Anfang Dezember 2023 sind die Proceedings der ICSR 2023 erschienen. Der erste Band enthält den Beitrag „Alpha Mini as a Learning Partner in the Classroom“ von Oliver Bendel und Andrin Allemann. Aus dem Abstract: „Social robots such as NAO and Pepper are being used in some schools and universities. NAO is very agile and therefore entertaining. Pepper has the advantage that it has an integrated display where learning software of all kinds can be executed. One disadvantage of both is their high price. Schools can hardly afford such robots. This problem was the starting point for the project described here, which took place in 2023 at the School of Business FHNW. The aim was to create a learning application with an inexpensive social robot that has the same motor capabilities as NAO and the same knowledge transfer capabilities as Pepper. The small Alpha Mini from Ubtech was chosen. It was possible to connect it to an external device. This runs a learning game suitable for teaching at primary level. Alpha Mini provides explanations and feedback in each case. Three teachers tested the learning application, raised objections, and made suggestions for improvement. Social robots like Alpha Mini are an interesting solution for knowledge transfer in schools when they can communicate with other devices.“ Der Band kann über link.springer.com/book/10.1007/978-981-99-8715-3 heruntergeladen bzw. bestellt werden.
Abb.: Alpha Mini mit Oliver Bendel (Foto: Pascal Mora)
Am 5. Dezember 2023 hielt Prof. Dr. Abderrahmane Kheddar bei der ICSR 2023 in Qatar die Keynote mit dem Titel „Perspectives and Social Impacts of Humanoids as General Purpose Robots“. Der Informatiker und Robotiker ist Full Member of the National Academy of Technology of France und Knight of the National Order of Merits of France. Einige Experten gehen davon aus, dass sich humanoide Roboter zu universellen Maschinen entwickeln, oder zu Allzweckrobotern, wie sie auch genannt werden. Beim Developer Day der SBB in Murten bei Bern hatte Prof. Dr. Oliver Bendel dargestellt, welche Technologien und Entwicklungen hierzu führen und welche Anwendungsgebiete vorhanden sind. Er hatte betont: „Ein Vorteil der humanoiden Gestaltung ist, dass sich der Roboter durch Artefakte bewegen kann, über Straßen und in Gebäuden. Er kann dort auch alle Gegenstände benutzen und manipulieren, die wir für uns geschaffen haben, etwa mit Hilfe seiner Hände oder seines Körpers.“ Abderrahmane Kheddar ging in seinem Vortrag auf Anwendungsfälle wie die Produktion bei Airbus ein. Humanoide Roboter sollen dort Arbeiter unterstützen, nicht ersetzen, bei Tätigkeiten, die weder von Cobots noch von Drohnen erledigt werden können. Goldman Sachs sagt seinen Angaben nach voraus, dass der Markt für humanoide Roboter weltweit 150 Milliarden Dollar pro Jahr betragen könnte. Nach der Meinung von Oliver Bendel könnte aber vor allem das gegenwärtige Design – gesichtslose, unheimliche Roboter herrschen vor – zu einer allgemeinen Verunsicherung führen und letztlich das Wachstum bremsen. Die ICSR 2023 findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.
Abb.: Abderrahmane Kheddar stellt aktuelle humanoide Roboter vor
Am 4. Dezember 2023 fanden im Rahmen der 15th International Conference on Social Robotics (ICSR 2023) sechs Workshops statt, „Robotic and Smart Solutions for Children with Autism and other learning disabilities“, „Human-Robot Interaction from Bits to Structure: Design Process, Materials, and Robotics“, „Secure Communication Technologies for Social Robotics“, „Global Robotics, Arts, and Sciences Synergies (GRASS)“, „ASIMOV: Adaptive Social Interaction based on user’s Mental mOdels and behaVior in HRI“ und „Robotic Surgery: Myths and Realities“. Daneben konnte man bei den „Games of Drones“ ebensolche durch ein Gehege navigieren. Die Vortragende des erstgenannten Workshops stellte zahlreiche Technologien und Methoden für die Beruhigung, Öffnung, Heranführung und Weiterentwicklung autistischer Kinder vor. Man arbeitet u.a. mit KI-Systemen und -Plattformen wie Chatbots und Magic School sowie mit sozialen Robotern aller Art, unter ihnen Paro, der vor allem bei Dementen, aber auch bei Autisten positive Effekte haben kann. Die ICSR 2023 findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.
