Bereits Anfang November 2021 ist der Herausgeberband „Soziale Roboter“ mit insgesamt 30 Beiträgen (das Vorwort eingerechnet) erschienen. Der Herausgeber selbst, Prof. Dr. Oliver Bendel, ist mit fünf Kapiteln vertreten, darunter „NAO meets Pluto: Zwischen Tierschutz und Tierbelästigung“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter können für den Umgang mit Menschen oder mit Tieren geschaffen sein. Viele Lebewesen haben soziale Beziehungen, einige sind soziale Wesen. In Robotik und Künstlicher Intelligenz lag der Fokus seit jeher auf dem Menschen. Forderungen nach einer „human-centered AI“ (weniger im technischen, eher im humanistischen Sinne verstanden) in den 2010er- und 2020er-Jahren betonen dies sogar. Aber immer mehr Roboter und auch soziale Roboter begegnen, ob dies geplant ist oder nicht, Haus-, Nutz- und Wildtieren. Diese reagieren unterschiedlich, teils interessiert, teils desinteressiert, teils lethargisch, teils panisch. Die Forschung muss sich mehr und mehr Tier-Roboter-Beziehungen zuwenden und diese zusammen mit der Praxis so gestalten, dass das Tierwohl gefördert und das Tierleid gemindert wird. Der Beitrag widmet sich sozialen Robotern, die für Tiere gedacht sind, aber auch solchen, die – aus unterschiedlichen Gründen – auf Tiere treffen und mit ihnen interagieren und kommunizieren. Zudem stellt er tierfreundliche Maschinen, die im Kontext der Maschinenethik entstanden sind, vor. In einem Diskussionsteil wird u. a. der Frage nachgegangen, welche der vorgestellten Roboter als soziale Roboter aufzufassen sind und was ihre Unterschiede in ihrem Zweck und in ihrem Verhältnis zum Tier sind.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Bereits Anfang November 2021 ist der Herausgeberband „Soziale Roboter“ mit insgesamt 30 Beiträgen (das Vorwort eingerechnet) erschienen. Der Herausgeber selbst, Prof. Dr. Oliver Bendel, ist mit fünf Kapiteln vertreten, darunter „Das steht Ihnen aber gut!: Empfangs-, Beratungs-, Betreuungs- und Verkaufsroboter im Detailhandel“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter wie Pepper, NAO, Paul und Cruzr haben – auch vor dem Hintergrund des Strukturwandels des Einzelhandels – Einzug in Einkaufsläden und -zentren gehalten, um Kunden anzulocken, zu empfangen und zu begrüßen, zu informieren, zu beraten und letztlich – wenngleich dies manche Verantwortliche vorerst in den Hintergrund stellen – zum Kauf zu bewegen. Die Schweiz war eine der Vorreiterinnen in diesem Bereich mit gleich mehreren Projekten. Aber auch in Kalifornien, in Japan, in Südkorea, in Deutschland und in anderen Ländern setzt man auf einschlägige soziale Roboter. Der vorliegende Beitrag gibt eine knappe, keinesfalls vollständige Übersicht über wissenschaftliche und praktische Aktivitäten in diesem Bereich. Dann stellt er ethische Überlegungen zum Einsatz an. Nebenbei wird ein mögliches Forschungsprojekt skizziert, das aufgeworfene Probleme ein Stück weit lösen könnte. Eine Zusammenfassung und ein Ausblick runden den Beitrag ab.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Die Studie „Soziale Roboter, Empathie und Emotionen“, erschienen am 8. November 2021, nimmt die Perspektiven von Informations-, Roboter- und Maschinenethik ein. Verantwortlich für diesen Teil war Prof. Dr. Oliver Bendel. Die Perspektive der Informationsethik – vor allem das Konzept der informationellen Autonomie – hilft dabei, die Überwachungsmöglichkeiten und die Verletzungen von Privat- und Intimsphäre durch soziale Roboter kritisch zu reflektieren. Sie kann mithelfen, ethische Leitlinien zu entwickeln und ethische Kommissionen aufzusetzen. Es resultiert bei Verwendung der diskursiven Methode ein Interessenausgleich der verschiedenen Parteien, etwa ein Konsens zu dem, was bei Gesichts- und Stimmerkennung zu tun und was zu unterlassen ist. Mit Hilfe der Roboterethik kann die Frage nach den moralischen Rechten von sozialen Robotern abschlägig