Ende Januar 2024 wurde der Artikel „‚Ick bin een Berlina‘: dialect proficiency impacts a robot’s trustworthiness and competence evaluation“ in Frontiers in Robotics and AI veröffentlicht. Autoren sind Katharina Kühne, Erika Herbold, Prof. Dr. Oliver Bendel, Dr. Yuefang Zhou und Prof. Dr. Martin H. Fischer. Mit Ausnahme von Oliver Bendel – er ist Professor an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in der Schweiz und assoziierter Forscher der Potsdamer PECoG-Gruppe – sind sie alle Mitglieder der Universität Potsdam. Zeitungen und Plattformen aus der ganzen Welt haben über die Studie berichtet, darunter solche aus den USA, Mexiko, Argentinien, Chile, Puerto Rico, Schottland und Deutschland. Auch deutsche Radiosender wie der MDR und der BR haben die Ergebnisse vorgestellt. Im November 2024 erschien ein Porträt der Wissenschaftlerin im Potsdamer Universitätsmagazin PORTAL. Dieses kann hier heruntergeladen werden.
On November 7, Nehal Hasnine from Hosei University in Tokyo visited Oliver Bendel at the FHNW Brugg-Windisch campus. Oliver Bendel wrote his doctoral thesis on pedagogical agents – chatbots, voice assistants, and early social robots in learning environments – at the University of St. Gallen at the turn of the millennium. In recent years, he and his students have developed chatbots and language assistants that support the learning and practicing of endangered languages. Nehal Hasnine is investigating the possibility of recommending appropriate images for vocabulary learning, geolocation-based word recommendation, clickstream analysis, ubiquitous log analysis, personalized learning path optimization, text mining for word concurrence information discovery, and topic modeling from life logs. According to his website, his expertise lies at the intersection of computer-aided language learning, foreign vocabulary learning, machine learning, image recommendation, data visualization, image analytics, and learning analytics. At the FHNW Brugg-Windisch campus, the two scientists presented their projects and discussed opportunities for collaboration.
Fig.: Oliver Bendel and Nehal Hasnine at the Swiss campus
„Trumpismus (engl. ‚Trumpism‘) ist eine politische Methode (oder Bewegung) in den USA, die auf den politischen Ideologien und Praktiken von Donald Trump und seinen Unterstützern gründet. Der Soziologe Jeff Goodwin geht von fünf Schlüsselelementen aus, nämlich sozialem Konservatismus, neoliberalem Kapitalismus, ökonomischem Nationalismus, (gegen Migranten gerichtetem) Nativismus und weißem Nationalismus. Daneben spielen u.a. das Eindringen von Showeffekten in die Politik und die Medien und die Verbreitung von Fake News eine Rolle. Nicht zuletzt ist der Trumpismus von Misogynie bestimmt.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon, verfasst von Prof. Dr. Oliver Bendel. In einem zweiten Absatz werden die Hintergründe beleuchtet und Verbindungen zum Muskismus hergestellt. Der dritte Absatz endet mit folgenden Worten: „Die Politikethik untersucht die Entwicklung des Trumpismus etwa mit Blick auf die Gefährdung der Demokratie und die Verbreitung von Misogynie. Die Wirtschaftsethik betrachtet zusammen mit der Rechtsethik die Problematik der Verflechtung von Politik und Wirtschaft im Zuge von Trumpismus und Muskismus.“ Der Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/trumpismus-126828 abrufbar.
