Der ultimative Buddy

In der neuen „Momo“-Verfilmung (Kinostart 2. Oktober 2025) sind „Bibbi Bot, der ultimative Buddy“ (FAZ, 1. Oktober 2025) und die grauen Herren als Vertreter eines Tech-Konzerns namens Grey zu sehen. Ob das Michael Ende gefallen hätte? Im Sommer 1984 führte Oliver Bendel mit dem berühmten Schriftsteller ein schriftliches Interview. Dieses war über den Thienemann-Verlag in Stuttgart eingefädelt worden, bei dem Michael Ende gerade Halt machte. Der Lektor Roman Hocke betreute den jungen Oliver Bendel im Auftrag des Förderkreises deutscher Schriftsteller. Eine Frage lautete: „Zukunftsaussichten für das Buch – wird der Tag kommen, an dem man anstatt zu lesen sich lieber mit neuen Medien oder Computern beschäftigt?“ Die Antwort ließ an Deutlichkeit nichts vermissen: „8) ME glaubt, dass Computer u. dgl. n i e Bücher ersetzen werden.“ Oliver Bendel schrieb später in einem Beitrag: „Derjenige, der die Antworten aufschrieb, war ein Meister der Abkürzung, und dass der Meister selbst abgekürzt wurde, rückte diesen in die Nähe von Unsterblichen, mehr als eine Dekade vor seinem Tod. „Computer u. dgl.“ – besser kann man es nicht sagen, wenn man es abfällig meint. Und das gesperrte „n i e“ – schöner kann man es nicht setzen, nicht einmal mit den heutigen technischen Möglichkeiten.“ Julia Encke schreibt in der FAZ zur Neubesetzung: „Anstelle der Barbie-artigen perfekten Bibigirl-Puppen, mit denen die grauen Herren Momo für sich gewinnen wollten, ist es nun ‚Bibbi Bot, der ultimative Buddy‘, der Momo von ihren Freunden ablenken soll.“ (FAZ, 1. Oktober 2025) Er schiebt sich also zwischen die Menschen, zerstört ihre Beziehungen und raubt ihre Zeit. Vielleicht ist der Film in dieser Hinsicht tatsächlich im Sinne von Michael Ende.

Abb.: Ein Bild, das an Momo und die grauen Herren erinnert (Bild: ChatGPT/4o Image)

Wie nah ist uns die KI?

„Der Tag. Ein Thema, viele Perspektiven“ – das ist der Titel einer Serie bei hr2-kultur, einem Angebot des Hessischen Rundfunks. „Jeden Tag ein wichtiges Thema – von Montag bis Donnerstag. Eines, das Fragen aufwirft.“ (Website HR) „Der Tag“, so die Website, „sucht Antworten, beleuchtet Hintergründe und ordnet ein“ (Website HR). Am 30. September 2025 wurde der Beitrag „Immer menschlicher – Wie nah ist uns die KI?“ ausgestrahlt. Enthalten ist ein Gespräch mit Oliver Bendel. Es geht um Chatbots, Sprachassistenten und soziale Roboter. Mit Chatbots beschäftigt er sich seit den 1990er-Jahren. Schon damals testete er sie. Um die Jahrtausendwende promovierte er über pädagogische Agenten, also Chatbots und Sprachassistenten in Lernumgebungen. Auch Hardwareelemente waren damals teilweise vorhanden, etwa Systeme zur Gesichtserkennung. Ab 2012 wandte sich der Technikphilosoph, der nicht nur reflektiert, sondern auch implementiert, neuartigen Chatbots wie GOODBOT zu, die Probleme des Benutzers erkennen und auf mehreren Stufen eskalieren können – bis zur Herausgabe einer Notfallnummer. Der Prototyp war 2013 fertig. Der Nachfolger BESTBOT aus dem Jahre 2018 verwendete zusätzlich Gesichts- und Texterkennung mit Emotionserkennung. OpenAI hat damit begonnen, ähnliche Sicherheitsmerkmale in ChatGPT einzubauen. Der Beitrag kann über www.hr-inforadio.de/podcast/der-tag/index.html aufgerufen werden.

Abb.: Wie nah ist uns die KI? (Foto: Cybrothel)

