Working Paper zu @ve, einem Chatbot für Latein

Im Jahre 2022 wurde das Projekt @ve durchgeführt. Der Chatbot läuft auf der Website www.ave-bot.ch und auf Telegram. Er basiert auf GPT-3.0 von OpenAI, also auf einer älteren Version des Sprachmodells. Initiiert hat das Projekt Prof. Dr. Oliver Bendel, der sich verstärkt toten, ausgestorbenen und gefährdeten Sprachen widmet. Entwickelt wurde @ve von Karim N’diaye, der an der Hochschule für Wirtschaft FHNW Wirtschaftsinformatik studiert hat. Man kann sich mit ihr auf Lateinisch unterhalten, also in einer toten Sprache, die dadurch gewissermaßen lebendig wird, und ihr Fragen zur Grammatik stellen. Getestet wurde sie von einer einschlägigen Expertin. Ein Nutzen besteht laut Karim N’diaye darin, dass man rund um die Uhr auf Latein kommunizieren kann und dabei überlegen muss, was und wie man schreibt. Eine Gefahr sei, dass immer wieder Fehler in den Antworten enthalten sind. So ist zuweilen die Wortreihenfolge nicht korrekt. Zudem kann es sein, dass der Sinn verdreht wird. Dies kann bei einem menschlichen Lehrer freilich auch passieren, und der Lernende sollte in jedem Falle wachsam sein und nach Fehlern suchen. Ohne Zweifel ist @ve ein Tool, das mit Gewinn in den Lateinunterricht integriert werden kann. Dort können die Schüler berichten, was sie mit ihr zu Hause erlebt haben, und sie können mit ihr vor Ort alleine oder in der Gruppe, vom Lehrer begleitet, einen Schwatz halten. Seit Ende November 2023 liegt ein Working Paper mit dem Titel „@ve: A Chatbot for Latin“ vor. Es wurde bereits im Sommer verfasst. Der Chatbot läuft voraussichtlich noch bis Ende des Jahres.

Abb.: So sieht DALL-E 3 den Chatbot

Der K5 in New York

Das New York City Police Department (NYPD) nimmt schon seit einiger Zeit Allzweckroboter wie Spot bei Einsätzen mit. Daneben setzt man seit diesem Jahr auf den Sicherheitsroboter K5 von Knightscope. Dieser war bisher vor allem an der Westküste beliebt, vor allem in Kalifornien. Eine in New York ansässige spanische Journalistin befragte Prof. Dr. Oliver Bendel, was er davon hält, dass man den K5 auf Straßen, Plätzen und in der U-Bahn autonom seine Runden drehen lässt. Der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph hält wenig davon, denn die mobile Überwachungskamera ist mit Gesichtserkennung ausgestattet und kann zur Massenüberwachung beitragen. Gegen eine Patrouille auf Betriebsgeländen hat er dagegen nichts einzuwenden. Er selbst traf 2016 im Stanford Shopping Center auf den Sicherheitsroboter, der sehen, hören und riechen kann. Natürlichsprachliche Fähigkeiten hatte er damals noch nicht. Bereits ein solcher Ort kann problematisch sein, da man kaum eine Möglichkeit hat, dem Serviceroboter auszuweichen. Ein paar der Antworten, die er der Journalistin gab, werden in ihrem Artikel „K5, el robot-policía del metro de Nueva York“ zitiert, der am 21. November 2023 im spanischen Magazin La Marea erschienen ist.

Abb.: Ein K5 in New York (Foto: Knightscope)

Vorbereitungen zur ICSR 2023 laufen auf Hochtouren

Die ICSR 2023 findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt und gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit. Die Hochschule für Wirtschaft FHNW ist mit zwei Papers vertreten. Das Thema der diesjährigen Konferenz lautet „Mensch-Roboter-Zusammenarbeit: See, Luft, Land, Weltraum und Cyberspace“ („Human-Robot Collaboration: Sea, Air, Land, Space and Cyberspace“). Das erste („Pepper as a Learning Partner in a Children’s Hospital“) gehört zum Bereich „Land“ und stammt von Sara Zarubica und Oliver Bendel. Es wird Teil der Posterpräsentationen sein. Das zweite („Alpha Mini as a Learning Partner in the Classroom“) – ebenfalls dem Bereich „Land“ zugeordnet – stammt von Oliver Bendel und Andrin Allemann. Es wird von Oliver Bendel vor dem Auditorium vorgetragen. Die Vorbereitungen laufen an der Hochschule für Wirtschaft FHNW auf Hochtouren. Die Proofs der beiden Papers wurden korrigiert (die Proceedings erscheinen in Kürze bei Springer), das Poster für die Präsentation erstellt. Oliver Bendel wird von der Konferenz in mehreren Beiträgen berichten. Weitere Informationen zur Konferenz sind über icsr23.qa verfügbar.