beantwortet werden, da solche Rechte Empfindungs- und Leidensfähigkeit bzw. Bewusstsein voraussetzen. Ein ergiebigeres Forschungsfeld findet die Disziplin in Bezug auf die Folgen des Einsatzes sozialer Roboter. Diese sollten keine Mittel für Betrug und Täuschung darstellen, da diese Rechte des Gegenübers beschädigen können. Zugleich ist es vertretbar, die Nutzer für eine Weile in einer Illusion zu belassen, wenn sie dazu in geeigneter Weise ihre Zustimmung gegeben haben und der Nutzen den Schaden überwiegt. Sie sollten aber, soweit es ihnen zugänglich und möglich ist, über die Hintergründe aufgeklärt worden sein und zu jedem Zeitpunkt wiederum Wahlfreiheit haben. Es ist vor allem stets zu überlegen, ob das Simulieren von Empathie und Emotionen notwendig und zielführend ist oder ob hier unnötigerweise Beziehungen und Bindungen etabliert werden, die sich für die Betroffenen als problematisch oder die Menschenwürde verletzend herausstellen können. Ethics by Design, Responsible AI und Maschinenethik können dazu beitragen, dass soziale Roboter sozial und moralisch adäquat agieren und reagieren. Die Entwicklerinnen und Entwickler werden mit Blick auf Betrug und Täuschung oder die Gefahr von Verzerrungen und Vorurteilen sensibilisiert, und sie werden in die Lage versetzt, den Maschinen passende Regeln und Grenzen einzupflanzen. So entstehen soziale Roboter als moralische Maschinen, die zumindest in geschlossenen und halboffenen, übersichtlichen Räumen mit voraussehbaren Prozessen und Situationen zu einem guten Leben beitragen können. Die Studie ist über zenodo.org/record/5554564 verfügbar.
In der am 8. November 2021 veröffentlichten Studie „Soziale Roboter, Empathie und Emotionen“ sind die Ergebnisse einer Hersteller-, Entwickler- und Anwenderbefragung enthalten, die unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Bendel durchgeführt wurde. Neben der äußerlichen Gestaltung hielten die Befragten – so heißt es in der Zusammenfassung – natürlichsprachliche Fähigkeiten sozialer Roboter für zentral. Mit Blick auf Geschäftsmodelle wurde allgemein bemerkt, dass überzeugende Nutzenversprechen, Architekturen der Wertschöpfung und Ertragsmodelle für den Einsatz fehlen. Europa hinkt nach der Meinung der Befragten bei der Förderung und Entwicklung von sozialen Robotern hinterher. Diese bilden insgesamt noch keinen Massenmarkt, versprechen aber laut Mehrheitsmeinung ein großes Wachstum. Die meisten Unternehmen räumten ein, kaum Psychologen, Soziologen oder Philosophen zu beschäftigen oder mit Experten aus diesen Fachdisziplinen regelmäßig zusammenzuarbeiten. Eine wissenschaftliche Ethik kann daher nach Meinung der Autoren kaum betrieben werden. Die sozialen Roboter der interviewten Hersteller, Entwickler und Betreiber simulieren mehrheitlich Emotionen. Nach Ansicht mehrerer Hersteller sollten sie situationsspezifisch positive Emotionen wie Freude oder Überraschung ausdrücken und keine oder nur wenige negative Emotionen wie Ärger, Ekel oder Furcht zeigen. Einhellig war die Ansicht, dass soziale Roboter bei Menschen starke Emotionen hervorrufen. Dies wird von mehreren Befragten als eher unproblematisch oder gar hilfreich gesehen. Eine Mehrheit befand, dass es kein Problem darstelle, wenn der Mensch ein enges Verhältnis zum Roboter aufbaut. Hier schätzten die Interviewten die Selbstverantwortung und Selbstbestimmung der Besitzer und Nutzer als hoch ein. Mehrere von ihnen waren darüber hinaus der Meinung, dass soziale Roboter als potenzielle Spione verstanden werden können. Einige interviewte Hersteller bestätigten, dass ihre Systeme auch persönliche Daten weiterreichen. Die ethische und rechtliche Regulierung bei sozialen Robotern war ein kontroverses Thema. Mehrheitlich äußerten die interviewten Hersteller und Entwickler die Befürchtung, dass zu strenge Regulierungen Entwicklungen hemmen bzw. erschweren könnten. Die Studie ist über zenodo.org/record/5554564 verfügbar.