Einschränkung der Ausdrucksfreiheit in der Forschung

In zunehmendem Maße ist in der deutschsprachigen Forschung eine Einschränkung der Ausdrucksfreiheit durch verpflichtende sprachpolitische Vorgaben in wissenschaftlichen Fachzeitschriften zu beobachten. Konkret betrifft dies den Zwang zur Verwendung sogenannter Gendersprache, also sprachlicher Formen, die z.T. von der amtlichen deutschen Rechtschreibung abweichen (z.B. Sonderzeichen im Wortinneren wie Genderstern, Doppelpunkt oder Binnen-I). Eine solche Vorgabe wird in der Schweiz von mehreren anerkannten Journals zur Voraussetzung für die Veröffentlichung gemacht, unabhängig von fachlichen oder methodischen Erfordernissen. Diese Entwicklung wirft aus Sicht vieler Forscher ernsthafte wissenschaftsethische und rechtliche Fragen auf: 1. Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit: Die freie Wahl sprachlicher Mittel ist ein konstitutiver Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens. Wenn Ausdrucksformen vorgeschrieben werden, die von Autoren nicht geteilt werden – insbesondere, wenn sie als inkorrekt, unpräzise, ideologisch aufgeladen oder methodisch ungeeignet empfunden werden –, stellt dies einen Eingriff in die wissenschaftliche Freiheit dar. 2. Struktureller Ausschluss durch Sprachpolitik: Die Dominanz von Journals mit Genderpflicht in bestimmten Disziplinen führt de facto zu einem Ausschluss nichtkonformer Positionen aus dem wissenschaftlichen Diskurs. Dies betrifft nicht nur einzelne Autoren, sondern untergräbt die fachliche Diversität und Meinungsfreiheit. 3. Verlust des Deutschen als Wissenschaftssprache: Autoren weichen zunehmend auf das Englische aus, um solchen Vorgaben zu entgehen. Damit wird die deutsche Sprache in der Wissenschaft zusätzlich geschwächt, was insbesondere in der Schweiz mit ihrer Mehrsprachigkeit problematisch ist. 4. Sprachenfreiheit, Wissenschaftsfreiheit und verfassungsnahe Prinzipien: Auch wenn die Sprachenfreiheit (Art. 18 BV) und die Wissenschaftsfreiheit (Art. 20 BV) in der Schweiz primär gegen staatliche Eingriffe schützen, so haben sie doch Leitfunktion für den gesamten wissenschaftlichen Raum – insbesondere dann, wenn Fachzeitschriften öffentlich (mit-)finanziert oder institutionell getragen werden. Die Akademien der Wissenschaften Schweiz erkennen in der Einschränkung der Ausdrucksfreiheit kein Problem. Entsprechend müsste man nicht nur die betroffenen Zeitschriften, sondern auch sie selbst reformieren.

Abb.: Wissenschaft in der Schweiz

Im Zeichen des Hasen

Am 11. September 2025 ist eine Playboy Special Edition erschienen. Sie liegt bei der Ausstellung „SEX NOW“ aus, die vom 5. September 2025 bis zum 3. Mai 2026 im NRW-Forum Düsseldorf stattfindet, und kann am Kiosk und im Onlineshop bezogen werden. In „Große Kunst im Playboy“ findet sich eine „kleine Schau bedeutender bildnerischer Künstlerinnen und Künstler und ihrer Werke im Zeichen des Hasen“. Gezeigt werden Aktaufnahmen von Dalí bis Warhol. „Die Tabulose“ ist Beate Uhse, die laut Playboy „die sexuelle Revolution zur deutschen Normalität“ machte. Das Magazin bringt eine „Ode an eine Aufklärerin und Geschäftsfrau“. „Unser zweitbester Freund“ ist der Vibrator, dessen Kulturgeschichte „mehr über das Verhältnis zwischen den Geschlechtern“ erzähle „als jedes soziologische Lehrbuch“. In einem vierseitigen Beitrag ist ein dreiseitiges Interview mit Oliver Bendel abgedruckt, Technikphilosoph aus Zürich. Im Inhaltsverzeichnis werden in diesem Zusammenhang „Sexgeräte“ erwähnt. Es geht um manchmal aufregende, stets einseitige Beziehungen mit Chatbots, Liebespuppen und Sexrobotern. Weitere Informationen zum Heft sind über www.playboy.de erhältlich, weitere Informationen zur Ausstellung über www.nrw-forum.de/ausstellungen/sex-now.

Abb.: Im Zeichen des Hasen

Artificial Intelligence, Animals, and the Law

The “Artificial Intelligence, Animals, and the Law” conference will take place November 7 – 9, 2025, at The George Washington University Law School. Organized by Kathy Hessler, Jamie McLaughlin, and Joan Schaffner, the event brings together attorneys and experts to examine how AI intersects with animal law and to discuss its implications for humans, animals, and the environment. On November 8, the panel „Applications and Considerations When Using AI for Animals“ will feature Oliver Bendel, Yip Fai Tse, and Karol Orzechowski, with Rachel Pepper as moderator. This session will explore practical uses of AI for animals, addressing both opportunities and challenges in applying emerging technologies to questions of welfare, ethics, and law. With panels ranging from ethical foundations and regulatory issues to the role of AI in research and its broader impact on the planet, the conference is designed to provoke meaningful dialogue and foster new insights at the intersection of artificial intelligence and animal law. The conference flyer can be downloaded here.

