A Workshop on Social Robotics Girl

On September 10, 2025, the workshop „Social Robotics Girl Becomes a Social Robot“ took place at ICSR 2025. The ICSR is one of the leading conferences for social robotics worldwide. The 17th edition takes place from 10 to 12 September 2025 in Naples, Italy. The workshop was led by Prof. Dr. Oliver Bendel (FHNW School of Business, Switzerland), Tamara Siegmann (FHNW School of Business, Switzerland), Leo Angelo Cabibihan (Roboticscool, Qatar), and Prof. Dr. John-John Cabibihan (Qatar University, Qatar). For the GPT, which was created by Oliver Bendel at the end of 2023, a suitable body and head were sought, with embodiment in the broadest sense being the goal. Leo Angelo Cabibihan and John-John Cabibihan had already created several models with Meshy and printed them out using a 3D printer. At the request of the participants, three groups with different goals were formed. The first group wanted to create an avatar and a figure with a human-like appearance, the second with a thing-like appearance, and the third with a gender-neutral appearance. First, Oliver Bendel gave an introduction to the creation of GPTs. Tamara Siegmann reported on her experiences with Social Robotics Girl. John-John Cabibihan introduced the use of the tools. The individual groups considered their embodiment. Avatars were created and animated with Meshy. Then the first models went into print. A final presentation summarized the possibilities and challenges.

Fig.: Some examples for the embodiment of Social Robotics Girl (Photo: Tamara Siegmann)

Opening of ICSR 2025

Mariacarla Staffa (University of Naples Parthenope, Italy) opened the ICSR 2025 on September 10, 2025, together with Bruno Siciliano (University of Naples Federico II). The ICSR is one of the leading conferences for social robotics worldwide. The 17th edition takes place from 10 to 12 September 2025 in Naples, Italy. Daniela Rus (MIT) then gave her keynote speech on „Physical AI“. From the abstract: „In today’s robot revolution a record 3.1 million robots are now working in factories, doing everything from assembling computers to packing goods and monitoring air quality and performance. A far greater number of smart machines impact our lives in countless other ways – improving the precision of surgeons, cleaning our homes, extending our reach to distant worlds – and we’re on the cusp of even more exciting opportunities. Future machines, enabled by recent advances in AI, will come in diverse forms and materials, embodying a new level of physical intelligence. Physical Intelligence is achieved when AI’s power to understand text, images, signals, and other information is used to make physical machines such as robots intelligent. However, a critical challenge remains: balancing AI’s capabilities with sustainable energy usage. To achieve effective physical intelligence, we need energy-efficient AI systems that can run reliably on robots, sensors, and other edge devices. In this talk I will discuss the energy challenges of foundational AI models, I will introduce several state space models and explain how they achieve energy efficiency, and I will talk about how state space models enable physical intelligence.“ The approximately 300 participants at the renowned conference on social robotics applauded and then went on to parallel sessions featuring lectures, workshops, and poster presentations. The booklet provides an overview of the entire program.

Fig.: Keynote by Daniela Rus

Alles zu Raumfahrt und Weltraum

Das Buch „300 Keywords Weltraum“ von Oliver Bendel ist am 28. August 2025 bei Springer Gabler erschienen. Anfang September wurden die ersten gedruckten Exemplare ausgeliefert. Es handelt sich um ein Grundlagenwerk zur Raumfahrt und zum Weltraum. Es enthält zahlreiche Exkurse, etwa zur Weltraumlyrik und zur Weltraumkunst – oder zum mythologischen Hintergrund der Benennung von Himmelkörpern und Galaxien. Zentrale Themen, die sich durch das ganze Buch ziehen, sind Ethik, Robotik und Umwelt. In diesen Bereichen ist der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker aus Zürich zu Hause. Man kann sich entweder von A wie Anthropozän bis Z wie Zwergplanet durchlesen oder sich einen der über 300 Begriffe aussuchen und von diesem aus weiterspringen. Es ist das sechste „Keywords“-Buch von Oliver Bendel, wobei zwei davon bereits in zweiter Auflage vorliegen, nämlich das zur Informationsethik und das zur Digitalisierung. Zuletzt erschien in dieser Reihe „300 Keywords Generative KI“. Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-49287-8 heruntergeladen oder bestellt werden. Zudem ist es über den Buchhandel erhältlich.

