„Smart Home“ im Wirtschaftslexikon

Der Begriff „Smart Home“ zielt, wie der neue Beitrag im Wirtschaftslexikon von Gabler verrät, auf das informations- und sensortechnisch aufgerüstete, in sich selbst und nach außen vernetzte Zuhause. Verwandte Begriffe seien „Smart Living“ und „Intelligent Home“. Enge Beziehungen gebe es im Allgemeinen zum Internet der Dinge und im Speziellen zu Smart Metering. Angestrebt werde eine Erhöhung der Lebens- und Wohnqualität, der Betriebs- und Einbruchsicherheit und der Energieeffizienz, was sowohl ökonomische als auch ökologische Implikationen hat. Oliver Bendel, der Autor, gibt verschiedene Beispiele: „Automatisch gesteuerte Heizungen, Lüftungen, Türen, Fenster, Markisen, Jalousien und Lampen (Gebäude- oder Hausautomation) sowie manuell über mobile Geräte wie Smartphones kontrollier- und manipulierbare Systeme gehören genauso zu Smart Home wie Smart Metering und Smart Grid. Intelligente Kühlschränke und Kaffeemaschinen (Haushaltsgeräteautomation), die selbst eine Verknappung erkennen und selbstständig eine Bestellung auslösen, werden seit Jahren beschworen, haben sich aber kaum durchgesetzt. Waschmaschinen passen Wasserzufuhr und Waschdauer automatisch an, ohne deshalb zwangsläufig mit anderen Systemen vernetzt sein zu.“ Auch auf Fragen der Informationsethik und der Technikethik geht er ein. Der Beitrag ist am 1. September 2015 erschienen und über wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/smart-home.html abrufbar.

Abb.: Ein Spiegelkabinett macht noch kein Smart Home

Das moralische Auto

In seinem Artikel „Das moralische Auto“ lässt Hans-Arthur Marsiske sowohl Ethiker als auch Juristen zu Wort kommen. Der Maschinenethiker Oliver Bendel, Hochschule für Wirtschaft FHNW, schätzt moralische Maschinen, konzipiert sie auch selbst, ist aber der Meinung, dass sie bestimmte Entscheidungen nicht übernehmen sollten, etwa über Leben und Tod von Menschen im Straßenverkehr. Er konzentriert sich auf „gute“ und „richtige“ Entscheidungen gegenüber Tieren. Patrick Lin, Philosoph an der California Polytechnic State University, ist der Ansicht, „dass autonome Fahrzeuge bei einem unvermeidlichen Zusammenstoß in der Lage sein sollten, die Kollision zu optimieren, also so zu reagieren, dass der Schaden möglichst gering ausfällt“. Er bezieht Menschen ausdrücklich mit ein; die Maschine wird also darüber urteilen, wer überleben darf und wer sterben muss. Der Jurist Eric Hilgendorf befürchtet grundsätzlich, „dass autonome Fahrzeuge das deutsche Rechtsverständnis unter Druck setzen könnten, da es schwieriger zu programmieren sei als das angelsächsische“. Sowohl Lin als auch Bendel plädieren für eine breite gesellschaftliche Diskussion. Der Beitrag ist am 29. August 2015 in der Zeitung Neues Deutschland erschienen und kann über www.pressreader.com abgerufen werden.

Abb.: Auch Tieren könnte geholfen werden

Human Enhancement aus ethischer Sicht

Das TATuP-Heft 2/2015 ist im August 2015 erschienen. Die Zeitschrift des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) kommt seit 1992 heraus. Der Themenschwerpunkt „Technik und Pflege in einer Gesellschaft des langen Lebens“ geht, wie bereits dem Newsletter Nr. 49 zu entnehmen war, „der Frage nach, wie eine bedarfsgerechte Pflege von Menschen in unterschiedlichen Betreuungskontexten gestaltet werden kann“ (Newsletter ITAS). Gefragt seien in diesem Zusammenhang interdisziplinäre Forschungsansätze, die sich sowohl mit den Bedürfnissen der zu pflegenden Menschen und der Pflegenden als auch mit der Logik der technischen Systeme selbst auseinandersetzen. Über den Schwerpunkt hinaus gibt es ein Interview mit Markus Schmidt über das BIO:FICTION-Festival und einen Beitrag von Oliver Bendel über Human Enhancement aus ethischer Sicht. Weitere Informationen und Download über www.tatup-journal.de.

