Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) hat 2025 den Bericht „Medizin-ethische Richtlinien: Entstehung und Wirkung“ veröffentlicht. Die falsche Schreibweise des Adjektivs findet sich auch im Artikel „Die medizin-ethischen Richtlinien der SAMW: Zwischen Kontinuität und Wandel“ von Henri Bounameaux, des SAMW-Präsidenten, zudem in den Texten anderer Autoren. In „Experimentieren – Ethik in der medizinischen Forschung“ von Dr. Izel Demirbas ist zuerst korrekt von „medizinethischen Positionen“ die Rede, später aber vom „medizin-ethischen Diskurs“. Wer über diese sprachliche Auffälligkeit stolpert, schaut auch an anderer Stelle genau hin. Auf Seite 5 heißt es: „Seit über 50 Jahren erarbeitet die Zentrale Ethikkommission (ZEK) der SAMW diese Richtlinien – als Orientierungshilfen für Ärztinnen und weitere Gesundheitsfachpersonen in herausfordernden Situationen.“ Die Fußnote erklärt: „Weibliche und männliche Wortformen werden in diesem Bericht kapitelweise abwechselnd verwendet, gemeint sind jeweils die Angehörigen aller Geschlechtergruppen.“ „Ärztinnen“ bedeutet in der deutschen Sprache allerdings „weibliche Ärzte“ – und nichts anderes. Das Anliegen, weibliche und männliche Wortformen kapitelweise abwechselnd zu verwenden, ist auch nicht einzulösen. In manchen Kapiteln kommt das generische Maskulinum vor, das geschlechtsneutral ist, in anderen das generische Femininum, das es in dieser Form gar nicht gibt. So stiftet der ganze Bericht in weiten Teilen heillose Verwirrung und schadet der SAMW ebenso wie der Medizinethik und der ganzen Wissenschaft, die auf eine korrekte und präzise Sprache angewiesen sind.
Viele Quellen behaupten, dass der erste Coffee to go 1964 von 7-Eleven in New York verkauft wurde. Demgegenüber wurde 2018 im Gabler Wirtschaftslexikon festgestellt, dass er womöglich bereits im Film „Frühstück bei Tiffany“ aus dem Jahre 1961 über die Theke gewandert ist. „In der berühmten Eingangsszene holt Holly Golightly (gespielt von Audrey Hepburn) vor dem Juweliergeschäft in Manhattan nebst einem süßen Teilchen einen Becher aus einer Papiertüte, entfernt den Deckel und nimmt einen Schluck.“ In einem Blogpost aus dem Jahre 2022 von Amirah Jiwa wird die gleiche Vermutung angestellt. Audrey Hepburn is „nibbling on a Danish pastry, paper coffee cup in hand“. In seinem Buch mit dem Titel „Wie es euch gefällt“ (2025) schreibt Ulrich Raulff: „Mit wenigen Schritten steht die Frau vor dem Schaufenster eines bekannten Unternehmens der Luxusbranche. Beiläufig greift sie in eine Papiertüte und entnimmt ihr ein Gebäck und einen Becher Kaffee, während sie gleichzeitig die Auslage des Juweliers studiert. Sie kaut, nimmt einen Schluck und schlendert weiter zum nächsten Fenster.“ Der Artikel „Coffee to go“ von Oliver Bendel kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/coffee-go-99952 abgerufen werden.
Von November 2025 bis Februar 2026 führen Sahan Hatemo von der Hochschule für Informatik FHNW, Dr. Katharina Kühne von der Universität Potsdam und Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW eine Studie durch. In deren Rahmen starten sie eine Teilstudie, die eine kurze computerbasierte Aufgabe und einen kurzen Fragebogen umfasst. Die Teilnehmer werden gebeten, sich eine Reihe von Lachproben anzuhören und zu beurteilen, ob diese authentisch klingen oder nicht. Die Aufgabe umfasst insgesamt 50 Proben und dauert in der Regel etwa zehn Minuten. Die Teilnahme ist über PC, Notebook oder Smartphone möglich. Vor Beginn sollten die Teilnehmer sicherstellen, dass der Ton ihres Geräts eingeschaltet ist und sie sich in einer ruhigen, ablenkungsfreien Umgebung befinden. Die computerbasierte Aufgabe und der kurze Fragebogen sind über research.sc/participant/login/dynamic/3BE7321C-B5FD-4C4B-AF29-9A435EC39944 zugänglich.