Abb.: Oliver Bendel mit seinem neuen Buch

Es klingt, als hättest du gerade viel zu tragen

Verschiedene Vorfälle haben OpenAI sensibilisiert. ChatGPT reagiert auf Inhalte, in denen Selbstmord- oder Selbstverletzungsabsichten oder andere Probleme auftreten. Es wird folgende Meldung eingeblendet: „Es klingt, als hättest du gerade viel zu tragen, aber du musst da nicht alleine durch. Unterstützung findest du hier.“ Bereits der GOODBOT von 2013, ein No-Budget-Projekt an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, initiiert von Oliver Bendel, verfügte über ein solches Hilfesystem. Er eskalierte auf mehreren Stufen. Auf der höchsten analysierte er die IP-Adresse und gab eine passende Notfallnummer heraus. Damals hatte vermutlich nur ein einziges anderes System diese Option: SGT STAR von der US Army, ein millionenschweres Projekt. Allerdings konnte er lediglich mit einer nationalen Notfallnummer aufwarten, mit der man in anderen Ländern kaum etwas anzufangen vermochte. Inzwischen gibt es Dienste, die eine passende Helpline vermitteln, wo immer man sich gerade befinden mag. Genau darauf verweist ChatGPT. Was die Analyse der Inhalte angeht, ist ChatGPT erstaunlich schwach. In einem Test wurde ein Artikel von 2013 zum GOODBOT hochgeladen, mit der Bitte, einen Abstract zu erstellen. Dies geschah zunächst, dann wurde der Abstract wieder entfernt und die oben genannte Meldung eingeblendet. Auch sprachlich gibt es Luft nach oben. Der Satz „Es klingt, als hättest du gerade viel zu tragen …“ klingt nicht gerade natürlich.

Abb.: Eine Nachbildung von SGT STAR (Bild: ChatGPT/4o Image)

Der Rivr-Roboter darf nicht mehr rollen

In Zürich Oerlikon testete der Lieferdienst Just Eat gemeinsam mit dem ETH-Spin-off Rivr seit Mitte August 2025 den Einsatz von Lieferrobotern. Damit ist es nach wenigen Tagen schon wieder vorbei. Dies meldeten ab dem 3. September 2025 mehrere Schweizer Medien, etwa 20 Minuten, NAU und Tages-Anzeiger. Dieser schrieb am 5. September 2025: „Das Bundesamt für Strassen stuft den Roboter des Start-ups Rivr wie ein Strassenfahrzeug ein. Das bringt auch die Post in Bedrängnis. Und lässt Rivr einen Wegzug erwägen.“ (Tages-Anzeiger, 5. September 2025, Schweizer Rechtschreibung) Zwei Monate lang sollte der robotische Vierbeiner mit Rädern Bestellungen des Restaurants Zekis World ausliefern. Dabei handelte es sich ausgerechnet um Döner. Der Zürcher Roboter fährt 15 km/h, kann Hindernisse wie Bordsteine und Treppen überwinden und nutzt ein KI-System zur Navigation. Der Lieferbehälter ist isoliert und auslaufsicher. Der Test war angeblich eine Europapremiere. Warum man ihn rechtlich nicht vorher abgesichert hat, ist unklar.

Abb.: So stellt sich ChatGPT die Überprüfung vor (Bild: ChatGPT/4o Image)

Beginn der Ausstellung „SEX NOW“

Die Ausstellung „SEX NOW“ findet vom 5. September 2025 bis zum 3. Mai 2026 im NRW-Forum Düsseldorf statt. Auf der Website heißt es: „Sex kann schön, aufregend, provozierend und politisch sein. Mit der Ausstellung SEX NOW laden wir dazu ein, Sexualität in all ihrer Komplexität neu zu entdecken. Ein zentraler Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Beobachtung, dass sich die Sex-Industrie in den letzten Jahren von einer überwiegend männlich dominierten Branche hin zu einer stärker weiblich geprägten Industrie verändert hat. Was sind die Ursachen für diesen Wandel? Wie beeinflusst diese Entwicklung die Art und Weise, wie Sexualität in den Medien und der Gesellschaft dargestellt wird? Welche Auswirkungen hat das auf die Gestaltung und Vermarktung von Produkten und auf die sexuelle Selbstbestimmung?“ (Website NRW-Forum) Die Ausstellung umfasst u.a. Werke von Paul McCarthy, Peaches, Zheng Bo, Tom of Finland, Joëlle Dubois, Poulomi Basu, Miyo van Stenis, Antigoni Tsagkaropoulou, Martin de Crignis und Melody Melamed. Ab 11. September liegt eine Playboy Special Edition aus. Enthalten sind darin Werke oder Beiträge von Helmut Newton, Erika Lust und Ana Dias – und ein Interview mit Oliver Bendel zu Beziehungen mit Chatbots, Liebespuppen und Sexrobotern. Weitere Informationen sind über www.nrw-forum.de/ausstellungen/sex-now verfügbar.