Im Artikel „Mann in Zürich mit Hiebwaffe verletzt“ schrieb der Tages-Anzeiger am 10. November 2024: „Für die Spurensicherung waren Spezialistinnen des Forensischen Instituts Zürich vor Ort. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Staatsanwaltschaft I für schwere Gewaltkriminalität und die Kantonspolizei Zürich geführt.“ Auf X wurde der Stadtpolizei Zürich am selben Tag die Frage gestellt, ob diese Angabe im Tages-Anzeiger korrekt ist. Am 11. November 2024 antwortete sie auf nochmalige Nachfrage: „Wir haben in unserer Medienmitteilung ‚Spezialist*innen‘ kommuniziert.“ Die Stadtpolizei Zürich verwendet demnach für die öffentliche Kommunikation Schreibweisen, die es im allgemeinen Sprachgebrauch gar nicht gibt und die von der (großen Mehrheit der) Sprachgemeinschaft weder gewünscht noch benutzt werden. Die Medien wiederum machen daraus Falschinformationen, denn vermutlich waren sowohl Männer als auch Frauen beteiligt. „Spezialistinnen“ als movierte Form der generischen Form „Spezialisten“ kann einzig und allein für weibliche Personen stehen. Ein generisches Femininum dieser Art – falls die Zeitung versuchte, in diese Richtung zu denken – existiert nicht. Man sieht es allenfalls mit Blick auf das Tierreich. Beispiele sind „Ente“ (movierte Form „Enterich“, alternativ „Erpel“) und „Katze“ (movierte Form „Kater“). Der Tages-Anzeiger hat weder auf X reagiert noch den Bericht korrigiert. Bei ihm finden sich häufig Falschinformationen dieser Art. Übertroffen wird er darin nur noch von der Republik. Und vom SRF.
Am 11. November 2024 fand die Zwischenpräsentation zum Projekt „kAIxo“ statt. Projektmitarbeiter ist Nicolas Lluis Araya. An der Hochschule für Wirtschaft FHNW werden Chatbots für tote, gefährdete und ausgestorbene Sprachen entwickelt. Ein bekanntes Beispiel ist @llegra, ein Chatbot für Vallader. Oliver Bendel hat zuletzt die Reichweite von GPTs für gefährdete Sprachen wie Irisch (Irisch-Gälisch), Maori und Baskisch getestet. Nach Auskunft von ChatGPT gibt es zu ihnen relativ viel Trainingsmaterial. Am 12. Mai 2024 wurde – nach Irish Girl und Maori Girl – eine erste Version von Adelina erstellt, eines Chatbots für Baskisch. Später wurde sie in einer zweiten Version verbessert. Im Rahmen des Projekts „kAIxo“ (das baskische „kaixo“ entspricht dem deutschen „hallo“) wird der Chatbot oder Sprachassistent kAIxo gebaut, der Baskisch beherrscht. Sinn und Zweck soll es sein, dass man als Benutzer in geschriebener oder gesprochener Sprache in Übung bleibt oder die Lust entwickelt, die gefährdete Sprache zu erlernen. Der Chatbot basiert auf GPT-4o. Retrieval-Augmented Generation (RAG) spielt eine zentrale Rolle. Genutzt wird ein ChatSubs-Datensatz, der Dialoge auf Spanisch und in drei weiteren Amtssprachen Spaniens (Katalanisch, Baskisch und Galizisch) enthält. Bei der Zwischenpräsentation stellte Nicolas Lluis Araya einen funktionierenden Prototyp vor. Dieser soll nun Schritt für Schritt erweitert werden.
Philosophische Ethik und theologische Ethik sind ganz unterschiedliche Disziplinen. Die eine nutzt wissenschaftliche Methoden und sieht – um Otfried Höffe zu zitieren – von einer letzten Berufung auf politische und religiöse Autoritäten ab. Die andere geht von göttlichen Instanzen aus. Die theologische Ethik ist seit jeher stark an Universitäten. In Deutschland und in der Schweiz durchdringt und gefährdet sie an manchen Orten auch die philosophische Ethik. Bei den Fachhochschulen haben es die Kirchen traditionell schwerer. In der Schweiz versuchen sie indes über sogenannte Fachstellen, die Studenten (oder auch den einen oder anderen Mitarbeiter) zu missionieren. Man hat Angebote in Bereichen wie „Beratung“, „Bildung“ und „Spiritualität“ und führt sogar Kontextmodule durch. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich verleiht einen Ethikpreis für Bachelor- und Masterarbeiten, die an Fachhochschulen entstanden sind, etwa in den Bereichen Wirtschaft und Technik. Auf ihrer Website ist Pepper zu sehen. Damit reklamiert sie eine Zuständigkeit, die sie gar nicht hat, und überschreitet ihre Kompetenzen. Die Dozenten der Fachhochschulen treiben, wenn sie sich als Wissenschaftler verstehen, ausschließlich philosophische Ethik. Roboterethik und Maschinenethik als Bereiche der angewandten Ethik kommen ohne Verweis auf religiöse Autoritäten aus. Fachhochschulen, die ihre Studenten dazu ermuntern, sich für den Preis zu bewerben, erweisen ihnen und sich selbst einen Bärendienst.