Abb.: Eine Studie zum Lachen (Foto: Jork Weismann)
From November 2025 to February 2026, Sahan Hatemo of the FHNW School of Computer Science, Dr. Katharina Kühne of the University of Potsdam, and Prof. Dr. Oliver Bendel of the FHNW School of Business are conducting a research study. As part of this project, they are launching a sub-study that includes a short computer-based task and a brief questionnaire. Participants are asked to listen to a series of laughter samples and evaluate whether each one sounds authentic or not. The task involves 50 samples in total and typically takes about ten minutes to complete. Participation is possible via PC, laptop, or smartphone. Before starting, participants should ensure that their device’s sound is turned on and that they are in a quiet, distraction-free environment. The computer-based task and the brief questionnaire can be accessed at research.sc/participant/login/dynamic/3BE7321C-B5FD-4C4B-AF29-9A435EC39944.
„Just.Us + Animal Welfare“ is a lecture series organized by Department 10 Veterinary Medicine to promote animal welfare at Justus Liebig University Giessen. On November 12, 2025, Prof. Dr. Oliver Bendel gave a lecture on „Bao meets Pluto: Grundlagen und Beispiele der Tier-Maschine-Interaktion“ („Bao meets Pluto: Fundamentals and examples of animal-machine interaction“). Animal-machine interaction deals with the encounter and coexistence of animals and machines – from classic devices to vehicles, aircraft, and agricultural machinery to networked, autonomous robots and AI systems. The focus is on perception through sensors and senses, interaction and communication between animals and machines, and the question of how these encounters can be designed technically, organizationally, and ethically in such a way that risks for animals are reduced and potential for them and for humans is tapped. In his lecture, Oliver Bendel laid out the fundamentals of animal-machine interaction and described prototypes and projects. He also outlined what is possible and to be expected in this field of research in the coming years, for example in connection with robotic quadrupeds and bipeds. The online lecture was followed by 660 listeners. Further information is available at www.uni-giessen.de/de/fbz/zentren/icar3r/akademie/justus.
Fig.: Oliver Bendel with his Bao (Photo: Selina Rohr)
On November 10, 2025, the article „There’s a Large Hippo Resting in the Mud“ by Oliver Bendel and Doris Jovic was published introducing the VISUAL project. „VISUAL“ stands for „Virtual Inclusive Safaris for Unique Adventures and Learning“. All over the world, there are webcams showing wild animals. Sighted people can use them to go on photo and video safaris comfortably from their sofas. Blind and visually impaired people are at a disadvantage here. As part of Inclusive AI, the project developed a prototype specifically for them. Public webcams around the world that are directed at wild animals are tapped. Users can choose between several habitats on land or in water. They can also select „Adult“ or „Child“ as a profile and choose a role („Safari Adventurer“, „Field Scientist“, „Calm Observer“). When the live video is accessed, three screenshots are taken and combined into a bundle. This bundle is analyzed and evaluated by GPT-4o, an MLLM. The user then hears a spoken description of the scene and the activities. The project is likely one of the first to combine Inclusive AI with new approaches in Animal-Computer Interaction (ACI). The article was published in Wiley Industry News and can be accessed at: wileyindustrynews.com/en/contributions/theres-a-large-hippo-resting-in-the-mud. It should be noted that it is also available in German.
Im Wahlmodul „Soziale Roboter“ im HS 2026 wurde mehrfach über den robotischen Zweibeiner NEO diskutiert. Prof. Dr. Oliver Bendel stellte fest, dass dieser wie ein Wohnaccessoire aussehe und sich nahtlos in die gezeigten Umgebungen einfüge, die nach Schöner Wohnen und IKEA aussehen. Das schwedische Unternehmen könnte ihn in seit Sortiment aufnehmen, als NYRÅBOT oder ROBÖT. Beanstandet wurde in der Gruppe, dass der künstliche Haushaltsgehilfe im Moment nur wenige Funktionen autonom ausführen kann. Zwar gehört dies zum Konzept, und 1X aus Palo Alto will nach und nach weitere Updates zur Verfügung stellen, aber ob man damit zum Ziel eines Allzweckroboters kommt, der seinen Namen verdient, ist noch ungewiss. Dabei muss NEO lediglich im Haushalt bestehen – wo aber zahlreiche komplexe Aufgaben auf ihn warten. Dennoch ist Oliver Bendel optimistisch, dass in fünf bis zehn Jahren mehrere Modelle zur Verfügung stehen, die Pflegebedürftigen, aber auch Einzelstehenden, Paaren oder Familien mit Zeitdruck von Nutzen sein können. In seinem Paper „The Universal Robot of the 21st Century“ – vorgestellt auf der Robophilosophy 2024 – hat er bereits die nächste Stufe skizziert, den universellen Roboter. Er hat zugleich darauf hingewiesen, dass dieser zahlreiche Herausforderungen mit sich bringt. Wir brauchen langweilige Tätigkeiten, wir brauchen sich wiederholende Tätigkeiten, um ruhig und erfinderisch zu werden. Eine Möglichkeit bestehe darin, so der Technikphilosoph im Unterricht, dass der Roboter mit dem Menschen im Tandem bzw. Team arbeite. Man bügelt drei Hemden und übergibt dann an NEO, man setzt die ersten Blumenzwiebeln und lässt ihn den Rest erledigen. Und abends lässt man ihn auf dem Sofa ausruhen, wo er zwischen den Kissen und Decken kaum auffällt.