Am 3. Dezember 2023 fand an der Qatar University das Grand Opening der ICSR statt. Diese gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit. Die Prominenz aus Politik und Wissenschaft von Qatar besuchte nach dem Grand Opening nicht nur die Messe mit ihren zahlreichen Robotern, sondern auch die Posterpräsentation, die für diesen Zweck von zentraler Stelle vorbereitet worden war. Die Poster sind neben den Vorträgen das wesentliche Element der ICSR. Sie werden durchgehend hängen und am 5. und 6. Dezember von den Verantwortlichen erklärt. Im Bild ist das Poster von Sara Zarubica und Prof. Dr. Oliver Bendel zu sehen. Gegenstand ist das Projekt „Pepper as a Learning Partner in a Children’s Hospital“. Das gleichnamige Paper ist in dem Proceedingsband „Social Robotics, 15th International Conference, ICSR 2023, Doha, Qatar, December 3-7, 2023, Proceedings, Part II“ bei Springer erschienen. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.
Die 15th International Conference on Social Robotics (ICSR 2023) findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt. Sie wurde am 3. Dezember 2023 – zusammen mit zwei anderen Konferenzen – unter der Anwesenheit von Prominenz aus Politik und Wissenschaft feierlich eröffnet. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Premierministers und Außenministers, Sheikh Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al Thani. Nach dem Grand Opening an der Qatar University fand eine Messe mit sozialen Robotern wie Einstein, NAO, Navel, Furhat und Paro statt. Daneben bewegten sich Reinigungsroboter durch die Gegend, eine Drohne flog in einem Gehege herum, und ein Spielzeugroboter von Ubtech gab eine Tanzeinlage. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.
Am 3. Dezember 2023 wurde – zusammen mit zwei anderen Konferenzen – die 15th International Conference on Social Robotics (ICSR 2023) feierlich eröffnet. Sie findet bis zum 7. Dezember 2023 in Qatar statt und gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit. Sie steht dieses Mal unter der Schirmherrschaft des Premierministers und Außenministers von Qatar, Sheikh Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al Thani. Nach mehreren Vorträgen wurde ein Promofilm gezeigt, in dem auch Prof. Dr. John-John Cabibihan zu sehen war. Er bildet zusammen mit Dr. Abdulaziz Al Ali den General Chair der Konferenz. Am Mittwoch wird er zusammen mit Prof. Dr. Bendel der Chair der Session „Social Robots as Advanced Educational Tools“ sein. Der Technikphilosoph aus Zürich hat selbst zwei Papers bei der Konferenz, eines mit Sara Zarubica (Erstautorin), zu dem es ein Poster gibt, eines mit Andrin Allemann (Zweitautor), das er in einem Vortrag vorstellt. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.
Sebastian Albert ging laut einer Meldung von idw-online beim Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz (BWKI) als Sieger in der Sonderkategorie „Hardware“ hervor. „Angetreten als ‚Igelretter‘, entwickelte der 20-Jährige aus March bei Freiburg einen Algorithmus, der mit Hilfe eines Aufsatzes am Mähroboter Igel erkennt und diesen ausweicht. Er schützt sie so vor dem qualvollen Tod. Ausgezeichnet wurde das Projekt mit einem Geldpreis in Höhe von 750 Euro.“ (iwd-online, 13. November 2023) Damit hat der Nachwuchsforscher ein Projekt wiederholt, das Prof. Dr. Oliver Bendel von August 2019 bis Januar 2020 mit einem Team von drei Studenten und einer Studentin im Kontext der Maschinenethik durchführte. Der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph aus Zürich verfasste nach Abschluss zusammen mit Emanuel Graf und Kevin Bollier das Paper „The HAPPY HEDGEHOG Project“ und präsentierte es zusammen mit Emanuel Graf bei den AAAI 2021 Spring Symposia. Der Prototyp eines Mähroboters benutzt eine Wärmebildkamera und Machine Learning. Im ersten Schritt untersucht er seine Umgebung auf warme Objekte in einem bestimmten Temperaturbereich. Wenn er etwas gefunden hat, was zu einem Lebewesen passt, leitet er nähere Untersuchungen ein. Zu diesem Zweck wurde er mit Igelbildern trainiert. Stellt er fest, dass es sich um ein solches Tier handelt, unterbricht er seine Arbeit. HAPPY HEDGEHOG inspiriert seit seiner Erfindung Firmen und Forscher. Mehrere Medien haben seit 2021 über den tierfreundlichen Mähroboter berichtet, etwa der Beobachter und das Magazin der Schweizer Tierschutzes. Die Stuttgarter Zeitung berichtete am 8. November 2023 über den BWKI und erwähnte dabei auch das Original aus der Schweiz.