Abb.: Das Poster zum Projekt mit Pepper

Social Robotics Girl ist eine Expertin auf ihrem Gebiet

Am 6. November 2023 stellte OpenAI sogenannte GPTs für ChatGPT-Plus-Nutzer zur Verfügung. Laut dem US-amerikanischen Unternehmen kann jeder ganz einfach und ohne Programmierkenntnisse sein eigenes GPT erstellen. Erste Tests haben die Leistungsfähigkeit der neuen Funktion gezeigt. ChatGPT schlägt einen Namen für den Chatbot vor, erstellt das Profilbild und nimmt Dokumente mit Text und Literaturlisten entgegen, um sein Wissen über das Thema zu erweitern. Ideal ist die Funktion etwa dafür, eigene Learning Companions zu erstellen, sozusagen moderne pädagogische Agenten. Aber auch von Chatbots anderer Benutzer und Anbieter kann man profitieren. Seit dem 12. November 2023 ist ein GPT namens Social Robotics Girl verfügbar, das Informationen über Soziale Robotik liefert. Es wurde von Prof. Dr. Oliver Bendel erstellt und speist sich aus einer Sammlung seiner Artikel zu diesem Thema. Daher kann es etwa seine Definition sozialer Roboter nennen und Einteilungen anhand seines Fünf-Dimensionen-Modells vornehmen. ChatGPT-Plus-Nutzer können Social Robotics Girl über chat.openai.com/g/g-TbhZSZaer-social-robotics-girl aufrufen.

Abb.: Das Social Robotics Girl

Paper on Bar Robots Published

From March 27-29, 2023, the AAAI 2023 Spring Symposia featured the symposium „Socially Responsible AI for Well-being“ by Takashi Kido (Teikyo University, Japan) and Keiki Takadama (The University of Electro-Communications, Japan). This time the venue was exceptionally not Stanford University, but the Hyatt Regency SFO Airport. On March 28, Prof. Dr. Oliver Bendel and Lea Peier presented their paper „How Can Bar Robots Enhance the Well-being of Guests?“. It has now been published and can be downloaded via ceur-ws.org/Vol-3527/. From the abstract: „This paper addresses the question of how bar robots can contribute to the well-being of guests. It first develops the basics of service robots and social robots. It gives a brief overview of which gastronomy robots are on the market. It then presents examples of bar robots and describes two models used in Switzerland. A research project at the School of Business FHNW collected empirical data on them, which is used for this article. The authors then discuss how the robots could be improved to increase the well-being of customers and guests and better address their individual wishes and requirements. Artificial intelligence can play an important role in this. Finally, ethical and social problems in the use of bar robots are discussed and possible solutions are suggested to counter these.“ More information on the conference via aaai.org/conference/spring-symposia/sss23/.

Fig.: Lea Peier during her part of the presentation

Paper on Hugging Robots Published

From March 27-29, 2023, the AAAI 2023 Spring Symposia featured the symposium „Socially Responsible AI for Well-being“ by Takashi Kido (Teikyo University, Japan) and Keiki Takadama (The University of Electro-Communications, Japan). This time the venue was exceptionally not Stanford University, but the Hyatt Regency SFO Airport. On March 28, Prof. Dr. Oliver Bendel presented the paper „Increasing Well-being through Robotic Hugs“, written by himself, Andrea Puljic, Robin Heiz, Furkan Tömen, and Ivan De Paola. It has now been published and can be downloaded via ceur-ws.org/Vol-3527/. From the abstract: „This paper addresses the question of how to increase the acceptability of a robot hug and whether such a hug contributes to well-being. It combines the lead author’s own research with pioneering research by Alexis E. Block and Katherine J. Kuchenbecker. First, the basics of this area are laid out with particular attention to the work of the two scientists. The authors then present HUGGIE Project I, which largely consisted of an online survey with nearly 300 participants, followed by HUGGIE Project II, which involved building a hugging robot and testing it on 136 people. At the end, the results are linked to current research by Block and Kuchenbecker, who have equipped their hugging robot with artificial intelligence to better respond to the needs of subjects.“ More information on the conference via aaai.org/conference/spring-symposia/sss23/.