Anfang November 2021 ist der Herausgeberband „Soziale Roboter“ mit insgesamt 30 Beiträgen (das Vorwort eingerechnet) erschienen. Der Herausgeber selbst, Prof. Dr. Oliver Bendel, ist mit fünf Kapiteln vertreten, darunter „In den Armen der Maschine: Umarmungen durch soziale Roboter und von sozialen Robotern“, wobei hier Leonie Stocker und Ümmühan Korucu – zwei ehemalige Studentinnen des Informations- und Maschinenethikers – die Hauptautorinnen sind. Aus dem Abstract: „Umarmungen sind für das Wohlbefinden von Menschen jeden Alters wichtig. Nicht alle können von jemandem umarmt werden oder jemanden umarmen, etwa weil sie einsam, alleinstehend oder isoliert sind. Bei Pandemien besteht die Gefahr einer ungenügenden Anzahl von Umarmungen auch bei der breiten Bevölkerung. Soziale Roboter können Menschen umarmen, Menschen können soziale Roboter umarmen. Die Frage ist, ob der Wunsch danach überhaupt besteht, was die Wirkung und was der Nutzen einer robotischen Berührung ist und wie man durch gestalterische und technische Maßnahmen das Wohlbefinden bei einer robotischen Umarmung verbessern kann. Der vorliegende Beitrag geht zunächst auf die Theorie der Umarmung ein und sammelt einige Fakten und Resultate von Studien hierzu. Dann untersucht er die Möglichkeit robotischer Umarmungen. Schließlich wird eine Onlineumfrage mit fast 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die 2020 an der Hochschule für Wirtschaft FHNW durchgeführt wurde, vorgestellt und zusammengefasst.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Abb.: Eine weitere Studentin, Nhi Hoang Yen Tran, mit Hugvie
„Das Metaverse (dtsch. Metaversum) ist ein virtueller Raum, in dem sich Benutzer mit Hilfe von Avataren bewegen und in dem sie virtuelle Artefakte beeinflussen und nutzen können, etwa wenn sie sich Kleidung überziehen, ein Haus bauen und dieses einrichten, eine Tür öffnen und auf die Straße hinaustreten und dort Mitspieler und Gleichgesinnte treffen. Wie in der realen Welt kann man dort leben, arbeiten, lernen, Handel treiben, Gespräche führen und Beziehungen aufbauen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Prof. Dr. Oliver Bendel. Im letzten Abschnitt heißt es: „Ein Metaverse ist ein Ort, an dem man seine Fantasie ausleben kann, etwa in Erweiterung der eigenen Identität, u.a. bezüglich des Geschlecht und der Ethnie, und in Hinsicht auf Welten, die das Gegebene abbilden oder etwas Neues errichten. In diesem Sinne fördert es Empathie und Kreativität, was von Ethik, Psychologie und Soziologie untersucht wird.“ Der ganze Beitrag – erschienen ist er im Dezember 2021 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/metaverse-123520 aufgerufen werden.
Anfang November 2021 ist der Herausgeberband „Soziale Roboter“ mit insgesamt 30 Beiträgen (das Vorwort eingerechnet) erschienen. Der Herausgeber selbst, Prof. Dr. Oliver Bendel, ist mit fünf Kapiteln vertreten, darunter „Soziale Roboter in der Moral: Ethische Betrachtungen am Beispiel des Unterrichts“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter erobern den Klassenraum, Seminarraum oder Vorlesungssaal. Sie sind mehrheitlich in der Lage, in natürlicher Sprache zu kommunizieren, wie virtuelle pädagogische Agenten. Mit ihnen ist aber auch eine physische Präsenz vorhanden, und sie können den Unterrichtsraum betreten bzw. bereichern und verlassen. Der vorliegende Beitrag definiert soziale Roboter und geht auf die fünf Dimensionen ein, durch die sie bestimmt werden, zudem auf die Rollen, die sie einnehmen können. Dann widmet er sich ethischen Fragen, die sich im Unterricht ergeben, wobei sich Risiken ebenso wie Chancen herauskristallisieren. Die Dimensionen und Rollen werden an geeigneter Stelle aufgeführt, und sie erweisen sich als nützlich zur Systematisierung der ethischen Fragen. Am Ende werden die Resultate zusammengefasst und Überlegungen zum Einsatz in der Zukunft angestellt.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Abb.: QTrobot, Hugvie und Oliver Bendel (Foto: Liliana Alves)
