„Soziale Roboter“ erreicht 333.000 Accesses

Das Buch „Soziale Roboter: Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“ (Hrsg. Oliver Bendel) hat am 20. Dezember 2024 333.000 Accesses erreicht, nach nur etwas über drei Jahren. Es besteht aus fünf Teilen: „Grundlagen, -begriffe und -fragen“, „Soziale Robotik und andere Disziplinen“, „Gestaltung, Interaktion und Kommunikation“, „Anwendungsbereiche sozialer Roboter“ und „Die Zukunft sozialer Roboter“. Es sind, das Vorwort mitgezählt, 30 Beiträge, mit ca. 35 Abbildungen, bei ca. 570 Seiten. Der Untertitel lautet: „Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“. Mit dabei sind führende Experten der Sozialen Robotik, der Robotik, der Künstlichen Intelligenz, der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie. Sie lehren und forschen an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Dänemark und in Schweden. Auch ein Hersteller ist vertreten, der über den Einsatz seines Produkts berichtet. Das Fachbuch ist Ende 2021 bei Springer Gabler erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 heruntergeladen oder bestellt werden. Zudem ist es in jeder Buchhandlung verfügbar. Es handelt sich um das erfolgreichste Buch von Oliver Bendel – nach seinem Open-Access-Buch „Pflegeroboter“ mit weit über einer halben Million Accesses.

Abb.: Der Herausgeber Oliver Bendel am Campus Brugg-Windisch (Foto: Dominic Büttner)

Lexikonbeitrag zur Mensch-Roboter-Kollaboration

„Der Begriff der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK), engl. ‚human-robot collaboration‘, steht sowohl für die Disziplin als auch den Gegenstand, ähnlich wie die ‚Mensch-Computer-Interaktion‘, die ‚Mensch-Maschine-Kommunikation‘ oder die ‚Mensch-Roboter-Interaktion‘. Die Disziplin entwickelt und erforscht Mensch-Roboter-Konstellationen der besonderen Art. Diese sind vor allem durch die Nähe und die Form der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter gekennzeichnet. Die Soziale Robotik kann Beiträge zur MRK leisten.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Es wird erklärt, was Kooperation und Kollaboration sind. Dann werden Vertreter der MRK genannt, also Beispiele für Roboter, und deren Merkmale aufgeführt. Am Ende nimmt der Autor die Perspektive der Ethik ein: „Die MRK wandert von Produktion und Logistik in den Alltag, in Beratung, Begleitung, Betreuung, Pflege und Therapie. Es handelt sich teilweise um ein Übergangsstadium, das in die Kollaboration von Maschinen mündet, teilweise um die Startpunkte einer engen Beziehung zwischen Mensch und Maschine. Diese kann uns guttun, sie kann uns aber auch abhängig machen. Es gilt in der weiteren Beschäftigung mit dem Thema, die einzelnen Einsatzgebiete kritisch zu überprüfen, nicht zuletzt aus der Perspektive von Informationsethik und Roboterethik, und es müssen – z.B. im Kontext der Wirtschaftsethik – die Betroffenen gefragt werden, ob Arbeit, Pflege und Betreuung dieser Art in ihrem Sinne sind.“ Der ganze Beitrag – erschienen ist er am 14. Dezember 2024 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mensch-roboter-kollaboration-171058 aufgerufen werden.

