In November 2021, the book „Mensch. Maschine. Kommunikation.“ will be published. It is edited by Sarah Brommer and Christa Dürscheid. One chapter (by Oliver Bendel) is in English and is entitled „Chips, Devices, and Machines within Humans: Bodyhacking as Movement, Enhancement, and Adaptation“. From the abstract: „This contribution about bodyhacking as movement, enhancement, and adaptation has three purposes. First, it aims to clarify terms in this field or to draw attention to the fact that they are used differently. Second, it wants to shed light on and explore a phenomenon that has a history but is also making history at the moment. Third, it wants to bring possible fields of application into play which remain unexplored, or which lie in the future. Literature analysis and own considerations and conclusions are used. The article first defines and distinguishes ‚biohacking‘, ‚bodyhacking‘, ‚human enhancement‘, ‚animal enhancement‘, ‚cyborg‘, and ‚transhumanism‘. It then addresses selected examples of bodyhacking. The author lists typical and known applications, ordered by their different objectives. He discusses actual and potential developments, for example as a response to potential crises and disasters (including pandemics) and in the context of satellites and foreign planets. On this basis, a brief philosophical discourse takes place leading to a summary and outlook. It turns out that bodyhacking brings opportunities with it, especially for the self-determined person, who takes his or her own body as a starting point and deals responsibly with the potentials. In this way, it can break with outdated conventions and create a new view of the body and its relationship with the environment. Moreover, it promises solutions to present and future problems. Of course, it also harbours moral and health risks.“ The book is available for pre-order now. More information via www.narr.de/mensch-maschine-kommunikation-18471-1/.
„Sprachassistenten sind natürlichsprachliche Dialogsysteme, die Anfragen der Benutzer beantworten und Aufgaben für sie erledigen, in privaten und wirtschaftlichen Zusammenhängen. Sie sind auf dem Smartphone ebenso zu finden wie im Smart Speaker, in Robotern ebenso wie in Fahrzeugen. Sie verstehen mit Hilfe von Natural Language Processing (NLP) gesprochene Sprache und wenden sie selbst an, unter Gebrauch eines Text-to-Speech-Systems. Auf die Stimme der Maschine (oder des Benutzers) zielt ‚Voicebot‘ (engl. ‚voicebot‘) oder ‚Voice Assistant‘ (engl. ‚voice assistant‘). ‚Virtueller Assistent‘ oder ‚Digitaler Assistent‘ wird als Überbegriff oder Synonym verwendet. Verwandtschaft besteht zu Chatbots, die oft textuell, manchmal auch auditiv umgesetzt sind und eine längere Tradition haben. Sie und Voicebots sind wiederum wie andere natürlichsprachliche Dialogsysteme Conversational Agents bzw. Conversational User Interfaces.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Er ersetzt seine Definition „Virtueller Assistent“ aus dem Jahre 2018 – diese bleibt aber in gekürzter Form erhalten. Am Ende wird auf Fragen der Ethik eingegangen. Der ganze Beitrag – erschienen ist er im Juli 2021 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/sprachassistent-123447 aufgerufen werden.
Under the supervision of Prof. Dr. Oliver Bendel, Liliana Margarida Dos Santos Alves wrote her master thesis „Manipulation by humanoid consulting and sales hardware robots from an ethical perspective“ at the School of Business FHNW. The background was that social robots and service robots like Pepper and Paul have been doing their job in retail for years. In principle, they can use the same sales techniques – including those of a manipulative nature – as salespeople. The young scientist submitted her comprehensive study in June 2021. According to the abstract, the main research question (RQ) is „to determine whether it is ethical to intentionally program humanoid consulting and sales hardware robots with manipulation techniques to influence the customer’s purchase decision in retail stores“ (Alves 2021). To answer this central question, five sub-questions (SQ) were defined and answered based on an extensive literature review and a survey conducted with potential customers of all ages: „SQ1: How can humanoid consulting and selling robots manipulate customers in the retail store? SQ2: Have ethical guidelines and policies, to which developers and users must adhere, been established already to prevent the manipulation of customers‘ purchasing decisions by humanoid robots in the retail sector? SQ3: Have ethical guidelines and policies already been established regarding who must perform the final inspection of the humanoid robot before it is put into operation? SQ4: How do potential retail customers react, think and feel when being confronted with a manipulative humanoid consultant and sales robot in a retail store? SQ5: Do potential customers accept a manipulative and humanoid consultant and sales robot in the retail store?“ (Alves 2021) To be able to answer the main research question (RQ), the sub-questions SQ1 – SQ5 were worked through step by step. In the end, the author comes to the conclusion „that it is neither ethical for software developers to program robots with manipulative content nor is it ethical for companies to actively use these kinds of robots in retail stores to systematically and extensively manipulate customers‘ negatively in order to obtain an advantage“. „Business is about reciprocity, and it is not acceptable to systematically deceive, exploit and manipulate customers to attain any kind of benefit.“ (Alves 2021) The book „Soziale Roboter“ – which will be published in September or October 2021 – contains an article on social robots in retail by Prof. Dr. Oliver Bendel. In it, he also mentions the study by Liliana Margarida Dos Santos Alves.