Anfang November 2021 ist der Herausgeberband „Soziale Roboter“ mit insgesamt 30 Beiträgen (das Vorwort eingerechnet) erschienen. Der Herausgeber selbst, Prof. Dr. Oliver Bendel, ist mit fünf Kapiteln vertreten. Der Titel des ersten lautet „Die fünf Dimensionen sozialer Roboter: Der Versuch einer Systematisierung“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter, also sensomotorische Maschinen, die für den Umgang mit Menschen und Tieren geschaffen wurden, verbreiten sich immer mehr, im Gesundheitsbereich, im Bildungsbereich, in Hotellerie und Gastronomie, in Shopping Malls und im Haushalt. Der vorliegende Beitrag lotet nach einer kurzen Einleitung zunächst den Begriff aus, mit Hilfe einer knappen Definition und einiger Beispiele bekannter Produkte sowie – vor allem – unter Verwendung einer Abbildung mit fünf Dimensionen. Dann setzt er sich mit diesen im Detail auseinander, unter Berücksichtigung von Hardwarerobotern im Verhältnis zu Menschen und Tieren. Es ergibt sich, dass die fünf Dimensionen eine hilfreiche Systematisierung sozialer Roboter darstellen, die in verschiedenen Richtungen ausbau- und anschlussfähig ist. Mögliche Lücken können nach und nach geschlossen, mögliche Unstimmigkeiten nach und nach beseitigt werden. Ein kurzes Kapitel geht auf Softwareroboter ein, ebenfalls mit Blick auf die fünf Dimensionen. Ein Schlussteil fasst den Beitrag zusammen und liefert einen Ausblick.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Die Studie „Soziale Roboter, Empathie und Emotionen“ bietet einen umfassenden Überblick zu Chancen und Risiken sozialer Roboter für die Schweiz und enthält Empfehlungen für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und die Universität St. Gallen arbeiteten gemeinsam an der von TA-SWISS in Auftrag gegebenen Studie.“ (Medienmitteilung FHNW) Dies ist einer Medienmitteilung zu entnehmen, die die FHNW am 24. November 2021 verschickt hat. Projektleiter und Antragsteller waren Prof. Dr. Hartmut Schulze (Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW), Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW) und Prof. Dr. Maria Schubert (ZHAW, Departement Gesundheit). Der Teil mit der Hersteller-, Entwickler- und Anwenderbefragung und die Expertise aus der Perspektive der Ethik stammen von Prof. Dr. Oliver Bendel und Jeanne Kreis, die Expertise aus der Perspektive der Rechtswissenschaft von Prof. Dr. Monika Simmler (Universität St. Gallen), die Expertise aus der Perspektive der Volkswirtschaftslehre von Prof. Dr. Mathias Binswanger (Hochschule für Wirtschaft FHNW). Die Studie wurde am 8. November 2021 über Zenodo veröffentlicht und kann hier heruntergeladen werden.
Abb.: Jeanne Kreis (ganz links) und Oliver Bendel (ganz rechts) beim Ladenburger Diskurs im Jahre 2017 zu Pflegerobotern (Foto: Daimler und Benz Stiftung)
Im November 2021 ist „Mensch. Maschine. Kommunikation“ (Hrsg. Sarah Brommer und Christa Dürscheid) im Narr-Verlag erschienen. Die beiden Herausgeberinnen führen in „Mensch-Mensch- und Mensch-Maschine-Kommunikation“ in die Thematik ein. Im Teil „Mensch-Mensch-Kommunikation via Maschine“ stammen die Beiträge von Linda Bosshart („WhatsApp, iMessage und E-Mail“), Roberto Tanchis und Leonie Walder („Animojis“), Mia Jenni („Die weinende, virtuelle Influencerin“) und Florina Zülli („‚Neuer Partner‘ in den Warenkorb hinzufügen?“). Der Teil „Mensch-Maschine-Kommunikation I: Kommunikation mit Robotern“ wird bestritten von Ilona Straub („Die Mensch-Roboter-Interaktion“), Jana Seebass („Roboter als Partnerersatz“), Rahel Staubli („Vertrauen in Lio und Co.“) und Andrea Knoepfli („Mit welchen Strategien erzeugen Pflegeroboter Vertrauen?“). Der Teil „Mensch-Maschine-Kommunikation II: Kommunikation mit Assistenzsystemen“ gehört Julia Degelo („Der wütende Mann, die höfliche Frau – und die Frage nach dem Dazwischen“) sowie Ann Fuchs und Zora Naef („Smart Homes im öffentlichen Diskurs“). Abgeschlossen wird das Buch (Teil „Exkurs: Mensch. Maschine. Menschmaschine“) von Oliver Bendel mit seinem Beitrag „Chips, Devices, and Machines within Humans“. Er geht auf „Bodyhacking as Movement, Enhancement, and Adaptation“ ein. Die Publikation kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Abb.: Installation in der Hauptausstellung der Biennale 2021