Abb.: Ein Beispiel für Mensch-Roboter-Kollaboration

Über die Wiederbelebung von Tierarten

„Die Idee der Wiederbelebung von Arten zielt auf ausgestorbene sowie auf bedrohte Tierarten. Zudem gibt es die Wiederbelebung von Pflanzenarten. Im Englischen spricht man von ‚de-extinction‘, womit man sich vor allem auf ausgestorbene Tiere beziehtIm Lazarus-Projekt der University of New South Wales wuchsen 2013 Embryonen des in freier Natur nicht mehr auffindbaren Südlichen Magenbrüterfroschs in Eizellen einer verwandten Froschart heran, bis sie nach wenigen Tagen abstarben. Seit den 2020er-Jahren gibt es vermehrt Versuche zur Wiederbelebung von Säugetier- und Vogelarten. Fortschritte kann man vor allem in der Gentechnik verbuchen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Der Technikphilosoph geht auf das Artensterben ein, nennt Ansätze und Beispiele für die Wiederbelebung von Tierarten und erörtert die wirtschaftliche Bedeutung. Am Ende nimmt der Autor die Perspektive der Ethik ein: „Die Umweltethik untersucht, ob wir Pflichten gegenüber der Artenvielfalt bzw. gegenüber Arten oder nur in Ansehung und ei­gentlich gegenüber dem Menschen (und möglicherweise auch bestimmten Tieren gegenüber) haben und wegen uns ausgestorbene Tier- oder Pflanzenarten auf die Erde zurückbringen sollten. Die Wirtschaftsethik kann die wirtschaftliche Nutzung von wiederbelebten Tierarten unter moralischen Gesichtspunkten diskutieren.“ Der ganze Beitrag – erschienen ist er am 14. Dezember 2024 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wiederbelebung-von-tierarten-126848 aufgerufen werden.

Abb.: Das Wollhaarmammut könnte zurückkehren

Lexikonbeitrag zu robotischen Zweibeinern

„Robotische Zweibeiner sind Roboter, die sich auf zwei Beinen bewegen. Wenn sie Menschen ähneln, werden sie humanoide Roboter genannt. Sie können ebenso mit Affen, Bären, Vögeln oder Fantasyfiguren in Zusammenhang gebracht werden. Zu unterscheiden sind eher funktionale Modelle, mehrheitlich mit Kopf und voll beweglichen Gliedmaßen, und soziale Roboter, die Karikaturen von Menschen, Affen etc. gleichsehen oder teilweise bzw. gesamthaft naturgetreu nachgebildet sind.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Es werden Beispiele für robotische Zweibeiner genannt, beginnend mit Elektro von 1939, und Formen der Anwendung genannt. Dann werden Vor- und Nachteile diskutiert. Am Ende nimmt der Autor die Perspektive der Ethik ein: „Die Informationsethik fragt nach der Verletzung der informationellen Autonomie durch robotische Zweibeiner, die Roboterethik nach der Verantwortung bei Zusammenstößen. Die Maschinenethik versucht die Robotermenschen zu erziehen, durch das Einprogrammieren moralischer Regeln oder das Finetuning bzw. Prompt Engineering von multimodalen KI-Modellen, die in die Systeme integriert wurden. Die Wirtschaftsethik interessiert sich dafür, ob uns robotische Zweibeiner im Arbeitsleben unterstützen oder verdrängen können und sollen.“ Der ganze Beitrag – erschienen ist er am 14. Dezember 2024 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/robotische-zweibeiner-171056 aufgerufen werden.

Abb.: Der 4NE-1 von NEURA Robotics (Foto: NEURA Robotics)

Lexikonbeitrag zu robotischen Vierbeinern

„Robotische Vierbeiner sind Roboter, die sich auf vier Beinen bewegen. Sie ähneln oft Hunden und werden deshalb auch Roboterhunde genannt. Sie können ebenso mit Katzen, Ziegen und anderen tierischen Vierbeinern in Zusammenhang gebracht werden. Zu unterscheiden sind eher funktionale Modelle, mehrheitlich ohne ausgeprägten Kopf und Schwanz, und soziale Roboter, die (Karikaturen von) Hunden oder Katzen gleichsehen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Es werden Beispiele für robotische Vierbeiner genannt, beginnend mit Sparko von 1940, und Formen der Anwendung genannt. Dann werden Vor- und Nachteile diskutiert. Am Ende nimmt der Autor die Perspektive der Ethik ein: „Die Informationsethik fragt nach der Verletzung der informationellen Autonomie durch robotische Vierbeiner, die Roboterethik nach der Verantwortung bei Zusammenstößen. Die Maschinenethik versucht die Roboterhunde und -katzen abzurichten, durch das Einprogrammieren moralischer Regeln oder das Finetuning bzw. Prompt Engineering von multimodalen KI-Modellen, die in die Maschinen integriert wurden.“ Der ganze Beitrag – erschienen ist er am 14. Dezember 2024 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/robotische-vierbeiner-171015 aufgerufen werden.