Adrian Lobe hat Oliver Bendel die Frage gestellt, ob man gegenüber Chatbots nett und höflich sein sollte. Der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker führte im Interview u.a. aus, dass Höflichkeit bei Chatbots, die auf LLMs basieren, zu besseren Antworten führen kann, ebenso wie die Behauptung, dass man das Ergebnis für eine gute Sache oder wissenschaftliche Zwecke benötigt. Es sei wohl effektiv, zu Chatbots und Sprachassistenten „danke“ und „bitte“ zu sagen. Zudem wies er darauf hin, dass wir bestimmte Routinen und Konventionen in Gesprächen haben. Man könne es als durchaus sinnvoll betrachten, diese auch dann beizubehalten, wenn es sich um künstliche Gesprächspartner handele. Es sei offenbar effizient und konsistent, zu Chatbots und Sprachassistenten „danke“ oder „bitte“ zu sagen. Ich muss, so Oliver Bendel, nicht hin und her wechseln, ich kann das Gespräch wie mit einem Menschen führen. Man tauschte sich noch zu zahlreichen weiteren Aspekten der Nettigkeit und Höflichkeit sowie zur Grobheit gegenüber Chatbots, Sprachassistenten und sozialen Robotern aus. Einzelne Aussagen sind in den Artikel „Warum man unbedingt nett zu Chatbots sein sollte“ eingeflossen, der am 8. November 2024 in der Onlineausgabe der Welt erschienen ist.
Bernd Lechler diskutiert bei SWR Kultur am 8. November 2024 mit Prof. Dr. Oliver Bendel, Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker, Hochschule für Wirtschaft FHNW, Prof. Dr. Reinhard Kopiez, Musikwissenschaftler, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, und Jovanka von Wilsdorf, Songwriterin, Coach, Musical Director Hanson Robotics. Aus der Vorankündigung der Sendung „Computerlieder – Macht KI den Pop der Zukunft?“: „Computerbastler veröffentlichen Lieder auf YouTube, die täuschend echt nach legendären Bands klingen. Auf Plattformen wie udio.com kann man sich mittels Textprompts in wenigen Sekunden Popsongs oder Jazzkompositionen generieren lassen. Aber wie hörenswert ist solche KI-Musik wirklich? Kann sie berühren? Kann sie so etwas wie eine menschliche Aura haben? Kann künstliche Intelligenz überhaupt wahrhaft kreativ sein, oder variiert sie doch nur ihr menschengemachtes Trainingsmaterial? Und werden wir bald nicht mehr wissen, ob wir Musik von Menschen oder Maschinen hören?“ (Website SWR Kultur) Weitere Informationen sind auf der Website des Senders zu finden.