Fig.: The HUGGIE team (without Oliver Bendel)

Fünf Bücher mit KI-Kunst und -Literatur

Seit Februar 2023 hat Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW fünf kleine KI-generierte Bücher unter einer Creative-Commons-Lizenz herausgebracht. Am 20. Februar wurde „Dass es nur Kunst war, verdeckte die Kunst“ veröffentlicht. Darin finden sich mit ChatGPT (GPT-3.5) produzierte Haikus zusammen mit 3D-Codes (sogenannten JAB Codes, erfunden vom Fraunhofer SIT). Das Cover stammt von DALL-E 2. Am 24. September folgte „ARTIFACTS WITH HANDICAPS“ – dieser Band umfasst elf mit GPT-4 (hochschulinterne Anwendung) generierte Kurzgeschichten zu Bildern mit Imperfektionen von Ideogram. Am 17. Oktober 2023 stellte Oliver Bendel in „ON BEAUTY“ dem Sprachmodell nicht weniger als 26 Fragen zur Schönheit und illustrierte sie mit ebenso vielen Bildern, die mit DALL-E 3 generiert worden waren. „AMERICAN SMILE“ vom 25. Oktober 2023 nimmt sich des Phänomens an, dass DALL-E 3 die Menschen unterschiedlicher Kulturen und Epochen ähnlich lächeln lässt, eben auf amerikanische Weise. Für die Einführung ins Thema wurde ChatGPT (GPT-4) verwendet. „AN AI EXPLAINS BEAUTY““ vom 1. November 2023 verknüpft die Fähigkeiten von DALL-E 3 und ChatGPT (ebenfalls GPT-4). Mit Hilfe des Bildgenerators wurden 24 Bilder mit schönen Dingen, Pflanzen, Tieren, Menschen und Verhaltensweisen erzeugt. Der Textgenerator erklärte dann, was jeweils schön daran ist. Oliver Bendel verfasst seit 40 Jahren experimentelle Literatur. Zunächst entstanden vor allem Gedichte – etwa konkrete Poesie – und Kurzgeschichten. Ab 2007 folgten mehrere Romane, darunter auch Handyromane. Im März 2009 schrieb die ZEIT über ihn: „Der bekannteste Autor von Handyromanen im deutschsprachigen Bereich ist der promovierte Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel aus Zürich.“ Auf Einladung zweier Goethe-Institute tourte er 2015 durch die Niederlande und las Ausschnitte aus seinen Handyromanen und Handyhaikus vor. Das Standardwerk „Die Struktur der modernen Literatur“ von Mario Andreotti widmet seinem Schaffen zwei Seiten. Immer wieder verbindet Oliver Bendel Kunst und Wissenschaft. In seinem aktuellen Artikel „Image synthesis from an ethical perspective“ (Open Access) geht er auf die Biases ein, die sich in Bildern von DALL-E, Midjourney, Stable Diffusion und Co. zeigen.

Abb.: Eine junge Frau am Strand (Bild: DALL-E 3)

Eine Neuauflage des Grundeigentums

Carsten Schneider (SPD) hat laut mehreren Medien ein staatliches Startkapital von bis zu 20.000 Euro für alle Volljährigen in Deutschland gefordert. Der Deutschlandfunk titelte bereits Anfang Oktober 2023 mit „Ostbeauftragter Schneider fordert Grunderbe“. Damit folgt der Politiker einer Idee, die u.a. von Prof. Dr. Oliver Bendel unter dem Begriff des bedingungslosen Grundeigentums untersucht und weiterentwickelt wurde. Die Automatisierung – so schreibt er in einem Paper, das er 2019 bei den AAAI Spring Symposia an der Stanford University vorgestellt hat – schreitet unaufhaltsam voran. Ihr Partner ist bereits vor Jahrzehnten die Digitalisierung geworden. In der Industrie werden neuartige Roboter eingesetzt, beispielsweise Cobots. Serviceroboter verbreiten sich in unterschiedlichen Bereichen. Systeme der Künstlichen Intelligenz übernehmen Arbeiten aller Art, sogar kreative Tätigkeiten. Die Studien zur Arbeitsmarktentwicklung gelangen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Man kann aber auf jeden Fall sagen – so der Wirtschaftsinformatiker und Informationsethiker in seinem Paper -, dass bestimmte Arbeitsplätze wegfallen und viele Menschen ohne ihre vertraute Arbeit sein werden. Es ist auch anzunehmen, dass insgesamt weniger menschliche Arbeit im Auftrag (etwa für Arbeitgeber) verrichtet werden muss. Als Lösungen der wirtschaftlichen und sozialen Probleme werden oft bedingungsloses Grundeinkommen und Robotersteuer genannt. Das Paper präsentiert, diskutiert und kritisiert diese Ansätze im Kontext der Automatisierung und Digitalisierung. Zudem entwickelt er einen weitgehend unbekannten Vorschlag, das bedingungslose Grundeigentum, weiter und stellt seine Potenziale ebenso dar wie seine Risiken. Das Paper kann über den Proceedingsband oder direkt hier abgerufen werden.