Abb.: Oliver Bendel mit Unitree Go2 (Foto: Frank Graef)

ChatGPT 4o mini hat Probleme mit seinem eigenen Namen

ChatGPT 4o mini kennt seinen eigenen Namen nicht. Zumindest hält es die Schreibweise für falsch. Dies ergaben mehrere Tests von Prof. Dr. Oliver Bendel im Dezember 2024. Eigentlich ist dies ein Anfängerfehler. Bei der Entwicklung eines Chatbots gibt man diesem auch Informationen über sich selbst. Viele Benutzer fragen nach Alter, Geschlecht – oder nach dem Namen, selbst wenn dieser angegeben ist. Der Chatbot kann bei der Wahrheit bleiben („Ich bin seit 2024 auf der Welt.“) oder im Rahmen seiner Persönlichkeit eine Unwahrheit hervorbringen. Bei diesen Tests ging es eigentlich darum, Rechtschreibfehler in Texten zu erkennen bzw. herauszufinden, ob ChatGPT 4o mini in der Lage ist, Rechtschreibfehler zu erkennen. Der Chatbot ist dazu meistens in der Lage. Manchmal irrt er sich aber auch. Wenn man ihn darauf hinweist, entschuldigt er sich und erneuert seine Angaben, die wiederum richtig oder falsch sein können. In Bezug auf seinen Namen hielt er durchgehend das „4o“ für fehlerhaft und wollte das „o“ – das für „omni“ steht – durch eine Null ersetzt haben. OpenAI wird empfohlen, mehr Sorgfalt gegenüber seinem Chatbot anzuwenden.

Abb.: Einer der Tests

Von Forschenden und Lesenden

In der Tagesschau vom 12. Dezember 2024 war mehrmals von Forschenden die Rede. Dies ist eine unpassende und abwertende Bezeichnung. Denn alle Menschen sind Forschende, aber nur wenige sind Forscher. Diese forschen von Berufs wegen. Und keinesfalls ständig. Substantivierte Partizipien können etabliert und korrekt sein, wie bei den „Vorsitzenden“, den „Reisenden“ oder den „Protestierenden“. Aber man kann mit ihnen nicht einfach etablierte Substantive ersetzen. Man mag durchaus von Pflegenden sprechen. Doch man wird damit gleichermaßen auf Menschen zielen, die ihre Eltern pflegen, wie auf Hilfskräfte, die beim Pflegen aushelfen, oder auf Pflegekräfte. Letztere verdienen es, als solche bezeichnet zu werden. Auf der Website der Stadt Zürich ist die Rede von „Pendelnden“. Allerdings sind Pendler auch Pendler, wenn sie gerade nicht pendeln. Nun könnte man argumentieren, dass die wiederkehrende Handlung diesen Gebrauch rechtfertigt. Die Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. argumentiert so bei den „Studierenden“. Man sehe einmal davon ab, dass dieser Verein von Aktivisten dominiert wird, und konzentriere sich auf die Sache. „Studierende“ ist ohne Zweifel eine etablierte Form. Doch ist sie korrekt? Vielleicht nicht so sehr, wie der Verein sich das wünscht. Zumindest stellt sich bei „toten Studierenden“ eine Irritation ein. Und bei „Pendelnden“ denkt man eher an Aufgeknüpfte als an Reisende. Es stellt sich auch hier eine Irritation ein, die im Sprachgebrauch begründet ist. Im Tages-Anzeiger beantwortete ein Psychoanalytiker 20 Jahre lang die Fragen seiner Leser. Irgendwann wurden „Lesende“ daraus. Aber dieses Wort hat eine andere Bedeutung. „Die Lesende“ ist der Titel vieler Gemälde, die eine junge Frau zeigen, die in ihr Buch versunken ist. Sie ist auch eine Leserin, aber es geht hier darum, dass sie in diesen Minuten oder Stunden neben dem Lesen nichts tut, vom Atmen oder Trinken einmal abgesehen. Substantivierte Partizipien sollte man mit Bedacht und als Ausnahme verwenden.