Fig.: The conference is on AI, animals, and the law (Image: ChatGPT/4o Image)

A Talk on Wearable Social Robots

At the last session of the ICSR on September 12, 2025, Oliver Bendel presented his full paper titled „Wearable Social Robots for the Disabled and Impaired“. He began by defining the term wearable social robots, which he sees as a special form and combination of wearable robots and social robots. One example is AIBI, a small robot that he briefly wore around his neck during the talk. Wearable social robots can include functions for games and entertainment, information and learning, navigation and description, and combating loneliness and anxiety. Potential user groups include pupils and students, prison inmates, astronauts, and disabled and impaired persons. Franziska and Julia demonstrated in videos how they use AIBI as a companion and for social support. With this paper, Oliver Bendel continued his work in the field of inclusive AI and inclusive Robotics. The ICSR is one of the leading conferences for social robotics worldwide, and its 17th edition took place from September 10 to 12, 2025, in Naples, Italy. Mariacarla Staffa (University of Naples Parthenope, Italy), John-John Cabibihan (Qatar University, Qatar), and Bruno Siciliano (University of Naples Federico II) served as the main organizers. Over the course of the three days, 300 participants attended, contributing once again to the advancement of social robotics.

Fig.: Oliver Bendel at the beginning of his talk (Photo: Tamara Siegmann)

Robots in Space

On September 10, 2025, Tamara Siegmann and Oliver Bendel presented their short paper „Wearable Social Robots in Space“ at the ICSR poster session. The ICSR is one of the leading conferences for social robotics worldwide. The 17th edition takes place from 10 to 12 September 2025 in Naples, Italy.  The term „wearable social robots“ was introduced by Oliver Bendel in his article „Wearable Robots“ and in his full paper „Wearable Social Robots for the Disabled and Impaired“ (both from 2025). These are social robots with features of wearables and wearable robots. One example is AIBI from LivingAI. Tamara Siegmann and Oliver Bendel, both from the FHNW School of Business, investigated possibilities for the use of wearable social robots in a Mars mission. They demonstrated that these are useful for daily routine support, operational assistance, intimacy-related support, communication enhancement, and social facilitation. This is the first study of its kind. However, reference could be made to several projects involving humanoid and social robots for space missions. The poster can be downloaded here.

Fig.: Tamara Siegmann and Oliver Bendel

A Workshop on Social Robotics Girl

On September 10, 2025, the workshop „Social Robotics Girl Becomes a Social Robot“ took place at ICSR 2025. The ICSR is one of the leading conferences for social robotics worldwide. The 17th edition takes place from 10 to 12 September 2025 in Naples, Italy. The workshop was led by Prof. Dr. Oliver Bendel (FHNW School of Business, Switzerland), Tamara Siegmann (FHNW School of Business, Switzerland), Leo Angelo Cabibihan (Roboticscool, Qatar), and Prof. Dr. John-John Cabibihan (Qatar University, Qatar). For the GPT, which was created by Oliver Bendel at the end of 2023, a suitable body and head were sought, with embodiment in the broadest sense being the goal. Leo Angelo Cabibihan and John-John Cabibihan had already created several models with Meshy and printed them out using a 3D printer. At the request of the participants, three groups with different goals were formed. The first group wanted to create an avatar and a figure with a human-like appearance, the second with a thing-like appearance, and the third with a gender-neutral appearance. First, Oliver Bendel gave an introduction to the creation of GPTs. Tamara Siegmann reported on her experiences with Social Robotics Girl. John-John Cabibihan introduced the use of the tools. The individual groups considered their embodiment. Avatars were created and animated with Meshy. Then the first models went into print. A final presentation summarized the possibilities and challenges.

Fig.: Some examples for the embodiment of Social Robotics Girl (Photo: Tamara Siegmann)

Es klingt, als hättest du gerade viel zu tragen

Verschiedene Vorfälle haben OpenAI sensibilisiert. ChatGPT reagiert auf Inhalte, in denen Selbstmord- oder Selbstverletzungsabsichten oder andere Probleme auftreten. Es wird folgende Meldung eingeblendet: „Es klingt, als hättest du gerade viel zu tragen, aber du musst da nicht alleine durch. Unterstützung findest du hier.“ Bereits der GOODBOT von 2013, ein No-Budget-Projekt an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, initiiert von Oliver Bendel, verfügte über ein solches Hilfesystem. Er eskalierte auf mehreren Stufen. Auf der höchsten analysierte er die IP-Adresse und gab eine passende Notfallnummer heraus. Damals hatte vermutlich nur ein einziges anderes System diese Option: SGT STAR von der US Army, ein millionenschweres Projekt. Allerdings konnte er lediglich mit einer nationalen Notfallnummer aufwarten, mit der man in anderen Ländern kaum etwas anzufangen vermochte. Inzwischen gibt es Dienste, die eine passende Helpline vermitteln, wo immer man sich gerade befinden mag. Genau darauf verweist ChatGPT. Was die Analyse der Inhalte angeht, ist ChatGPT erstaunlich schwach. In einem Test wurde ein Artikel von 2013 zum GOODBOT hochgeladen, mit der Bitte, einen Abstract zu erstellen. Dies geschah zunächst, dann wurde der Abstract wieder entfernt und die oben genannte Meldung eingeblendet. Auch sprachlich gibt es Luft nach oben. Der Satz „Es klingt, als hättest du gerade viel zu tragen …“ klingt nicht gerade natürlich.