„Just.Us + Tierschutz“ ist eine Ringvorlesung des Fachbereichs 10 Veterinärmedizin zur Stärkung des Tierschutzes an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Am 12. November 2025 referiert Prof. Dr. Oliver Bendel zum Thema „Bao meets Pluto: Grundlagen und Beispiele der Tier-Maschine-Interaktion“. Aus der Ankündigung: „Die Tier-Maschine-Interaktion (TMI; Animal-Machine Interaction, AMI) befasst sich mit dem Aufeinandertreffen und dem Miteinander von Tieren und Maschinen – von klassischen Apparaten über Fahr- und Flugzeuge und Landwirtschaftsmaschinen bis hin zu vernetzten, autonomen Robotern und KI-Systemen. Im Mittelpunkt stehen Wahrnehmung durch Sensoren und Sinne, Interaktion und Kommunikation zwischen Tier und Maschine sowie die Frage, wie diese Begegnungen technisch, organisatorisch und ethisch so gestaltet werden können, dass Risiken für Tiere reduziert und Potenziale für sie und für Menschen erschlossen werden. In seinem Vortrag legt Prof. Dr. Oliver Bendel die Grundlagen der Tier-Maschine-Interaktion und beschreibt Prototypen und Projekte. Zudem skizziert er, was in den nächsten Jahren in diesem Forschungsfeld möglich und zu erwarten ist.“ Weitere Informationen über www.uni-giessen.de/de/fbz/zentren/icar3r/akademie/justus.
Am 24. Oktober 2025 fand an der Hochschule für Wirtschaft FHNW das Kick-off-Meeting zum Projekt ECHO statt. Zwei Wochen später, am 7. November, wurde das Proposal bewilligt. Projektmitarbeiter ist der BIT-Student Lucas Chingis Marty, der zu diesem Thema seine Abschlussarbeit schreibt. Initiator ist Prof. Dr. Oliver Bendel. Bei ECHO handelt es sich um einen MLLM-basierten Chatbot, der Kinder, Jugendliche und Laien in die Welt der Musik einführt. Er kann Stücke und Lieder hören, beschreiben und beurteilen. Dafür wird er um ein leistungsfähiges Audioanalyse-Modul erweitert. Er bezieht sich u.a. auf Tonart, Melodie und Harmonie. ECHO macht Musik erlebbar und verständlich, ohne Vorwissen vorauszusetzen. Ziel ist es, Neugier, Hörverständnis und Kunstgeschmack zu fördern. Der Prototyp soll im Februar 2026 zur Verfügung stehen.
Vom 3. bis zum 5. November 2025 fand das Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten statt, für Studierende aus Wirtschaftsinformatik und Business Information Technology (BIT). Am ersten Tag kam das Schweizer Fernsehen zu Besuch. Für einen Beitrag über Sicherheitsroboter wurde während des Unterrichts gefilmt und danach Prof. Dr. Oliver Bendel interviewt … Auch dieses Mal stand ein auf das Thema spezialisiertes GPT namens Social Robotics Girl zur Verfügung. Oliver Bendel ließ es immer wieder Sachverhalte erklären und nahm dann Ergänzungen vor. Unter den Robotern der Demo waren Unitree Go2, Alpha Mini, Booboo, Aibi und Cozmo. Besonders eindrucksvoll war wieder Unitree Go2. Dies lag vor allem an seinen schnellen, flüssigen Bewegungen, seinen vielfältigen Verhaltensformen und seinen überraschenden Tanzeinlagen. Der Roboter stammt aus dem von Oliver Bendel privat finanzierten Social Robots Lab und wird von ihm Bao (chin. „Schatz, Juwel“) genannt. Auch Aibi, der Wearable Social Robot, und Booboo, das Pelztier, standen hoch im Kurs. Bei der Konzeption eigener sozialer Roboter wurde – abgesehen von der Beschreibung anhand des 5-Dimensionen-Modells – mehrheitlich mit Bildgeneratoren gearbeitet, zudem mit Videogeneratoren. Die nächsten Durchführungen finden im Februar und April 2026 in Brugg-Windisch (Betriebsökonomie) und Olten (Business AI) statt.
