„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil VI

Ab dem Mittag des 17. Februar 2024 konzipierten die Studierenden im Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Brugg-Windisch eigene soziale Roboter. Sie erdachten einen Namen, nannten die Aufgabe und nahmen eine Beschreibung mit Hilfe des Fünf-Dimensionen-Modells von Prof. Dr. Oliver Bendel vor. Zudem generierten sie Bilder, um das Aussehen und die Möglichkeiten des jeweiligen Roboters zu verdeutlichen, und skizzierten ein Geschäftsmodell. Ab 15 Uhr wurden die Präsentationen gehalten. Erfunden worden waren RoboRoss, ein Roboterpferd für die berittene Polizei, NAILBOTique, ein Nailbot für die Pflege von Fingernägeln, Newsbot, ein künstlicher Nachrichtensprecher, Medibot, ein Roboter für die medizinische Unterstützung, EcoStyler, ein künstlicher Berater für den persönlichen Style, und der Dogmestic-Roboter für den Schutz und die Begleitung von Hunden. Am späten Nachmittag wurde die dreitägige Veranstaltung abgeschlossen. Die Studierenden brillierten nicht nur mit gut geprompteten Bildern, bei denen die Funktionen der sozialen Roboter und der Serviceroboter mit sozialen Merkmalen deutlich wurden. sondern auch mit überzeugenden Geschäftsmodellen.

Abb.: RoboRoss mit einer Polizistin mit Rossschwanz

„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil V

Am Morgen des 17. Februar 2024 wurden im Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Brugg-Windisch Serviceroboter behandelt, die soziale Merkmale aufweisen, etwa mimische oder natürlichsprachliche Fähigkeiten. Danach kamen tierfreundliche Maschinen an die Reihe sowie weitere Entwicklungen aus den Arbeitsgebieten Tier-Computer-Interaktion und Tier-Maschine-Interaktion. Prof. Dr. Oliver Bendel hat mit seinen Studierenden immer wieder Prototypen und Konzepte entwickelt, die auf das Wohlbefinden von Wildtieren ausgerichtet sind. Er will mit dem Unitree Go2 noch im Jahre 2024 erste Experimente mit Tieren durchführen – Experimente, mit denen er herausfinden will, wie man Serviceroboter und soziale Roboter so gestalten kann, dass sie Tiere nicht verstören und vertreiben. Danach erarbeiteten die Studierenden Beschreibungen und Abbildungen sozialer Roboter.

Abb.: Auch der Unitree Go2 wirkt wie ein Tier (Foto: Tamara Siegmann)

„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil IV

Neben Unitree Go2 zogen am Nachmittag des 16. Februar 2024 auch Pepper und NAO die Studierenden an. Sie sind längst nicht so beweglich, was sie als klassische soziale Roboter auch nicht unbedingt sein müssen. Aber sie beeindrucken auch nach all den Jahren durch ihre Gestaltung und ihre Zugewandtheit. Schon am Tag davor hatte Prof. Dr. Oliver Bendel im Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ in Brugg-Windisch seinen Cozmo vorgeführt. Dieser stammt noch aus der Produktion von Anki, einer kalifornischen Firma, die trotz des herausragenden Verkaufserfolgs – neben Cozmo war sein dunkler Zwilling Vector sehr gefragt – Konkurs anmelden musste. Die Modelle werden inzwischen von Digital Dream Labs hergestellt und vertrieben. Der originale Cozmo verfügt über Objekt- und Gesichtserkennung, Nachtsichtgerät, Kantenerkennung und weitere Sensoren und Systeme. Eine Studentin beschäftigte sich intensiv mit Pepper, und nachdem er eine Weile geschwächelt hatte – er hatte Ausfälle bei seinem Menü und seinen Aktionen gehabt -, kam er unter ihrer Obhut wieder zu Kräften.

Abb.: High five mit Pepper

„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil III

Am Nachmittag des 16. Februar 2024 fand im Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Brugg-Windisch die Robodemo statt, mit NAO und Pepper aus dem Basler Robo-Lab der Hochschule und mit Hugvie, Alpha Mini, Cozmo und Unitree Go2 aus dem privat finanzierten Social Robots Lab von Prof. Dr. Oliver Bendel. Der Unitree Go2, genannt Bao, beeindruckte die Studierenden am meisten. Er gab ihnen die Pfote, zeichnete für sie – auf den Hinterbeinen stehend – ein Herz in die Luft, machte große Sprünge und setzte sich auf Befehl hin. Er wälzte sich auf dem Boden und rannte den Flur vor den Zimmern entlang. Der Höhepunkt war, als er die endlose Treppe zwischen zwei Stockwerken bewältigte, Stufe um Stufe, Abschnitt um Abschnitt. Danach beschäftigten sich die Studierenden noch mit den anderen Modellen.