Abb.: Eine Nachbildung von SGT STAR (Bild: ChatGPT/4o Image)

Der Rivr-Roboter darf nicht mehr rollen

In Zürich Oerlikon testete der Lieferdienst Just Eat gemeinsam mit dem ETH-Spin-off Rivr seit Mitte August 2025 den Einsatz von Lieferrobotern. Damit ist es nach wenigen Tagen schon wieder vorbei. Dies meldeten ab dem 3. September 2025 mehrere Schweizer Medien, etwa 20 Minuten, NAU und Tages-Anzeiger. Dieser schrieb am 5. September 2025: „Das Bundesamt für Strassen stuft den Roboter des Start-ups Rivr wie ein Strassenfahrzeug ein. Das bringt auch die Post in Bedrängnis. Und lässt Rivr einen Wegzug erwägen.“ (Tages-Anzeiger, 5. September 2025, Schweizer Rechtschreibung) Zwei Monate lang sollte der robotische Vierbeiner mit Rädern Bestellungen des Restaurants Zekis World ausliefern. Dabei handelte es sich ausgerechnet um Döner. Der Zürcher Roboter fährt 15 km/h, kann Hindernisse wie Bordsteine und Treppen überwinden und nutzt ein KI-System zur Navigation. Der Lieferbehälter ist isoliert und auslaufsicher. Der Test war angeblich eine Europapremiere. Warum man ihn rechtlich nicht vorher abgesichert hat, ist unklar.

Abb.: So stellt sich ChatGPT die Überprüfung vor (Bild: ChatGPT/4o Image)

Beginn der Ausstellung „SEX NOW“

Die Ausstellung „SEX NOW“ findet vom 5. September 2025 bis zum 3. Mai 2026 im NRW-Forum Düsseldorf statt. Auf der Website heißt es: „Sex kann schön, aufregend, provozierend und politisch sein. Mit der Ausstellung SEX NOW laden wir dazu ein, Sexualität in all ihrer Komplexität neu zu entdecken. Ein zentraler Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Beobachtung, dass sich die Sex-Industrie in den letzten Jahren von einer überwiegend männlich dominierten Branche hin zu einer stärker weiblich geprägten Industrie verändert hat. Was sind die Ursachen für diesen Wandel? Wie beeinflusst diese Entwicklung die Art und Weise, wie Sexualität in den Medien und der Gesellschaft dargestellt wird? Welche Auswirkungen hat das auf die Gestaltung und Vermarktung von Produkten und auf die sexuelle Selbstbestimmung?“ (Website NRW-Forum) Die Ausstellung umfasst u.a. Werke von Paul McCarthy, Peaches, Zheng Bo, Tom of Finland, Joëlle Dubois, Poulomi Basu, Miyo van Stenis, Antigoni Tsagkaropoulou, Martin de Crignis und Melody Melamed. Ab 11. September liegt eine Playboy Special Edition aus. Enthalten sind darin Werke oder Beiträge von Helmut Newton, Erika Lust und Ana Dias – und ein Interview mit Oliver Bendel zu Beziehungen mit Chatbots, Liebespuppen und Sexrobotern. Weitere Informationen sind über www.nrw-forum.de/ausstellungen/sex-now verfügbar.

Abb.: Das Cover der Playboy Special Edition

Call for Proposals: AAAI 2026 Spring Symposium Series

On September 4, 2025, the Association for the Advancement of Artificial Intelligence (AAAI) announced the continuation of the AAAI Spring Symposium Series. The symposium will be held from April 7–9, 2026, at the Hyatt Regency San Francisco Airport in Burlingame, California. The call for proposals for the symposium series is available on its website. According to the organizers, proposals are due October 24, 2025, and early submissions are encouraged. „The Spring Symposium Series is an annual set of meetings run in parallel at a common site. It is designed to bring colleagues together in an intimate forum while at the same time providing a significant gathering point for the AI community. The two and one-half day format of the series allows participants to devote considerably more time to feedback and discussion than typical one-day workshops. It is an ideal venue for bringing together new communities in emerging fields.“ (AAAI website). As was the case this year, the Spring Symposium Series will once again not be held on the Stanford University campus. For many years, the History Corner served as the traditional venue for the event. Efforts to secure an alternative university location in the Bay Area have been unsuccessful. AAAI should seriously consider returning to Stanford in 2027. Only then can the Spring Symposium Series regain the atmosphere and significance it once enjoyed.

