Serviceroboter als klassische und als soziale Roboter

Die HMD ist eine traditionsreiche Fachzeitschrift für Wirtschaftsinformatik. Diejenigen Schwerpunkthefte, die besonderes Interesse wecken, werden in der Edition HMD in Buchform nochmals aufgelegt, indem ihre Beiträge modifiziert, aktualisiert und dann gebündelt werden. Anfang August 2023 ist der Band „Robotik in der Wirtschaftsinformatik“ erschienen. Herausgeber sind Sara D’Onofrio und Stefan Meinhardt. Prof. Dr. Oliver Bendel ist mit seinem Beitrag „Serviceroboter als klassische und als soziale Roboter“ vertreten. Aus dem Abstract: „Serviceroboter verbreiten sich stark, vor allem in den Bereichen Sicherheit, Transport und Reinigung, aber auch in Pflege und Therapie. Soziale Roboter sind ebenfalls auf dem Vormarsch, als Companion Robots oder als Unterhaltungs- und Spielzeugroboter. Das vorliegende Kapitel liefert zunächst eine Definition und Einteilung von Servicerobotern. Zudem werden soziale Roboter erklärt, unter Verwendung einer Systematisierung, die als Abbildung umgesetzt wurde, und es wird auf Robot Enhancement verwiesen. Dann geht das Kapitel auf ausgewählte Typen von Servicerobotern ein. Es werden Merkmale behandelt und Beispiele genannt, bis hin zu konkreten Produkten und Einsatzorten. Bei jedem Typ wird die Frage gestellt, ob man manche Beispiele den sozialen Robotern zuordnen kann oder ob künftige Beispiele mit sozialen Fähigkeiten denkbar sind.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-39621-3 heruntergeladen bzw. bezogen werden.

Abb.: Oliver Bendel mit Alpha Mini (Foto: Pascal Mora)

Buchbeitrag zu Sexrobotern

Im April 2022 ist das Buch „Faktor Mensch“ (Hrsg. Kristin Weber und Stefan Reinheimer) bei Springer Vieweg erschienen. Ein Beitrag von Oliver Bendel widmet sich Sexrobotern. Aus dem Abstract: „Ausgangspunkt für den vorliegenden Beitrag ist die Hypothese, dass Sexpuppen und Sexroboter nicht nur für Sex geeignet sind. Dies bedeutet, dass man sie nicht nur als lebensgroßes Sexspielzeug sehen muss und sie mehrere Funktionen erfüllen können. Dazu gehören das Führen von Gesprächen, das Ausgestalten von Charakteren und das Eingehen von Beziehungen. Sexroboter könnten aber ebenso neben Pflegeroboter treten oder mit ihnen verschmelzen, und sie könnten in Massage, Physiotherapie und Sexualtherapie sinnvoll sein. Damit zeigt sich, dass die Grenzen zwischen verschiedenen Typen sozialer Roboter fließend sind. Zudem ist es möglich, Liebespuppen und Sexroboter als Figuren in der Unterhaltungsbranche einzusetzen. Der Beitrag versucht mit Hilfe der Literatur und von eigenen Beobachtungen, die genannte Hypothese zu belegen. Es stellt sich heraus, dass Sexpuppen und Sexroboter bereits heute vielfältige Funktionen haben. In Zukunft könnten sie zudem in Pflege und Therapie sowie in Unterhaltung, Film und Musik eine wichtige Rolle spielen. Allerdings ist ihre hypersexuelle Gestaltung ein Problem, und es stellt sich die Frage, ob eher durchschnittliche Androiden als Grundlage für unterschiedliche Anwendungen genommen werden sollten. Letztlich ergibt sich Forschungsbedarf, der auch aus der Sozialen Robotik heraus gedeckt werden kann.“ Der Beitrag „Sexroboter als soziale Roboter für unterschiedliche Bedürfnisse und Anliegen“ kann wie das gesamte Buch über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-34524-2 heruntergeladen bzw. bezogen werden.