Abb.: Ein Igel mit einem Mähroboter (Bild: DALL-E 3)
From March 27-29, 2023, the AAAI 2023 Spring Symposia featured the symposium „Socially Responsible AI for Well-being“ by Takashi Kido (Teikyo University, Japan) and Keiki Takadama (The University of Electro-Communications, Japan). This time the venue was exceptionally not Stanford University, but the Hyatt Regency SFO Airport. On March 28, Prof. Dr. Oliver Bendel and Lea Peier presented their paper „How Can Bar Robots Enhance the Well-being of Guests?“. It has now been published and can be downloaded via ceur-ws.org/Vol-3527/. From the abstract: „This paper addresses the question of how bar robots can contribute to the well-being of guests. It first develops the basics of service robots and social robots. It gives a brief overview of which gastronomy robots are on the market. It then presents examples of bar robots and describes two models used in Switzerland. A research project at the School of Business FHNW collected empirical data on them, which is used for this article. The authors then discuss how the robots could be improved to increase the well-being of customers and guests and better address their individual wishes and requirements. Artificial intelligence can play an important role in this. Finally, ethical and social problems in the use of bar robots are discussed and possible solutions are suggested to counter these.“ More information on the conference via aaai.org/conference/spring-symposia/sss23/.
Fig.: Lea Peier during her part of the presentation
The upcoming international Robophilosophy Conference 2024 in Aarhus is set to tackle the socio-cultural and ethical questions arising from the use of generative multimodal AIs in social robotics. The event will bring together global scholars from humanities, social sciences, social robotics, and computer science, aiming to produce actionable insights and responsibly address the socio-cultural transformations brought about by social robotics. It is part of the Robophilosophy Conference Series, known for its large scale events for humanities research in social robotics. RP2024 highlights the urgency of closer collaboration between tech experts and societal experts to establish research-based regulations. The conference will welcome 80-100 talks in plenaries, special workshops, and parallel sessions of reviewed research papers. Virtual attendance is made possible for those unable to attend in person. Interested parties are invited to submit their papers on the conference topics. Key dates to note: Deadline for workshop/panel proposal submissions is January 31, 2024. Deadline for short papers and posters is February 15, 2024. More information at cas.au.dk/en/robophilosophy/conferences/rpc2024.
Das Paper „Alpha Mini as a Learning Partner in the Classroom“ von Prof. Dr. Oliver Bendel und Andrin Allemann wurde bei der ICSR 2023 angenommen. Der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker forscht seit einem Vierteljahrhundert über Conversational Agents, seit vielen Jahren auch speziell zu Embodied Conversational Agents und sozialen Robotern. Andrin Allemann entwickelte im Rahmen seiner von Oliver Bendel betreuten Abschlussarbeit an der Hochschule für Wirtschaft FHNW eine Lernanwendung für Kinder. Ziel war es, eine solche mit einem kostengünstigen sozialen Roboter zu erstellen, der über die gleichen motorischen Fähigkeiten wie NAO und die gleichen Fähigkeiten zur Wissensvermittlung wie Pepper (der mit einem Display ausgerüstet ist) verfügt. Die Wahl fiel auf den kleinen Alpha Mini von Ubtech. Es war mit einigem technischen Aufwand möglich, ihn mit einem externen Gerät, einem Microsoft Surface, zu koppeln. Auf diesem läuft ein Lernspiel, das für den Unterricht in der Primarschule geeignet ist. Die ICSR 2023 findet im Dezember 2023 in Qatar statt und gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit.