In seinen Artikeln „Serviceroboter als Helfer in der Not“ (Telepolis, 13. Mai 2020) und „Der Einsatz von Servicerobotern bei Epidemien und Pandemien“ (HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik, 14. Oktober 2020) stellte Prof. Dr. Oliver Bendel dar, wie Serviceroboter bei Krisen und Katastrophen und bei Pandemien eingesetzt werden können. Insbesondere Transport-, Sicherheits- und Reinigungsroboter seien relevant. Zudem könne man Pflegeroboter verwenden und auch umrüsten, etwa um sie Desinfektionsaufgaben erledigen zu lassen. Die dpa befragte den Technikphilosophen aus Zürich im Juni zum Thema. Der Beitrag von Frederick Mersi erschien am 20. und 21. Juni 2021 in mehreren Zeitungen und Zeitschriften unter verschiedenen Titeln, etwa bei Heise Online („Helfer ohne Ansteckungsgefahr: Schlägt jetzt die Stunde der Roboter?“).
Vor 20 Jahren erschien der Beitrag „Avatar“ von Oliver Bendel im damals maßgeblichen „Lexikon der Wirtschaftsinformatik“ (4., vollst. neu bearbeit. u. erweit. Aufl., Springer, Berlin u.a. 2001). Der bereits 2020 verfasste Text lautete wie folgt: „Der Begriff ‚Avatar‘ stammt aus dem Sanskrit und bezeichnet dort die Gestalt, in der sich ein (hinduistischer) Gott auf der Erde bewegt. Im Computerbereich hat sich der Begriff durchgesetzt für grafisch, teils dreidimensional realisierte virtuelle Repräsentationen von realen Personen oder Figuren. Avatare finden zum einen Verwendung in kollaborativ genutzten virtuellen Räumen wie Chats, Internet-Spielwelten …, webbasierten Lern- und Arbeitsumgebungen und kommerziellen 3D-Anwendungen (Virtual Reality). Sie fungieren dort als sichtbare und teils auch bewegliche und manipulierbare Stellvertreter eines Benutzers. Avatare dieser Art können ein menschliches Aussehen haben, aber auch jede beliebige andere Gestalt und Form. Als Stellvertreter realer Personen haben sie kaum autonome Züge. Avatare können zum anderen eine beliebige Figur mit bestimmten Funktionen repräsentieren. Solche Avatare treten – beispielsweise als Kundenberater und Nachrichtensprecher – im Internet auf oder bevölkern als Spielpartner und -gegner die Abenteuerwelten von Computerspielen. Sie haben häufig ein anthropomorphes Äußeres und eigenständige Verhaltensweisen oder sogar regelrechte Charaktere.“ Die Ausgabe sollte die letzte sein – der Beitrag selbst, der auch in die Doktorarbeit des Autors über pädagogische Agenten und später in Lexika aus dem Springer-Verlag wie „350 Keywords Digitalisierung“ einfloss, ist immer noch aktuell.