Abb.: Studierende mit Booboo bei der Gruppenarbeit
Ein Sicherheitsroboter des Schweizer ETH-Start-ups Ascento war auf der Basler Herbstmesse unterwegs, um Sicherheit auf dem Gelände herzustellen. „Die kantonale Datenschützerin war darüber nicht informiert und stoppte den Einsatz aus Datenschutzgründen.“ (Website SRF, 31. Oktober 2025) Sie fühlte sich laut SRF in „einen Science-Fiction-Film“ versetzt – dabei sind Sicherheits- und Überwachungsroboter in vielen Ländern längst Standard. SRF führte am 3. November 2025 mehrere Interviews, mit Ascento, mit der Datenschützerin und mit Prof. Dr. Oliver Bendel, der sich seit 2016 mit Sicherheits- und Überwachungsrobotern befasst. Damals war er dem K5 in Stanford begegnet. In seinem Artikel „Mehr Unsicherheit mit Sicherheitsrobotern?“ aus dem selben Jahr diskutierte er die Chancen und Risiken des Einsatzes. In seinem Beitrag „Sicherheitsroboter“ im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler von 2020 definierte er den Begriff und ging auf Beispiele und Anwendungen ein. SRF drehte zunächst während seines Wahlmoduls „Soziale Roboter“ und bat ihn dann zum Gespräch. Der Beitrag wurde am 3. November 2025 in der Nachrichtensendung „10 vor 10“ ausgestrahlt.
Abb.: Die Gründer des Unternehmens (Foto: Ascento)
„Sicherheitsroboter verbreiten sich in den Stadtteilen, in den Einkaufszentren und auf den Firmengeländen, als rollende und fliegende Maschinen. Sie sollen für die Sicherheit der Unternehmen, Besucher und Kunden sorgen. Sie sind autonom bzw. teilautonom oder werden von Menschen oder weiteren Systemen zu Einsatzorten navigiert. Je nach Zusammenhang werden sie auch als Überwachungsroboter oder Polizeiroboter bezeichnet.“ So erklärt es ein Beitrag von Oliver Bendel im Gabler Wirtschaftslexikon vom März 2020. Im Artikel „Auf der Basler Herbstmesse patrouillieren Roboter statt Menschen“ von SRF vom 31. Oktober 2025 wird auf das Modell des Schweizer ETH-Start-ups Ascento eingegangen. Dieses war auf der Basler Herbstmesse unterwegs, um Sicherheit auf dem Gelände herzustellen. „Die kantonale Datenschützerin war darüber nicht informiert und stoppte den Einsatz aus Datenschutzgründen.“ (Website SRF) Sie fühlte sich laut SRF in „einen Science-Fiction-Film“ versetzt – dabei sind Sicherheits- und Überwachungsroboter in vielen Ländern längst Standard. Tatsächlich sollte man sie aber nicht in öffentlichen oder teilöffentlichen Bereichen betreiben, und schon gar nicht ohne Genehmigung, die offensichtlich nicht vorlag. Oliver Bendel schreibt seit 2016 über das Thema. Damals war er dem K5 in Stanford begegnet. In seinem Artikel „Mehr Unsicherheit mit Sicherheitsrobotern?“ diskutierte er die Chancen und Risiken des Einsatzes.