Das Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel fand vom 4. bis 6. November 2024 am Campus Olten statt. Als Gastreferentin konnte Tamara Siegmann (mit der Onlinepräsentation des Papers „Social and Collaborative Robots in Prison“) gewonnen werden. Sie machte den Anwesenden deutlich, dass jedes Mitglied der Hochschule einen Beitrag zur Forschung leisten kann. Vor Ort waren Pepper und NAO aus den Robo-Labs der FHNW sowie Unitree Go2, Alpha Mini, Cozmo, Furby und Booboo (aka Boo Boo) aus dem privat finanzierten Social Robots Lab von Oliver Bendel. Insbesondere Unitree Go2 – vom Dozenten auch Bao (chinesisch für „Schatz, Liebling“) genannt – und Booboo kamen gut an. Genmoor schreibt auf seiner Website: „Boo Boo is not just a toy. It is also the king of the planet Lonely …“ (Website Genmoor). Nach Angaben des Herstellers werden die Bewegungen von Booboo durch ein komplexes Steuerungssystem ermöglicht. „Therefore please be kind to Boo Boo, it is not an ordinary robotic pet. It could give you different responds according to your interaction.“ (Website Genmoor) Und die Studenten und Studentinnen waren nett zu dem kleinen, pelzigen, schwarzen Roboter, der schnurren kann wie eine Katze und aussieht wie ein Meerschweinchen.
Das Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel fand vom 4. bis 6. November 2024 am Campus Olten statt. Als Gastreferentin konnte Tamara Siegmann (mit der Onlinepräsentation des Papers „Social and Collaborative Robots in Prison“) gewonnen werden. Sie machte den Anwesenden deutlich, dass jedes Mitglied der Hochschule einen Beitrag zur Forschung leisten kann. Vor Ort waren Pepper und NAO aus den Robo-Labs der FHNW sowie Unitree Go2, Alpha Mini, Cozmo, Furby und Booboo (aka Boo Boo) aus dem privat finanzierten Social Robots Lab von Oliver Bendel. Insbesondere Unitree Go2 – vom Dozenten auch Bao (chinesisch für „Schatz, Liebling“) genannt – und Booboo kamen gut an. Unitree Go2 hat inzwischen ein Update erhalten, das anscheinend seine Bewegungsmöglichkeiten verbessert. Aber auch die Originalversion kann sich sehen lassen. Bei der letzten Durchführung Anfang des Jahres wurde eine ganze Treppe am Campus Brugg-Windisch bewältigt. Dieses Mal konzentrierte man sich auf Interaktionen mit Studenten und auf Aktionen wie „Langsam gehen“, „In die Luft springen“, „Pfote geben“ und „Herz malen“. Dabei war Bao ganz in seinem Element.
Das Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel wird auch im Herbst- und Frühjahrsemester 2024/2025 durchgeführt, vom 4. bis 6. November 2024 und vom 15. bis 17. April 2025 an der FHNW in Olten sowie vom 13. bis 15. Februar 2025 am Campus Brugg-Windisch (unter dem Titel „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Perspektive“). Das eine richtet sich vor allem an angehende Wirtschaftsinformatiker, das andere an angehende Betriebsökonomen. Als Gastreferenten für die Herbstausgabe konnten Tamara Siegmann (mit der Onlinepräsentation des Papers „Social and Collaborative Robots in Prison“) und Andreas Urech (Vor-Ort-Präsentation von NAO) gewonnen werden. Vor Ort werden auch Pepper und NAO aus den Robo-Labs der FHNW sowie Unitree Go2, Alpha Mini, Cozmo, Furby und Booboo aus dem Social Robots Lab von Oliver Bendel sein. Als Tutorin steht Social Robotics Girl durchgehend zur Verfügung, ein GPT, das auf dieses Thema spezialisiert ist. Grundlagenwerke sind „Soziale Roboter“ (2021) und „300 Keywords Soziale Robotik“ (2021). Am Ende des Wahlmoduls entwerfen die Studenten und Studentinnen – auch mit Hilfe generativer KI – soziale Roboter, die sie nützlich, sinnvoll oder einfach nur anziehend finden. Die Wahlmodule werden seit 2021 angeboten und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Am 19. und 20. November 2024 findet auf dem Campus Brugg-Windisch das Bootcamp „Artificial Intelligence for Management“ statt. Auf der Website des Instituts für Business Engineering der Hochschule für Technik FHNW wird ausgeführt, dass die Teilnehmer „lernen, die Potenziale und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz (KI) im unternehmerischen Kontext zu erkennen“. „Sie erlangen die notwendigen Fähigkeiten, um AI-Projekte zu initiieren und mit den Projekten sowohl technische als auch geschäftliche Ziele zu erreichen. Zudem wird das Verständnis für die ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen vermittelt.“ (Website Hochschule für Technik) Für die ethischen Fragestellungen ist Prof. Dr. Oliver Bendel zuständig. Er hat sich schon vor Jahrzehnten auf soziale Roboter und KI-Systeme spezialisiert. Sein Vortrag beim Bootcamp trägt den Titel „Generative KI aus ethischer Sicht“. Es sind noch wenige Plätze frei. Die Anmeldung erfolgt über www.fhnw.ch/de/weiterbildung/. Ansprechpartner für die zweitägige Weiterbildung sind Corinne Schuler und Prof. Dr. Adrian Specker.