Abb.: Ein ca. 20 Jahre alter Screenshot aus der erwähnten Doktorarbeit
„Eine Auseinandersetzung mit der Digitalisierung berührt zentrale ethische Fragestellungen. Hierunter fallen Themen wie Identität, Sinnfindung, Persönlichkeitsentfaltung und Selbstverwirklichung ebenso wie Fragen nach informationeller Selbstbestimmung, Handlungs-, Informations- und Meinungsfreiheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Humanität, Verantwortung, Frieden und Sicherheit. Aspekte der Technikethik und des Umweltschutzes, die Folgen der Globalisierung, Digitalisierung und Vernetzung sowie die Diskussion verschiedener Gesellschaftsmodelle stehen ebenfalls zur Diskussion.“ (Website E & U) Dies schreibt die Zeitschrift Ethik & Unterricht zu ihrer neuen Ausgabe (Nr. 2/2021) mit einem Schwerpunkt zur Digitalisierung. Die Hauptbeiträge zu Robotik und Maschinenethik stammen von Oliver Bendel (Professor für Wirtschaftsinformatik sowie Informations- und Maschinenethik an der Fachhochschule Nordwestschweiz; „Serviceroboter aus ethischer Sicht: Herausforderungen und Grenzen ihres Einsatzes“) und Catrin Misselhorn (Professorin für Philosophie an der Georg-August-Universität Göttingen; „Künstliche Intelligenz und Ethik: Leitlinien für moralische Maschinen“). Die Ausgabe ist über www.friedrich-verlag.de/shop/digitalisierung-541086 erhältlich.
„Erkenntnisse und Forschungsergebnisse der Psychologie lebendig darzustellen, sie auf das Leben zu übertragen und für den Alltag nutzbar zu machen: Das ist die Aufgabe, der sich Psychologie Heute verschrieben hat. 1974 gegründet, ist unser Magazin die renommierteste und reichweitenstärkste psychologische Zeitschrift in Deutschland.“ So lautet die Selbsteinschätzung auf der Website von Psychologie Heute. Im Juli-Heft (Verkaufsstart 9. Juni 2021) findet sich ein fünfseitiges Interview mit Prof. Dr. Oliver Bendel aus Zürich zu Liebespuppen und Sexrobotern. Der Wirtschaftsinformatiker und Informations- und Maschinenethiker ist Herausgeber des Springer-Buchs „Maschinenliebe“ (2020), das Beiträge der führenden Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet vereint. Im Interview erklärt er, was Liebespuppen und Sexroboter sind und worin die Chancen und Risiken bestehen. Das Heft ist über www.psychologie-heute.de und über jeden gut sortierten Kiosk erhältlich.
Abb.: Messebesucherinnen mit Harmony (Foto: Realbotix)
Die „Keywords“-Bücher werden üblicherweise aus den „Schlüsselwörtern“ zusammengestellt, die im Gabler Wirtschaftslexikon erscheinen, dem größten Wirtschaftslexikon im deutschsprachigen Raum. Der Springer-Verlag ist Herausgeber, die Autorinnen und Autoren werden eingangs aufgeführt. Eine Ausnahme sind „400 Keywords Informationsethik“ (2016 und 2019) und „350 Keywords Digitalisierung“ (2019). Sie stammen von einem einzigen Autor, nämlich von Oliver Bendel. Er verwendet ebenfalls seine Definitionen und Erklärungen aus dem Gabler Wirtschaftslexikon, ergänzt sie aber um zahlreiche weitere Einträge. Es entstehen Nachschlagewerke aus einem Guss, in einem Stil und aus klar definierten Perspektiven heraus. Die Nachfrage ist bei beiden Büchern enorm. So liegt „400 Keywords Informationsethik“ bereits in der zweiten Auflage vor, und „350 Keywords Digitalisierung“ kann fast 140.000 Downloads (einzelne Kapitel und gesamtes Buch) verzeichnen. Der dritte „Keywords“-Band von Oliver Bendel heißt „300 Keywords Soziale Robotik“. Es werden darin nicht nur zahlreiche Termini erläutert und eigene Systematiken vorgestellt, sondern auch etliche soziale Roboter und Sprachassistenten aus Fiktion und Realität genannt. Zusammen mit „Soziale Roboter“ – das ebenfalls 2021 bei Springer erscheint, ca. zwei Monate früher – liegen dann zwei deutschsprachige Grundlagenwerke zum Thema vor. Weitere Informationen zum neuen „Keywords“-Buch sind über www.springer.com/de/book/9783658348328 erhältlich.