Abb.: Ein Beispiel für Human Enhancement

Cat-Content

Einer der über 300 Begriffe im Buch „300 Keywords Informationsethik“, das im November 2015 bei Springer erscheint, ist – kurz nach „Booktrack“, „Buridans Robot“, „Candystorm“, „Clickbait“ und „Computerspiel“ – „Content“. Der Autor Oliver Bendel schreibt dazu u.a.: „Eine besondere Ausprägung stellt der User-generated Content dar, bei dem in der Regel nichtprofessionelle Autoren alleine oder gemeinsam – häufig über Weblogs oder Wikis und im Kontext des Web 2.0 – Content produzieren und kuratieren (engl. „content curation“). Bei der Entwicklung und Nutzung von Content wird seit einigen Jahren Open Content immer wichtiger. Cat-Content ist ein Internetphänomen: Bilder dieser Tiere werden massenhaft gepostet und geliket.“ Dem heutigen Internationalen Katzentag ist dieser Blogpost zu jenem Eintrag gewidmet.

Abb.: Cat-Content

Die 4. Revolution

Luciano Floridi ist Professor für Philosophie und Informationsethik an der Universität Oxford. Sechs Jahre lang hatte er den „UNESCO Chair in Information and Computer Ethics“ inne. Zurzeit ist er Mitglied des Expertenrats, der Google bei der Umsetzung des Rechts auf Vergessenwerden berät. Dieses, auch (eher missverständlich) Recht auf Vergessen genannt, steht in einem engen Zusammenhang mit der informationellen Autonomie. 2013 erschien „The Ethics of Information“ (Oxford University Press), 2014 „The Fourth Revolution: How the Infosphere is Reshaping Human Reality“ im selben Verlag. Suhrkamp wird dieses Buch im Oktober 2015 unter dem Titel „Die 4. Revolution: Wie die Infosphäre unser Leben verändert“ auf den Markt bringen. In der schwer verständlichen Produktbeschreibung ist von Menschen die Rede, die vorgeschichtlich, geschichtlich und hypergeschichtlich leben, letztere damit „in Gesellschaften und Lebenswelten, wo die IKT und ihre Möglichkeiten der Datenverarbeitung nicht bloß wichtige, sondern essenzielle Voraussetzungen für die Erhaltung und weitere Förderung des Wohlstands aller und jedes Einzelnen sowie der gedeihlichen Entwicklung insgesamt sind“ (Buchinformation Suhrkamp).

Abb.: Evolution und Revolution

50 Beiträge zur Informationsethik

Im Folgenden eine Zusammenstellung von 50 Beiträgen, die Oliver Bendel seit 2010 zur Informationsethik und zu verwandten Themen geschrieben hat. Viele sind online verfügbar. Beiträge zur Maschinenethik sind an dieser Stelle nicht aufgeführt.

Bendel, Oliver. 300 Keywords Informationsethik. Springer Gabler, Wiesbaden 2015. (Erscheint November 2015)

Bendel, Oliver. Human Enhancement: Die informationstechnische Erweiterung und ihre Folgen. In: TATuP, 2/2015. S. 82 – 89. Auch als PDF verfügbar.

Bendel, Oliver. Schwarmintelligenz. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2015. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/schwarmintelligenz.html.

Bendel, Oliver. Die Industrie 4.0 aus ethischer Sicht. In: Reinheimer, Stefan (Hrsg.). HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik, 22. Juli 2015 („Online-First“-Artikel auf SpringerLink).

Bendel, Oliver. Der kleine Lauschangriff: Auditive Systeme aus Sicht der Ethik. In: Telepolis, 5. Juli 2015. Über http://www.heise.de/tp/artikel/45/45319/1.html.

Bendel, Oliver. Medizinische Roboter mit Nebenwirkungen. In: SenLine, 27. Juni 2015. Über http://www.senline.ch/medizinische-roboter-mit-nebenwirkungen-id1093.

Bendel, Oliver. Tablet. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2015. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/tablet.html.

Bendel, Oliver. Zur Annäherung von Wirtschafts- und Informationsethik. In: Forum Wirtschaftsethik, Online-Ausgabe 1/2015. Über http://www.dnwe.de/forum-wirtschaftsethik-online-1-2015.html. S. 14 – 17.

Bendel, Oliver. Microblog. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2015. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/microblog.html.

Bendel, Oliver. Wearables. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2015. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/wearable.html.

Bendel, Oliver. Die Maschinenstürmer des Informationszeitalters. In: ICTkommunikation (Online-Ausgabe), 5. März 2015. Über http://ictk.ch/.

Bendel, Oliver. Drohne. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2015. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/drohne.html.

Bendel, Oliver. Chancen und Risiken 4.0. In: UnternehmerZeitung, 2 (2015) 21. S. 32 – 33. Auch als PDF erhältlich.