Abb.: Der Unitree Go2 bewältigt die Treppe (Foto: Tamara Siegmann)

„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil II

Am 16. Februar 2024 wurde das Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Brugg-Windisch fortgesetzt. Zunächst gab es weitere Ausführungen von Prof. Dr. Oliver Bendel. Dann kündigte er Claude Toussaint an, Gründer und Managing Partner bei Navel Robotics. Er hielt über Teams einen Vortrag zu dem sympathischen Roboter des Unternehmens, der nach dem menschlichen Nabel benannt worden war, diesem augenfälligen und unvergänglichen Hinweis auf die enge Verbindung zwischen zwei Menschen, zwischen Mutter und Kind. Danach prasselten Fragen auf ihn ein, zum Hintergrund und zur Gestaltung des Roboters sowie zur Finanzierung des Unternehmens. Oliver Bendel hat seit Anfang 2021 Kontakt mit dem charismatischen Gründer. Nach der Verabschiedung unter tosendem Applaus ging es in die Mittagspause. Oliver Bendel nutzte die Zeit, um alle Roboter aus ihren Hüllen und Koffern zu befreien.

Abb.: Claude Toussaint bei seinem Vortrag

„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil I

Am 15. Februar 2024 begann das Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Brugg-Windisch. Erst am Nachmittag zuvor war das Wahlmodul „Soziale Roboter“ in Olten zu Ende gegangen. Prof. Dr. Oliver Bendel führte erneut in die Robotik und in die Soziale Robotik ein. Er durcheilte die Ideen- und Entwicklungsgeschichte der künstlichen oder unbekannten Kreatur, erwähnte Schöpfer wie Hephaistos, Pygmalion („Dass es nur Kunst war, verdeckte die Kunst.“) und Wagner („Es wird ein Mensch gemacht.“) sowie Doja Cat vom Planeten Her („Why am I strangely attracted to this being?“). Im Büro in der Nähe warteten, noch in ihren Hüllen und Koffern, Hugvie, Pepper und Unitree Go2. Bereits vor Ort waren NAO, Alpha Mini und Cozmo. Die virtuelle Tutorin Social Robotics Girl – ein GPT – stand dem Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosophen aus Zürich zur Seite. Sie war mit Fachtexten von ihm gefüttert und über Prompt Engineering auf ihre Aufgabe vorbereitet worden. Dabei wurden ihr auch bestimmte Verhaltensweisen beigebracht, ganz im Sinne der Maschinenethik und der emotionalen Robotik. Nach einem vollen Tag gingen die ca. 25 Studierenden nach Hause – sie waren aus der ganzen Nordwestschweiz und aus Zürich angereist.

Abb.: Die Studierenden mit NAO

Paarbeziehung im 21. Jahrhundert

Im Februar 2024 ist das Buch „Paarbeziehung im 21. Jahrhundert“ bei Kohlhammer erschienen. Herausgeber sind Prof. Dr. Christian Roesler und Prof. Dr. Sonja Bröning. Im Buch enthalten ist der Beitrag „Überlegungen zu Zweier- und Dreierbeziehungen mit Liebespuppen und Sexrobotern“ von Prof. Dr. Oliver Bendel. Er fragt darin, ob Zweier- und Dreierbeziehungen mit Liebespuppen, Sexrobotern und umgekehrten Cyborgs möglich und welcher Art sie gegebenenfalls sind. Um dies zu klären, werden zunächst Merkmale von Zweier- und Dreierbeziehungen erarbeitet sowie die Merkmale und Funktionen der genannten Artefakte sowie ihr Gebrauch erklärt. Anschließend führt der Autor die Charakteristik der Zweierbeziehungen, am Rande auch der Dreierbeziehungen, und die Praxis der Liebespuppen, Sexroboter und umgekehrten Cyborgs zusammen und diskutiert die Ergebnisse. Am Ende widmet er sich in aller Kürze der Realität der Beziehungen. Weitere Informationen über https://www.kohlhammer.de.