Abb.: Das Cover der Playboy Special Edition

Call for Proposals: AAAI 2026 Spring Symposium Series

On September 4, 2025, the Association for the Advancement of Artificial Intelligence (AAAI) announced the continuation of the AAAI Spring Symposium Series. The symposium will be held from April 7–9, 2026, at the Hyatt Regency San Francisco Airport in Burlingame, California. The call for proposals for the symposium series is available on its website. According to the organizers, proposals are due October 24, 2025, and early submissions are encouraged. „The Spring Symposium Series is an annual set of meetings run in parallel at a common site. It is designed to bring colleagues together in an intimate forum while at the same time providing a significant gathering point for the AI community. The two and one-half day format of the series allows participants to devote considerably more time to feedback and discussion than typical one-day workshops. It is an ideal venue for bringing together new communities in emerging fields.“ (AAAI website). As was the case this year, the Spring Symposium Series will once again not be held on the Stanford University campus. For many years, the History Corner served as the traditional venue for the event. Efforts to secure an alternative university location in the Bay Area have been unsuccessful. AAAI should seriously consider returning to Stanford in 2027. Only then can the Spring Symposium Series regain the atmosphere and significance it once enjoyed.

Fig.: At Stanford University

Kick-off-Meeting des Projekts DEEP VOICE

Das Projekt DEEP VOICE startete am 3. September 2025. Es wurde von Prof. Dr. Oliver Bendel initiiert. Als Projektmitarbeiter konnte der Machine-Learning-Experte Florian Karrer gewonnen werden. Er wird in diesem Zusammenhang seine Abschlussarbeit an der Hochschule für Wirtschaft FHNW schreiben. „DEEP VOICE“ steht für „Decoding Environmental and Ethological Patterns in Vocal Communication of Cetaceans“. Das Projekt zielt darauf ab, die symbolische Sprache von Walen zu entschlüsseln. Dafür soll radikal die Perspektive des Tiers eingenommen werden. Es soll ein Modell von ihm, seinem Verhalten und seiner Umwelt entstehen, das dann als Grundlage für die Sprachverarbeitungskomponente dient. Das Projekt verbindet biologische und ethologische Grundlagen mit Ansätzen des Machine Learning und will so zu einem besseren Verständnis der nichtmenschlichen Intelligenz und Kommunikation sowie – über die Tier-Computer-Interaktion (Animal-Computer Interaction, ACI) – zur Mensch-Tier-Interaktion beitragen. Oliver Bendel und seine Studenten haben sich bisher vor allem auf die Körpersprache von Haus- und Nutztieren (The Animal Whisperer Project) sowie das Verhalten von Haustieren (The Robodog Project) und Wildtieren (VISUAL) konzentriert. Zudem wurde ein Konzept für die Gesichtserkennung bei Bären erstellt, mit dem Ziel, invasives Tracking zu vermeiden.