Abb.: Ein weiblicher Forscher, auch Forscherin genannt

People of Animal-Computer Interaction 2024

The International Conference on Animal-Computer Interaction (ACI) took place at the University of Glasgow from December 2 to 5, 2024. Clara Mancini and Fiona French are among the pillars of the ACI. Clara Mancini, PhD, is professor of animal-computer interaction (ACI) and founding director of the Open University ACI Laboratory. Her work explores the interaction between animals and technology, and the nexus between technology, animal well-being and justice, and human-animal relationships. Her research spans the theory, methodology, practice, and ethics of designing animal-centered interactive systems for and with animals to contribute to a more just and inclusive multispecies society. She is a co-founder of the ACI and has been promoting animal-centered research and design across disciplines for over a decade, organizing numerous scientific events and serving on various scientific committees. Dr. Fiona French is an associate professor in the School of Computing and Digital Media of the London Metropolitan University. She is course leader for the BSc Games Programming and a Fellow of the Higher Education Academy (FHEA). Her research interests are in the area of animal-computer interaction. Prof. Dr. Oliver Bendel attended the ACI International Conference 2022 and 2024. He has been conducting research in the field of animal-computer interaction and animal-machine interaction since 2012. Dr. Ilyena Hirskyj-Douglas (University of Glasgow) was the host of ACI 2024.

Fig.: Clara Mancini, Fiona French, and Oliver Bendel at the reception of the ACI 2024 (Photo: Jonathan Traynor)

Conversational Agents zur Erkennung von Problemen und zur Unterstützung von Personen

Am 17. Dezember 2024 findet von 8 bis 9 Uhr wieder das Geriatrie-Seminar der Barmelweid-Akademie statt. Die Barmelweid ist nach eigenen Angaben die führende Spezial- und Rehabilitationsklinik der Nordwestschweiz. Prof. Dr. Oliver Bendel trägt über „Conversational Agents zur Erkennung von Problemen und zur Unterstützung von Personen“ vor. Dabei geht er sowohl auf Chatbots und Sprachassistenten als auch auf „embodied conversational agents“ wie bestimmte Pflegeroboter mit natürlichsprachlichen Fähigkeiten ein. Das übergeordnete Ziel der Seminarreihe ist laut Website, die neusten Ergebnisse aus Lehre und Forschung in die tägliche klinische Arbeit der Barmelweid einfließen zu lassen. Gleichzeitig wollen die Verantwortlichen die ethischen und managementbezogenen Aspekte nicht außer Acht lassen. Im Fokus stehen 2024 die Digitalisierung im Gesundheitswesen, das Delirium-Management und die geriatrische Onkologie. Weitere Informationen sind über die Website der Klinik erhältlich.

Abb.: Die Spezial- und Rehabilitationsklinik (Foto: Wikimedia, Voyager, CC BY-SA 3.0)

Presse und Presserat auf dem Irrweg

WOMAN ist ein Frauenmagazin aus Österreich. Zum „Service“ gehören Rubriken wie „Astrologie“ und „Esoterik“. Angeboten werden ein Mondkalender und ein Horoskop. Ab und zu versucht man, etwas Wissenschaft einzustreuen. Zu diesem Zweck fragt man Experten an. Allerdings behält man sich vor, deren Aussagen zu manipulieren, indem man diese gendert. Wehrt man sich im Vorfeld dagegen, wird die Anfrage zurückgezogen. Der Presserat in Österreich sieht keine Handhabe, da die Interviews oder Artikel erst gar nicht zustande kommen und so Persönlichkeitsrecht und Wissenschaftsfreiheit – und die Bestimmungen des Ehrenkodex für die österreichische Presse – gar nicht verletzt werden. Nach dieser Logik wäre freilich auch die Welt in Ordnung, wenn gar keine österreichische Presse mehr bestehen würde. Vielleicht müsste der Presserat sich einmal fragen, wozu er da ist – und wozu die Presse in Österreich. Das Magazin jedenfalls scheint nicht gewillt, die grundlegenden Regeln des Journalismus zu berücksichtigen und sich an das geltende Recht zu halten. Es ist darauf aus, den Interviewten die Sprache zu nehmen und sie als Sympathisanten seiner Sache darzustellen. Letztlich passt alles gut zusammen – man fördert Astrologie, Esoterik und eben eine Form der Sprachmagie.