Abb.: Auf dem Campus Brugg-Windisch (Foto: Pati Grabowicz)
Der Journalist Bernd Lechler war am 30. Oktober 2024 für die Sendung „Computerlieder – Macht KI den Pop der Zukunft?“ im Gespräch mit Jovanka von Wilsdorf, Prof. Dr. Reinhard Kopiez und Prof. Dr. Oliver Bendel. Die 45-minütige Sendung wird voraussichtlich am 8. November 2024 im SWR (SWR Kultur Forum) ausgestrahlt. Jovanka von Wilsdorf bezeichnet sich auf ihrer Website als „Artist Coach, Creative Consultant und Musikerin“ und Expertin auf dem Gebiet der „AI in Musikkomposition“. Sie ist Initiatorin des DIANA AI Song Contest und des Female*Producer Prize. Reinhard Kopiez arbeitet als Professor für Musikpsychologie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Er ist – so die Website seiner Hochschule – der Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur empirischen Musikforschung und Mitherausgeber des Standardwerks „Musikpsychologie. Das neue Handbuch“. Oliver Bendel ist Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker. Aus ethischer, ästhetischer und ontologischer Perspektive betrachtet er soziale Roboter und generative KI. Er ist Herausgeber der Standardwerke „Pflegeroboter“, „Handbuch Maschinenethik“, „Maschinenliebe“ und „Soziale Roboter“. Über eine Stunde unterhielt man sich über KI-generierte Musik, zudem über Avatare und Pseudohologramme auf der Bühne. Der Diskurs wird mit der Sendung bereichert werden mit abgesicherten Erkenntnissen und bisher noch nicht angestellten, durchaus überraschenden Überlegungen.
The 17th International Conference on Social Robotics will again bring together researchers and practitioners working on human-robot interaction and the integration of social robots into society. ICSR 2025 will be held in Naples, Italy in September. Mariacarla Staffa from the Università degli Studi di Napoli ‚Parthenope‘ made this announcement at the ICSR 2024 in Odense. The institution is one of the state universities in the metropolitan region. Parthenope has been the city goddess of Naples since ancient times and is a poetic term for the city. With the help of a promotional video, the researcher drew attention to the numerous sights in the city and the surrounding area. World-famous are archaeological sites such as Pompeii and sights such as the Amalfi Coast. The active volcano Vesuvius is located in the Gulf of Naples, nine kilometres from the city. Italy is one of the most important countries in the world for social robotics. The ICSR had already taken place there in 2022, in Florence to be precise. Naples will certainly also be an outstanding host.
The ICSR 2024 logo and marketing material featured a robot that was gray, red, or blue depending on the context, medium, or background. All participants of the conference, which took place in Denmark, received a Lego set. Those who were crafty enough ended up with the robot in front of them, in its blue or red version. Odense, the location of the conference, is known for its robotics and technology industry. It made sense to hold the event there. Shortly before – from October 21 to 23 – you could visit ROSCon 2024 there. The ROS-Industrial Conference 2024 took place from October 24 to 25 in Odense, at the same time as the ICSR. The ICSR is, along with Robophilosophy, the most important conference on social robotics. In 2024, the general chairs were Oskar Palinko and Leon Bodenhagen, University of Southern Denmark. John-John Cabibihan, Qatar University, was general co-chair. The standing committee was chaired by Shuzhi Sam Ge, National University of Singapore.