Abb.: Oliver Bendel im Jahre 2019 an der Stanford University

An AI Explains Beauty

In his new project, Oliver Bendel first created images using DALL-E 3. For consistency, he structured the prompts similarly in each case, making sure to keep them as general as possible. They covered a range of topics: things, plants, animals, people, and so on. From the suggestions provided by DALL-E 3, he chose one and combined it with the prompt from ChatGPT (which serves as the interface to DALL-E 3) to create the basis of the book „AN AI EXPLAINS BEAUTY“. Oliver Bendel then engaged ChatGPT (using the image upload feature) to explain the beauty of the things, plants, animals, humans, and so on. At first, the AI was reluctant to offer insights about people, but with some encouragement, it obliged. The results of these inquiries are also documented in the little book. They represent the real sensation. Because ChatGPT can recognize and describe individual objects in the image, and this with a view to predetermined aspects. The whole project was done on November 1, 2023, including the publication. The little book can be downloaded here.

Fig.: The cover of the little book

Interviews zu Gastronomierobotern

In den Oktoberausgaben des Jahres 2023 von GVMANAGER und first class sind Interviews mit Prof. Dr. Oliver Bendel zu Servicerobotern und speziell zu Gastronomierobotern erschienen. Bereits im Juni war er dafür im Dialog mit Denise Kelm gewesen. Ausschnitte daraus wurden dann in den genannten Schweizer Gastronomiezeitschriften veröffentlicht. Von einem Koch erwarte man Kreativität und eine individuelle Handschrift, führte die Redakteurin aus. Bisher jedoch arbeiteten Kochroboter nur nach standarisiertem Rezept. Ist der Koch als „Künstler“, so Denise Kelm, also nur eine überbewertete Ikone? „Bleibt der kulturelle Mehrwert zugunsten der Effizienz auf der Strecke – oder ist schnelles, nahrhaftes und günstiges Essen das höher zu bewertende Gut?“ Der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker, der u.a. über Gastronomieroboter forscht, antwortete: „Der Koch als Künstler wird hoffentlich nie verschwinden. Es ist etwas Wunderbares, wenn er oder sie ein Gericht als Werk kredenzt – oder wenn man als Gast in einem Familienbetrieb auf Sizilien einfach sagen kann, was man gerne isst, und dann ein Gedicht von einem Gericht vorgesetzt bekommt. So ist es mir passiert, und obwohl ich Vegetarier bin und aus 40 Jahren einige Anekdoten zu Gemüseplatten und Nudeln mit Tomatensoße erzählen kann, war das Essen alles andere als fantasielos. Aber was ist etwa mit Kantinen und Mensen? Dort ist es wichtig, standardisierte Rezepte umzusetzen, zum einen, um die Qualität aufrechtzuerhalten, zum anderen, um den Bedürfnissen von Vegetariern, Veganern, Allergikern, Diabetikern, Moslems, Juden etc. Rechnung zu tragen. Dazu kommt noch die Anforderung, dass es schnell gehen und günstig sein muss. In solchen Betrieben kann ich mir Roboterköche in Form von Cobots oder automatisierte Küchen gut vorstellen.“ Die Interviews sind unter dem Titel „In Zukunft mit Robotern?“ erschienen.