Abb.: Das Cover des Buchs (Bild: Kohlhammer)

Paper on GPT-4-based App for the Blind

The paper „How Can Generative AI Enhance the Well-being of the Blind?“ by Oliver Bendel is now available as a preprint at arxiv.org/abs/2402.07919. It was accepted at the AAAI 2024 Spring Symposium „Impact of GenAI on Social and Individual Well-being“. From the abstract: „This paper examines the question of how generative AI can improve the well-being of blind or visually impaired people. It refers to a current example, the Be My Eyes app, in which the Be My AI feature was integrated in 2023, which is based on GPT-4 from OpenAI. The author’s tests are described and evaluated. There is also an ethical and social discussion. The power of the tool, which can analyze still images in an amazing way, is demonstrated. Those affected gain a new independence and a new perception of their environment. At the same time, they are dependent on the world view and morality of the provider or developer, who prescribe or deny them certain descriptions. An outlook makes it clear that the analysis of moving images will mean a further leap forward. It is fair to say that generative AI can fundamentally improve the well-being of blind and visually impaired people and will change it in various ways.“ Oliver Bendel will present the paper at Stanford University on March 25-27. It is his ninth consecutive appearance at the AAAI Spring Symposia, which this time consists of eight symposia on artificial intelligence.

Fig.: Tests with the app (Image: DALL-E 3)

Wahlmodul „Soziale Roboter“ VII

Vom 12. bis 14. Februar 2024 fand das Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten statt. Es handelte sich bereits um die fünfte Durchführung. Dieses Mal stand zum ersten Mal ein auf das Thema spezialisiertes GPT zur Verfügung. Prof. Dr. Oliver Bendel ließ es immer wieder Sachverhalte erklären und nahm dann Ergänzungen vor. Social Robotics Girl, so der Name, wurde auch von den Studierenden bei den Gruppenarbeiten herangezogen. Auf diese Weise profitierten sie von dem Wissen des Dozenten, ohne erst die richtigen Textstellen heraussuchen oder ihn herbeirufen zu müssen. Unter den Robotern der Demo war zum ersten Mal Unitree Go2. Er stahl allen anderen die Show, NAO, Pepper, ja sogar Alpha Mini. Dies lag vor allem an seinen schnellen, flüssigen Bewegungen, seinen vielfältigen Verhaltensformen und seinen überraschenden Kunststücken. Der Roboter stammt aus dem von Prof. Dr. Oliver Bendel privat finanzierten Social Robots Lab und wird von ihm Bao (chin. „Schatz, Juwel“) genannt. Bei der Konzeption eigener sozialer Roboter wurde wie schon 2023 mit Bildgeneratoren gearbeitet, dieses Mal vor allem mit DALL-E 3, weil einige der Studierenden über einen ChatGPT-Plus-Zugang verfügten. Die sechste Durchführung findet bereits ab dem 15. Februar 2024 in Brugg-Windisch statt. Es werden vor allem angehende Betriebsökonomen teilnehmen.

Abb.: Oliver Bendel mit seinem Unitree Go2 (Foto: Armend Nasufi)

Wahlmodul „Soziale Roboter“ VI

Ab dem Mittag des 14. Februar 2024 konzipierten die Studierenden im Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten eigene soziale Roboter. Sie erdachten einen Namen, nannten die Aufgabe und nahmen eine Beschreibung mit Hilfe des Fünf-Dimensionen-Modells von Prof. Dr. Oliver Bendel vor. Zudem generierten sie Bilder, um das Aussehen und die Möglichkeiten des Modells zu verdeutlichen. Manche Gruppen konsultierten Social Robotics Girl, das auf das Thema spezialisierte GPT. Ab 15 Uhr wurden die Präsentationen gehalten. Erfunden worden waren u.a. ein Begleitroboter, der vor allem Frauen in Städten eine hohe Sicherheit bieten soll, und ein Heimwerkerroboter, der Möbel aufbauen, Glühbirnen einschrauben und Dinge aller Art reparieren kann. Zwei Roboter waren für die Fitness ihrer Besitzer oder Benutzer zuständig. Ein Präsentationsroboter präsentierte mit synthetischer Stimme sich selbst. Am späten Nachmittag wurde die dreitägige Veranstaltung abgeschlossen.