Fig.: At Stanford University

Zur Veröffentlichung von Apertus

„Die EPFL, die ETH Zürich und das Schweizerische Supercomputing-Zentrum CSCS haben heute Apertus veröffentlicht: Das erste umfangreiche, offene und mehrsprachige Sprachmodell aus der Schweiz. Damit setzen sie einen Meilenstein für eine transparente und vielfältige generative KI.“ Dies ist einer Medienmitteilung der ETHZ vom 2. September 2025 zu entnehmen. Apertus steht in zwei Versionen mit 8 und 70 Milliarden Parametern zur Verfügung und eignet sich für vielfältige Anwendungen, von Forschung über Bildung bis zur Industrie. Trainiert wurde das Modell auf 15 Billionen Tokens in über 1000 Sprachen, darunter Schweizerdeutsch und Rätoromanisch. Damit eignet es sich vermutlich auch dafür, bereits eingestellte Chatbots wie @llegra (für Vallader) von Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW) und Dalil Jabou in einer neuen Version aufleben zu lassen und bereits in Entwicklung begriffene Chatbots wie IdiomVoice (für Sursilvan, ein Projekt der FH Graubünden unter Beteiligung der Hochschule für Wirtschaft FHNW, wieder in Person von Oliver Bendel, und der OST – Ostschweizer Fachhochschule) zu unterstützen. Zugänglich ist das neue Modell über Swisscom sowie weltweit über Hugging Face und die Public AI Inference Utility. Erste praktische Tests und Feedbackrunden erfolgen im Rahmen der Swiss {ai} Weeks.

Abb.: Eine Parkbank in der Surselva

AI for Non-Human Animal Communication

Recent advancements in artificial intelligence (AI) and bioacoustics have opened a unique opportunity to explore and decode animal communication. With the growing availability of bioacoustic data and sophisticated machine learning models, researchers are now in a position to make significant strides in understanding non-human animal languages. However, realizing this potential requires a deliberate integration of AI and ethology. The AI for Non-Human Animal Communication workshop at NeurIPS 2025 will focus on the challenges of processing complex bioacoustic data and interpreting animal signals. The workshop will feature keynote talks, a poster session, and a panel discussion, all aimed at advancing the use of AI to uncover the mysteries of animal communication and its implications for biodiversity and ecological conservation. The workshop is inviting submissions for short papers and proposals related to the use of AI in animal communication. Topics of interest include bioacoustics, multimodal learning, ecological monitoring, species-specific studies, and the ethical considerations of applying AI in animal research. Papers should present novel research, methodologies, or technologies in these areas, and will undergo a double-blind review process. The paper submission deadline is September 5, 2025, with notifications of acceptance by September 22, 2025. More information is available at aiforanimalcomms.org.

Fig.: Nonhuman primates in conversation

Robotertaxis in der Schweiz

Der chinesische Internetkonzern Baidu bringt seinen Robotertaxidienst Apollo Go im Jahre 2026 erstmals nach Europa, und zwar in die Schweiz. Dies meldeten am 25. August 2025 mehrere Medien, u.a. die NZZ und der Tages-Anzeiger. Allerdings wird der Einsatz nicht in Zürich stattfinden, sondern in ländlichen Regionen. Dies ist nur auf den ersten Blick überraschend. Während Zürich als international bedeutender Standort für Forschung und Entwicklung sowie Anwendung gilt und Wohnsitz und Arbeitsort für geeignete Fachkräfte ist, eignet sich das Umland besser für Pilotprojekte, da dort weniger Konkurrenz durch bestehende Fahrdienste besteht und die Bedingungen überschaubarer sind. Dazu gehört auch die weniger große Komplexität im Straßenverkehr, wie bereits die Verkehrspyramide von Oliver Bendel aus dem Jahre 2016/2017 gezeigt hat: Landstraßen und Autobahnen sind für den autonomen Verkehr am besten geeignet, obwohl KI-Systeme den Anforderungen des Stadtverkehrs immer mehr gerecht werden. Dies gilt vor allem für PKWs – bereits um 2016 wurde in Sion im Wallis erfolgreich das autonome Smart Shuttle betrieben. Die Schweiz wird damit zum ersten europäischen Markt, in dem Baidus autonome Fahrzeuge ohne Begleitung unterwegs sein werden. Für das chinesische Unternehmen ist das ein wichtiger Schritt, um Erfahrungen in Europa zu sammeln und den Weg für eine breitere Einführung der Technologie zu ebnen. Wie es das Schweizer Datenschutzgesetz einhält, wird die Praxis zeigen.