Abb.: So stellt sich DALL-E 3 einen Roboterkoch vor

Der künstliche Barkeeper – Teil II

In der messtec drives Automation (Ausgabe 9/2023) – einer Wiley-Zeitschrift für diskrete Fertigung und Prozessautomation – ist der zweiseitige Artikel „Der künstliche Barkeeper – Teil II“ von Prof. Dr. Oliver Bendel und Lea Peier enthalten. Es handelt sich um die Fortsetzung innerhalb einer dreiteiligen Serie, die auf das Paper „How Can Bar Robots Enhance the Well-being of Guests?“ zurückgeht und die sich auf die Ausgaben 8/2023, 9/2023 und 1/2024 verteilt. Im Fokus stehen Barroboter wie Barney Bar und Robobarista, die an der Hochschule für Wirtschaft FHNW erforscht werden. Im ersten Teil wurden Industrieroboter, Serviceroboter und soziale Roboter erklärt. Dabei spielte Bendels Modell mit den fünf Dimensionen eine Rolle. Zudem wurde auf Roboter in der Gastronomie eingegangen und eine Übersicht über Barroboter gegeben. Im zweiten Teil werden Barney Bar von F&P Robotics und Robobarista von Smyze unter die Lupe genommen, wieder unter Verwendung des Modells mit den fünf Dimensionen. Das ganze Heft kann hier heruntergeladen werden.

Abb.: So stellt sich DALL-E 3 einen Barroboter vor

Vier Bücher mit KI-Kunst und -Literatur

Seit Februar 2023 hat Oliver Bendel vier kleine KI-generierte Bücher herausgebracht. Am 20. Februar wurde „Dass es nur Kunst war, verdeckte die Kunst“ veröffentlicht. Darin finden sich mit ChatGPT produzierte Haikus zusammen mit 3D-Codes. Am 24. September folgte „ARTIFACTS WITH HANDICAPS“ – dieser Band umfasst elf mit GPT-4 generierte Kurzgeschichten zu Bildern mit Imperfektionen von Ideogram. Am 17. Oktober 2023 stellte Oliver Bendel in „ON BEAUTY“ dem Sprachmodell nicht weniger als 26 Fragen zur Schönheit und illustrierte sie mit ebenso vielen Bildern, die mit DALL-E 3 generiert worden waren. „AMERICAN SMILE“ vom 25. Oktober 2023 nimmt sich des Phänomens an, dass DALL-E 3 die Menschen unterschiedlicher Kulturen und Epochen ähnlich lächeln lässt, eben auf amerikanische Weise. Oliver Bendel verfasst seit 40 Jahren experimentelle Literatur. Zunächst entstanden vor allem Gedichte – etwa konkrete Poesie – und Kurzgeschichten. Ab 2007 folgten mehrere Romane, darunter auch Handyromane. Im März 2009 schrieb die ZEIT über ihn: „Der bekannteste Autor von Handyromanen im deutschsprachigen Bereich ist der promovierte Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel aus Zürich.“ Auf Einladung zweier Goethe-Institute tourte er 2015 durch die Niederlande und las Ausschnitte aus seinen Handyromanen und Handyhaikus vor. Das Standardwerk „Die Struktur der modernen Literatur“ widmet seinem Schaffen zwei Seiten.

Abb.: Mädchen im Goldfischglas mit unmöglicher Position (Bild: DALL-E 3)

Grundlagen zu Bildgeneratoren

„Bildgeneratoren sind Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) beruhen und nach einem Input des Benutzers (einem Prompt) alle möglichen digitalen Bilder hervorbringen bzw. verändern, etwa fotorealistische Darstellungen, Zeichnungen, Gemälde oder Logos. Dabei kann man oft Stile und Formate vorgeben und im Dialog – in dem der Bildgenerator zum Chatbot wird – die Ergebnisse verbessern.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 26. Oktober 2023 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Im Abschnitt zu Zurückweisung und Zensur ist zu lesen: „Einige Bildgeneratoren lehnen Prompts ab, wenn sie gegen die eigenen Richtlinien oder gegen anerkannte Leitlinien und bestehende Gesetze verstoßen. Bei DALL-E 3 nimmt ChatGPT die Prompts des Benutzers entgegen und formuliert daraus eigene Prompts, die dann weitergereicht werden. Widersprechen diese den Richtlinien, werden sie nicht ausgeführt. Ideogram geht in diesem Kontext anders vor. Zunächst beginnt es mit dem Generieren, wobei es den ‚generation progress‘ in Prozent anzeigt. Sobald es erkennt, dass unerwünschte Elemente auf dem Bild vorkommen, wird dieses vor der Fertigstellung – also bevor 100 Prozent erreicht sind – durch eine Kachel mit einer Katze ersetzt, die ein Schild mit der Aufschrift „MAYBE NOT SAFE“ trägt.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/bildgenerator-125856 aufgerufen werden.