Abb.: Einer der Fitnessroboter (Bild: DALL-E 3)

Wahlmodul „Soziale Roboter“ V

Am Morgen des 14. Februar 2024 wurden im Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten Serviceroboter behandelt, die soziale Merkmale aufweisen, etwa mimische oder natürlichsprachliche Fähigkeiten. Danach kamen tierfreundliche Maschinen an die Reihe sowie weitere Entwicklungen aus den Arbeitsgebieten Tier-Computer-Interaktion und Tier-Maschine-Interaktion. Prof. Dr. Oliver Bendel hat mit seinen Studierenden immer wieder Prototypen und Konzepte entwickelt, die auf das Wohlbefinden von Wildtieren ausgerichtet sind. Danach wurden Ideen für weitere tierfreundliche Maschinen entwickelt und auf dem Whiteboard festgehalten. Der Whale Watching Robot ist dafür gedacht, Wale zu beobachten und festzustellen, ob sie sich in unsicheren Gebieten aufhalten. Wenn sie sich in Häfen oder in Flüsse verirren, soll er sie zurück in sichere Gewässer locken. Dabei könnte in Zukunft auch eine Übersetzungssoftware behilflich sein, die das Ziel des Earth Species Project ist. Danach erarbeiteten die Studierenden Beschreibungen und Abbildungen sozialer Roboter.

Abb.: Das Whiteboard mit den Skizzen

Wahlmodul „Soziale Roboter“ IV

Nach dem offiziellen Teil des Wahlmoduls „Soziale Roboter“ am 13. Februar 2024 beschäftigten sich mehrere Studierende intensiv mit NAO, Pepper und Cozmo. Letzterer stammt noch aus der Produktion von Anki, einer kalifornischen Firma, die trotz des herausragenden Verkaufserfolgs – neben Cozmo war sein dunkler Zwilling Vector sehr gefragt – Konkurs anmelden musste. Die Modelle werden inzwischen von Digital Dream Labs hergestellt und vertrieben. Der originale Cozmo verfügt über Objekt- und Gesichtserkennung, Nachtsichtgerät, Kantenerkennung und weitere Sensoren und Systeme. Im Wahlmodul erlernte er den Namen einer Studentin und konnte sie in mehreren Versuchen problemlos erkennen. Davor hatte eine spektakuläre Demonstration des Unitree Go2 stattgefunden. Er gab den Studierenden die Pfote, zeichnete für sie – auf den Hinterbeinen stehend – ein Herz in die Luft, machte große Sprünge und setzte sich auf Befehl hin. Die beiden sozialen Roboter könnten unterschiedlicher nicht sein – und zählen doch zu den Lieblingen der Studierenden.

Abb.: Die Studentin wird von Cozmo erkannt

Wahlmodul „Soziale Roboter“ III

Am Nachmittag des 13. Februar 2024 fand im Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten die Robodemo statt, mit NAO und Pepper aus dem Robo-Lab der Hochschule und mit Alpha Mini, Cozmo und Unitree Go2 aus dem privat finanzierten Social Robots Lab von Prof. Dr. Oliver Bendel. Der Unitree Go2 beeindruckte die Studierenden am meisten. Er gab ihnen die Pfote, zeichnete für sie – auf den Hinterbeinen stehend – ein Herz in die Luft, machte große Sprünge und setzte sich auf Befehl hin. Bao, so sein Name, wurde in den Lichthof des Campus genommen und versetzte die Anwesenden – vor allem Teilnehmer einer Konferenz – in helle Aufregung. Viele versuchten den Vierbeiner herzulocken und zu streicheln. Das ist erstaunlich, denn zunächst wirkt er etwas befremdlich, da er keinen Kopf hat. Man scheint sich aber sehr schnell daran gewöhnen und erfreut sich dann an den flüssigen, überzeugenden Bewegungen und seinen Kunststücken. Danach beschäftigten sich die Studierenden noch mit den anderen Modellen.