Abb.: Harmony auf einer Messe (Foto: Realbotix)

HMD mit dem Titel „Faktor Mensch“

Die HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik mit dem Titel „Faktor Mensch“, die im Juni 2020 erschienen ist, widmet sich u.a. Machine Learning, Augmented und Virtual Reality sowie Wearables und Phänomenen wie Bio- und Bodyhacking. Aus dem Call for Papers: „Informationssysteme sind soziotechnische Systeme, die aus maschinellen und menschlichen Teilsystemen bestehen. Der Mensch spielt selbstverständlich in der Entwicklung und Anwendung von Informationssystemen eine große Rolle. Aber nicht nur dort. Durch die fortschreitende Digitalisierung und die damit verbundene, immer stärkere Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelten mit IT sehen sich Forscher und Praktiker der Wirtschaftsinformatik heute mit vielfältigen ethischen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen konfrontiert. Datenschutz und Informationssicherheit sind nur zwei Themen die zunehmend in allen Gesellschaftsschichten diskutiert werden.“ (CfP, HMD 333) Im Heft enthalten sind u.a. Beiträge von Sabine Pfeiffer, Sabrina Oppl, Kristin Weber und Oliver Bendel. Weitere Informationen über link.springer.com/journal/40702/57/3.

Abb.: Gesichts- und Emotionserkennung

Der Blick der Ethik auf die Wolke

Am 25. Juli 2016 ist in der HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik der Artikel „Cloud Computing aus Sicht von Verbraucherschutz und Informationsethik“ von Oliver Bendel erschienen. Im Abstract heißt es: „Immer mehr Unternehmen transferieren Daten ihrer Kunden in die Cloud, oder diese werden selbst aktiv, nutzen spezielle Dienste und soziale Medien. Es stellen sich viele Fragen: Wird der Benutzer genügend informiert? Sind ihm alle Konsequenzen des Vorgangs klar? Was ist, wenn Inhalte als verdächtig angesehen und Informationen an Behörden weitergereicht werden? Wie können lebenswichtige und personenbezogene Daten geschützt werden? Der Beitrag stellt Probleme rund um Cloud Computing für Privatkunden aus Sicht des Verbraucherschutzes und der Informationsethik systematisch dar, mit Fokus auf Bild und Text. Aus der Unternehmensethik heraus werden Vorschläge für Anbieter unterbreitet.“ Der Beitrag kann über SpringerLink bezogen werden. Er wird in der Oktober-Ausgabe der gedruckten Zeitschrift mit dem Schwerpunkt Cloud Computing enthalten sein.

Abb.: Fliegerstaffel vor Wolke bei einer Feier in Zürich

Chancen und Risiken der Industrie 4.0

Mitte September 2015 ist die HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik, Band 52, Heft 5 (2015) mit dem Schwerpunkt Industrie 4.0 herausgekommen. Enthalten sind Beiträge wie „Nutzenpotentiale cyber-physischer Systeme für industrielle Dienstleistungen 4.0“ (Matthias Herterich, Falk Uebernickel und Walter Brenner) und „Wie das Internet der Dinge neue Geschäftsmodelle ermöglicht“ (Daniel Huber und Thomas Kaiser). Auch sozialen und moralischen Fragestellungen wird Raum gegeben. Von Alexander Richter, Peter Heinrich, Alexander Stocker und Wolfgang Unzeitig stammt „Der Mensch im Mittelpunkt der Fabrik von morgen“, von Michael Hertel „Risiken der Industrie 4.0 – Eine Strukturierung von Bedrohungsszenarien der Smart Factory“ – und von Oliver Bendel „Die Industrie 4.0 aus ethischer Sicht“. In diesem Beitrag wird u.a. die Perspektive von Informations-, Technik- und Wirtschaftsethik eingenommen. Weitere Informationen über link.springer.com.

Abb.: Sonnenuntergang über Industrieanlagen