Das Buch „Soziale Roboter“ (Hrsg. Oliver Bendel) ist am 4. November 2021 bei Springer Gabler erschienen. Es besteht aus fünf Teilen: „Grundlagen, -begriffe und -fragen“, „Soziale Robotik und andere Disziplinen“, „Gestaltung, Interaktion und Kommunikation“, „Anwendungsbereiche sozialer Roboter“ und „Die Zukunft sozialer Roboter“. Es sind, das Vorwort mitgezählt, 30 Beiträge, mit ca. 35 Abbildungen, bei ca. 570 Seiten. Der Untertitel lautet: „Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“. Mit dabei sind führende Expertinnen und Experten der Sozialen Robotik, der Robotik, der Künstlichen Intelligenz, der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie. Sie lehren und forschen an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Dänemark und in Schweden. Auch ein Hersteller ist vertreten, der über den Einsatz seines Produkts berichtet. Die einzelnen Kapitel können im PDF- oder HMTL-Format über SpringerLink heruntergeladen werden. In Kürze stehen Gesamt-PDF und Printversion zur Verfügung.
„Artifizielle Partner: An der Schnittstelle von Mensch und Maschine“ – so der Titel einer Abhandlung von Florina Zülli, erschienen auf mediensprache.net. „Liebespuppen, Hologram-Girlfriends und Sexroboter“ sorgten, so die Autorin, „zwar für hitzige Debatten in der Ethik, der Soziologie und der Robotik“ – in linguistischer Hinsicht bestehe „diesbezüglich aber immer noch ein großes Desiderat“ (Zülli 2021). „Insbesondere in Anbetracht dessen, dass Beziehungskonstitution stets über Sprache bzw. Kommunikation erfolgt, wirft dies die Frage auf, weshalb der Mensch-Maschine-Kommunikation in diesem spezifischen Bereich bislang nicht mehr Bedeutung zugemessen wurde.“ (Zülli 2021) Der Beitrag habe zum Ziel, diese Lücke zu schließen; präsentiert werde „also ein sprachwissenschaftlicher Zugang zum Thema artifizielle Partner“ (Zülli 2021). Dies schließe die Frage nach der Semantik des „Partner“-Begriffs und „den Unterschieden und Gemeinsamkeiten in der Paarsprache zwischen Mensch und Mensch und Mensch und künstlichem Partner ein“ (Zülli 2021). Die sehr lesenswerte und gut lesbare Arbeit kann hier heruntergeladen werden.
„Sind soziale Roboter verlässliche Partner? Fünf Dimensionen des Gelingens und Scheiterns“ – so lautet der Titel eines Beitrags von Oliver Bendel, der im Sammelband „Kooperation in der digitalen Arbeitswelt: Verlässliche Führung in Zeiten virtueller Kommunikation“ (Hrsg. Olaf Geramanis, Stefan Hutmacher und Lukas Walser, Springer Gabler 2021) erschienen ist. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter, sensomotorische Maschinen, die für den Umgang mit Menschen und Tieren geschaffen wurden, verbreiten sich rasant. Der vorliegende Beitrag lotet zunächst den Begriff aus, unter Verwendung einer Abbildung mit fünf Dimensionen, und stellt Beispiele vor. Zudem wird geklärt, was in diesem Kontext unter Verlässlichkeit zu verstehen ist und welche Disziplinen von Interesse sind. Vor diesem Hintergrund wird die Verlässlichkeit sozialer Roboter diskutiert, wobei sich als durchgehende Aspekte das Zeigen von Intelligenz, Empathie und Emotionen sowie das Sammeln von Daten herauskristallisieren. Soziale Roboter gewinnen Menschen (und Tiere) mit wohlvertrauten Ausdrucks- und Verhaltensweisen für sich. Dadurch kann ein wichtiges Element von Beziehungen und Bindungen entstehen, aber auch die Gefahr von Täuschung und Betrug. Es wird herausgearbeitet, wie soziale Roboter einerseits verlässliche, zuverlässige, vertrauenswürdige Partner sind, andererseits das Gegenteil, da ihnen echte Emotionen und echte Empathie fehlen, sie nur ein simuliertes Gegenüber darstellen und sie dazu prädestiniert sind, uns unsere Geheimnisse zu entreißen.“ Der Begleitband zur Changetagung im Januar 2022 – bei der Oliver Bendel eine Keynote hält – kann über Springer erworben werden. Das Kapitel selbst kann man auch direkt über SpringerLink herunterladen.