Abb.: Oliver Bendel mit Alpha Mini (Foto: Pascal Mora)
Das Paper „Pepper as a Learning Partner in a Children’s Hospital“ von Sara Zarubica und Prof. Dr. Oliver Bendel wurde bei der ICSR 2023 angenommen. Der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker forscht seit einem Vierteljahrhundert über Conversational Agents, seit vielen Jahren auch speziell zu Embodied Conversational Agents und sozialen Robotern. In seinen Projekten werden häufig Prototypen entwickelt, entweder im Kontext der Maschinenethik oder mit Bezug zu Schlagwörtern wie „AI for Good“ oder „AI für Well-being“ (die er allerdings selbst kritisch sieht). Sara Zarubica entwickelte im Rahmen ihrer von Oliver Bendel betreuten Abschlussarbeit an der Hochschule für Wirtschaft FHNW eine auf einem sozialen Roboter laufende Lernanwendung für diabeteskranke Kinder. Das Ziel war es laut Abstract, aus Pepper einen interaktiven Lernpartner zu machen, mit dem die Kinder „das Schätzen von Kohlenhydratmengen in Mahlzeiten üben und so eine Grundlage für den täglichen Umgang mit Diabetes mellitus Typ 1 schaffen können“ (Abstract). Die Kinder absolvieren das Lernspiel auf dem Display des sozialen Roboters und erhalten von ihm gestisches und verbales Feedback. 2022 war Oliver Bendel zusammen mit Marc Heimann auf der ICSR 2022 in Florenz, wo sie das Moralmodul vorgestellt haben. Die ICSR 2023 findet im Dezember 2023 in Qatar statt und gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit.
Beim „Digital Ethics Summit“ am 14. September 2023 in Düsseldorf – keine Fachtagung, sondern eine populärwissenschaftliche und mediengetriebene Veranstaltung – trat u.a. der Germanist und Philosoph Richard David Precht auf. Er wird seitdem mit dem Satz „Wir verzeihen Maschinen nicht, was wir Menschen verzeihen müssen.“ zitiert. Dieser Gedanke tritt allerdings im Zusammenhang mit dem autonomen Fahren und in anderen Zusammenhängen seit über zehn Jahren in unterschiedlichen Varianten auf. Die Süddeutsche Zeitung zitiert den Rechtswissenschaftler Eric Hilgendorf im Mai 2012 mit den Worten „Menschen verzeiht man Fehler, Robotern nicht“. In einem Interview mit dem Informations- und Maschinenethiker Oliver Bendel aus dem Jahre 2016, ausgehend von humanoiden Robotern mit hoheitlichen Aufgaben, heißt es: „Eine Möglichkeit ist, dass die Maschinen eines Tages so verlässlich und intelligent werden, dass wir ihnen vertrauen. Eine andere Möglichkeit ist, dass sie wie wir Fehler machen, wir ihnen diese Fehler aber nicht verzeihen, nicht verzeihen können, weil es eben Maschinen sind.“ Im Artikel „Cloud am Steuer“ von 2014 wird er mit Blick auf autonome Autos mit den Worten zitiert: „Vielleicht würden die Menschen den Maschinen dann irgendwann auch mehr erlauben – und mehr verzeihen.“ In Artikeln und Interviews wies Oliver Bendel immer wieder darauf hin, dass man Menschen eher verzeiht als Maschinen und dass dies Folgen hat für die Akzeptanz des autonomen Fahrens, bei dem zwangsläufig Unfälle passieren. Eigentlich stammt die Diskussion aber aus den 1970er- und 1980er-Jahren. In seinem zweiten Studium in den 1990ern hat Oliver Bendel in einer Arbeit zur Informationsethik u.a. William Bechtel zitiert: „If we accept this result that some computers could be held responsible for their decisions if they were adaptable systems that learned to behave in particular ways in their environment, there will be conditions under which we will forgive them and not hold them responsible. These would be much the same as the circumstances under which we would cease to hold humans responsible.“ Schon damals hat sich Oliver Bendel dagegen verwahrt, dass Computer, KI-Systeme und Roboter Verantwortung übernehmen können.