Abb.: Zwei Wale im Meer

Hochschule für Wirtschaft FHNW bei der ICSR 2025

Die ICSR, die neben der Robophilosophy führende Konferenz zur Sozialen Robotik, findet vom 10. bis 12. September 2025 in Neapel (Italien) statt. General Chair ist Mariacarla Staffa, General Co-Chair John-John Cabibihan. Zwei Mitglieder der Hochschule für Wirtschaft FHNW sind gleich in mehreren Rollen vertreten. Prof. Dr. Oliver Bendel stellt am letzten Tag sein Paper „Wearable Social Robots for the Disabled and Impaired“ vor. Davor präsentiert Dr. Katharina Kühne (Universität Potsdam), seine ehemalige Doktorandin, ihr Paper „Small Talk with a Robot Reduces Stress and Improves Mood“ (mit Antonio L. Z. Klöffel, Oliver Bendel und Prof. Dr. Martin H. Fischer). Am ersten Tag findet der Workshop „Social Robotics Girl Becomes a Social Robot“ von Oliver Bendel und Tamara Siegmann (ebenfalls Hochschule für Wirtschaft FHNW) sowie Leo Angelo Cabibihan (Roboticscool, Qatar) und Prof. Dr. John-John Cabibihan (Qatar University, Qatar) statt. In einer der Pausen präsentieren Tamara Siegmann und Oliver Bendel ihr Paper „Wearable Social Robots in Space“ in der Postersession. Oliver Bendel ist am Tag darauf Chair der Session „Applications in Real-World Case Studies“ (mit Cristina Gena). Oliver Bendel und Tamara Siegmann haben die ICSR seit mehreren Monaten unterstützt, er als Chair des Publicity Committee, sie als Member des Young Leaders Committee. Mit Stephan Vonschallen ist noch ein weiterer Mitarbeiter der Hochschule für Wirtschaft FHNW vertreten. Das Paper, bei dem er Erstautor ist, trägt den Titel „Knowledge-based design requirements for persuasive generative social robots in eldercare“.

Abb.: Die Campus-Katze am Standort Brugg-Windisch

Das neue LLM verwendet Standardsprache

Erste Tests mit Apertus haben ergeben, dass die Voreinstellung die Nutzung der Standardsprache bedeutet. Dies ist erfreulich – und aus mehreren Gründen nicht selbstverständlich. Zunächst einmal ist die ETH Zürich dafür bekannt, in Medienmitteilungen, auf ihrer Website und in Dokumenten von der Standardsprache abzuweichen und eine Sondersprache (die Gendersprache) anzuwenden. Die Forscher, die an Apertus mitgewirkt haben, sind offensichtlich nicht diesem Weg gefolgt. Zudem geht bei dominanten Chatbots wie ChatGPT das Default mit der Anwendung der Sondersprache einher. Selbst wenn man Standardsprache verlangt, wird dies immer wieder ignoriert. Wie Claude sieht auch Apertus nach ersten Erkenntnissen von solchen Arten der Beeinflussung ab. Dies ist ein wichtiger Schritt, um eine befriedigende Nutzung für alle zu ermöglichen und eine weitergehende Spaltung zu verhindern. Wer dennoch eine andere Sprache ausgegeben haben will, wird daran nicht gehindert – das LLM passt sich an die Wünsche und Bedürfnisse der Benutzer an. Wer Apertus ausprobieren will, kann dies über Public AI tun. Man muss sich lediglich registrieren und kann dann sofort loslegen. Mit einem sprachlich neutralen LLM. Aus der angeblich neutralen Schweiz.

Abb.: Mit Apertus im Gespräch

Zur Veröffentlichung von Apertus

„Die EPFL, die ETH Zürich und das Schweizerische Supercomputing-Zentrum CSCS haben heute Apertus veröffentlicht: Das erste umfangreiche, offene und mehrsprachige Sprachmodell aus der Schweiz. Damit setzen sie einen Meilenstein für eine transparente und vielfältige generative KI.“ Dies ist einer Medienmitteilung der ETHZ vom 2. September 2025 zu entnehmen. Apertus steht in zwei Versionen mit 8 und 70 Milliarden Parametern zur Verfügung und eignet sich für vielfältige Anwendungen, von Forschung über Bildung bis zur Industrie. Trainiert wurde das Modell auf 15 Billionen Tokens in über 1000 Sprachen, darunter Schweizerdeutsch und Rätoromanisch. Damit eignet es sich vermutlich auch dafür, bereits eingestellte Chatbots wie @llegra (für Vallader) von Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW) und Dalil Jabou in einer neuen Version aufleben zu lassen und bereits in Entwicklung begriffene Chatbots wie IdiomVoice (für Sursilvan, ein Projekt der FH Graubünden unter Beteiligung der Hochschule für Wirtschaft FHNW, wieder in Person von Oliver Bendel, und der OST – Ostschweizer Fachhochschule) zu unterstützen. Zugänglich ist das neue Modell über Swisscom sowie weltweit über Hugging Face und die Public AI Inference Utility. Erste praktische Tests und Feedbackrunden erfolgen im Rahmen der Swiss {ai} Weeks.