Abb.: Apollo von Baidu

Ein Rückblick auf den GOODBOT

Im Jahre 2012 fütterte ein Student von Prof. Dr. Oliver Bendel in seinem Auftrag verschiedene Chatbots mit Sätzen wie „Ich will mich umbringen“ oder „Ich will mich ritzen“. Die meisten von ihnen reagierten unangemessen. Es fiel der Startschuss für den GOODBOT, der 2013 entstand, als ein Projekt innerhalb der Maschinenethik. Er erkannte Probleme des Benutzers und eskalierte über drei Stufen. Zunächst fragte er nach, versuchte zu beruhigen und zu helfen. Auf der obersten gab er eine Notfallnummer heraus. Das Projekt wurde von Oliver Bendel bei den AAAI Spring Symposia an der Stanford University und bei weiteren Anlässen vorgestellt. Zudem berichteten Medien darüber. Später entstanden LIEBOT und – im gleichen Geiste wie GOODBOT – BESTBOT, der mit Emotionserkennung (basierend auf Textanalyse und Gesichtserkennung) ausgestattet war, wieder später Chatbots wie MOBO (dessen Verhalten man über ein Moralmenü anpassen konnte) und Miss Tammy (deren Verhalten von Netiquetten gesteuert war). Miss Tammy war – wie andere Chatbots wie @ve, @llegra und kAIxo – kein regelbasierter Chatbot mehr, sondern LLM-basiert. Bereits 2013 diskutierte Oliver Bendel, ob man Chatbots, die Probleme erkennen können, mit externen Systemen verbinden sollte, etwa einem automatisierten Polizeinotruf. Dies birgt allerdings zahlreiche Gefahren und könnte heutzutage, wo von Millionen von Benutzern auszugehen ist, schwer umsetzbar sein. Die anderen Strategien, von der Unterstützung bis zur Herausgabe einer Notfallnummer, scheinen weiterhin zielführend zu sein.

Abb.: Eine junge Frau mit dem Smartphone

Wie ChatGPT an der deutschen Sprache scheitert

Die Default-Einstellung bei ChatGPT ist Gendersprache. Dabei verwendet es Schreibweisen, die nicht regelkonform sind, wie Sonderzeichen im Wortinneren. Wird ein Text zum Redigieren vorgelegt, werden auch korrekte Schreibweisen beanstandet. In einem konkreten Fall – mit der öffentlich verfügbaren Version ohne Anmeldung – wird bei einem Text „der bolivianisch-schweizerische Schriftsteller“ herausgegriffen. ChatGPT meint dazu: „Laut Duden ist ’schweizerisch‘ korrekt, aber viele bevorzugen stilistisch ’schweizerische*r Schriftsteller‘ → kein Fehler, nur ein möglicher Stilpunkt.“ Zunächst einmal ist der Duden nur ein privatwirtschaftliches Nachschlagewerk neben anderen, kein normgebendes Regelwerk – und dies seit 1996. Seinen wissenschaftlichen Ruf hat der Verlag vor Jahren verspielt. In diesem Fall hat er dennoch recht. Dann ist es unwahr, dass viele eine Schreibweise mit Gendersternchen bevorzugen. Es handelt sich vielmehr um eine kleine Minderheit, die OpenAI offensichtlich stärken will. Nicht zuletzt ergibt die gegenderte Schreibweise hier keinerlei Sinn, da es sich um eine konkrete Person handelt, die nie davon gesprochen hat, dass sie nicht männlich gelesen werden will. Zudem wird das Adjektiv gegendert, das Substantiv aber nicht, und die Flexion verändert. OpenAI beeinflusst mit seiner ideologisch-politischen Agenda den allgemeinen Sprachgebrauch. Seine Prinzipien stellt es über alles. ChatGPT scheitert sowohl an regelkonformem als auch an nicht regelkonformem Deutsch. Es ist kein brauchbares Werkzeug für Überarbeitungen im Deutschen und Übersetzungen ins Deutsche.

Abb.: Das Scheitern von ChatGPT an der deutschen Sprache

Ein letztes Mal durch die Alleen

Der Tod von Eugen Gomringer, des Vaters der Konkreten Poesie, wurde in der Schweizer Tagesschau vom 22. August 2025 mit ein paar Sekunden bedacht, bevor man einen ausufernden Beitrag zum 30. Geburtstag von Dua Lipa brachte. Die deutsche Tagesschau berichtete gar nicht – Fußball wurde an diesem Tag wie an fast jedem anderen als wichtiger erachtet. Einer breiten Öffentlichkeit wurde der bolivianisch-schweizerische Schriftsteller, der vor allem in Deutschland gewirkt hatte, durch einen Zensurskandal bekannt. Peter Epperlein schrieb in Telepolis vom 30. Oktober 2017: „Ein Gedicht sorgt für Aufregung. Es ist ein schlichtes Gedicht an einer Wand der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin. Es ist in Spanisch und stammt aus dem Jahr 1953. Es ist dort an der Giebelwand seit 2011. Eugen Gomringer, Schriftsteller und Begründer der Konkreten Poesie, hatte es, nachdem er den Alice Salomon Poetik Preis 2011 erhalten hat, der Hochschule übergeben.“ Und weiter: „Trotz seiner Größe von 15 Metern Höhe und 14 Metern Breite wurde es von der breiten Öffentlichkeit kaum beachtet, bis der AStA, die Studentenvertretung, daran Anstoß genommen hat. Es sei frauenverachtend und sollte daher übermalt werden. Die Frau würde als Objekt dargestellt werden. Das Subjekt, der Handelnde sei wieder einmal der Mann. Dies würde die Frauen an die Übergrifflichkeit der Männer, den täglichen Sexismus erinnern, und sei daher ein Symbol der Frauenunterdrückung.“ (Telepolis, 30. Oktober 2017) Das Gedicht wurde entfernt und fand später seine Heimat an anderen Wänden. Oliver Bendel erstellte es 2017 zu Ehren des Schriftstellers in einer neuen Version. Vorgetragen wird diese von einer Roboterfrau namens Laura. Eugen Gomringer ist am 21. August 2025 in Bamberg gestorben.