Bendel, Oliver. Private Drohnen aus ethischer Sicht: Chancen und Risiken für Benutzer und Betroffene. In: Informatik-Spektrum, 14. Februar 2015 („Online-First“-Artikel auf SpringerLink).

Bendel, Oliver. Smart Metering. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2015. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/smart-metering.html.

Bendel, Oliver. Selbstständig fahrende Autos. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2015. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/selbststaendig-fahrende-autos.html.

Bendel, Oliver. Big Data. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2015. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/big-data.html.

Bendel, Oliver. Die Moral der Informationsgesellschaft: Für eine Renaissance der Informationsethik und eine Stärkung der Technologiefolgenabschätzung. In: Bellucci, Sergio; Bröchler, Stephan; Decker, Michael et al. (Hrsg.). Technikfolgenabschätzung im politischen System: Zwischen Konfliktbewältigung und Technologiegestaltung. Reihe Gesellschaft – Technik – Umwelt. Edition Sigma, Berlin 2014. S. 109 – 120.

Bendel, Oliver. Die Roboter sind unter uns. In: Netzwoche, 22 (2014). S. 28. Auch als PDF erhältlich.

Bendel, Oliver. Smartwatch. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2014. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/smartwatch.html.

Bendel, Oliver. Informationsethik. In: Kurbel, Karl; Becker, Jörg; Gronau, Norbert et al. (Hrsg.). Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik. 8. Aufl. Über http://www.enzyklopaedie-der-wirtschaftsinformatik.de. Oldenbourg, München 2014.

Bendel, Oliver. Die Datenbrille aus Sicht der Informationsethik: Problemanalysen und Lösungsvorschläge. In: Informatik-Spektrum, 13. September 2014 („Online-First“-Artikel auf SpringerLink).

Bendel, Oliver. Cyber-physische Systeme. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2014. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/cyber-physische-systeme.html.

Bendel, Oliver. Industrie 4.0. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2014. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/industrie-4-0.html.

Bendel, Oliver. Neun Thesen zur Ethik. In: zfo, 4/2014. S. 233 – 234.

Bendel, Oliver. Human Enhancement. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2014. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/human-enhancement.html.

Bendel, Oliver. Bildung für die Massen – Chancen und Risiken von MOOCs. In: Netzwoche, 20 (2014). S. 22. Auch als PDF erhältlich.

Bendel, Oliver. Fahrerassistenzsysteme aus ethischer Sicht. In: Zeitschrift für Verkehrssicherheit, 2/2014. S. 108 – 110.

Bendel, Oliver. Wenn Roboter Selfies schiessen. In: ICTkommunikation (Online-Ausgabe), 8. April 2014. Über http://ictk.ch/content/wenn-roboter-selfies-schiessen.

Bendel, Oliver. Datenbrille. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2014. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/datenbrille.html.

Bendel, Oliver. Fahrerassistenzsystem. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2014. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/fahrerassistenzsystem.html.

Telesko, Rainer; Bendel, Oliver; Amstad, Fabienne; Wyl, Agnes von. Ein Companion für Jugendliche. In: UnternehmerZeitung, 1 (2014) 20. S. 32 – 33. Auch als PDF erhältlich.

Bendel, Oliver. Der Spion im eigenen Haus. In: IT for Health, 01/2014. S. 22 – 24. Auch als PDF erhältlich.

Bendel, Oliver. Ethikkommission. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2014. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/ethikkommission.html.

Bendel, Oliver. Die Medizinethik in der Informationsgesellschaft: Überlegungen zur Stellung der Informationsethik. In: Informatik-Spektrum, 6 (2013) 3. S. 530 – 535.

Bendel, Oliver. Informationsethik. In: Kurbel, Karl; Becker, Jörg; Gronau, Norbert et al. (Hrsg.). Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik. Über http://www.enzyklopaedie-der-wirtschaftsinformatik.de/wi-enzyklopaedie/lexikon/daten-wissen/Grundlagen-der-Informationsversorgung/Informationsethik. Oldenbourg, München 2013.

Bendel, Oliver. Technikethik. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2013. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/technikethik.html.

Bendel, Oliver. Medienethik. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2013. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/medienethik.html.

Bendel, Oliver. Netiquette. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2013. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/netiquette.html.

Bendel, Oliver. Sinnhafte Entcomputerisierung: Bereicherung durch weniger Automation. In: zfo, 01/2013. S. 64 – 66.

Bendel, Oliver. Medizinethik. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2013. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/medizinethik.html.

Bendel, Oliver. Whistleblowing. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2013. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/whistleblowing.html.

Bendel, Oliver. Die Medizinethik in der Informationsgesellschaft: Überlegungen zur Stellung der Informationsethik. In: Informatik-Spektrum, November 2012 (“Online-First”-Artikel auf SpringerLink).