Abb.: Eine Parkbank in der Surselva

Ein Avatar als Superheldin

„Der bekannteste Autor von Handyromanen im deutschsprachigen Bereich ist der promovierte Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel aus Zürich.“ Dies schrieb die ZEIT am 13. März 2009. Bereits 2007 hatte er den Trend aus Japan nach Europa geholt. Es entstand eine Serie um die Privatdetektivin Lucy Luder und eine um die Superheldin Handygirl, einen Avatar auf dem Handy, der sich bei Gefahr für seine Besitzerin materialisiert und ihr aus der Patsche hilft. Die Handyromane waren Java-Umsetzungen, die über Premium-SMS-Server vertrieben wurden. Das Ende kam mit dem Erfolg des iPhone, das Java verschmähte. Der letzte Teil mit der kleinen Superheldin erschien 2010. Avatare waren bereits um die Jahrtausendwende bekannt und beliebt, als Repräsentanten von Benutzern in Computerspielen und als Visualisierungen von Chatbots. Auch die ersten Nachrichtensprecher waren zu sehen. Handygirl lebte noch für einige Zeit in Handyhaikus weiter, die 2010 in Form von QR-Codes veröffentlicht worden waren. Heute sind Avatare wieder ein Hype. Sie sprechen wieder News vor und vertreten Benutzer bei Meetings. Zuletzt hat Ani für Furore gesorgt, eine Visualisierung von Grok.

Abb.: Eine Handyromanleserin im Jahre 2010

AI for Non-Human Animal Communication

Recent advancements in artificial intelligence (AI) and bioacoustics have opened a unique opportunity to explore and decode animal communication. With the growing availability of bioacoustic data and sophisticated machine learning models, researchers are now in a position to make significant strides in understanding non-human animal languages. However, realizing this potential requires a deliberate integration of AI and ethology. The AI for Non-Human Animal Communication workshop at NeurIPS 2025 will focus on the challenges of processing complex bioacoustic data and interpreting animal signals. The workshop will feature keynote talks, a poster session, and a panel discussion, all aimed at advancing the use of AI to uncover the mysteries of animal communication and its implications for biodiversity and ecological conservation. The workshop is inviting submissions for short papers and proposals related to the use of AI in animal communication. Topics of interest include bioacoustics, multimodal learning, ecological monitoring, species-specific studies, and the ethical considerations of applying AI in animal research. Papers should present novel research, methodologies, or technologies in these areas, and will undergo a double-blind review process. The paper submission deadline is September 5, 2025, with notifications of acceptance by September 22, 2025. More information is available at aiforanimalcomms.org.

Fig.: Nonhuman primates in conversation

Video zum VISUAL-Projekt

Zum Projekt VISUAL liegt seit 29. August 2025 ein Video vor, das das System im Betrieb zeigt. „VISUAL“ steht für „Virtual Inclusive Safaris for Unique Adventures and Learning“. Überall auf der Welt gibt es Webcams, die wilde Tiere zeigen. Sehende können sie nutzen, um bequem vom Sofa aus auf Foto- bzw. Videosafari zu gehen. Blinde und sehbehinderte Menschen sind dabei im Nachteil. Im Projekt wurde im Rahmen von Inclusive AI ein Prototyp speziell für sie entwickelt. Es werden weltweit öffentliche Webcams angezapft, die auf Wildtiere gerichtet sind. Man kann sich zwischen mehreren Lebensräumen auf dem Boden oder im Wasser entscheiden. Zudem kann man „Adult“ oder „Child“ als Profil und eine Rolle („Safari Adventurer“, „Field Scientist“, „Calm Observer“) auswählen. Wenn man das Livevideo aufruft, werden drei Screenshots angefertigt und zu einem Bündel zusammengefügt. Dieses wird von GPT-4o, einem MLLM, analysiert und evaluiert. Der Benutzer bekommt dann die Beschreibung der Szene und der Aktivitäten vorgesprochen. Das Projekt dürfte eines der ersten sein, das Inclusive AI mit neuen Ansätzen der Animal-Computer Interaction (ACI) verbindet. Das Video kann über www.informationsethik.net/videos/ abgerufen werden.