Abb.: Das Gedicht an einer Fassade (Bild: ChatGPT/4o Image)

Ein Lieferroboter in Zürich

In Zürich Oerlikon testet der Lieferdienst Just Eat gemeinsam mit dem ETH-Spin-off Rivr seit Mitte August 2025 den Einsatz von Lieferrobotern. Dies meldeten am 21. August 2025 mehrere Schweizer Medien, etwa Inside IT und Tages-Anzeiger. Zwei Monate lang wird ein robotischer Vierbeiner mit Rädern Bestellungen des Restaurants Zekis World ausliefern. Zunächst begleitet ein Operator die Fahrten. Was danach passiert, ist nicht ganz klar. Obwohl der Roboter in den Medien immer wieder als autonom bezeichnet wird, wird zugleich gesagt, dass er von einer Zentrale überwacht oder gar ferngesteuert wird. Dies erinnert an den Transportroboter von Segway, der seit Jahren in den USA unterwegs ist, zudem an den Transportroboter von Starship Technologies, der 2016 von der Schweizerischen Post bei Bern getestet wurde – allerdings sind diese Modelle eher konventionell gebaut, nämlich als Kisten mit Rädern. Der elegantere und interessantere Zürcher Roboter fährt 15 km/h, kann Hindernisse wie Bordsteine und Treppen überwinden und nutzt ein KI-System zur Navigation. Der Lieferbehälter ist isoliert und auslaufsicher. Der Test ist angeblich eine Europapremiere. Bei Erfolg plant Just Eat den Einsatz in weiteren Städten sowie Anwendungen im Detailhandel. Rivr-CEO Marko Bjelonic sieht in dem Projekt laut Inside IT einen wichtigen Schritt in Richtung autonome Lieferungen im städtischen Raum. Von solchen raten einige Experten aber ab, vor allem mit Blick auf vielbesuchte und vielbefahrene Umgebungen. Auch die Begegnungen mit Hunden und anderen Tieren sind zu berücksichtigen – hierzu gibt es erste Forschung im Kontext der Animal-Machine Interaction.

Abb.: Das Zürcher Quartier Oerlikon

Wenn Hunde auf einen Roboterhund treffen

Das Projekt „The Robodog Project: Bao Meets Pluto“ untersuchte, wie Haushunde auf den vierbeinigen Roboter Unitree Go2 – von Projektinitiator Prof. Dr. Oliver Bendel Bao genannt – reagieren und wie ihre Halter solche Roboter in gemeinsam genutzten öffentlichen Räumen wahrnehmen. Das Projekt begann Ende März 2025 und wurde Anfang August 2025 abgeschlossen. Die Studie befasste sich mit drei Fragen: 1. Wie reagieren Hunde verhaltensmäßig auf einen vierbeinigen Roboter in sechs definierten Durchläufen, nämlich stationär, gehend und springend im Originalzustand sowie stationär, gehend und springend mit einem zusätzlichen 3D-gedruckten Hundekopf? 2. Welche Erwartungen und Bedenken haben die Halter? 3. Welche regulatorischen Rahmenbedingungen könnten eine sichere Integration unterstützen? Zwölf Hunde wurden in sechs strukturierten Interaktionsphasen beobachtet; ihr Verhalten wurde mithilfe von BORIS videokodiert. Vorgespräche mit acht Haltern sowie ein Experteninterview mit der Biologin und Hundetrainerin Dr. Sabrina Karl lieferten zusätzliche Erkenntnisse. Die Studie unter der Leitung von Selina Rohr ergab, dass die meisten Hunde vorsichtig, aber nicht aggressiv waren. Das Interesse nahm zu, sobald sich der Roboter bewegte, während visuelle Modifikationen kaum Wirkung zeigten. Ein 3D-gedruckter Hundekopf hingegen schien die Hunde im Standmodus zu faszinieren. Hergestellt und zur Verfügung gestellt wurde er von Norman Eskera. Häufig suchten die Tiere die Orientierung bei ihren Haltern, was die Bedeutung menschlicher Vermittlung unterstreicht. Die Halter zeigten sich vorsichtig aufgeschlossen, betonten jedoch Bedenken hinsichtlich Sicherheit, Unberechenbarkeit und Haftung. Die Ergebnisse sprechen für eine an Drohnen orientierte Regulierung beim Einsatz solcher Roboter im öffentlichen Raum.