Bendel, Oliver. Deutscher Ethikrat. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2012. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/deutscher-ethikrat.html.

Bendel, Oliver. Informationsethik. Beitrag für das Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler/Springer, Wiesbaden 2012. Über http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/informationsethik.html.

Bendel, Oliver. Eine Frage der Moral: Informationsethik für Unternehmen. In: UnternehmerZeitung, 16 (2010) 18. S. 42 – 43. Auch über http://www.unternehmerzeitung.ch. Auch als PDF erhältlich.

Bendel, Oliver. Die Medizin in der Moral der Informationsgesellschaft: Zum Verhältnis von Medizinethik und Informationsethik. In: IT for Health, 3 (2012) 2. S. 17 – 18. Auch als PDF erhältlich.

Bendel, Oliver. Informationsethik im Unternehmen. In: Netzwoche, 4 (2012). S. 25 – 26. Auch als PDF erhältlich.

Bendel, Oliver. Jugend ohne Namen: Zur Anerziehung der Anonymität im Netz. In: Computer + Unterricht, 2 (2010). S. 54 – 55.

Bendel, Oliver. Netiquette 2.0 – der Knigge für das Internet. In: Netzwoche, 5 (2010). S. 40 – 41. Auch als PDF erhältlich.

Über Schwarmintelligenz

„Schwarmintelligenz (im Sinne der kollektiven Intelligenz von Menschen, nicht von Agenten oder Robotern) meint den gezielten Einsatz von Fähigkeiten von Individuen und der Macht der Masse zur Lösung von Problemen und Bewältigung von Anforderungen. Beispielsweise werden Doktorarbeiten über Wikis von Benutzern daraufhin überprüft, ob sie Plagiate darstellen, oder virtuelle Friedhöfe mit Bildern von Grabsteinen und Informationen zu den Toten bestückt.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Eintrag im Wirtschaftslexikon von Gabler. Autor ist der Informations- und Maschinenethiker und Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel. Er hat in den letzten Jahren über 50 Artikel für das größte Nachschlagewerk für Wirtschaft im deutschsprachigen Raum erstellt, viele davon aus der Ethik heraus oder die Disziplin berücksichtigend. So schließt er denn auch mit den Worten: „Die Informationsethik wirft die Frage auf, wie sich die Intelligenz des Schwarms und die Moral der Benutzer zueinander verhalten und ob die Schwarmintelligenz von Dritten genutzt werden soll und darf.“ Der Beitrag ist am 4. August 2015 erschienen und kann über die Adresse wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/schwarmintelligenz.html abgerufen werden.

Abb.: Ein Quallenschwarm

Against Autonomous Weapons

KI-Forscher und Robotiker sowie weitere Wissenschaftler aus aller Welt haben das Verbot von autonomen Waffensystemen, etwa Kampfrobotern, gefordert. Zu den Unterzeichnern des offenen Briefs gehören der Physiker und Astrophysiker Stephen Hawking, der Apple-Co-Founder Steve Wozniak und der Sprachwissenschaftler und Linksintellektuelle Noam Chomsky. Manche Experten lehnen Kampfroboter ab, weil diese falsche Entscheidungen treffen und die Bevölkerung verunsichern können, andere weisen darauf hin, dass Maschinen anders als Menschen nicht zu Plünderungen, Brandschatzungen und Vergewaltigungen neigen und somit die Nebenschauplätze von Kriegen menschlicher gestaltet werden können. Zudem könne man das Leben derjenigen Soldaten schützen, die von den Robotern unterstützt oder ersetzt werden. Der offene Brief wurde bei der Eröffnung der IJCAI 2015 Conference am 28. Juli 2015 präsentiert. Unterschrieben hat ihn auch der Maschinenethiker Oliver Bendel, der in seinen Fachartikeln nicht zuletzt Kampfdrohnen thematisiert hat und der Robotern, die komplexe Entscheidungen mit moralischen Implikationen zu treffen haben, ausgesprochen kritisch gegenübersteht. Er spricht sich für sogenannte einfache moralische Maschinen aus.

Abb.: Auch Aufklärungsdrohnen werden immer autonomer (Quelle: Wikipedia; Autor: Padeluun)

Call for Papers zu „Ethics of Big Data“

Die Zeitschrift International Review of Information Ethics hat ihren Call for Papers zu „Ethics of Big Data“ veröffentlicht. Darin heißt es: „This issue of IRIE attempts to explore the political, social, and ethical dimensions of big data.“ (Website IRIE) Mögliche Themen sind u.a. „Big data and emerging regimes of mass surveillance“, „Big data and mass marketing“, „Big data and mass communication“, „Big data and counter-terrorism, policing and national security“ und „Online privacy“. Gastherausgeber sind Prof. Dr. Klaus Wiegerling, Dr. Michael Nerukar und Christian Wadephul vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). An Michael Nerukar können auch Fragen gerichtet werden (michael.nerurkar@kit.edu). Die Deadline für Extended Abstracts ist der 30. September 2015. Weitere Informationen über i-r-i-e.net/call_for_papers.htm.