Am 31. August 2023 fand im „Careum Auditorium“ in Zürich die Innocare 2023 statt. Bei dem Event zu Pflegerobotern sprachen Prof. Dr. Oliver Bendel, Sylvia Stocker, Alexander Pröll, Prof. Dr. David Matusiewicz, Beat Sommerhalder und Sari Wettstein. Partner der Veranstaltung waren United Robotics Group (URG), Arabesque, Achermann und HPE Aruba Networks. Die Vorträge wurden von zwei Avataren angekündigt. Ein Pepper-Roboter von Arabesque assistierte auf der Bühne und begann mit dem einen oder anderen Referenten ein Gespräch. So fragte er Oliver Bendel, ob er Gefühle für ihn habe. Der Informations- und Maschinenethiker betonte, dass Pepper selbst keine Gefühle habe (sondern nur zeige), der Roboter aber natürlich sein Herz höher schlagen lasse. In den Pausen konnten die ca. 100 Besucher mit zwei weiteren Pepper-Modellen von URG, zwei Plato-Modellen von URG und einem Temi von Arabesque interagieren und kommunizieren. Plato wurde zunächst als Alternative zu Transport- und Servierrobotern wie BellaBot lanciert, ist inzwischen aber auch in Pflegeheimen und Krankenhäusern zu finden. Er bringt verlässlich Abfall und Getränke von A nach B. Für heikle Transporte kann man auch geschlossene Systeme wie Relay von Savioke heranziehen. Plato gehört zu den Servicerobotern, die soziale Merkmale und Fähigkeiten erhalten haben – ein Trend, den Oliver Bendel immer wieder beschreibt. Weitere Informationen über inno-care.ch.
In late August 2023, AAAI announced the continuation of the AAAI Spring Symposium Series, to be held at Stanford University from 25-27 March 2024. Due to staff shortages, the prestigious conference had to be held at the Hyatt Regency SFO Airport in San Francisco in March 2023 – and will now return to its traditional venue. The call for proposals is available on the AAAI Spring Symposium Series page. Proposals are due by 6 October 2023. They should be submitted to the symposium co-chairs, Christopher Geib (SIFT, USA) and Ron Petrick (Heriot-Watt University, UK), via the online submission page. Over the past ten years, the AAAI Spring Symposia have been relevant not only to classical AI, but also to roboethics and machine ethics. Groundbreaking symposia were, for example, „Ethical and Moral Considerations in Non-Human Agents“ in 2016, „AI for Social Good“ in 2017, or „AI and Society: Ethics, Safety and Trustworthiness in Intelligent Agents“ in 2018. More information is available at aaai.org/conference/spring-symposia/sss24/.
Fig.: Hoover Tower on the Stanford University campus
Die Tagung „KI – Text und Geltung. Wie verändern KI-Textgeneratoren wissenschaftliche Diskurse?“ findet am 25. und 26. August 2023 an der TU Darmstadt statt. Prof. Dr. Oliver Bendel referiert am ersten Tag zum Thema „KI-basierte Textgeneratoren aus Sicht von Informationsethik und Maschinenethik“. Dabei ist die Informationsethik – zusammen mit anderen Bereichsethiken – die Disziplin, die sich Künstlicher Intelligenz, Maschinenethik und Maschinellem Bewusstsein zuwendet. Die Maschinenethik, die von ihr betrachtet wird, arbeitet inzwischen auch mit Sprachmodellen wie GPT, etwa im Zusammenhang mit Constitutional AI. Oliver Bendel versteht sie eher technisch, zwischen Philosophie und Informatik bzw. Robotik angesiedelt, mit deutlicher Nähe zu den letzteren Disziplinen. Aber natürlich ist sie auch selbst eine Perspektive, die zur ethischen Reflexion beitragen kann, etwa wenn sie danach fragt, ob sich Maschinen als solche zu erkennen geben oder wie sie bei Dilemmata entscheiden sollen. Das Programm kann hier abgerufen werden.