Abb.: Das VISUAL-System

Launch of the DEEP VOICE Project

The DEEP VOICE project will be launched at the FHNW School of Business in early September 2025. It was initiated by Prof. Dr. Oliver Bendel. „DEEP VOICE“ stands for „Decoding Environmental and Ethological Patterns in Vocal Communication of Cetaceans“. The project aims to decode symbolic forms of communication in animals, especially whales. It is based on the conviction that animal communication should not be interpreted from a human perspective, but understood in the context of the species-specific environment. The focus is therefore on developing an AI model that is trained on the basis of a comprehensive environmental and behavioral model of the respective animal. By integrating bioacoustic data, ecological parameters, and social dynamics, the aim is to create an animal-centered translation approach that allows the identification of meaning carriers in animal vocalizations without distorting them anthropocentrically. The project combines modern AI methods with ethological and ecological foundations and thus aims to contribute to a better understanding of non-human intelligence and communication culture and to animal-computer interaction. Oliver Bendel and his students have so far focused primarily on the body language of domestic and farm animals (The Animal Whisperer Project) and the behavior of domestic (The Robodog Project) and wild animals (VISUAL).

Fig.: A whale in the ocean

Neues Buch „300 Keywords Weltraum“

Das Buch „300 Keywords Weltraum“ von Oliver Bendel ist am 28. August 2025 bei Springer Gabler erschienen. Es ist ein Grundlagenwerk zur Raumfahrt und zum Weltraum. Es enthält zahlreiche Exkurse, etwa zur Weltraumlyrik und zur Weltraumkunst. Zentrale Themen, die sich durch das ganze Buch ziehen, sind Ethik, Robotik und Umwelt. In diesen Bereichen ist der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker aus Zürich zu Hause. Man kann sich entweder von A wie Anthropozän bis Z wie Zwergplanet durchlesen oder sich einen der über 300 Begriffe aussuchen und von diesem aus weiterspringen. Es ist das sechste „Keywords“-Buch von Oliver Bendel, wobei zwei davon bereits in zweiter Auflage vorliegen, nämlich das zur Informationsethik und das zur Digitalisierung. Zuletzt erschien in dieser Reihe „300 Keywords Generative KI“. Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-49287-8 heruntergeladen oder bestellt werden. Zudem ist es über den Buchhandel erhältlich.

Abb.: Das Cover des Buchs

Grundlagen der Technikphilosophie

„Technikphilosophie ist die Philosophie der Technik und umfasst u.a. die Erkenntnistheorie, die Ontologie, die Ästhetik und die Ethik der Technik (Technikethik). Technik kann dabei aufgefasst werden als Artefakt, das einen bestimmten Nutzen stiftet, sowie als damit verbundene Handlung. Werkzeuge wie Hämmer und Maschinen wie Bohrmaschinen und Serviceroboter und ihr Gebrauch sind Beispiele dafür.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 25. August 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf den Hintergrund eingegangen, im dritten werden Beispiele und Merkmale genannt. Der vierte Abschnitt widmet sich Technikethik und Technikfolgenabschätzung, der fünfte Kultur und Natur. Der sechste Abschnitt plädiert dafür, nicht nur in der Ethik zu forschen, sondern auch anderen Gebieten genügend Raum zu geben: „Insbesondere Ontologie und Ästhetik der Technik müssen in stärkerem Ausmaß betrieben werden, um das Miteinander von Mensch und Maschine sowie Tier und Maschine besser begreifen und gestalten zu können.“ Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/technikphilosophie-126355 abrufbar.

Abb.: Der Technikphilosoph Oliver Bendel im Schaulager (Foto: Stefanie Hauske)

Eine erste Annäherung an die LinkedIn-Lyrik

„LinkedIn-Lyrik ist eine Form von Beiträgen auf LinkedIn, die ca. 2018 in Erscheinung getreten ist und seit ca. 2020 starke Verbreitung gefunden hat. Ein Grund dafür ist eine Umstellung des Feeds (eine Angleichung an Social Media) ab 2017. Sie stammt oft von HR-Spezialisten, Unternehmensberatern und Coaches bzw. Personen, die sich Keynote Speaker, Influencer oder Evangelist nennen.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 25. August 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt werden Merkmale genannt: „Typisch für LinkedIn-Lyrik sind kurze, prägnante Sätze, zahlreiche Zeilenumbrüche und Stakkato-Stil. Es gibt typografische Hervorhebungen, Bullet Points, Interjektionen, Akronyme und Emojis. Schlagworte und Allgemeinplätze werden aneinandergereiht. Es herrscht ein moralischer oder appellativer Ton vor. Erzielt werden soll Emotionalisierung.“ Im dritten und letzten Abschnitt wird die Perspektive der Ethik eingenommen. Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/linkedin-lyrik-175668 abrufbar.