Abb.: Oliver Bendel im Jahre 2014 beim FAZ-Forum (Foto: FAZ-Forum)
„Chapter ist das internationale Designmagazin aus dem Verlag Plastic Media. Zweimal jährlich in Print sowie auf der korrespondierenden Multimedia-Website Chapter.digital verschmelzen in Chapter unterschiedliche Disziplinen und Genres zu einem großen Ganzen: Design und Mobilität, Technik und Kunst, Innovation und Leadership.“ (Website Chapter.digital) Die neue Ausgabe V trägt den Titel „Time and Space“. Zu diesem Heft heißt es: „Innovative, inspiring, challenging and visually unique—the new magazine from Plastic Media is about to write a new chapter in contemporary print media by covering the core topics ‚Design—Travel—Automotive‘ in an interdisciplinary approach, always outside the box of usual stereotypes and conventional takes.“ (Website Plastic Media) In dem Artikel „Gefühlschaos vorprogrammiert“ von Sarah Wetzlmayr aus Wien geht es u.a. um Maschinenethik – zu Wort kommt hier Prof. Dr. Oliver Bendel aus Zürich – und um Roboterpsychologie, eine Domäne von Prof. Dr. Martina Mara aus Linz. Mehr über Chapter ist auf Chapter.digital zu finden. Das Heft selbst kann hier bezogen werden.
Abb.: Eine verfremdete Aufnahme der ersten beiden Seiten des Beitrags
Die aktuelle Ausgabe von Ethik & Unterricht (3/2021) trägt den Titel „Digitale Spielewelten“. Auf der Website des Verlags heißt es: „Digitale Spiele sind in der Freizeitkultur und Lebenswelt der meisten Schülerinnen und Schüler fest verankert. In jüngerer Zeit haben sich zahlreiche didaktische Vorschläge dem Einsatz von digitalen Spielen auch im Philosophie- und Ethikunterricht zugewandt. Bei einigen Lehrkräften mögen Unsicherheiten bestehen. Überwiegen die motivationalen Vorteile oder wiegen die skeptischen Bedenken zum sinnvollen Einsatz von Computerspielen im Unterricht schwerer? Die Beiträge richten sich auch an Lehrkräfte, die mit digitalen Spielen Neuland betreten. Es sollen dabei Möglichkeiten aufzeigt werden, wie man mit oder durch solche Spiele neue Konzepte im Philosophieunterricht entwickeln kann.“ (Informationstext auf der Website) Zum Begleitmaterial gehört u.a. eine Zusammenfassung eines Artikels von Oliver Bendel, der zuerst in der Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte (6-8/2018) erschienen ist und – so der Titel – „Überlegungen zur Disziplin der Maschinenethik“ anstellt. In Ethik & Unterricht lautet der Titel „Über den moralischen Status von Maschinen“. Der Informationsethiker und Maschinenethiker ist der Ansicht, dass Robotern keine Rechte zukommen. Auch Pflichten im engeren Sinne haben sie nicht – sie können wohl aber Aufgaben übernehmen und sich dabei an moralische Regeln halten, die man ihnen vorgegeben hat. In diesem Falle sind sie sogenannte moralische Maschinen („moral machines“), also Maschinen mit einer künstlichen Moral („artifical morality“).
Im September 2021 haben sich mehrere deutschsprachige Medien für Liebespuppen und Sexroboter interessiert und Oliver Bendel zitiert. „Ob Sexroboter nützen oder schaden, ist umstritten“ – so die Sendung in WDR 5 Quarks am 3. September 2021. Annika Franck hatte dafür den Informations- und Maschinenethiker interviewt. Er plädiert für mehr empirische Forschung in diesem Zusammenhang, auch als Grundlage für ethische Überlegungen. „Sex mit der Maschine“ ist der Titel des Beitrags von Wolfgang Schmitz in den VDI nachrichten vom 23. September 2021. Es geht wiederum nicht um handliches Sexspielzeug, sondern um lebensgroße Figuren. Diese wecken gewisse Erwartungen, die sie wiederum auch enttäuschen, vor allem wenn man in der Liebespuppe oder dem Sexroboter menschliche Eigenschaften entdeckt, die sie oder er gar nicht hat. Letztlich handelt es sich – darauf muss immer wieder hingewiesen werden – um einseitige Beziehungen.