Abb.: Der Autor sprach 2018 bei „Minds Mastering Machines“ über soziale Roboter (Foto: MMM)
„Stimmerkennung (engl. ‚voice recognition‘) ist das automatisierte Erkennen von Merkmalen einer Stimme, um die Identität einer Person (engl. ’speaker recognition‘) oder deren Geschlecht, Gesundheit, Herkunft, Alter und Gefühlslage (engl. ‚emotion recognition‘) festzustellen. Sie ist zu unterscheiden von Spracherkennung (engl. ’speech recognition‘), wo es vor allem um die Inhalte des Gesprochenen geht, etwa in Hinsicht auf das ‚Verstehen‘ und Befolgen von Sprachbefehlen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Es wird auf biometrische Merkmale eingegangen, die bei der Stimmerkennung eine Rolle spielen, und es werden Anwendungsbeispiele genannt: Einige Sprachassistenten und soziale Roboter verfügen über diese Technologie. Diese bringt auch ethische Probleme mit sich – darauf wird am Ende verwiesen. Der Beitrag ist am 25. Mai 2021 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/stimmerkennung-122246 abgerufen werden.
„KI passt Lippenbewegungen an andere Sprachen an“ – so der Titel eines Artikels von Tobias Költzsch, der am 23. Mai 2021 bei Golem erschienen ist. „Das britische Unternehmen Flawless entwickelt eine auf Deepfake basierende Technologie, mit deren Hilfe synchronisierte Filme realistischer aussehen sollen. Das vom Regisseur Scott Mann mitgegründete Unternehmen will mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Lippenbewegungen von Schauspielern im Nachhinein anpassen, damit sie der synchronisierten Sprache entsprechen.“ (Golem, 23. Mai 2021) Dies wirft zahlreiche Fragen auf. Die Lippen gehören den Schauspielerinnen und Schauspielern, die Bewegungen ihrer Lippen zu ihrem Spiel. Wenn die Lippen nun anders aussehen und sich anders bewegen, könnte das zum einen Persönlichkeitsrechte verletzen, zum anderen die Qualität des Films beeinträchtigen. Insgesamt gibt es ethische, rechtliche und künstlerische Implikationen. Der Raub der Stimme ist schon seit einiger Zeit möglich – nun erfolgt ein „Mundraub“ der neuen Art.
In einem Beitrag für ICTkommunikation, der am 21. Mai 2021 erschienen ist, entwirft Oliver Bendel das Arbeitsgebiet des Robot Enhancement. Dieses zielt auf die Erweiterung und damit einhergehende Veränderung oder Verbesserung des Roboters durch den Benutzer bzw. eine Firma, etwa in funktionaler, ästhetischer, ethischer oder ökonomischer Hinsicht. Insbesondere soziale Roboter sind von Interesse. Es werden Beispiele für die Anwendung gegeben: Pepper wird eingekleidet und mit Accessoires ausgestattet, wie der in Dubai als Polizeiroboter eingesetzte REEM. AIBO, ein Roboterhund, wird mit Fell überzogen. Damit ein Umarmungsroboter riecht, reibt man ihn mit Duftstoffen ein. Oder man überzieht einen Metall- oder Plastikkopf mit Silikonhaut oder verlängert vorhandene Gliedmaßen. Damit alle diese Maßnahmen systematisch und theoretisch fundiert vorgenommen werden können, braucht es eben – so der in Zürich lebende Wissenschaftler – ein neues Arbeitsgebiet. Der Beitrag mit dem Titel „Überlegungen zu Robot Enhancement“ kann hier abgerufen werden.
„Alle sitzen an einem Tisch, obwohl sich jeder in einer ganz unterschiedlichen Stadt aufhält. Die Personen können sich berühren, doch spüren nichts davon. Was widersprüchlich klingt, könnte bald normal sein.“ (Tagesspiegel, 14. Mai 2021) Die Rede ist von Hologrammen, die mit Sprachassistenten oder mit Audiofunktionen kombiniert und beispielsweise bei Konferenzen eingesetzt werden. In ihrem Artikel „Werden wir bald als Hologramme miteinander sprechen?“ im Tagesspiegel spürt Marie Rövekamp den heutigen und künftigen Umsetzungs- und Einsatzmöglichkeiten nach. Zu Wort kommt auch Oliver Bendel, von dem der Buchbeitrag „Hologram Girl“ (erschienen in „AI love you“) stammt und der als Vorzug von Hologrammen die Präsenz im Raum betont. Der Artikel ist am 14. Mai 2021 in der gedruckten und in der elektronischen Ausgabe erschienen.