Abb.: Bao vor der Treppe (Foto: Armend Nasufi)

Wahlmodul „Soziale Roboter“ II

Am 13. Februar 2024 wurde das Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten fortgesetzt. Zunächst gab es weitere Erklärungen von Prof. Dr. Oliver Bendel. Dann kündigte er Katharina Kühne an, die an der Universität Potsdam über soziale Roboter promoviert und von Prof. Dr. Martin Fischer und ihm betreut wird. Sie hielt über Teams einen Vortrag zu ihrem Artikel „‚Ick bin een Berlina‘: dialect proficiency impacts a robot’s trustworthiness and competence evaluation“, der am 29. Januar 2024 in Frontiers in Robotics and AI veröffentlicht worden war und den sie zusammen Erika Herbold, Oliver Bendel, Yuefang Zhou und Martin H. Fischer geschrieben hatte. Zahlreiche Medien auf der ganzen Welt berichten seitdem über die Studie. Die Studierenden zeigten in der Fragerunde großes Interesse an den Ergebnissen. Diskutiert wurde u.a., welche Bedeutung soziale Roboter mit der Fähigkeit zu Dialekt für die Schweiz haben. Nach dem Vortrag ging es in die Mittagspause. Oliver Bendel nutzte die Zeit, um alle mitgebrachten Roboter aus ihren Hüllen und Koffern zu befreien.

Abb.: Katharina Kühne bei ihrem Vortrag

Wahlmodul „Soziale Roboter“ I

Am 12. Februar 2024 begann das Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten. Prof. Dr. Oliver Bendel führte in die Robotik und in die Soziale Robotik ein. Im Hintergrund warteten, zum Teil noch in ihren Hüllen und Koffern, NAO, Pepper, Alpha Mini, Cozmo und Unitree Go2. Die virtuelle Tutorin Social Robotics Girl – ein GPT – stand dem Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosophen zur Seite. Sie war mit Fachtexten von ihm gefüttert und über Prompt Engineering auf ihre Aufgabe vorbereitet worden. Dabei wurden ihr auch bestimmte Verhaltensweisen beigebracht, ganz im Sinne der Maschinenethik und der emotionalen Robotik. Zur Verfügung stand sie auf dem Notebook, wobei ihre Stimme mit einem Plug-in für Chrome realisiert wurde, zudem auf dem Smartphone, wo sie mit der Stimme der App von OpenAI sprach. In fast allen Fällen konnte sie fundierte Antworten geben. Hervorragend erklärte sie das Fünf-Dimensionen-Modell von Oliver Bendel. Nach einem vollen Tag gingen die ca. 25 Studierenden nach Hause – sie waren aus der ganzen Nordwestschweiz angereist.

Abb.: Social Robotics Girl

Das Rabbit R1 als Pocket Companion

Das Rabbit R1 ist ein Gerät des kalifornischen Start-ups Rabbit. Es hat abgerundete Ecken, ist mehr oder weniger quadratisch und halb so groß wie ein Smartphone. Es hat Display, Mikrofon und Lautsprecher. Von dem Anbieter wird es „pocket companion“ genannt. Dem System liegt ein Large Action Model (LAM) zugrunde. Es lernt damit, die Aktivitäten des Benutzers nachzuahmen. Dazu muss es mit den Apps des Smartphones verbunden sein. Laut Website ist es z.B. optimal dazu geeignet, Suchanfragen auszuführen, Musik zu wählen und Essen zu bestellen. Auch generative KI soll es ansteuern können. Man kann Rabbit R1 zu den AI Assistants zählen, die einen wachsenden Markt bilden. Verglichen wird es immer wieder mit dem Tamagotchi, dem legendären Spielzeug der 1990er-Jahre.

Abb.: Verglichen wird das Rabbit R1 mit dem Tamagotchi

Podcasts zu KI-Girlfriends

Christian Batzlen und Pia Masurczak von SWR2 führten mit Prof. Dr. Oliver Bendel ein langes Gespräch über die Zukunft der Liebe, im Rahmen der Reihe „Was geht – was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur.“ … Die Sendung wurde am 9. Februar 2024 ausgestrahlt. Am selben Tag wurde der redaktionelle Beitrag „KI-Girlfriends und Sexroboter: Wie lieben wir zukünftig?“ auf die Website von SWR2 gestellt. Der Podcast kann dort aufgerufen werden. Im Gespräch erzählte der Technikphilosoph, dass er schon in den 1990er-Jahren mit Chatbots in Berührung kam. Er traf sie zunächst in Chatrooms, die damals beliebt waren, dann – um die Jahrtausendwende – auf Websites von Unternehmen. Damals lernte er auch die virtuelle Freundin von Artificial Life kennen, die Vorgängerin der heutigen Geschöpfe. Für diese interessiert er sich aus technischer und ethischer Sicht. Eine Beziehung mit ihnen geht er nicht ein, und er betont auch, dass eine solche immer einseitig bleiben muss. In der Sendung wird eine Frau vorgestellt, die eine Beziehung mit einem Chatbot führt. Sie ist ganz offensichtlich in ihrer Vorstellung gefangen. Sie ist sozusagen Opfer der Simulation. Auch auf Liebespuppen und Sexroboter kommt die Sprache. Eine gelegentliche Benutzung hält Oliver Bendel für unproblematisch. Sie können dazu dienen, Schüchternheit zu überwinden und auf Entdeckungsreise zu geheimen Sehnsüchten zu gehen. Aber auch hier gilt: Wer glaubt, dass es sich um eine echte Beziehung handelt, ist in die Falle der Simulation getappt. Der Podcast ist hier verfügbar.