Abb.: Sprachmagie im Frauenmagazin

Award for „The Animal Whisperer Project“

„The Animal Whisperer Project“ by Oliver Bendel (FHNW School of Business) and Nick Zbinden (FHNW School of Business) won the Honourable Mention Short Paper Award at the 2024 ACI Conference. From the abstract: „Generative AI has become widespread since 2022. Technical advancements have resulted in multimodal large language models and other AI models that generate, analyze, and evaluate texts, images, and sounds. Such capabilities can be helpful in encounters between humans and animals. For example, apps with generative AI on a smartphone can be used to assess the body language and behavior of animals – e.g., during a walk or hike – and provide a recommendation for human behavior. It is often useful to take into account the animal’s environment and situation. The apps can help people to avert approaches and attacks, and thus also protect animals. In ‚The Animal Whisperer Project‘, three apps were developed as prototypes based on the multimodal large language model GPT-4 from OpenAI from the beginning to mid-2024. Three specific GPTs resulted: the Cow Whisperer, the Horse Whisperer, and the Dog Whisperer. All three showed impressive capabilities after the first prompt engineering. These were improved by implementing information from expert interviews and adding labeled images of animals and other materials. AI-based apps for interpreting body language, behavior, and the overall situation can apparently be created today, without much effort, in a low-budget project. However, turning them into products would certainly raise questions, such as liability in the event of accidents.“ The proceedings are available here.

Fig.: Nick Zbinden and Oliver Bendel with the Honourable Mention Short Paper Award

Start of the ACI 2024

The International Conference on Animal-Computer Interaction (ACI) started on December 2, 2024 at the University of Glasgow. The lectures will take place on the last two days. The ACI “is the leading venue in the rapidly expanding field of ACI”. “Initially held as a one-day affiliated event, since 2016 it has become a three- or four-day independent event and has been attracting a growing number of participants and contributors from diverse backgrounds.” (Website ACI) ACI’s roots lie in the theoretical, methodological and ethical foundations and values that have informed interaction design for decades. “Growing out of this fertile ground, ACI’s theoretical and methodological scope has since been expanding to include all forms of animals’ interaction with computing systems and all aspects of animal-centred computing, resulting in an increasing variety of applications.” (Website ACI) After the welcome address by Ilyena Hirskyj-Douglas (University of Glasgow) on the morning of 4 December 2024, Amanda Seed (School of Psychology and Neuroscience, University of St Andrews) gave her opening keynote entitled „What kind of mind do primates have?“.

Fig.: Ilyena Hirskyj-Douglas welcomes the participants

Was sind Weltraumroboter?

„Weltraumroboter sind stationäre oder mobile Roboter, die in der Raumfahrt und im Weltall eingesetzt werden, etwa auf Raumstationen oder auf Trabanten und Planeten. Sie sind (teil-)autonom oder ferngesteuert und dienen u.a. der Konstruktion, Montage und Reparatur, der Inspektion und Analyse oder dem Transport. Dabei verbinden sie Elemente von Industrie- und Servicerobotern. Ferner forscht man an sozialen Robotern und empathischen Sprachassistenten, die Astronauten bei Flügen begleiten und sie bei Aufenthalten unterstützen und unterhalten sollen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Der Technikphilosoph aus Zürich geht auf die Merkmale von Weltraumrobotern ein und gibt einige Beispiele aus der jüngeren Geschichte. Im letzten Abschnitt wird die Perspektive der Ethik eingenommen. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/weltraumroboter-123655 aufgerufen werden.

Abb.: Perseverance auf dem Mars (Bild: NASA/JPL-Caltech)