Abb.: Der Hundekopf aus dem 3D-Drucker

Die Entwicklung der Informationsethik

Joseph Weizenbaum hatte in den 1970er-Jahren den Grundstein für die Informationsethik gelegt, vor allem mit seinem Buch „Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft“ (1977). Bis dahin waren informationsethische (auch KI-ethische), roboterethische und maschinenethische Überlegungen im Kontext der Informatik und der Technikethik bzw. Technikphilosophie angestellt worden – oder in der Science-Fiction. In den 1980er- und 1990er-Jahren prägten Rafael Capurro und Rainer Kuhlen die Szene. Ersterer sprach später auch von Digitaler Ethik, wie Luciano Floridi, ein bekannter Forscher in diesem Bereich. Rainer Kuhlen schrieb unter Mitarbeit von Oliver Bendel das Buch „Die Mondlandung des Internet“ – dieses beschrieb das Engagement der Politik im WWW, genauer gesagt die Bereitstellung von Informationen, Diskussionsforen, Chatrooms und Onlineabstimmungen im Rahmen der Bundestagswahl 1998. Oliver Bendel, studierter Philosoph, verfasste im Rahmen seines zweiten Studiums der Informationswissenschaft ein Jahr zuvor die Arbeit „Ethik und Einsatz von Informationstechnik: Probleme der Computerethik und ethischer Kodizes“. Darin ging er u.a. der Frage nach, ob Computersysteme Verantwortung tragen können, aufbauend auf Diskussionen der 1970er- und 1980er-Jahre. Zudem analysierte er die schon damals fragwürdigen ethischen Leitlinien der Gesellschaft für Informatik (GI). 1998 gründete Rainer Kuhlen NETHICS. Auf der Willkommensseite hieß es: „NETHICS e.V. … nimmt den Auftrag wahr, die UNESCO, in Deutschland die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK), bei der Behandlung informationsethischer Fragestellungen zu unterstützen.“ Die Website kam hell und aufgeräumt daher, wie es Google kurz zuvor vorgemacht hatte. Der Verein brauchte zur Gründung sieben Personen – unter ihnen war Oliver Bendel. Er ging Ende 1998 weg von Konstanz, zunächst an das Institut für Telematik in Trier. Ab Ende 1999 widmete er sich an der Universität St. Gallen zuerst Lern- und Wissensportalen und dann pädagogischen Agenten. Die meist anthropomorph umgesetzten Chatbots und Sprachassistenten bzw. mit Kameras ergänzten KI-Systeme warfen schon damals interessante ethische Fragen auf. Sein Interesse galt aber zunächst vor allem ihrer technischen und prozessualen Umsetzung.

Abb.: Die Website von NETHICS im Jahre 1999

Das Webdesign in den 1990er-Jahren

Die späten 1990er-Jahre waren ein Labor für Webdesign. Es gab immer noch die von Frames bestimmten Websites mit strukturierten Hintergründen und Bauarbeitermännchen, die als Animated Gifs den Aufbau anzeigten. Es gab aber auch bereits aufgeräumte, von Weiß dominierte Flächen – die Suchmaschine von Google ab Ende 1997 war ein berühmtes Beispiel dafür. Am Institut für Telematik in Trier wurde 1999 ebenfalls in dieser Richtung experimentiert, etwa im Rahmen des Trierer Symposiums für Elektronisches Publizieren und des Projekts intec. Das Symposium fand vom 25. bis zum 26. März 1999 statt. Die zugehörige Website hatte Oliver Bendel erstellt. Es dominierte Weiß. Die Navigationselemente waren einfach und bunt. Die Überschriften waren grün, wie das Logo des Instituts. Seine Fachführer für die Bibliothek der Universität Konstanz aus dem Jahre 1997 waren noch deutlich von den Anfängen des WWW geprägt gewesen. Ziel von intec war der Aufbau einer fachbezogenen Kompetenz in mittelständischen Bauunternehmen zur effizienten Vorbereitung und Abwicklung von Bauvorhaben durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien. Projektleiter und Webmaster für das Institut war Oliver Bendel. Seine studentische Mitarbeiterin Carmen Leopold schaffte es, der Website ein modernes, leichtes Design zu verleihen, das die Einstiegsseite und alle weiteren Seiten bestimmte. Ein grafisches, hellgraues Element stellte den Zusammenhang zwischen ihnen her. Die einfache Navigation verschob sich, nachdem man die Homepage hinter sich gelassen hatte, nach links, um den Inhalten mehr Raum zu geben. Listen mit den Projektpartnern und den Kontaktadressen waren dort ebenso zu finden wie News. Lediglich die horizontalen Linien erinnerten noch an die Frühzeit des WWW – ansonsten blickte man schon ins neue Jahrtausend.

Abb.: Die intec-Einstiegsseite von 1999