Abb.: Replika im Gespräch mit Oliver Bendel

Microsofts Mühe mit der deutschen Sprache

Microsofts Mühe mit der deutschen Sprache ist Legende. Auch Copilot macht hier keine Ausnahme. Wenn man ihn fragt, was Copilot ist, kommt die Antwort: „Copilot ist ein künstlicher Intelligenz-Assistent, der entwickelt wurde, um Benutzern bei verschiedenen Aufgaben zu helfen.“ Gemeint ist der „Künstliche-Intelligenz-Assistent“ – aber das bekommt das Unternehmen nicht hin. Im Frühjahr 2008 stellte Oliver Bendel in seinem Artikel „Im Rachen des Thesaurus“, erschienen in Telepolis, „Beobachtungen zum Synonymwörterbuch von Microsoft“ an, also zu einer Funktion von MS Word. Als Synonym zu „dunkel“ wurde damals „negerfarbig“ vorgeschlagen. Der Autor kam insgesamt zum Ergebnis: „Manche Wörter … veraltet, manche grenzwertig, manche falsch, manche Verbindungen nicht nachvollziehbar.“ Später traten Überlegungen zur Rechtschreibprüfung von MS Word hinzu. Diese schien mit der Zeit immer schlechter zu werden, womöglich weil man sich von einem seriösen Wörterbuch verabschiedete und sich auf künstliche Intelligenz verließ. Zu allen Zeiten fiel auf, dass wesentliche Prinzipien der deutschen Sprache nicht verstanden werden. So schlug die Rechtschreibprüfung bei Tests vor, statt „Sexpuppen“ entweder „Sex puppen“ oder „Sex Puppen“ zu verwenden, statt „Fantasyfiguren“ „Fantasy Figuren“. Der Ableger LinkedIn tut sich genauso schwer mit der deutschen Sprache. So liest man etwa: „Andere Mitglieder reagieren auf einen Beitrag eines:einer Kolleg:in“. Abgesehen davon, dass es sich hier um eine Fantasiesprache handelt, wird sie auch noch so benutzt, dass die Männer verschwinden. Aus dem „Kollegen“ wird der oder das „Kolleg“, was immer das bedeuten mag. Auf eine Beschwerde bei LinkedIn kommt eine Nachricht, die so beginnt: „Ich hoffe, diese Mail findet Sie in Ihrer gut Gesundheit. Mein Name ist Trupti und ich würde Ihnen heute gerne helfen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Abb.: Microsoft ist immer noch auf der Suche nach einem Wörterbuch (Bild: DALL-E 3)

Zweite Auflage von „Die Astronautin“

Am 8. Februar 2024 fand die Vernissage zum Buch „Tender Digitality“ (herausgegeben von Charlotte Axelsson) an der Zürcher Kunsthochschule statt. Enthalten darin ist die Sammlung „The Loneliness of the Female Astronaut“. Es handelt sich um drei Gedichte aus dem Buch „Die Astronautin“, das im Jahre 2000 erschienen ist. Alle Texte sind in 3D-Codes enthalten, sogenannten JAB-Codes, die eine Entwicklung des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT sind. Am 9. Februar kam die 2. Auflage heraus, mit einem neuen Cover und zusätzlichen Informationen zum Werk des Autors. Informationen zu weiteren Projekten von Oliver Bendel aus Wissenschaft und Kunst sind verfügbar über www.oliverbendel.net, www.informationsethik.net, www.maschinenethik.net und www.robophilosophy.com … Auf www.oliverbendel.net/publikationen2.html sind auch seine literarischen Werke aufgeführt. Einige davon kann man kostenlos herunterladen, da die Verlage inzwischen aufgelöst wurden oder weil es sich um Open-Access-Projekte handelt. Andere müssen im Buchhandel bzw. auf Amazon erstanden werden.