Abb.: Vier junge Frauen als Beatles auf der Abbey Road (Bild: DALL-E 3)

Grundlagen zu Textgeneratoren

„Textgeneratoren sind Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) beruhen und nach einem Input des Benutzers (einem Prompt) alle möglichen Texte hervorbringen, zusammenfassen, bewerten, übersetzen, editieren und paraphrasieren. Sie können ebenso Artikel und Gedichte schreiben wie Geschichten erzählen. Dabei kann man ihnen Stile, Formate und Längen vorgeben. Zudem sind sie als Dialogsysteme nutzbar, im Sinne von Chatbots bzw. Sprachassistenten, die man u.a. in Roboter – Kollaborationsroboter oder Serviceroboter – integrieren kann.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 26. Oktober 2023 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Am Ende heißt es: „Textgeneratoren eröffnen Laien wie Experten neue Perspektiven. Sie tragen zu einer Professionalisierung von Anwendungsbereichen bei und erhöhen Effizienz und Effektivität. Zugleich etablieren einige Textgeneratoren einen bestimmten Stil und Ausdruck und frönen in ihrer Vorsichtigkeit und Unverbindlichkeit der Wokeness. Die Multimodalität bringt neue Möglichkeiten mit sich und verbindet virtuellen und physischen Raum, nicht nur bei Textgeneratoren, die Bild- und Audiodaten verarbeiten können, sondern auch bei Industrie- und Servicerobotern, deren Bilddaten in die Sprachmodelle integriert werden.“ Es schließen sich ethische Überlegungen an. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/textgenerator-125857 aufgerufen werden.

Abb.: So stellt sich DALL-E 3 das „ChatGPT-Interface“ vor

Überlegungen zur Barrierefreiheit

„Unter Barrierefreiheit versteht man, dass Menschen ohne fremde Hilfe in der Lage sind, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden und zu bewegen und Systeme und Dienste aller Art zu nutzen. Zu diesem Zweck werden Hindernisse abgebaut oder erst gar nicht errichtet, und es werden Hilfsfunktionen und -geräte verwendet. Zugute kommt dies behinderten, aber auch betagten, unerfahrenen oder sich in bestimmten (evtl. zeitlich beschränkten) Situationen befindenden Personen. Letztlich geht es um Inklusion mit Hilfe eines universellen Designs und um Abwehr von Diskriminierung.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 26. Oktober 2023 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Mehrere Abschnitte widmen sich unterschiedlichen Aspekten der Barrierefreiheit. In „Barrierefreiheit und Roboter“ heißt es: „Die Durchsetzung der Barrierefreiheit auf Straßen, auf Plätzen und in Gebäuden hilft Servicerobotern und sozialen Robotern – die oftmals keine Beine, sondern Rollen haben – bei der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung. Zu denken ist dabei an flache Rampen und gesicherte, einfach zu befahrende Übergänge. Aufzüge erlauben den Wechsel von Stockwerk zu Stockwerk.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/barrierefreiheit-125515 aufgerufen werden.

Abb.: Überlegungen zur Barrierefreiheit (Bild: DALL-E 3)

An AI-generated Book on the American Smile

DALL-E 3 is an excellent image generator and at the same time full of stereotypes and biases. One very interesting phenomenon is that of the American smile, which appears again and again in the images. The idea for the little book „AMERICAN SMILE“ came to Oliver Bendel when he read the blog post „AI and the American Smile. How AI misrepresents culture through a facial expression“ (medium.com/@socialcreature/ai-and-the-american-smile-76d23a0fbfaf). The author – username jenka – showed a series of „selfies“ made with Midjourney. Regardless of the time period or culture, people smiled in a similar, American way. Oliver Bendel investigated this phenomenon and asked DALL-E 3 to take pictures of smiling people from different eras and cultures. He also got bears and aliens to smile. In fact, with very few exceptions, they all smiled in a similar way. He documented the pictures, along with the prompts, in a little book that can be downloaded here. Bias problems in image generators are addressed in the article „Image Synthesis from an Ethical Perspective“ by Oliver Bendel.