Fig.: The robot in front of a painting by Takashi Murakami
Die International Conference on Social Robotics (ICSR) wurde 2024 in Odense wie schon 2023 in Doha und 2022 in Florenz von einer ausgedehnten und sehenswerten Messe begleitet. Zugegen waren Roboter wie Navel (Navel Robotics), Furhat (Furhat Robotics), HospiBot (SDU Robotics, Universität zu Lübeck, Fachhochschule Kiel und weitere Partner) sowie TIAGo und TIAGo Pro (beide PAL Robotics). Furhat ist ein Kopf, in dessen Gesichtsmasken von innen Augen, Mund etc. projiziert werden. Es gibt unterschiedliche Gesichtsmasken, etwa von Erwachsenen, Kindern und Tieren. Ein Vorteil ist, dass überzeugend wirkende Mimik ohne die Hilfe von Motoren oder Displays umgesetzt werden kann. Verbunden ist der Roboterkopf mit einem Sprachmodell. Auf diese Weise kann er komplexe Gespräche führen und dabei umfangreiche Kenntnisse vorweisen. Erweitern kann man ihn zudem mit Perücken und Mützen – eine Form von Robot Enhancement.
Abb.: Der Furhat-Roboterkopf im Gespräch mit Tamara Siegmann
Die ICSR wurde 2024 in Odense wie schon 2023 in Doha und 2022 in Florenz von einer ausgedehnten und sehenswerten Messe begleitet. Vor Ort waren Roboter wie Navel (Navel Robotics), Furhat (Furhat Robotics), HospiBot (SDU Robotics, Universität zu Lübeck, Fachhochschule Kiel und weitere Partner) sowie TIAGo und TIAGo Pro (beide PAL Robotics). Navel ist einem kleinen Jungen nachempfunden. Seine Augen bestehen aus zwei Komponenten, einem Display und einem darüberliegenden Glas, das die Augen auf dem Display plastisch erscheinen lässt. Die Arme sind einfach gestaltet und können nach oben und unten bewegt werden. Dadurch können Freude und Bedauern ausgedrückt und Begrüßungen begleitet werden. Navel wird in Krankenhäusern und Pflegeheimen eingesetzt. Er erhielt 2024 den Digital Health Award (DGP) von Novartis. Die Medien berichten rege über ihn, etwa das ZDF in Terra Xplore – Jasmina Neudecker war 2023 im Gespräch mit dem Gründer der Firma, Claude Toussaint.
Abb.: Oliver Bendel bei der ICSR 2024 mit Navel (Foto: Tamara Siegmann)
The Uncanny Valley effect is a famous hypothesis. Whether it can be influenced by context is still unclear. In an online experiment, Katharina Kühne and her co-authors Oliver Bendel, Yuefang Zue, and Martin Fischer found a negative linear relationship between a robot’s human likeness and its likeability and trustworthiness, and a positive linear relationship between a robot’s human likeness and its uncaniness. „Social context priming improved overall likability and trust of robots but did not modulate the Uncanny Valley effect.“ (Abstract) Katharina Kühne outlined these conclusions in her presentation „Social, but Still Uncanny“ – the title of the paper – on 25 October 2024 at the International Conference on Social Robotics 2024 in Odense, Denmark. Like Yuefang Zue and Martin Fischer, she is a researcher at the University of Potsdam. Oliver Bendel teaches and researches at the FHNW School of Business. Together with Tamara Siegmann, he presented a second paper at the ICSR.