Abb.: Harmony im häuslichen Umfeld (Foto: Realbotix)
Am 22. September 2021 ist das Buch „300 Keywords Soziale Robotik“ von Oliver Bendel bei Springer Gabler erschienen. Es ist bereits über Springer Link abrufbar. Weitere Kanäle folgen in einigen Tagen. Die „Keywords“-Bücher werden üblicherweise aus den „Schlüsselwörtern“ zusammengestellt, die im Gabler Wirtschaftslexikon erscheinen, dem größten Wirtschaftslexikon im deutschsprachigen Raum. Der Springer-Verlag ist Herausgeber, die Autorinnen und Autoren werden eingangs aufgeführt. Eine Ausnahme sind „400 Keywords Informationsethik“ (2016 und 2019) und „350 Keywords Digitalisierung“ (2019). Sie stammen von einem einzigen Autor, nämlich von Oliver Bendel. Er verwendet ebenfalls seine Definitionen und Erklärungen aus dem Gabler Wirtschaftslexikon, ergänzt sie aber um zahlreiche weitere Einträge. Es entstehen Nachschlagewerke aus einem Guss, in einem Stil und aus klar definierten Perspektiven heraus. Die Nachfrage ist bei beiden Büchern enorm. So liegt „400 Keywords Informationsethik“ bereits in der zweiten Auflage vor, und „350 Keywords Digitalisierung“ kann fast 150.000 Downloads (einzelne Kapitel und gesamtes Buch) verzeichnen. Im dritten „Keywords“-Band von Oliver Bendel werden nicht nur zahlreiche Termini erläutert und eigene Systematiken vorgestellt, sondern auch etliche soziale Roboter und Sprachassistenten aus Fiktion und Realität genannt. Zusammen mit „Soziale Roboter“ – das ebenfalls 2021 bei Springer erscheint, ca. einen Monat später – liegen dann zwei deutschsprachige Grundlagenwerke zum Thema vor. Weitere Informationen zum neuen „Keywords“-Buch sind über www.springer.com/de/book/9783658348328 erhältlich.
„Die politischen Institutionen sind heute mehrheitlich mit selbständigen Websites vertreten. Mandatsträger aus Bundestag und den Landtagen zeigen ebenfalls Web-Präsenz, viele gleich mehrfach über persönliche Seiten, über Darstellungen der Parlamentsdienste (wie im Bundestag) oder der Parteien und zuweilen auch über Politik-Server regionaler elektronischer Marktplätze …“ Das Zitat stammt aus dem Buch „Die Mondlandung des Internet“ (UVK), das Rainer Kuhlen zusammen mit Oliver Bendel geschrieben hat. Es ist vor 23 Jahren zur Bundestagswahl 1998 erschienen. Gefordert wurden u.a. Leitlinien für Foren, die über die klassische Netiquette hinausgehen. Solche sind dann ab 2009 entstanden, verfasst von Oliver Bendel. Sie finden sich etwa im Blick am Abend (2009) und in der Netzwoche (2010).
In seiner aktuellen Ausgabe vom 13. August 2021 bringt der Beobachter zwei Seiten zu Rasenmährobotern. Eine zentrale Rolle spielen in dem Artikel von Tina Berg die tierfreundlichen Maschinen, die an der Hochschule für Wirtschaft FHNW unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Bendel entwickelt werden. Bereits 2014 entstand der Entwurf zu LADYBIRD, einem Saugroboter, der Marienkäfer erkennen und für sie seine Arbeit einstellen sollte. 2017 wurde der Prototyp in einfacher Form umgesetzt. Das Buch „Grundfragen der Maschinenethik“ von Catrin Misselhorn aus dem Reclam-Verlag – sie lieferte auch für das „Handbuch Maschinenethik“ aus dem Springer-Verlag zwei herausragende Beiträge – steigt mit dem bekannten Beispiel ein. Wesentlich weiter ging HAPPY HEDGEHOG, der Prototyp eines igelfreundlichen Rasenmähroboter aus dem Jahre 2019/2020, der anders als konventionelle Geräte die kleinen, stachligen Geschöpfe verschont. Er wird in dem Artikel „Maschinen mit Moral“ erwähnt (das Problem wird bereits auf dem Cover genannt) – und auch andere Expertinnen und Experten, die zu Wort kommen, sind der Ansicht, dass es solche moralischen Maschinen braucht. Dabei spielt keine Rolle, dass diese kein Bewusstsein, keinen freien Willen etc. haben – sie sollen einfach Regeln folgen, die man ihnen einpflanzt, und diese Regeln können auch moralischer Art sein. HAPPY HEDGEHOG wurde zuletzt bei den AAAI Spring Symposia im März 2021 präsentiert. Das Paper kann hier aufgerufen werden. Der gedruckte Beobachter ist an jedem Kiosk in der Schweiz erhältlich. Eine Onlineversion steht ebenfalls bereit, wobei der Titel des Artikels darin in Anspielung auf die konventionellen Roboter „Maschinen ohne Moral“ lautet.