Fig.: The cover of the little book

Interview zu Barrobotern in HG-Zeitung

In der „Hotellerie Gastronomie Zeitung“ ist am 18. Oktober 2023 ein Interview mit Prof. Dr. Oliver Bendel zu Barrobotern erschienen. Er erforscht seit einigen Jahren Serviceroboter aller Art, darunter auch weniger bekannte wie Polizeiroboter und Gastronomieroboter. Im Interview stellt er Daten vor, die er mit seiner ehemaligen Studentin Lea Peier gewonnen hat. Sie hat das wohl erste empirische Forschungsprojekt in diesem Bereich wesentlich geprägt und 2022 in der Schweiz an verschiedenen Standorten wochenlang Barroboter im Einsatz beobachtet und untersucht. Es konnten in dieser Zeit Robobarista von Smyze und Barney Bar von F&P Robotics besucht werden. Zusätzlich wurden Expertengespräche mit den Herstellern und mit Gastronomen geführt. Oliver Bendel hält Barroboter für eine interessante Ergänzung von gastronomischen Betrieben an Bahnhöfen, an Flughäfen und in Shoppings Malls. In klassischen Cafés und Restaurants werden sie sich eher nicht durchsetzen. Sie werden auch – dies wird bereits in der Überschrift ausgesagt – nicht den Fachkräftemangel beheben. Der ganze Artikel kann über den ISSUU-Reader aufgerufen werden. Er steht zudem auf der Website der Zeitung zur Verfügung.

Abb.: Barney Bar in der Migros

An AI-generated Book about Beauty

On 17 October 2023, Oliver Bendel published a little book entitled „ON BEAUTY“ in which he posed 26 questions about beauty to GPT-4. The language model’s answers show the direction in which it has developed. They reveal much of the world knowledge it has accumulated. But they are also unassailable and quite general. To some questions that are not usually asked, it has downright woke answers. Only questions about the measurability of beauty or the connection between beauty and evolution elicit some concessions from the chatbot and text generator. Questions and answers are illustrated with images generated by DALL-E 3. They show beautiful people, beautiful animals, beautiful things, beautiful landscapes. Some are highly expressive art, others are kitsch. Like its predecessor „ARTIFACTS WITH HANDCAPS“ (24 September 2023), this little book can be downloaded for free. Oliver Bendel has been writing experimental literature for 40 years, from concrete poetry and mobile phone novels to poems in the form of 2D and 3D codes and AI-generated texts. He has toured the Netherlands with his mobile phone novels and poems on behalf of two Goethe Institutes. The standard reference „Die Struktur der modernen Literatur“ (Mario Andreotti) devotes two pages to his work.

Fig.: The cover of the book

Überlegungen zum Anthropozän

„Das Anthropozän ist das Zeitalter, das vom Menschen geprägt und in dem Natur in Kultur überführt ist. Die Erde erscheint mit Blick auf das auf ihr herrschende Leben, ihre Oberfläche und ihre Atmosphäre stark verändert. Auch der Weltraum trägt bereits Spuren. Die Bezeichnung stammt von dem Nobelpreisträger für Chemie Paul Crutzen, der in einem Artikel in Nature von 2002 betonte, dass sich die Auswirkungen des Menschen auf die globale Umwelt in den letzten drei Jahrhunderten verschärft haben …“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 10. Oktober 2023 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Im Anschluss an ein Zitat von Paul Crutzen heißt es: „Ein weiterer, nicht nur scherzhafter Begriff ist der des Robozäns – er steht für die womöglich nachfolgende Epoche, in der Roboter und Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI) mit uns in allen wesentlichen Bereichen koexistieren, kooperieren und kollaborieren und für das Überleben von Lebewesen unverzichtbar geworden sind.“ In einem zweiten Abschnitt wird auf den Hintergrund eingegangen und das eine oder andere Beispiel gegeben. In einem dritten Abschnitt werden ethische Fragen gestellt. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/anthropozaen-125567 aufgerufen werden.