Das Ende der Telefonauskunft

Die Telefonauskunft der Telekom (des früheren Fernmeldeamts) ist Geschichte. Seit dem 1. Dezember 2024 ist die Nummer 11833 nicht mehr erreichbar. In Spitzenzeiten arbeiteten in einer Telefonauskunft wie der von Ulm dutzende Frauen und Männer gleichzeitig. Dabei waren es fast nur Frauen. Einer der wenigen Männer in den 1980er-Jahren war Oliver Bendel, der den Gebrauch der Mikrofichegeräte und den Umstieg auf Computer in seinem Buch „Die Rache der Nerds“ (2012) schilderte. Er wies darauf hin, dass wie in vielen Projekten der Digitalisierung die Qualität erst einmal abnahm: „Vorher konnten wir, wie in einem Telefonbuch, eine Spalte absuchen. Wir konnten den Anrufern Vornamen oder Straßen oder gar eine andere Schreibweise des Nachnamens vorschlagen. In solchen Fällen hatte das Nachfragen häufig Erfolg gehabt; man erinnerte sich auf der anderen Seite der Leitung und ergänzte seine Angaben nach Möglichkeit. Mit dem Computer konnten wir nur den Nachnamen und die Stadt eintippen, und entweder es kam etwas dabei heraus oder es kam nichts dabei heraus. Bei einer unklaren oder falschen Schreibweise des Namens war nichts zu machen, selbst wenn im Telefonbuch der Name gleich daneben zu finden war.“ (Bendel 2012) Damals finanzierte Oliver Bendel sein Studium der Philosophie an der Universität Konstanz. Um die Jahrtausendwende promovierte er an der Universität über Chatbots, Sprachassistenten und frühe soziale Roboter in Lernumgebungen, sogenannte pädagogische Agenten. Seit 2009 ist er Professor an der Hochschule für Wirtschaft FHNW.

Abb.: Frauen an Mikrofichegeräten (Foto: Wikimedia, Friedrich Magnussen, Stadtarchiv Kiel, CC BY-SA 3.0 DE)

ACI ’24 Proceedings

The „Proceedings of the International Conference on Animal-Computer Interaction 2024“ were published at the end of November 2024, a few days before the conference in Glasgow. The following papers received awards: „Wireless Tension Sensors for Characterizing Dog Frailty in Veterinary Settings“ by Colt Nichols (North Carolina State University), Yifan Wu (North Carolina State University), Alper Bozkurt, David Roberts (North Carolina State University) and Margaret Gruen (North Carolina State University): Best Paper Award; „Communication Functions in Speech Board Use by a Goffin’s Cockatoo: Implications for Research and Design“ by Jennifer Cunha (Indiana University), Corinne Renguette (Perdue University), Lily Stella (Indiana University) and Clara Mancini (The Open University): Honourable Mention Award; „Surveying The Extent of Demographic Reporting of Animal Participants in ACI Research“ by Lena Ashooh (Harvard University), Ilyena Hirskyj-Douglas (University of Glasgow) and Rebecca Kleinberger (Northeastern University): Honourable Mention Award; „Shelling Out the Fun: Quantifying Otter Interactions with Instrumented Enrichment Objects“ by Charles Ramey (Georgia Institute of Technology), Jason Jones (Georgia Aquarium), Kristen Hannigan (Georgia Aquarium), Elizabeth Sadtler (Georgia Aquarium), Jennifer Odell (Georgia Aquarium), Thad Starner (Georgia Institute of Technology) and Melody Jackson (Georgia Institute of Technology): Best Short Paper Award; „The Animal Whisperer Project“ by Oliver Bendel (FHNW School of Business) and Nick Zbinden (FHNW School of Business): Honourable Mention Short Paper Award.

Fig.: Facing a horse

Die woke Plattform X

Microsoft verwendet in den deutschsprachigen Texten von Plattformen wie LinkedIn und Diensten wie Outlook die Gendersprache, also eine Fantasie- oder Sondersprache, die nicht dem allgemeinen Sprachgebrauch der Sprachgemeinschaft entspricht und von der Mehrheit – Frauen wie Männern, Jungen wie Alten – abgelehnt wird. Das amerikanische Unternehmen ist für seine Mühe mit der deutschen Sprache seit Jahren bekannt. Kaum thematisiert wird der Gebrauch der Gendersprache mit Blick auf X, eine manipulative Plattform des rechtspopulistischen Elon Musk. Dort werden in mehreren Rubriken die „Follower*innen“ erwähnt. Die AGB gelten für „Käufer*innen“. Man interessiert sich für das Wachstum des eigenen Unternehmens? „Finde mit der Personensuche Ingenieur*innen, Leads für den Vertrieb und Gestalter*innen.“ Ganz anders Bluesky, der im Moment aussichtsreichste Konkurrent. Dort ist durchgehend von „Nutzern“ und „Benutzern“ die Rede. Möge der Druck der Blase, die sich dort bildet, nicht zu groß werden und nicht zu einem Abrücken von der Standardsprache führen.

Abb.: Was treibt Elon Musk?