Der Lügenbot Nana

Anna von Ikea sagt die Wahrheit. Zumindest kann man das annehmen, und man darf vermuten, dass sie die Wahrheit nur verschweigt, wenn sie einen guten Grund dafür hat oder überfordert ist. Was aber, wenn ein Chatbot die Unwahrheit sagt? Wenn Nana, wie sie heißen soll, die Wahrheit verdreht, die Wahrheit von Anna, die Wahrheit an sich? Was ist, wenn Anna gehackt oder umgestaltet und zu Nana wird, oder wenn man glaubt, mit Anna zu plaudern, eigentlich aber Nana dahintersteckt? Das Missbrauchspotenzial bei gewissen Informations- und Kommunikationsdiensten im Internet ist groß. In einem Artikel von Oliver Bendel mit dem Titel „Wenn ein Chatbot zum Lügenbot wird“ (ICTkommunikation, 24. Juli 2015) wird systematisch untersucht, wie (der Entwickler von) Nana vorgehen könnte, und gezeigt, dass ein Lügenbot, bei allen Tücken, realisiert werden kann – und dass die Gefahr, einem zu begegnen, immerhin vorhanden ist. Fragen stellen sich für Informationsethik und Maschinenethik gleichermaßen.

Abb.: Ein Ikea in Krakau

Die Industrie 4.0 aus ethischer Sicht

Der Artikel „Die Industrie 4.0 aus ethischer Sicht“ erscheint am 23. Juli 2015 in der Zeitschrift HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik, als „Online-First“-Artikel auf SpringerLink. Die deutsche Zusammenfassung: „Der vorliegende Beitrag arbeitet die wesentlichen Merkmale der Industrie 4.0 heraus und setzt sie ins Verhältnis zur Ethik. Es interessieren vor allem Bereichsethiken wie Informations-, Technik- und Wirtschaftsethik. Am Rande wird auf die Maschinenethik eingegangen, im Zusammenhang mit der sozialen Robotik. Es zeigt sich, dass die Industrie 4.0 neben ihren Chancen, die u. a. ökonomische und technische Aspekte betreffen, auch Risiken beinhaltet, denen rechtzeitig in Wort und Tat begegnet werden muss.“ Das englische Abstract: „This article highlights the essential features of the industry 4.0 and puts them in relation to ethics. Of special interest are the fields of applied ethics such as information, technology and business ethics. Machine ethics is mentioned in passing in connection with social robotics. It is evident that the industry 4.0 in addition to opportunities, affecting among other things economic and technical aspects, includes also risks which must be addressed in word and deed in a timely manner.“ Weitere Informationen über link.springer.com/article/10.1365/s40702-015-0163-z.

Abb.: Ihr Verhalten kann Einfluss auf die Produktion haben

Die Würde des Patienten

Operations-, Pflege- und Therapieroboter verbreiten sich immer mehr. Die Schweiz ist Automaten- und Androidenland: Schon die Uhrenmacher im 18. Jahrhundert haben Wunderwerke hergestellt, und die Forschung von Hochschulen wie der Universität Zürich, der ETH Zürich und der École polytechnique fédérale de Lausanne ist bzw. war hochkarätig. Die bekanntesten Modelle und Prototypen im Gesundheitsbereich stammen trotzdem nicht von dort. Der Da-Vinci-Operationsroboter wurde in Kalifornien entwickelt, der Pflegeroboter Care-O-bot in Deutschland, der Therapieroboter Paro in Japan. Zwei Studierende von Prof. Dr. Oliver Bendel an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, Christine Fahlberg und David Wenger, haben in einem Forschungsbeitrag im Rahmen eines Masterstudiengangs untersucht, ob Patienten unter bestimmten Umständen lieber von Robotern als von Menschen betreut und begleitet werden wollen. Tatsächlich scheint dies der Fall zu sein, wenn Privat- und Intimsphäre geschützt werden können. Wenn man Kontakt und Beistand sucht, lehnt man Pflege- und Therapieroboter eher ab. Die Perspektive der Patienten wird in einschlägigen Studien selten eingenommen, und überhaupt sind Würde, Intim- und Privatsphäre sowie Datensicherheit kaum ein Thema, auch wenn es immer wieder ethische Betrachtungen gibt. Diese Forschungslücke soll mit weiteren Untersuchungen geschlossen werden.