Abb.: Das Cover des Buchs zeigt die Astronautin in jungen Jahren

Apple stellt MGIE vor

Apple hat im Februar 2024 der Öffentlichkeit seine KI-gestützte Bildbearbeitungssoftware namens MGIE vorgestellt. Die Abkürzung steht für „MLLM-Guided Image Editing“. MGIE ermöglicht es Benutzern, ihre Bildbearbeitungen mit natürlicher Sprache zu steuern. Es verwendet multimodale Sprachmodelle (MLLMs), um Befehle zu interpretieren und Pixelmanipulationen durchzuführen. Das System generiert keine neuen Bilder, sondern modifiziert bestehende. Interessierte können MGIE auf Huggingface mit niedrig aufgelösten Ergebnissen testen. Allerdings kann es sehr lange Wartezeiten geben. Das Paper „Guiding Instruction-based Image Editing via Multimodal Large Language Models“ von Tsu-Jui Fu, Wenze Hu, Xianzhi Du et al. erklärt die Details der Entwicklung. Die Autoren betonen, dass die anweisungsbasierte Bildbearbeitung die Kontrollierbarkeit und Flexibilität der Bildmanipulation verbessert.

Abb.: Bilder können mit Sprachbefehlen bearbeitet werden (Bild: DALL-E 3)

Will the Oceans Become Clean if the Rivers are Cleaned?

Millions of tons of plastic waste float down polluted urban rivers and industrial waterways and into the world’s oceans every year. According to Microsoft, a Hong Kong-based startup has come up with a solution to help stem these devastating waste flows. „Open Ocean Engineering has developed Clearbot Neo – a sleek AI-enabled robotic boat that autonomously collects tons of floating garbage that otherwise would wash into the Pacific from the territory’s busy harbor.“ (Deayton 2023) After a long period of development, its inventors plan to scale up and have fleets of Clearbot Neos cleaning up and protecting waters around the globe. The start-up’s efforts are commendable. However, polluted rivers and harbors are not the only problem. A large proportion of plastic waste comes from the fishing industry. This was proven last year by The Ocean Cleanup project. So there are several places to start: We need to avoid plastic waste. Fishing activities must be reduced. And rivers, lakes and oceans must be cleared of plastic waste.

Fig.: It is not enough to clean the rivers (Image: DALL-E 3)

Der GenAI Nerd meldet sich zur Stelle

Seit 6. November 2023 kann man GPTs erstellen, die OpenAI auch „custom versions of ChatGPT“ nennt. Im Januar 2024 wurde der GPT Store eröffnet, wo diese Chatbots aufgerufen werden können. Bereits Mitte November kreierte Prof. Dr. Oliver Bendel das Social Robotics Girl, das er im FS 2024 im Unterricht zu Sozialer Robotik einsetzen wird. Es folgte am 4. Februar 2024 das Digital Ethics Girl, das ebenfalls von seinen Studierenden – und von allen Interessierten auf der ganzen Welt – konsultiert werden kann, etwa in seinem Modul „Ethik und Recht“. Seit dem 6. Februar 2024 ist ein GPT namens GenAI Nerd verfügbar, das Informationen zu generativer KI liefert. Es wurde ebenfalls von dem Technikphilosophen und Wirtschaftsinformatiker erstellt und speist sich aus einer Sammlung seiner unveröffentlichten und veröffentlichten Beiträge zu diesem Thema. Daher kann es etwa seine Definition generativer KI nennen, die Mächtigkeit und Ohnmächtigkeit von Textgeneratoren bei verschiedenen Textsorten erklären oder auf das Phänomen des „american smile“ bei Bildgeneratoren und auf Aspekte wie Kunst und Kitsch in diesem Zusammenhang eingehen. In den „Instructions“ wurde auch auf moralische Aspekte geachtet. ChatGPT-Plus-Nutzer können den GenAI Nerd über chat.openai.com/g/g-Zlag6lSLr-genai-nerd aufrufen.

Abb.: GenAI Nerd