Generative KI aus ethischer Sicht

Am 19. und 20. November 2024 fand auf dem Campus Brugg-Windisch das Bootcamp „Artificial Intelligence for Management“ statt. Für die ethischen Fragestellungen war Prof. Dr. Oliver Bendel zuständig. Der studierte Philosoph und promovierte Wirtschaftsinformatiker hat sich schon vor Jahrzehnten auf soziale Roboter und KI-Systeme spezialisiert. Sein Vortrag beim Bootcamp am 20. November trug den Titel „Generative KI aus ethischer Sicht“. Er erklärte, was Text- und Bildgeneratoren und multimodale LLMs sind. Dann streifte er Urheberrecht und -schutz sowie Datenschutz und – als ethisches Konzept – informationelle Autonomie. Vertieft ging er auf Verantwortung und Haftung, verzerrte, vorurteilsbehaftete und falsche Darstellungen, Zurückweisungen und Einschränkungen, Erleichterung und Veränderung der Arbeit, Ersetzung der Arbeit, Unselbständigkeit des Menschen sowie Abhängigkeit von Konzernen ein. So sehr der Technikphilosoph die Chancen generativer KI betonte, so sehr warnte er auch vor ihren Risiken. Wenn Schüler mit generativer KI ihre Aufsätze erstellen, erlernen sie das Schreiben nicht. Sie müssen keine Gedanken entwickeln und verwerfen, sie müssen keine Gedanken zu Papier bringen, sie müssen keinen Text aufbauen und gestalten, nur nachbearbeiten. Und wenn Studenten mit generativer KI ihre Studien- und Abschlussarbeiten erstellen, erlernen sie das wissenschaftliche Schreiben nicht. Dies alles wird erhebliche Auswirkungen haben, auf das Denken, das Lernen, das Arbeiten, die Kultur, die Zivilisation, das Leben.

Abb.: Am Campus Brugg-Windisch

Computerlieder

„Computerlieder – Macht KI den Pop der Zukunft?“ In der Sendung mit diesem Titel bei SWR Kultur diskutierte Bernd Lechler am 8. November 2024 mit Prof. Dr. Oliver Bendel, Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker, Hochschule für Wirtschaft FHNW, Prof. Dr. Reinhard Kopiez, Musikwissenschaftler, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, und Jovanka von Wilsdorf, Songwriterin, Coach, Musical Director Hanson Robotics. Aus der Beschreibung der Sendung auf der Website: „Computerbastler veröffentlichen Lieder auf YouTube, die täuschend echt nach legendären Bands klingen. Auf Plattformen wie udio.com kann man sich mittels Textprompts in wenigen Sekunden Popsongs oder Jazzkompositionen generieren lassen. Aber wie hörenswert ist solche KI-Musik wirklich? Kann sie berühren? Kann sie so etwas wie eine menschliche Aura haben? Kann künstliche Intelligenz überhaupt wahrhaft kreativ sein, oder variiert sie doch nur ihr menschengemachtes Trainingsmaterial? Und werden wir bald nicht mehr wissen, ob wir Musik von Menschen oder Maschinen hören?“ (Website SWR Kultur) Die Sendung kann über mehrere Kanäle nachgehört werden, nämlich auf der SWR-Kultur-Homepage, in der ARD-Audiothek und bei Spotify.

Abb.: Welche Art von Musik läuft?

Mistral zu Gast im Berghotel

Am 18. November 2024 hat Mistral aus Frankreich Pixtral Large vorgestellt, ein multimodales KI-Modell, das auf Mistral Large 2 aufbaut. Es demonstriert nach Angaben des Herstellers ein Bildverständnis auf höchstem Niveau. Kurios ist das Beispiel, das für Bildanalyse und -evaluation verwendet wird. Es handelt sich um die gedruckte Rechnung eines Berghotels in Grindelwald in der Schweiz. Sie stammt vom 30. Juli 2007 und sieht nagelneu aus. Abgedruckt sind Telefon- und Faxnummer sowie die E-Mail-Adresse. Bedient hat Ursula. Auf der Rechnung tauchen ein Schweineschnitzel (hier genannt „Schweinschnitzel“) und Kässpätzle (hier genannt „Chässpätzli“) auf. Der Prompt lautet „I bought the coffee and the sausage. How much do I owe? Add a 18% tip.“ … Offenbar glaubt der Tester von Mistral, dass ein Schweineschnitzel etwas mit Wurst oder Würstchen zu tun hat. Pixtral Large fragt angeblich nicht nach, sondern rechnet fleißig und kommt zum Ergebnis: „Total cost for coffee and sausage: 9.00 CHF + 22.00 CHF = 31.00 CHF“. Kurios ist auch die Sache mit dem Trinkgeld. In der Schweiz sind 5 bis 10 Prozent üblich. 18 Prozent und deutlich mehr sind es in den USA. Es bleibt unklar, warum Mistral dieses Foto und diesen Prompt gewählt hat.

