uhr: „Selbst Stufen, Schienen oder Schotter sind für ihn kein Problem. Mit Hilfe seiner Sensoren und Kameras kann er Kollisionen mit Menschen oder Gegenständen vermeiden und behält auch nachts jederzeit den Überblick.“ (Pressemitteilung DB, 15. März 2024) Licht aus, Spot an! Für zwielichtige Gestalten brechen harte Zeiten an. Es sind inzwischen einige Vierbeiner auf dem Markt, manche davon zu relativ niedrigen Preisen, wie im Falle des Unitree Go2. Spot gilt immer noch als Flaggschiff der Branche. Boston Dynamics gehört zur Hyundai Motor Group.

Abb.: Spot im Einsatz für die Deutsche Bahn (Foto: Deutsche Bahn AG/Thomas Kiewning)

Boston Dynamics kommt nach Zürich

Boston Dynamics will eine Niederlassung in Zürich eröffnen, wie mehrere Medien am 7. November 2023 meldeten. Das Unternehmen, das mehrheitlich zu Hyundai gehört, ist bekannt für seine Roboter Atlas und Spot. Im Innovation Lab der Polizei Nordrhein-Westfalen testet man seit einer Weile den Einsatz von Spot. Dieser erkundete u.a. ein ausgebranntes Haus in Essen. Mit Spot experimentiert auch die New Yorker Polizei, was immer wieder für Diskussionen sorgt. Baden-Württemberg („The Länd“) hat im Frühjahr dieses Jahres nachgezogen. In der Schweiz ist die Polizei noch skeptisch gegenüber Robotern dieser Art. Man setzt auf ferngesteuerte Drohnen (etwa zur Überwachung von Demonstrationen) und auf ferngesteuerte Spreng- und Räumroboter. Es eröffnen sich aber in der Eidgenossenschaft viele andere Anwendungsmöglichkeiten, etwa in der Logistik. Grundsätzlich wird die Niederlassung – es handelt sich um das Boston Dynamics AI Institute – wohl dazu dienen, Fachkräfte vor Ort anzuziehen. Womöglich ist auch ein Showroom für die Roboter geplant, die in Videos immer wieder für Aufsehen sorgen. Das wird sich aber erst zeigen, wenn das Unternehmen in Zürich angekommen ist.

Abb.: Spot von Boston Dynamics

The Länd setzt auf Spot

Im Innovation Lab der Polizei Nordrhein-Westfalen testet man seit einer Weile den Einsatz von Spot, eines vierbeinigen Roboters von Boston Dynamics. Dieser erkundete u.a. ein ausgebranntes Haus in Essen. Mit Spot experimentiert auch die New Yorker Polizei, was immer wieder für Diskussionen sorgt. Baden-Württemberg („The Länd“) hat in diesen Tagen nachgezogen. Die offizielle Website des Landes zitiert Innenminister Thomas Strobel mit den Worten: „Laufroboter können sich in schwierigem Gelände und im urbanen Umfeld mit Hindernissen wie Treppen oder Absätzen sicher fortbewegen und sind schnell, unkompliziert und vielseitig einsetzbar. Sie sind schneller und verwischen am Tatort weniger Spuren als herkömmliche Roboter auf Rädern oder Ketten, wie sie beispielsweise unser Landeskriminalamt bereits einsetzt.“ (Baden-Württemberg, 28. April 2023) Spot wird neben anderen Systemen in dem Paper „Robots in Policing“ von Prof. Dr. Oliver Bendel thematisiert, das in den Proceedings „Social Robots in Social Institutions“ der Robophilosophy 2022 erschienen ist. Polizeiroboter und KI-Systeme sind auch Gegenstand des CAS Zukunftsorientierte Polizeiarbeit. Verantwortlich für diesen Teil ist wiederum Oliver Bendel.

Abb.: Spot auf einer Messe

Atlas from Boston Dynamics Finally has Hands

„Boston Dynamics just released the latest demo of its humanoid robot, Atlas. The robot could already run and jump over complex terrain thanks to its feet. Now, the robot has hands, per se. These rudimentary grippers give the robot new life. Suddenly, instead of being an agile pack mule, the Atlas becomes something closer to a human, with the ability to pick up and drop off anything it can grab independently.“ (TechCrunch, January 18, 2023) This was reported by TechCrunch on January 18, 2023. Hands are actually very important for Atlas. The humanoid robot could now pick up or move heavy objects on a construction site. But it could also take care of trapped or injured animals in a nature park, freeing them or providing them with food and water. Such visions have been described by robot ethicist and machine ethicist Oliver Bendel for some time. A video released on January 18, 2023 shows the grippers picking up construction lumber and a nylon tool bag. „Next, the Atlas picks up a 2×8 and places it between two boxes to form a bridge. The Atlas then picks up a bag of tools and dashes over the bridge and through construction scaffolding. But the tool bag needs to go to the second level of the structure – something Atlas apparently realized and quickly throws the bag a considerable distance.“ (TechCrunch, January 18, 2023) At the end of the video, Atlas does a somersault and then extends its hand – its brand new hand – triumphantly.

Fig.: Atlas from Greek mythology at Frankfurt main station