Abb.: Selbst auf dem Mond hinterlässt der Mensch Spuren (Bild: DALL-E 3)

Sieben Jahre mit Lio

Von Lio erfahren hat Prof. Dr. Oliver Bendel kurz nach der „Geburt“ des Assistenzroboters für die Pflege. Ende 2016 nahm er Kontakt mit Michael Früh auf, dem späteren CEO des Herstellers F&P Robotics, und lud ihn im Auftrag der Daimler und Benz Stiftung zum Ladenburger Diskurs 2017 zu Pflegerobotern ein. Aus diesem ging das Buch „Pflegeroboter“ hervor, das ein Bestseller wurde. Auch Lio ist darin ein Beitrag gewidmet. 2019 war F&P Robotics zu Gast beim Berliner Kolloquium zu Pflegerobotern, das ebenfalls von Oliver Bendel im Auftrag der Stiftung ausgerichtet wurde. Mit Alina Gasser und Joel Siebenmann von F&P Robotics verfasste der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph das Paper „Co-Robots as Care Robots“ … Es wurde beim AAAI 2020 Spring Symposium „Applied AI in Healthcare: Safety, Community, and the Environment“ angenommen und dort vorgestellt. 2022 entwickelte Marc Heimann nach den Ideen von Oliver Bendel ein Moralmodul für den Roboter, das von dem Unternehmen wohlwollend aufgenommen wurde. Der Patient kann mit Hilfe eines Moralmenüs seine moralischen und sozialen Vorstellungen in einfacher Weise auf die Maschine übertragen. Am 6. Oktober 2023 erschien im Bref-Magazin eine Reportage mit dem Titel „Roboter für das Volk“ zu Lio, in der auch Oliver Bendel zu Wort kommt. Sie kann hier aufgerufen werden.

Abb.: Lio reicht einer Patientin einen Massageball (Foto: Daimler und Benz Stiftung)

Der künstliche Barkeeper

„Diskrete Fertigung und Prozessautomation – das sind die Fokusthemen der messtec drives Automation. Durch Markt- und Branchenanalysen, Unternehmensporträts sowie Technologie- und Applikationsberichte gibt das Medienkonzept mit seinen Print- und digitalen Formaten neue Impulse!“ (Website Wiley) Mit diesen Worten wirbt das Magazin von Wiley auf seiner Website. In der Ausgabe 8/2023, erschienen am 2. Oktober 2023, ist der dreiseitige Artikel „Der künstliche Barkeeper“ von Prof. Dr. Oliver Bendel und Lea Peier enthalten. Es handelt sich um den Auftakt einer dreiteiligen Serie, die auf das Paper „How Can Bar Robots Enhance the Well-being of Guests?“ zurückgeht und die in den Ausgaben 8/2023, 9/2023 und 1/2024 abgedruckt wird. Im Fokus stehen Barroboter wie Barney Bar und Robobarista, die an der Hochschule für Wirtschaft FHNW erforscht werden. Im ersten Teil werden Industrieroboter, Serviceroboter und soziale Roboter erklärt. Dabei spielt das Modell mit den fünf Dimensionen eine Rolle. Zudem wird auf Roboter in der Gastronomie eingegangen und eine Übersicht über Barroboter gegeben. Zwei Fotos zeigen die genannten Modelle, die aus der Schweiz stammen. Das ganze Heft kann hier heruntergeladen werden.

Abb.: Robobarista von Smyze (Foto: Lea Peier)

Hohe Nachfrage nach Buch zu sozialen Robotern

Das Buch „Soziale Roboter“ (Hrsg. Oliver Bendel) hat auf SpringerLink ca. 225.000 Downloads erreicht, nach nicht einmal zwei Jahren. Es besteht aus fünf Teilen: „Grundlagen, -begriffe und -fragen“, „Soziale Robotik und andere Disziplinen“, „Gestaltung, Interaktion und Kommunikation“, „Anwendungsbereiche sozialer Roboter“ und „Die Zukunft sozialer Roboter“. Es sind, das Vorwort mitgezählt, 30 Beiträge, mit ca. 35 Abbildungen, bei ca. 570 Seiten. Der Untertitel lautet: „Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“. Mit dabei sind führende Experten der Sozialen Robotik, der Robotik, der Künstlichen Intelligenz, der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie. Sie lehren und forschen an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Dänemark und in Schweden. Auch ein Hersteller ist vertreten, der über den Einsatz seines Produkts berichtet. Das Fachbuch ist Ende 2021 bei Springer Gabler erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 heruntergeladen oder bestellt werden. Zudem ist es in jeder Buchhandlung verfügbar.

Abb.: ARI von PAL Robotics bei der ICSR 2022