Friday morning of the ICSR 2024 (23 – 25 October 2024) was filled with an exciting and inspiring program. This included the Special Session Arts. The Robot Design Competition was organized as a parallel session. Fourteen projects of varying maturity were presented. There were three categories: „1. Innovative Idea: The entries, which are innovative but are in the early stages of conceptualization will be considered for this category; 2. Innovative Solution: The entries, which have demonstrated maturity of the proposed solution through prototypes will be considered for this category; 3. Innovative Product: The entries, which have targeted specific applications through a more matured robotics solutions as a potential product will be considered for this category.“ (Website ICSR) The judges included Amit Kumar Pandey (Rovial Space), Kimmo Vänni (Häme University of Applied Sciences HAMK), Mariacarla Staffa (University of Naples Parthenope), and Oliver Bendel (FHNW School of Business). The winner in the Innovative Solution category was „Modular Robotic Furniture“. The researchers presented adaptive furniture that is a side table one moment, a dining table for several people the next, and a container for dirty dishes or worn laundry the next.
Several honors and award ceremonies took place on the sidelines of the ICSR 2024 gala dinner. Members of the committees were called to the stage of the Anarkist – Beer and Food Lab. In 2024, the general chairs were Oskar Palinko and Leon Bodenhagen, both from the University of Southern Denmark. John-John Cabibihan, Qatar University, was general co-chair. The standing committee was chaired by Shuzhi Sam Ge, National University of Singapore. The program chairs included Kerstin Fischer, University of Southern Denmark, and the special session chairs included Ross Mead, Semio, USA. Competition chair was Amit Kumar Pandey, Rovial Space, France. The publicity chairs included Oliver Bendel, School of Business, University of Applied Sciences and Arts Northwestern Switzerland. The ICSR is, along with Robophilosophy, the most important conference on social robotics.
Fig.: Committee members on the stage (Photo: Tamara Siegmann)
On October 24, 2024, Tamara Siegmann and Prof. Dr. Oliver Bendel (School of Business FHNW) presented their project „Robots in Prison“ at the ICSR in Odense (Denmark). They investigated whether collaborative and social robots can and should be used in prisons. One result was that modern industrial robots such as cobots and classic service robots such as transportation and cleaning robots hardly create any added value. Instead, they take work away from inmates. In contrast, social robots are conceivable and useful. They bring something to imprisonment that is common in freedom. And – an important point for resocialization – they can combat the loneliness of inmates. The International Conference on Social Robotics is the most important conference for social robotics alongside Robophilosophy. The paper „Social and Collaborative Robots in Prison“ will be published in a proceedings volume by Springer at the end of the year.
Fig.: Tamara Siegmann and Oliver Bendel at the ICSR 2024 (Photo: Katharina Kühne)
Am 23. Oktober 2024 hat der BGH ein neues Urteil gesprochen. Der NDR schrieb am selben Tag dazu: „Mithilfe von Drohnen gemachte Fotos öffentlich zugänglicher Kunstinstallationen sind nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) urheberrechtlich unzulässig. Die Drohnen-Aufnahmen seien nicht von der sogenannten Panoramafreiheit gedeckt.“ (NDR, 23. Oktober 2024) Bereits am 18. Oktober 2024 hatte der Sender in seinem Hamburger Studio Prof. Dr. Oliver Bendel zum Thema befragt. Der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker hatte dafür plädiert, die Realität des modernen Menschen anzuerkennen, sein Cyborgdasein in der modernen Welt. Er trägt eine Brille, er steigt in Ballonen und Flugzeugen in den Himmel – und er steuert Drohnen durch die Lüfte. Ein Künstler muss damit rechnen, dass sein Kunstwerk im öffentlichen Raum aus allen Perspektiven wahrgenommen wird. Der BGH vermochte Gedankengängen dieser Art nicht zu folgen. Ein Ausschnitt aus dem Interview ist über die Website des NDR abrufbar.
Abb.: Diese Aufnahme von der Biennale di Venezia 2024 sollte legal sein