Abb.: Roboter können helfen, die Intimsphäre zu schützen

Der kleine Lauschangriff

Das gesprochene Wort ist seit jeher Objekt der Begierde, nicht erst seit dem Kalten Krieg und der Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, von der Bevölkerung auch „Horch und Guck“ genannt. Das lautlose Anschleichen und hemmungslose Mitlauschen gehört in jeden Indianerfilm und in jede Intrige. Während „Guck“ aus der Ethik heraus recht umfassend behandelt wurde, bedarf „Horch“ noch eines genaueren Hinsehens bzw. -hörens, gerade im 21. Jahrhundert, und nicht nur in Bezug auf Staatsapparate, Strafverfolgungsbehörden und Nachrichtendienste, sondern auch und insbesondere in Bezug auf Privatpersonen und Unternehmen, die sozusagen den kleinen Lauschangriff erproben. Sprach- und Tonsysteme erobern die Welt, sei es in Form von Lautsprechersäulen, intelligenten Fernsehern, Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets und darauf installierten Assistenten, intelligentem Spielzeug sowie Datenbrillen und Drohnen, die Mikrofone besitzen. Die Ethik, ob Informations- oder Technikethik, kann Probleme wie den Verlust der informationellen und persönlichen Autonomie identifizieren. Der Artikel „Der kleine Lauschangriff“ von Oliver Bendel bietet einen Überblick über auditive Systeme im Alltagsleben, die zur Überwachung geeignet sind, und geht auf Fragen der Ethik ein. Er ist am 5. Juli 2015 in Telepolis erschienen und kann über www.heise.de/tp/artikel/45/45319/1.html aufgerufen werden.

Abb.: Das Ohr hört mit

Medizinische Roboter mit Nebenwirkungen

Operationsroboter erobern die Krankenhäuser, Pflege- und Therapieroboter die Pflege-, Alten- und Eigenheime. Die Spezial- und Serviceroboter unterstützen und unterhalten uns. Sie überwachen uns leider auch. Und sie ersetzen uns allmählich. In seinem Artikel „Medizinische Roboter mit Nebenwirkungen“, der am 27. Juni 2015 bei SenLine erschienen ist, geht Oliver Bendel – nachdem er die Kreaturen von Hephaistos ebenso erwähnt hat wie die Androiden von Jaquet-Droz – auf Operations-, Pflege- und Therapieroboter ein und stellt Chancen und Risiken dar. Auch ethische Fragen werden aufgeworfen, bei den Pflegerobotern etwa die folgenden: „Wer trägt die Verantwortung bei einer fehlerhaften Betreuung und Versorgung durch die Maschine? Inwieweit kann diese die Autonomie des Patienten unterstützen oder gefährden? Ist der Roboter eine Entlastung oder ein Konkurrent für Pflegekräfte und Krankenschwestern?“ Der Artikel kann hier aufgerufen werden.

Abb.: Assistenzroboter Lio

Springer-Lexikon zur Informationsethik

Ende 2015 erscheint ein neues Springer-Lexikon mit dem Titel „300 Keywords Informationsethik“. Oliver Bendel, Wirtschaftsinformatiker, Informationsethiker und Maschinenethiker, hat das ganze Werk verfasst. Dadurch handelt es sich um ein Nachschlagewerk aus einem Guss, was eine Seltenheit und eine Besonderheit ist. Manche der Begriffe werden kurz und knapp erklärt, andere seitenlang. Nach der Lektüre ist man umfassend in die Bereichsethik eingeführt, die auch mit dem Begriff der digitalen Ethik umrissen wird und der man Computerethik, Netzethik und Neue-Medien-Ethik zuordnen kann. Und auch die Maschinenethik und die Roboterethik sind einem nicht mehr fremd. Natürlich lernt der Leser den Big Brother (und den Little Brother) kennen, und es kommt ihm die Filter Bubble entgegengeschwebt. Gespannt sein darf man auf den Cyberhedonismus, den Sexroboter und den Wutbürger. Weitere Informationen sind im Herbst bei Springer erhältlich.