Abb.: Ein anderes Berghotel

Bertha-Benz-Preis 2025

Die Daimler und Benz Stiftung hat den Bertha-Benz-Preis für 2025 ausgeschrieben. Nominierungsfrist ist der 1. März 2025. Mit dem Bertha-Benz-Preis zeichnet die Stiftung jedes Jahr eine Ingenieurin aus, die in Deutschland eine herausragende Promotion zur Dr.-Ing. abgeschlossen hat. Die Stiftung möchte nach eigenen Angaben einen aktiven Beitrag leisten, Frauen in technischen Berufen zu unterstützen und ihre wissenschaftlichen Kompetenzen öffentlich sichtbar zu machen. „Als Preisträgerinnen für den Bertha-Benz-Preis können junge Ingenieurinnen, die mit den Ergebnissen ihrer Dissertation einen gesellschaftlichen Mehrwert geschaffen haben, von ihren wissenschaftlichen Institutionen vorgeschlagen werden. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird jährlich vergeben und würdigt – in Anlehnung an Bertha Benz – Pioniergeist, Mut und visionären Charakter.“ Weitere Informationen über www.daimler-benz-stiftung.de.

Abb.: Eine Ingenieurin bei der Arbeit

Spot Guards the Mar-a-Lago Resort

Spot from Boston Dynamics is the latest tool in the arsenal of the US Secret Service. This was reported by the BBC on November 17, 2024. The robot was recently spotted patrolling the perimeter of President-elect Donald Trump’s Mar-a-Lago resort in Palm Beach, Florida. As the video on the website shows, they do not carry weapons; „and each can be controlled remotely or automatically – as long as its route is pre-programmed“ (BBC, 17 November 2024). Passersby are warned by a sign on each of Spot’s legs that reads, „DO NOT PET.“ „I don’t know that anyone would be tempted to pet these robot dogs. They do not look cuddly,“ Melissa Michelson, a political scientist at Menlo College, told the BBC. Oliver Bendel, an expert in social robotics at the FHNW School of Business, disagrees. He has been working with Unitree Go2, which is half the weight and smaller than SPOT but otherwise comparable, since 2023. „The students are initially amazed or shocked when they see it. After a minute or two, their doubts are dispelled and they try to lure it in and stroke it.“ A robot like Spot is well suited to an estate like Mar-a-Lago. However, models such as K5 from Knightscope or RBwatcher from Robotnik/URG can also be used on the lawns.

Fig.: Spot at an exhibition in Germany

Is the Woolly Mammoth Returning?

„Combining the science of genetics with the business of discovery, we endeavor to jumpstart nature’s ancestral heartbeat. To see the Woolly Mammoth thunder upon tundra once again. To advance the economies of biology and healing through genetics. To make humanity more human. And to reawaken the lost wilds of Earth. So we, and our planet, can breathe easier.“ (Website Colossal) With these words, the company Colossal Biosciences advertises its project to bring back extinct animals. But how should this be judged from an ethical and aesthetic point of view?It can be argued that it is of great value to biodiversity and the ecosystem if certain species are resurrected. One can argue with the beauty and strength of the animals that are recolonising our planet. But you can also criticise the fact that resources are being concentrated in the wrong places, namely where the show effect is greatest. And that the ecological balance can also be disturbed, especially as the individuals are not quite what they used to be, neither in their genetics, nor in their anatomy, nor in their phenomenology. This also raises questions about the suffering of the animals, as is the case with torture breeding. Nevertheless, the endeavour is fascinating and rewarding. Such experiments should be possible under the observation and supervision of committees and researchers.

Fig.: Is the woolly mammoth returning?