Abb.: Hologramme gewinnen an Bedeutung für die Kommunikation
Clara Mancini (The Open University) and Eleonora Nannoni (University of Bologna) are calling for abstracts and papers for the Frontiers research topic „Animal-Computer Interaction and Beyond: The Benefits of Animal-Centered Research and Design“. They are well-known representatives of a discipline closely related to animal-machine interaction. „The field of Animal-Computer Interaction (ACI) investigates how interactive technologies affect the individual animals involved; what technologies could be developed, and how they should be designed in order to improve animals’ welfare, support their activities and foster positive interspecies relationships; and how research methods could enable animal stakeholders to participate in the development of relevant technologies.“ (Website Frontiers) The editors welcome submissions that contribute, but are not necessarily limited, to the following themes: 1) „Applications of animal-centered and/or interactive technologies within farming, animal research, conservation, welfare or other domains“, and 2) „Animal-centered research, design methods and frameworks that have been applied or have applicability within farming, animal research, conservation, welfare or other domains Submission information is available through the website“ (Website Frontiers). More submission information is available through the Frontiers website.
Richard Butz hat ein Buch zur Literatur aus, in und über St. Gallen veröffentlicht. In einem Artikel in Saiten heißt es zu seinen „Streifzügen“: „Vergeblich suche man … eine literarische Auseinandersetzung mit der HSG; als eine der wenigen Ausnahmen nennt das Buch Oliver Bendels Roman ‚Künstliche Kreaturen‘; die Uni sei in der Literatur so wenig Thema wie in der Stadt generell.“ (Saiten, 29. April 2021) „Künstliche Kreaturen“ erschien 2008 im Leipziger Literaturverlag (Edition ERATA). Wie der Titel andeutet, ist es ein Roman (auch) über die Ideen- und Entwicklungsgeschichte von Menschmaschinen und Tierartefakten, über Talos, Pandora und die Androiden aus Frankreich und der Schweiz. Aus dem Klappentext: „Anna Wede wird auf eine Professur an einer Schweizer Hochschule berufen. Sie liebt ihre Wohnung, von der aus sie auf einen mächtigen Berg blickt, sie ist fasziniert von der ins Hochtal gelegten Stadt. Nicht zum ersten Mal hält sie ihre Vorlesung zur künstlichen Kreatur, in der sie auf Ideen der Antike ebenso eingeht wie auf Agenten und Avatare der Gegenwart. Lydie ist eine aufmerksame und zielstrebige schweizerische Studentin. Ihre Einladung zum Weintrinken in einem Lokal schlägt Anna nicht ab. Sie nähern sich an, vor allem körperlich und äußerlich. Die Studentin könnte Annas Phantasie entsprungen sein. Aber ihre Macht über die Professorin ist real.“ Das Buch kann u.a. als E-Book über alle bekannten Kanäle bezogen werden.
In „Ethik ist immer: Vorträge, Interviews und Diskussionen der E&O-‚X‘-Veranstaltung“ stellen Lehrende, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studenten der Universität Witten/Herdecke ihre Forschungsschwerpunkte im Interview mit Xenia Deilmann-Wansing vor. Leonie Weber berichtet im Video „Realhumans vs. Realdolls“, „warum sie sich für den Studiengang Ethik & Organisation entschieden hat“ (YouTube, 19. April 2021) und wie sie auf die Idee gekommen ist, „in ihrem Forschungsmodul D organisationsethische Aspekte des Dortmunder Bordolls als Betrieb unter dem besonderen Fokus der normativen Differenzen zwischen einem klassischen Bordell und dem Bordoll“ (YouTube, 19. April 2021) zu untersuchen. Sie hat mit der Bordoll-Betreiberin Evelyn Schwarz und mit der Sexarbeiterin Josefa Nereus ausführliche Interviews geführt, die die Sexarbeit und den Umgang mit Liebespuppen und Sexrobotern beleuchten. In dem Video geht sie auch auf das Buch „Maschinenliebe“ (Hrsg. Oliver Bendel) ein. In diesem sind die beiden Interviews abgedruckt. Das Buch ist Ende 2020 bei Springer herausgekommen und kann hier erstanden bzw. – von Personen und Einrichtungen mit einem entsprechenden Zugang zu SpringerLink – hier heruntergeladen werden.