Abb.: Little Brother is watching you

Drohnen, Roboter, Avatare

„Drohnen, Roboter, Avatare: Künstliche Wesen zwischen Ethik und Ästhetik“ – zu diesem Vortrag von Oliver Bendel haben die Studierenden Raffaela della Valle, Hadis Xheladini und Noémie Szenogrady einen Beitrag geschrieben, der am 5. Juni 2015 auf www.digitallernen.ch erschienen ist. Der Vortrag fand am 21. April 2015 im Rahmen der Vorlesung „Angewandte Linguistik“ von Prof. Dr. Christa Dürscheid am Deutschen Seminar der Universität Zürich statt und wurde von ca. 30 Personen besucht. Er nahm vor allem die Perspektive der Maschinenethik ein, am Rande auch der Informationsethik. Im Beitrag heißt es: „Drohnen, Roboter, Avatare – Was fasziniert uns Menschen an diesen künstlichen Wesen? Welche Bereicherung bieten sie für die Gesellschaft und welche allfälligen Gefahren bergen sie? Wie lässt sich eine Verbindung von Literatur und Technik denken? Die Verknüpfung dieser Fragen mit dem Fachbereich Germanistik wurde im Spannungsfeld von Ästhetik und Ethik evident. Mit seiner offenen und charismatischen Art führte der Experte für Maschinenethik und Autor von zahlreichen Handyromanen uns, Studierende und einige Gasthörer, in die Welt von künstlichen Kreaturen von der Antike bis heute ein.“ Mehr kann man hier lesen.

Abb.: Illegaler Drohnenflug in der Zürcher Altstadt

Tablet und Ethik

„Ein Tablet ist ein kleiner, dünner, leichter Computer mit einem Touchscreen. Es verfügt über Kameras, Mikrofon und Lautsprecher sowie eine virtuelle oder mechanische (ergänzbare bzw. abnehmbare, selten auch fest verbaute) Tastatur. Über vorinstallierte Programme und heruntergeladene Apps werden Dienste und Funktionen zur Verfügung gestellt.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel im Wirtschaftslexikon von Gabler, der Anfang Juni 2015 erschienen ist. Auch auf die Ethik wird kurz eingegangen: „Die Vielzahl der Computer ist, im Zusammenhang mit Produktion und Entsorgung, Gegenstand von Wirtschafts- und Umweltethik.“ Anführen lässt sich nicht zuletzt die Informationsethik, etwa in Bezug auf die Apps, die Daten abziehen und, zusammen mit Kamera und Mikrofon, Vorgänge und Personen überwachen. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/tablet.html aufgerufen werden.

Abb.: Wohin geht es mit dem Tablet?

Von der Ethik bis zu WhatsApp

Im Juni 2015 ist der Jahresbericht 2014 von aprentas erschienen. Darin findet sich eine Zusammenfassung eines Vortrags über Informationsethik von Oliver Bendel. Das aprentas-Forum 2014 am 27. November trug den Titel „Digital Kids in a Digital World“. Thema war laut Website die „Entwicklung der Kommunikationsmittel und ihr Einfluss auf Bildung und Gesellschaft“. Nach der Begrüßung durch Dr. Jürgen Brokatzky-Geiger referierte Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW) zur Informationsethik. Insbesondere die Datenbrille und die Privatdrohne hatte er im Blick. Danach widmete sich Prof. Dr. Christa Dürscheid (Universität Zürich) Diensten und Plattformen wie „SMS, WhatsApp und Facebook“ und stellte die Frage: „Wohin soll das führen?“ Zwei weitere Vorträge und ein Schlusswort von Dr. Rolf Knechtli rundeten den Nachmittag im Hilton in Basel ab. Der Jahresbericht liegt in gedruckter und in digitaler Form vor. Er kann über die Website von aprentas heruntergeladen werden.

Abb.: Ein Mädchen in der Filter Bubble

Wirtschafts- und Informationsethik

„Die Wirtschaftsethik verständigt sich seit geraumer Zeit mit anderen Bereichsethiken, etwa der Umweltethik, der Politikethik und der Rechtsethik. In der Informationsgesellschaft entsteht die Informationsethik … Diese befasst sich mit Verhaltensweisen wie Mobbing und Denunziation im Netz ebenso wie mit dem Verlust der informationellen Autonomie …“ So beginnt der Artikel mit dem Titel „Zur Annäherung von Wirtschafts- und Informationsethik“, der im Forum Wirtschaftsethik (Online-Ausgabe 1/2015) erschienen ist. Oliver Bendel stellt Wirtschafts- und Informationsethik in einen Zusammenhang. Ausgehend von Einteilungen aus beiden Bereichsethiken werden gemeinsame Themen benannt. Am Beispiel der Industrie 4.0 zeigt der Verfasser in aller Kürze, wie sich die Bereichsethiken der moralischen Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven annehmen. Die Zeitschrift kann über die Website des DNWE heruntergeladen werden.