Abb.: Auch Pepper wurde schon mit ChatGPT verbunden
Am 31. August 2023 findet in Zürich die Innocare 2023 statt. Bei dem Event zu Pflegerobotern sprechen Prof. Dr. Oliver Bendel, Sylvia Stocker, Alexander Pröll, Prof. Dr. David Matusiewicz, Beat Sommerhalder und Sari Wettstein. Partner der Veranstaltung sind United Robotics Group, Arabesque, Achermann und HPE Aruba Networks. Prof. Dr. Oliver Bendel geht in seiner 20-minütigen Eröffnungsrede auf Pflegeroboter aus Sicht von Informations- und Maschinenethik ein. Es werden die Ziele, Aufgaben und Merkmale von Pflegerobotern geklärt und Beispiele vorgestellt. Auf dieser Grundlage werden Überlegungen aus der Perspektive der Ethik angestellt. Am Ende soll deutlich werden, welche Robotertypen und Prototypen bzw. Produkte es gibt, welche Zwecke sie erfüllen, welche Funktionen sie übernehmen und welche Implikationen und Konsequenzen dies für den Einzelnen und die Gesellschaft hat. Pflegeroboter mögen zur persönlichen Autonomie beitragen und zugleich die informationelle Autonomie schwächen. Es ist wichtig, Serviceroboter und soziale Roboter im Gesundheitsbereich so zu gestalten, dass sie möglichst allen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht werden und nützliche Werkzeuge für Pflegekräfte und Pflegebedürftige sind. Die Anmeldung erfolgt über inno-care.ch.
Abb.: Oliver Bendel mit Pepper (Foto: Sara Zarubica)
The International Conference on Social Robotics (ICSR 2023) is, next to Robophilosophy, the most important conference on social robotics. The deadline for paper submission is approaching. „The 15th International Conference on Social Robotics (ICSR 2023) will bring together researchers and practitioners working on the interaction between humans and intelligent robots and on the integration of social robots into our society. ICSR 2023 will take place in Doha as a face-to-face conference on December 4-7, 2023. This will be the first time that the conference will be hosted in Qatar and in the Middle East and North Africa region.“ (Website ICSR) The theme of this year’s ICSR is „Human-Robot Collaboration: Sea, Air, Land, Space and Cyberspace“. According to the organizers, the theme emphasizes on all physical and cyber-physical domains where humans and robots collaborate. Papers can be submitted until August 21, 2023. Notifications will be made by September 18 of that year. More information via icsr23.qa.
„Die Aussage, dass KI Texte generieren kann, sagt etwas über das Verständnis von Texten aus. Worin aber unterscheiden sich menschengemachte und computergenerierte Texte und welche Geltungsansprüche können jeweils erhoben, bestritten oder eingelöst werden? Was erwarten, befürchten und erhoffen sich die einzelnen Wissenschaften, wenn in ihren Diskursen Texte rezipiert werden, die mit generativer Text-KI erzeugt wurden? Wie verändert sich der Umgang mit Quellen? Wie kann digitale Hermeneutik mit KI umgehen? Und welche Konsequenzen ergeben sich für die Kriterien von Wissenschaftlichkeit, Relevanz und Urheberschaft?“ (Programm ZEVEDI) Diesen und anderen Fragen geht die Tagung „KI – Text und Geltung. Wie verändern KI-Textgeneratoren wissenschaftliche Diskurse?“ nach, die am 25. und 26. August 2023 an der TU Darmstadt stattfindet. Es tragen u.a. Prof. Dr. Doris Weßels (Fachhochschule Kiel), Prof. Dr. Oliver Bendel (Fachhochschule Nordwestschweiz), Dr. Steffen Albrecht (Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag) und Prof. Dr. Christian Stöcker (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg) vor. Das Programm kann hier abgerufen werden.
Abb.: Oliver Bendel in seinem Büro (Foto: Dominic Büttner)
Die Shift, eine Tagung zu Fragen von Informations-, Roboter- und KI-Ethik, fand am 20. April 2023 zum fünften Mal statt. Initiatorin und Organisatorin ist Cornelia Diethelm. Moderatorin war wieder Patrizia Laeri. Die Keynote hielt Prof. Dr. Oliver Bendel aus Zürich. Das Video dazu ist am 19. Mai 2023 erschienen. Oliver Bendel ging zunächst auf soziale Roboter ein und auf die Disziplinen Künstliche Intelligenz, Maschinenethik und Maschinelles Bewusstsein. Dann beschrieb er mehrere soziale Roboter, die auch als Serviceroboter im engeren Sinne eingesetzt werden. Auf dieser empirischen Basis stellte er ethische Überlegungen an. Am Ende behandelte er Sprachmodelle wie GPT-3 bzw. GPT-4 und PaLM-E. Er zeigte, wie soziale Roboter und Serviceroboter von diesen profitieren können, in ihrer Sprachfähigkeit und bei ihrer Wahrnehmung der Welt. Auch Ansätze der Maschinenethik waren ein Thema, von der Einpflanzung moralischer Regeln bis hin zur Nutzung von Moralmenüs. Das Video kann hier aufgerufen werden.