„Mit dem Gendersternchen oder Genderstern (seltener ‚Gender-Star‘) versucht man – so das erklärte Ziel der Verwender – eine Berücksichtigung und Sichtbarmachung aller Geschlechter in der geschriebenen deutschen Sprache zu erreichen. Zu diesem Zweck fügt man es in Substantive und Adjektive sowie in oder zwischen unbestimmte und bestimmte Artikel ein. Im Information Retrieval – etwa bei der Suche in Fachdatenbanken oder mit Suchmaschinen im Internet – dient ein Sternchen (auch Asterisk genannt) als Platzhalter für ein Zeichen oder mehrere Zeichen. In der geschlechtergerechten Sprache soll es für weitere Geschlechter neben dem männlichen und weiblichen stehen, also für das, was man ansonsten als divers bezeichnet.» Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Es wird dargestellt, welche Vor- und Nachteile das Gendersternchen nach der Meinung von Experten hat. Gezeigt wird, dass die übliche Praxis der Verwendung nicht geschlechtergerecht ist, da die männliche Form in vielen Fällen verschwindet. Am Ende wird die Perspektive der Ethik eingenommen. Der Beitrag ist am 28. April 2021 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/gendersternchen-123255 aufgerufen werden.
Abb.: Eine scherzhafte Verwendung des Gendersternchens in Zürich
Das Magazin What’s N3xt wartet in seiner Ausgabe 1/2021 mit Beiträgen zu Robotik und KI auf. In „Uns fehlen Helden!“ erklärt ein bekannter Investor, „was ihn antreibt und warum er auf technologische Innovationen steht“. „Mit 10‑xDNA beschreibt Frank Thelen die Denkweise, die erforderlich ist, um die vor uns liegenden technologischen Fortschritte und Innovationen zu erfassen und zu nutzen.“ (What’s N3xt, 1/2021) In „Nächste Ausfahrt Zukunft“ steht Ranga Yogeshwar Rede und Antwort. „Wir vertrauen Algorithmen, die wir nicht mal nachvollziehen können. Und diese Systeme lernen schneller, als wir Menschen es tun. Neuronale Netze und Machine Learning sind Teil unseres täglichen Lebens geworden.“ (What’s N3xt, 1/2021) „KI trifft Ethik“ wird mit den folgenden Worten angeteasert: „Wie kriegt man menschliche Moral in künstliche Intelligenzen?“ (What’s N3xt, 1/2021) Die Antwort kennt der Informations- und Maschinenethiker Oliver Bendel, der moralische Maschinen baut, Chatbots und Serviceroboter, die moralischen Regeln folgen. Das gesamte Magazin kann hier heruntergeladen werden.
Seit Mai 2012 gibt es den Blog informationsethik.net von Oliver Bendel. Entstanden sind seitdem über 1000 Beiträge zur Informationsethik, Roboterethik und Maschinenethik sowie zu verwandten Themen. Ein Lexikon ist ebenfalls auf der Website – die ausgewachsene Version liegt in Buchform vor. Im Mai 2013 kam maschinenethik.net hinzu, um diesen Bereich noch besser abzudecken. Die Bilder stammen von Fotoplattformen – vor allem von Pixabay – und vom Betreiber des Blogs. Es findet sich aber auch seltenes Material von Roboterfirmen, mit denen eine Zusammenarbeit besteht, und von Stiftungen, die den Betreiber in seiner Forschung unterstützt haben. Bereits 2011 war der Twitter-Account gestartet, der dann bald nach der Entstehung des Blogs unter dem Namen Informationsethik der Unterstützung und Ergänzung diente. Robophilosophy versorgt seit Juli 2019 das englischsprachige Publikum mit Informationen zur Roboterphilosophie.
Die EU-Kommission schlägt einen Rechtsrahmen für den Einsatz von KI-Systemen vor. Diese werden nach ihrem vermeintlichen Risiko kategorisiert. Als inakzeptabel gilt alles, was als eindeutige Bedrohung für die EU-Bürger angesehen wird, von Social Scoring durch Regierungen bis hin zu Spielzeug mit Sprachassistenz, etwa in der Art von Hello Barbie. Zu den Bereichen mit hohem Risiko gehören kritische Infrastrukturen (z. B. des Verkehrs), die das Leben und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger gefährden könnten. Damit wird das autonome Fahren – zumindest bei Ansätzen, wie sie von Tesla und Co. bevorzugt werden – einer ständigen Kontrolle unterworfen sein. Auch Operationsroboter fallen in diese Kategorie, obwohl diese heute fast ausnahmslos vom Arzt gesteuert werden. Ein begrenztes Risiko wird etwa bei Chatbots gesehen. Hier sollen lediglich minimale Transparenzpflichten gelten. So kann die Maschine deutlich machen, dass sie nur eine Maschine ist – diese Anforderung hat bereits der GOODBOT von 2013 erfüllt. Überhaupt werden Chatbots seit ca. 50 Jahren entwickelt, und die Regulierung kommt hier mit einiger Verzögerung. Ein minimales Risiko ist laut Kommission bei der Mehrheit der KI-Systeme vorhanden. Als (vielleicht nicht ganz glücklich gewählte) Beispiele werden KI-fähige Videospiele oder Spamfilter genannt. Bei den Anbietern von KI-Systemen im Hochrisikobereich sollen vier Schritte durchlaufen werden. Nach der Entwicklung finden Überprüfung und Eintrag in eine Datenbank statt. Dann wird eine Konformitätserklärung unterzeichnet und eine CE-Kennzeichnung aufgebracht. Am Ende kann das KI-System auf den Markt oder in die Anwendung gebracht werden. Die Pressemitteilung der Europäischen Kommission vom 21. April 2021 findet sich hier.