Abb.: Eine moderne Fabrik

Frischer Wind aus der Ostschweiz

„Oliver Bendel ist ein vielseitiger Mann. Als Wissenschafter beschäftigt er sich mit Themen wie Maschinenethik und Informationsethik, also mit Fragen wie, welchen ethischen Ansprüchen Pflegeroboter genügen müssen.“ Er hat „früher an der HSG gelehrt, heute hat er eine Professur an der Hochschule für Wirtschaft der Nordwestschweiz“. So beginnt ein Artikel, der unter dem Titel „Frischer Wind aus der Ostschweiz“ am 12. Mai 2015 im St. Galler Tagblatt und in weiteren Zeitungen der Region erschienen und von Rolf App geschrieben worden ist. Es geht um zwei Schriftsteller bzw. Wortkünstler, deren Werke in Mario Andreottis Lehrbuch „Die Struktur der modernen Literatur“ in fast epischer Breite abgehandelt werden. Nicht Forschung also ist im Fokus, sondern Dichtung. Und so heißt es denn auch weiter: „Daneben gibt es den anderen Oliver Bendel. Den Mann, der Romane schreibt, der Haikus dichtet – und der den Handyroman in die Schweiz gebracht hat. Die Japanerinnen und Japaner lieben diese literarische Form schon länger.“ (St. Galler Tagblatt, 12. Mai 2015) Vielseitig sei auch Lara Stoll. Sie mache Fernsehsatire und sei unterwegs mit „Lara Stoll im Krisengebiet“, einer „virtuosen zeitgenössischen Lesung über eine Gesellschaft, die Zeit und Nerven hat für die abstrusesten Probleme“ (St. Galler Tagblatt, 12. Mai 2015) … Erwähnt wird übrigens auch Bendels 2008 erschienener Roman „Künstliche Kreaturen“ – in dem als Hintergrund einer Liebesgeschichte die Ideen- und Entwicklungsgeschichte der künstlichen Wesen dargestellt wird, von Pandora und Galatea, den künstlichen Frauen, über die sprechenden Köpfe der Antike und des Mittelalters bis hin zu den Androiden von Jaquet-Droz. Damit wäre auch wieder der Forschungsgegenstand des Wissenschaftlers angesprochen. Der Artikel wurde vom St. Galler Tagblatt freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Abb.: Eine Handyromanleserin

Smart Cars

„Die Schweiz kann wieder eine bedeutende Rolle im Automobilbau und in der Zulieferindustrie spielen. Es braucht nur die richtigen Weichenstellungen. Die Bahn wird nicht aufs Abstellgleis geraten, sondern kann sogar Synergien schaffen.“ Um diese scheinbar gewagte These zu begründen, holt Oliver Bendel in seinem Artikel „Made in Switzerland: Smart Cars“ ein bisschen aus. Er erzählt die Geschichte des Automobils in der Eidgenossenschaft, erklärt im Detail, was autonome Autos sind, und kommt dann zur Sache. „Was spricht dafür, dass die Schweiz in diesem boomenden Markt der Car IT, der Assistenzsysteme und der autonomen Autos eine Chance hat? Dass sie mitspielt, sozusagen mitfährt, im Mittelfeld oder an der Spitze?“ Mehrere Argumente werden genannt, und am Ende wird klar, dass es wirklich sein könnte, wenn man nur wollte, wenn Einrichtungen und Personen einmal über den Tellerrand hinausschauen würden, wenn sie einmal visionär wären, dann … Der Beitrag ist im Mai 2015 in der UnternehmerZeitung erschienen und kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Abb.: Das waren noch Zeiten!

Beitrag zu Wearables

Wearables sind Computertechnologien, die man am Körper oder am Kopf trägt. Sie sind eine Konkretisierung des Ubiquitous Computing, der Allgegenwart der Datenverarbeitung, und ein Teil des Internets der Dinge. Man spricht auch von Wearable Technology und vom Wearable Computer. Sinn und Zweck ist meist die Unterstützung einer Tätigkeit in der realen Welt, etwa durch (Zusatz-)Informationen, Auswertungen und Anweisungen. Beispiele für Technologien sind intelligente Armbänder, spezielle Kleidungsstücke mit Zusatzfunktionen, Smartwatches und Datenbrillen. Ein Beitrag von Oliver Bendel, der sich Begriff und Bedeutung von Wearables widmet und nach den ethischen Implikationen fragt, findet sich seit 4. Mai 2015 im Wirtschaftslexikon von Gabler und Springer. Er kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/wearable.html aufgerufen werden. Auch Human Enhancement ist ein Thema: „Dieses dient der Erweiterung der menschlichen Möglichkeiten und der Verbesserung menschlicher Leistungsfähigkeit, letztlich also – aus Sicht der Betroffenen und Anhänger – der Optimierung des Menschen. Man unterscheidet die körperliche und die geistige Dimension.“

Abb.: Eine Smartwatch