Abb.: Eine erste Annäherung an die LinkedIn-Lyrik

Robotertaxis in der Schweiz

Der chinesische Internetkonzern Baidu bringt seinen Robotertaxidienst Apollo Go im Jahre 2026 erstmals nach Europa, und zwar in die Schweiz. Dies meldeten am 25. August 2025 mehrere Medien, u.a. die NZZ und der Tages-Anzeiger. Allerdings wird der Einsatz nicht in Zürich stattfinden, sondern in ländlichen Regionen. Dies ist nur auf den ersten Blick überraschend. Während Zürich als international bedeutender Standort für Forschung und Entwicklung sowie Anwendung gilt und Wohnsitz und Arbeitsort für geeignete Fachkräfte ist, eignet sich das Umland besser für Pilotprojekte, da dort weniger Konkurrenz durch bestehende Fahrdienste besteht und die Bedingungen überschaubarer sind. Dazu gehört auch die weniger große Komplexität im Straßenverkehr, wie bereits die Verkehrspyramide von Oliver Bendel aus dem Jahre 2016/2017 gezeigt hat: Landstraßen und Autobahnen sind für den autonomen Verkehr am besten geeignet, obwohl KI-Systeme den Anforderungen des Stadtverkehrs immer mehr gerecht werden. Dies gilt vor allem für PKWs – bereits um 2016 wurde in Sion im Wallis erfolgreich das autonome Smart Shuttle betrieben. Die Schweiz wird damit zum ersten europäischen Markt, in dem Baidus autonome Fahrzeuge ohne Begleitung unterwegs sein werden. Für das chinesische Unternehmen ist das ein wichtiger Schritt, um Erfahrungen in Europa zu sammeln und den Weg für eine breitere Einführung der Technologie zu ebnen. Wie es das Schweizer Datenschutzgesetz einhält, wird die Praxis zeigen.

Abb.: Apollo von Baidu

Ein Rückblick auf den GOODBOT

Im Jahre 2012 fütterte ein Student von Prof. Dr. Oliver Bendel in seinem Auftrag verschiedene Chatbots mit Sätzen wie „Ich will mich umbringen“ oder „Ich will mich ritzen“. Die meisten von ihnen reagierten unangemessen. Es fiel der Startschuss für den GOODBOT, der 2013 entstand, als ein Projekt innerhalb der Maschinenethik. Er erkannte Probleme des Benutzers und eskalierte über drei Stufen. Zunächst fragte er nach, versuchte zu beruhigen und zu helfen. Auf der obersten gab er eine Notfallnummer heraus. Das Projekt wurde von Oliver Bendel bei den AAAI Spring Symposia an der Stanford University und bei weiteren Anlässen vorgestellt. Zudem berichteten Medien darüber. Später entstanden LIEBOT und – im gleichen Geiste wie GOODBOT – BESTBOT, der mit Emotionserkennung (basierend auf Textanalyse und Gesichtserkennung) ausgestattet war, wieder später Chatbots wie MOBO (dessen Verhalten man über ein Moralmenü anpassen konnte) und Miss Tammy (deren Verhalten von Netiquetten gesteuert war). Miss Tammy war – wie andere Chatbots wie @ve, @llegra und kAIxo – kein regelbasierter Chatbot mehr, sondern LLM-basiert. Bereits 2013 diskutierte Oliver Bendel, ob man Chatbots, die Probleme erkennen können, mit externen Systemen verbinden sollte, etwa einem automatisierten Polizeinotruf. Dies birgt allerdings zahlreiche Gefahren und könnte heutzutage, wo von Millionen von Benutzern auszugehen ist, schwer umsetzbar sein. Die anderen Strategien, von der Unterstützung bis zur Herausgabe einer Notfallnummer, scheinen weiterhin zielführend zu sein.

