Ein Nachschlagewerk zum Weltraum

Es sind viele Bücher zum Weltraum auf dem Markt. Auf Amazon bekommt man aber vor allem welche für Kinder und Jugendliche angezeigt. Das ist natürlich insofern erfreulich, als diese Zielgruppe dieses Thema tatsächlich heiß und innig liebt. Allerdings möchten sich vielleicht auch Erwachsene in den Tiefen des Alls verlieren. Bei Springer wird man immerhin fündig, mit Büchern wie „Weltall, Neutrinos, Sterne und Leben“ (Dieter Frekers und Peter Biermann), „Einführung in Astronomie und Astrophysik“ (Arnold Hanslmeier) und „Von Eratosthenes bis Einstein“ (Michael Bürker). Auch Verlage wie Kosmos können punkten, mit Perlen wie „Die 42 größten Rätsel der Astronomie“ (Ilja Bohnet). Es fehlt dennoch – zumindest bei Springer – ein kurzes, prägnantes Nachschlagewerk. Diese Lücke schließt noch dieses Jahr Prof. Dr. Oliver Bendel mit seinem Buch „250 Keywords Weltraum“. Es geht um Weltraumroboter, Weltraumwirtschaft und Weltraumethik ebenso wie um Weltraumkunst. Das Werk ist für Ende November 2025 eingeplant. Es ist nicht das erste, das Oliver Bendel zum Weltraum verfasst hat. „Die Astronautin“ erschien 2020 und enthält Gedichte in Form von 3D-Codes.

Abb.: Eine Astronautin auf dem Mars (Bild: ChatGPT/4o Image)

Die Vision der Marsstation

„Eine Marsstation ist eine Station auf dem Mars, auf der Menschen leben und arbeiten. Es gibt gegenwärtig keine Umsetzung davon. Wie eine Raumstation dient die Marsstation der Forschung, Entwicklung und Erprobung. An sie angegliedert könnten Einrichtungen mit Weltraumteleskopen sein. Sie wird anders als eine Mondstation – die ebenfalls noch nicht Realität ist – zunächst kein Ausgangspunkt oder Aufenthaltsort für den Weltraumtourismus sein, schon weil die Reise zum roten Planeten sehr lange dauert, nämlich ca. neun Monate, und die Bedingungen dort extrem sind.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 28. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und auf Beispiele eingegangen, im dritten der Betrieb erläutert, im vierten die Perspektive der Ethik eingenommen und das Engagement von Elon Musk beurteilt: „Insgesamt dürfte Elon Musk einem Irrtum erliegen: Selbst eine weitgehend zerstörte Erde dürfte ein lebenswerterer Ort sein als der Mars.“ Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/marsstation-173495 abrufbar.

Abb.: Der Mond als Zwischenstation für den Mars (Bild: NASA)

Die Vision der Mondstation

„Eine Mondstation ist eine Station auf dem Mond, auf der Menschen leben und arbeiten. Es gibt gegenwärtig keine Umsetzung davon. Abzugrenzen ist die Mondstation von einer Raumstation, die sich in der Umlaufbahn der Erde befindet. Wenn eine Raumstation in der Umlaufbahn des Monds errichtet wird, wird diese nicht als Mondstation bezeichnet. Wie eine Raumstation dient die Mondstation der Forschung, Entwicklung und Erprobung.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 28. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und auf Beispiele eingegangen: „Das Artemis-Base-Camp-Konzept der NASA von 2020 sieht eine moderne Mondkabine, einen Rover (einen Mondrover) und eine Art Wohnmobil vor. Eine Verwirklichung könnte in den 2030er-Jahren erfolgen, wobei sie von einer internationalen Zusammenarbeit und einem politischen und unternehmerischen Gestaltungswillen abhängig ist.“ Im dritten Abschnitt wird der Betrieb erläutert, im vierten die Perspektive der Ethik eingenommen. Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mondstation-173494 abrufbar.

Abb.: Die Skizze einer Mondstation (Bild: NASA)

Über den Weltraumtourismus

„Weltraumtourismus … ist eine Form des Tourismus, die mit Blick auf das Weltall und im Weltraum stattfindet. Man unternimmt einen Orbital- bzw. Suborbitalflug oder reist zu einer Raumstation, um dort eine bestimmte Zeit zu verbringen. Man verfolgt dabei andere Ziele als ein Astronaut oder ein Wissenschaftler. Es geht um Spannung, Unterhaltung und Anerkennung respektive Werbung. Geplant ist, Weltraumtourismus auf Trabanten wie den Mond und Planeten wie den Mars auszudehnen. Dabei sollen Mond- und Marsstationen sowie Weltraumroboter eine Rolle spielen.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 22. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und den Hintergrund eingegangen, im dritten die Perspektive der Ethik eingenommen: „Die Umweltethik betrachtet nicht nur die moralischen Implikationen der Umweltzerstörung auf der Erde, sondern auch die der Eingriffe auf Mond und Mars. Die Emissionen, der Schrott und der Abfall, die bei Flügen und Aufenthalten entstehen können, sind zudem Gegenstand von Umweltschutz und Technikethik.“ Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/weltraumtourismus-173386 abrufbar.

Abb.: Die Reise kann losgehen (Bild: ChatGPT/4o Image)

Was sind Weltraumroboter?

„Weltraumroboter sind stationäre oder mobile Roboter, die in der Raumfahrt und im Weltall eingesetzt werden, etwa auf Raumstationen oder auf Trabanten und Planeten. Sie sind (teil-)autonom oder ferngesteuert und dienen u.a. der Konstruktion, Montage und Reparatur, der Inspektion und Analyse oder dem Transport. Dabei verbinden sie Elemente von Industrie- und Servicerobotern. Ferner forscht man an sozialen Robotern und empathischen Sprachassistenten, die Astronauten bei Flügen begleiten und sie bei Aufenthalten unterstützen und unterhalten sollen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Der Technikphilosoph aus Zürich geht auf die Merkmale von Weltraumrobotern ein und gibt einige Beispiele aus der jüngeren Geschichte. Im letzten Abschnitt wird die Perspektive der Ethik eingenommen. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/weltraumroboter-123655 aufgerufen werden.

Abb.: Perseverance auf dem Mars (Bild: NASA/JPL-Caltech)

Ein kurzer Blick in das Weltall

Ein am 23. Juni 2022 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienener Beitrag von Oliver Bendel geht in sechs Abschnitten auf das Weltall ein. Im ersten wird erklärt, was das Weltall ist und woher das Wort kommt. Im zweiten wird auf die Erkundung und Erforschung, im dritten auf die Entstehung und Nutzung des Weltalls eingegangen. Der vierte widmet sich „Architektur, Handwerk und Kunst“, von der Kreisgrabenanlage von Goseck und der Himmelsscheibe von Nebra über das Werk von Gustav Mahler („Denken Sie sich, dass das Universum zu tönen und zu klingen beginnt. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen.“) bis hin zu „Space Oddity“ von David Bowie, der fünfte der Science-Fiction, u.a. mit Verweis auf den Film „2001: Odyssee im Weltraum“, von dem der Musiker beeindruckt gewesen war und auf den auch der gleichnamige Roman von Arthur C. Clarke folgte. Am Ende wird die Perspektive der Umwelt- und der Wirtschaftsethik eingenommen. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/weltall-124119 aufgerufen werden.

Abb.: Ein kurzer Blick in das Weltall