Die Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik widmet sich im Sommer 2021 dem Thema „Künstliche Intelligenz in der beruflichen Bildung: Zukunft der Arbeit und Bildung mit intelligenten Maschinen?!“. Herausgegeben wird das Sonderheft von Prof. Dr. Sabine Seufert und ihren Kollegen. In der Verlagsinformation heißt es: „Die Autorinnen und Autoren reflektieren kritisch die Auswirkungen der KI auf die berufliche Bildung. In einem ersten Teil untersuchen sie die Implikationen von KI auf gewerblich-technische Berufe, Industrieberufe, IT-Berufe und Pflegeberufe. In einem zweiten Teil widmen sie sich Forschungsrichtungen zur KI in der Berufsbildung – von der Individualisierung durch Hybrid Intelligence über Learning Analytics, Augmented Reality und Virtual Reality bis zur beruflichen Rehabilitation und Lernortkooperation.“ (Information Franz Steiner Verlag) Der Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel trägt den Titel „Strukturelle und organisationale Rahmenbedingungen für den Einsatz von Pflegerobotern“. Das Heft kann über elibrary.steiner-verlag.de/book/99.105010/9783515130752 bestellt werden. Eine Leseprobe ist hier erhältlich.
Abb.: P-Care im Pflegeheim (Foto: Daimler und Benz Stiftung)
Im Buch „Maschinenliebe“ (Hrsg. Oliver Bendel) ist auch einer der führenden Sexualwissenschaftler im deutschsprachigen Raum vertreten. Der Beitrag von Heinz-Jürgen Voß trägt den Titel „Sexpuppen und Sexroboter aus sexualwissenschaftlicher Perspektive“. Nach seiner Ansicht haben Sexualwissenschaftlerinnen und Sexualwissenschaftler, bei „aller empirischen Orientiertheit“, „eine Idee davon, wie eine sexuelle Zukunft aussehen könnte“. „Auch der Autor möchte sich in diesem Aufsatz daran versuchen: Im Anschluss an eine Darstellung der Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, die viel Bewegung und gleichzeitig viel Erstarrung ins Sexuelle gebracht haben, wagt er einen Ausblick, was die mittlerweile nicht mehr ganz so neuen ‚neuen Technologien‘ in ihrer Fortentwicklung bedeuten können – und ordnet von hier aus Sexpuppen und Sexroboter ein.“ (Abstract) Der Herausgeberband, über den u.a. BILD, ZDF, Deutschlandfunk und Psychologie Heute berichtet haben, ist im Oktober 2020 bei Springer Gabler erschienen und kann über www.springer.com/de/book/9783658298630 bezogen werden.
Abb.: Die Zukunft der Sexualität (Foto: Realbotix)
„Der Tone of Voice ist der Tonfall eines Unternehmens, die Art und Weise, wie es über etwas schreibt und spricht, u.U. auch, worüber es schreibt und spricht. Er wird in der Unternehmensstrategie, in den Kommunikationsleitlinien, in den Social-Media-Richtlinien, in der Social-Media-Strategie und in den Dokumenten zur Corporate Identity (CI) festgelegt. Insgesamt sollen Einheitlichkeit, Verständlichkeit und Erkennbarkeit resultieren.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag von Oliver Bendel im Gabler Wirtschaftslexikon. Darin wird erwähnt, dass es auch Implikationen für Software- und Hardwareroboter gibt, die für das Unternehmen und mit Kunden sprechen. Wenn beispielsweise ein sozialer Roboter in einem Hotel arbeitet oder im Einzelhandel auftritt, sollte er nach dem dort gültigen Tone of Voice umgesetzt sein bzw. angepasst werden. Auch Chatbots sollten den Tonfall des Unternehmens beherrschen. Am Ende wird noch die Perspektive der Ethik eingenommen. Der Beitrag ist im Juli 2021 erschienen und über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/tone-voice-100059 abrufbar.