Abb.: Oliver Bendel bei der Shift (Foto: Shift/Louis Rafael)
Die interdisziplinäre Tagung „KI – Text und Geltung. Wie verändern KI-Textgeneratoren wissenschaftliche Diskurse?“ findet am 25. und 26. August 2023 an der TU Darmstadt statt. Der Call for Papers wirft Fragen dieser Art auf: „Worin unterscheiden sich menschengemachte und computergenerierte Texte und welche Geltungsansprüche können jeweils erhoben, bestritten oder eingelöst werden? Werden bestimmte Textverständnisse dadurch überlagert, dass Menschen der KI die Fähigkeit zur Textgenerierung zuschreiben? Produziert ein wissenschaftlicher Diskurs über KI-Textgeneratoren dieselbe Art von Texten wie die Generatoren selbst? Was erwarten, befürchten und erhoffen sich die einzelnen Wissenschaften, wenn in ihren Diskursen Texte rezipiert und berücksichtigt werden, die mit KI-gestützten Werkzeugen erstellt wurden? Und nicht zuletzt: Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Kriterien von Wissenschaftlichkeit und Urheberschaft?“ (CfP) Abstracts zur Tagung bzw. zum Tagungsband sind in deutscher oder englischer Sprache im Umfang von max. 250 Wörtern zu verfassen und bis zum 15. Juni 2023 einzureichen. Eine Mitteilung über Annahme oder Ablehnung erfolgt bis zum 23. Juni 2023. Für die Präsentation auf der Tagung stehen jeweils 20 Minuten sowie 10 Minuten zur Diskussion zur Verfügung. Der CfP ist hier verfügbar.
The CONVERSATIONS 2023, a two-day workshop on chatbot research, applications, and design, will take place at the University of Oslo, Norway. According to the CfP, contributions concerning applications of large language models such as the GPT family, are warmly welcome, as are contributions on applications combining information retrieval approaches and large language model approaches. Building on the results from previous six CONVERSATIONS workshops, the following topics are of particular interest: 1. Chatbot users and implications, 2. Chatbot user experience, design, and evaluation, 3. Chatbot frameworks and platforms, 4. Chatbots for collaboration, 5. Democratizing chatbots – chatbots for all, 6. Ethics and safety implications of chatbots and large language models, 7. Leveraging advances in AI technology and large language models. More information via 2023.conversations.ws.
From March 27-29, 2023, the AAAI 2023 Spring Symposia featured the symposium „Socially Responsible AI for Well-being“ by Takashi Kido (Teikyo University, Japan) and Keiki Takadama (The University of Electro-Communications, Japan). This time the venue was exceptionally not Stanford University, but the Hyatt Regency SFO Airport. On March 28, Prof. Dr. Oliver Bendel presented the paper „Increasing Well-being through Robotic Hugs“, written by himself, Andrea Puljic, Robin Heiz, Furkan Tömen, and Ivan De Paola. The paper has now been published as a preprint and can be downloaded via arxiv.org/abs/2304.14409. From the abstract: „This paper addresses the question of how to increase the acceptability of a robot hug and whether such a hug contributes to well-being. It combines the lead author’s own research with pioneering research by Alexis E. Block and Katherine J. Kuchenbecker. First, the basics of this area are laid out with particular attention to the work of the two scientists. The authors then present HUGGIE Project I, which largely consisted of an online survey with nearly 300 participants, followed by HUGGIE Project II, which involved building a hugging robot and testing it on 136 people. At the end, the results are linked to current research by Block and Kuchenbecker, who have equipped their hugging robot with artificial intelligence to better respond to the needs of subjects.“ More information on the conference via aaai.org/conference/spring-symposia/sss23/.
Fig.: Oliver Bendel during his talk (Photo: Lea Peier)