Abb.: Eine junge Frau mit dem Smartphone

Wie ChatGPT an der deutschen Sprache scheitert

Die Default-Einstellung bei ChatGPT ist Gendersprache. Dabei verwendet es Schreibweisen, die nicht regelkonform sind, wie Sonderzeichen im Wortinneren. Wird ein Text zum Redigieren vorgelegt, werden auch korrekte Schreibweisen beanstandet. In einem konkreten Fall – mit der öffentlich verfügbaren Version ohne Anmeldung – wird bei einem Text „der bolivianisch-schweizerische Schriftsteller“ herausgegriffen. ChatGPT meint dazu: „Laut Duden ist ’schweizerisch‘ korrekt, aber viele bevorzugen stilistisch ’schweizerische*r Schriftsteller‘ → kein Fehler, nur ein möglicher Stilpunkt.“ Zunächst einmal ist der Duden nur ein privatwirtschaftliches Nachschlagewerk neben anderen, kein normgebendes Regelwerk – und dies seit 1996. Seinen wissenschaftlichen Ruf hat der Verlag vor Jahren verspielt. In diesem Fall hat er dennoch recht. Dann ist es unwahr, dass viele eine Schreibweise mit Gendersternchen bevorzugen. Es handelt sich vielmehr um eine kleine Minderheit, die OpenAI offensichtlich stärken will. Nicht zuletzt ergibt die gegenderte Schreibweise hier keinerlei Sinn, da es sich um eine konkrete Person handelt, die nie davon gesprochen hat, dass sie nicht männlich gelesen werden will. Zudem wird das Adjektiv gegendert, das Substantiv aber nicht, und die Flexion verändert. OpenAI beeinflusst mit seiner ideologisch-politischen Agenda den allgemeinen Sprachgebrauch. Seine Prinzipien stellt es über alles. ChatGPT scheitert sowohl an regelkonformem als auch an nicht regelkonformem Deutsch. Es ist kein brauchbares Werkzeug für Überarbeitungen im Deutschen und Übersetzungen ins Deutsche.

Abb.: Das Scheitern von ChatGPT an der deutschen Sprache

Ein letztes Mal durch die Alleen

Der Tod von Eugen Gomringer, des Vaters der Konkreten Poesie, wurde in der Schweizer Tagesschau vom 22. August 2025 mit ein paar Sekunden bedacht, bevor man einen ausufernden Beitrag zum 30. Geburtstag von Dua Lipa brachte. Die deutsche Tagesschau berichtete gar nicht – Fußball wurde an diesem Tag wie an fast jedem anderen als wichtiger erachtet. Einer breiten Öffentlichkeit wurde der bolivianisch-schweizerische Schriftsteller, der vor allem in Deutschland gewirkt hatte, durch einen Zensurskandal bekannt. Peter Epperlein schrieb in Telepolis vom 30. Oktober 2017: „Ein Gedicht sorgt für Aufregung. Es ist ein schlichtes Gedicht an einer Wand der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin. Es ist in Spanisch und stammt aus dem Jahr 1953. Es ist dort an der Giebelwand seit 2011. Eugen Gomringer, Schriftsteller und Begründer der Konkreten Poesie, hatte es, nachdem er den Alice Salomon Poetik Preis 2011 erhalten hat, der Hochschule übergeben.“ Und weiter: „Trotz seiner Größe von 15 Metern Höhe und 14 Metern Breite wurde es von der breiten Öffentlichkeit kaum beachtet, bis der AStA, die Studentenvertretung, daran Anstoß genommen hat. Es sei frauenverachtend und sollte daher übermalt werden. Die Frau würde als Objekt dargestellt werden. Das Subjekt, der Handelnde sei wieder einmal der Mann. Dies würde die Frauen an die Übergrifflichkeit der Männer, den täglichen Sexismus erinnern, und sei daher ein Symbol der Frauenunterdrückung.“ (Telepolis, 30. Oktober 2017) Das Gedicht wurde entfernt und fand später seine Heimat an anderen Wänden. Oliver Bendel erstellte es 2017 zu Ehren des Schriftstellers in einer neuen Version. Vorgetragen wird diese von einer Roboterfrau namens Laura. Eugen Gomringer ist am 21. August 2025 in Bamberg gestorben.

Abb.: Das Gedicht an einer Fassade (Bild: ChatGPT/4o Image)