Semi-autonomous machines, autonomous machines and robots inhabit closed, semi-closed and open environments, more structured environments like the household or more unstructured environments like cultural landscapes or the wilderness. There they encounter domestic animals, farm animals, working animals, and wild animals. These creatures could be disturbed, displaced, injured, or killed by the machines. Within the context of machine ethics and social robotics, the School of Business FHNW developed several design studies and prototypes for animal-friendly machines, which can be understood as moral and social machines in the spirit of these disciplines. In 2019-20, a team led by Prof. Dr. Oliver Bendel developed a prototype robot lawnmower that can recognize hedgehogs, interrupt its work for them and thus protect them. Every year many of these animals die worldwide because of traditional service robots. HAPPY HEDGEHOG (HHH), as the invention is called, could be a solution to this problem. This article begins by providing an introduction to the background. Then it focuses on navigation (where the machine comes across certain objects that need to be recognized) and thermal and image recognition (with the help of machine learning) of the machine. It also presents obvious weaknesses and possible improvements. The results could be relevant for an industry that wants to market their products as animal-friendly machines. The paper „The HAPPY HEDGEHOG Project“ is available here.
Das Buch „Soziale Roboter“ (Hrsg. Oliver Bendel) geht bei Springer Gabler in Produktion. Es besteht aus fünf Teilen: „Grundlagen, -begriffe und -fragen“, „Soziale Robotik und andere Disziplinen“, „Gestaltung, Interaktion und Kommunikation“, „Anwendungsbereiche sozialer Roboter“ und „Die Zukunft sozialer Roboter“. Es sind, das Vorwort mitgezählt, 30 Beiträge, mit ca. 35 Abbildungen, bei ca. 570 Seiten. Der Untertitel lautet: „Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“. Mit dabei sind führende Expertinnen und Experten der Sozialen Robotik, der Robotik, der Künstlichen Intelligenz, der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie. Sie lehren und forschen an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Dänemark und in Schweden. Auch ein Hersteller ist vertreten, der über den Einsatz seines Produkts berichtet. Grundlegende Informationen und das Cover sind über www.springer.com/gp/book/9783658311131 erhältlich. Voraussichtlicher Erscheinungstermin ist Oktober 2021.
„Roboter desinfizieren Räume in der Pandemie, kontrollieren Menschen im Park – und trösten Einsame.“ So lautet der Untertitel des Beitrags „Immune Helfer“ von Marie Rövekamp im Tagesspiegel vom 4. April 2021. „Sie husten nicht, müssen keine Masken tragen. Sie können sich nicht infizieren oder andere anstecken. Was für Vorteile das gegenüber einem Virus sind!“ (Tagesspiegel, 4. April 2021) Zu Wort kommt Oliver Bendel, dessen Beitrag „Serviceroboter bei Epidemien und Pandemien“ im Oktober 2020 in der HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik erschienen ist. Bereits im Frühjahr letzten Jahres war er der Frage nachgegangen, wie Sicherheitsroboter, Reinigungs- und Desinfektionsroboter, Transportroboter und Pflegeroboter auf der ganzen Welt in diesen Zeiten eingesetzt und umgerüstet werden. Er sammelte Beispiele und stellte Überlegungen aus technischer und wirtschaftlicher Sicht an. Ein Jahr später kann man sagen: Die COVID-19-Pandemie hat der Servicerobotik einen Schub verliehen.