The End of the Aldebaran Story

On June 2, 2025, Aldebaran announced the end of the „Aldebaran Story“ in a video. The video recounts the history of the company. Founded in 2005 by Bruno Maissonier of France, NAO, one of the best-known social robots to date, was launched the following year. The company has sold 20,000 units, primarily to universities and research institutes. These institutions then developed applications for children and the elderly. In 2012, SoftBank invested in the company so that Pepper could be built. Seventeen thousand units were produced. They sold out in 2024. Once again, researchers and developers created numerous applications for Pepper. In 2021, the United Robotics Group, backed by the RAG Foundation, invested in the company and moved production back to Paris. That marked the beginning of the end. Plato was created as a competitor to the Chinese BellaBot. However, Aldebaran’s and the United Robotics Group’s problems were apparent by the beginning of 2025. In March, Aldebaran announced its insolvency. Buyers were sought, but to no avail. At the beginning of June, the company announced the end of its history.

Fig.: Oliver Bendel with Pepper on the fringes of an event

Die Wiederbelebung von Pepper

United Robotics übernimmt nach einer Meldung des Handelsblatts „den europäischen Robotikzweig“ (Handelsblatt, 12. April 2022) von SoftBank, u.a. mit dem Ziel, den sozialen Roboter Pepper wiederzubeleben. Der japanische Konzern hatte bereits vorletztes Jahr bekanntgegeben, dass es auf die Weiterentwicklung und Produktion seines Flaggschiffs verzichten und auf Serviceroboter fokussieren will. NAO und Pepper stammen ursprünglich vom französischen Unternehmen Aldebaran, das dann von SoftBank akquiriert wurde. Unter dem Dach der RAG-Stiftung scheint nun Erstaunliches zu geschehen. Man wolle „einen europäischen Robotik-Champion formen“ (Handelsblatt, 12. April 2022), wie Thomas Hahn von der Sparte Automation und Robotik zitiert wird. Formal sei die Übernahme des europäischen Robotikgeschäfts von SoftBank eine Fusion. „Die Japaner bringen ihre Sparte in die United Robotics Group ein und erhalten dafür eine Beteiligung von 24,9 Prozent.“ (Handelsblatt, 12. April 2022) Man darf gespannt sein, wie Pepper weiterentwickelt wird und ob er sich am Markt behaupten kann.

Abb.: Pepper beim Ladenburger Diskurs 2017 (Foto: Daimler und Benz Stiftung)

Abschied von Pepper

Wie verschiedene Medien melden, hat SoftBank die Produktion von Pepper im letzten Jahr eingestellt und wird sie vorerst nicht wieder aufnehmen – es sei denn, es würde sich eine erhöhte Nachfrage einstellen. Die angeblich geringe Nachfrage war der Grund für den japanischen Konzern, sich von dem wohl bekanntesten sozialen Roboter – der oft auch als Serviceroboter fungiert – zu verabschieden. Insgesamt wurden laut Heise ca. 27.000 Exemplare hergestellt. Das ist für einen Roboter in dieser Größe, mit dieser Ausstattung und in dieser Preislage nicht wenig. In den Millionenbereich kam Cozmo, der allerdings klein und günstig war – der Hersteller Anki ging in Konkurs, der „Nachfolger“ Digital Dream Labs (die Eigentümer hatten sich die Rechte gesichert) konnte den von WALL-E und EVE inspirierten Publikumsliebling bis zum heutigen Zeitpunkt trotz vieler Ankündigungen nicht wiederbeleben. Mit Pepper fehlt die Referenz schlechthin für die Soziale Robotik – was auch positive Effekte haben mag, insofern andere Modelle leichter die Aufmerksamkeit gewinnen und überhaupt in den Markt gebracht werden könnten.

Abb.: Pepper bei einer Veranstaltung in Zürich

About Robot Restaurants and Cafes

There are several robot restaurants and cafes in Asia. In some there are really robots, in others only the topic is taken up. SoftBank Robotics announced in autumn 2019 that it will operate a cafe in Tokyo. The humanoid robot Pepper is to play a major role in this. But people will not disappear. They will of course be guests, but also, as in the traditional establishments of this kind, waitresses and waiters. At least that’s what ZDNET reports. „The cafe, called Pepper Parlor, will utilise both human and robot staff to serve customers, and marks the company’s first time operating a restaurant or cafe.“ (ZDNET, 13 September 2019) According to SoftBank Robotics, the aim is „to create a space where people can easily experience the coexistence of people and robots and enjoy the evolution of robots and the future of living with robots“. „We want to make robots not only for convenience and efficiency, but also to expand the possibilities of people and bring happiness.“ (ZDNET, 13 September 2019) This opens up new career opportunities for the little robot, which recognizes and shows emotions, and which listens and talks and is trained in high-five. It has long since left its family’s lap, it can be found in shopping malls and nursing homes. Now it will be serving waffles in a cafe in Tokyo.

Fig.: The Robot Restaurant in Tokyo

Sprechende Autos

SoftBank und Honda wollen ein sprechendes Auto bauen – das meldete Golem am 23. Juli 2016. „Mittels Sensoren, Mikrofonen und Kameras sollen anhand von Veränderungen in der Sprache, Gestik und Körpermerkmalen Emotionen des Fahrers gelesen und von der KI des Wagens ausgewertet werden. Bei stressigen Situationen soll die KI dann beispielsweise aufmunternde Worte spenden, oder bei langen Fahrten alleine als Gesprächspartner fungieren.“ (Golem, 23. Juli 2016) Oliver Bendel hat in seinem Artikel „Ein Auto mit Charakter“ vom 17. November 2015 geschrieben: „Es ist naheliegend, einem Auto, das mit Fahrerassistenzsystemen vollgestopft oder im Gesamten ein Roboter ist, einen Charakter angedeihen zu lassen, und diesen im Wesentlichen mit Hilfe auditiver Schnittstellen und Künstlicher Intelligenz (auf welchem Niveau auch immer) zu realisieren.“ (ICTkommunikation, 17. November 2015) An einer Stelle heißt es: „Wenn das Auto schon ein Charakter ist oder einen Charakter hat, kann man auch daran denken, es mit Moral auszustatten.“ (ICTkommunikation, 17. November 2015) Diese Idee wird von dem Maschinenethiker kritisch diskutiert. Auch die Idee, dem Auto einen Charakter zu geben, wird von ihm nur als Möglichkeit gesehen, die es zu untersuchen gilt. Man darf gespannt sein, was die Hersteller auf die Straße bringen. Die Plattform des geplanten Fahrzeugs steht bereits fest: Es ist Pepper von SoftBank und Aldebaran Robotics, der zuletzt in die Schlagzeilen kam, weil man mit ihm laut Benutzerhandbuch keinen Sex haben soll; selbst eine Manipulation seiner Stimme zur Erzielung einer erotisierenden Wirkung verbat man sich. Vermutlich wird die Bedienungsanleitung des sprechenden Autos ähnlich ab­tur­nend sein.

Abb.: Werden Autos die richtigen Worte finden?