Abb.: Der Sicherheitsroboter von Ascento (Foto: Ascento)
„Zwischen Tradition und Transformation: Neue Arbeitswelten bei der Polizei“ – unter diesem Leitthema startet die Projektgruppe „Zukunft der Polizeiarbeit“ des Arbeitskreises „Öffentliche Sicherheit“ des Digitalverbands Bitkom ihre nächste Veranstaltungs- und Workshopreihe. „Die Projektgruppe ist ein interdisziplinäres Gremium, das Expertinnen und Experten aus Polizei, Wirtschaft und Wissenschaft vereint. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, einen offenen Dialog über neue Technologien und deren Auswirkungen auf die Polizeiarbeit zu fördern. In den Workshops sollen konkrete Problemstellungen im Kontext aktueller und zukünftiger Herausforderungen der Polizeiarbeit gemeinsam erarbeitet und dokumentiert werden.“ (Website Projektgruppe) Den Auftakt bildet eine Veranstaltung am 4. November 2025 im Innovation Lab der Polizei NRW in Duisburg mit dem Themenschwerpunkt Robotik. Zu den Referenten gehören Kevin Kron (Integration Project Manager Boston Dynamics), Dirk Aschenbrenner (Vorstandsvorsitzender DRZ), Prof. Dr. Roman Brylka (The Green Bridge) und – zugeschaltet aus der Schweiz – Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW). Eine Anmeldung ist über www.bitkom.org/Projektgruppe-Zukunft-der-Polizeiarbeit möglich.
Abb.: Oliver Bendel mit seinem Unitree Go2 (Foto: Stefanie Hauske)
The 18th International Conference on Social Robotics (ICSR + Art 2026) will take place in London, UK, from 1-4 July 2026. ICSR is the leading international forum that brings together researchers, academics, and industry professionals from across disciplines to advance the field of social robotics. The conference is accepting workshop proposals until the workshop submission deadline. Approved workshops will be announced 2 weeks after the submission deadline. The deadline for submitting proposals for workshops is 1 December 2025. Further information is available at icsr2026.uk.
Fig.: Inside the Senate House (Photo: stevecadman/CC BY-SA 2.0)
Mit der Süddeutschen Zeitung hat Oliver Bendel über Chatbots gesprochen, mit denen man Beziehungen führt. Wie immer betonte er, dass es sich um einseitige Beziehungen handelt. Chatbots können keine Freunde sein. Und keine Partner. Helfen können sie in besonderen Situationen oder bei besonderen Personen. Sie können über die Einsamkeit von Gefängnisaufenthalten und Marsflügen hinweghelfen, zwei Anwendungsbereiche, zu denen der Technikphilosoph bereits geforscht hat. Sie können auch – wie soziale Roboter – begleitend bei Therapien eingesetzt werden, wobei immer ein Mensch eingreifen können sollte … Aber sie können nicht lieben, nicht hassen, sie haben kein Interesse, keine Empathie. Ihre Freundschaft ist simuliert. Der Artikel von Christian Weber mit dem Titel „Dann haben wir halt elektronische Freunde“ ist am 30. Oktober 2025 in der Onlineausgabe erschienen. Zusätzlich wird er in der Wochenendausgabe abgedruckt.
Abb.: Die simulierte Freundschaft (Foto: Jork Weismann)
The 18th International Conference on Social Robotics (ICSR + Art 2026) will take place in London, UK, from July 1–4, 2026. ICSR is the leading international forum that brings together researchers, academics, and industry professionals from across disciplines to advance the field of social robotics. The conference is accepting special session proposals on a rolling basis until the submission deadline. Approved sessions will be added here as they are confirmed. The deadline for submitting proposals for special sessions is 1 December 2025. Further information is available at icsr2026.uk. Two special sessions have already been accepted, namely „SS01: Cultural Robotics“ and „SS02: Participatory Futures in Social Robotics and AI“.
The 18th International Conference on Social Robotics (ICSR + Art 2026) will take place in London, UK, from 1-4 July 2026. ICSR is the leading international forum that brings together researchers, academics, and industry professionals from across disciplines to advance the field of social robotics. This year’s edition will be hosted at Senate House, part of the University of London, located in the heart of central London. The venue is within walking distance of many of the city’s main attractions and stations. Senate House has appeared in several famous films and series, including „Batman Begins“, „The Dark Knight Rises“, „Fast & Furious 6″, „No Time to Die“ (a James Bond film), „Nineteen Eighty-Four“, and the Netflix series „The Crown“. The building inspired George Orwell’s depiction of the Ministry of Truth in „1984″. Further information is available at icsr2026.uk.
Fig.: The famous Art Deco building (Photo: stevecadman/CC BY-SA 2.0)
„In einer Zeit, in der technologische Innovationen rasant voranschreiten, ist es von zentraler Bedeutung, die gesellschaftlichen und politischen Implikationen von Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik im Kontext des Älterwerdens zu verstehen.“ Dies schreibt das Netzwerk für Senior-Internet-Initiativen (sii) Baden-Württemberg auf seiner Website und lädt im Rahmen eines offenen Seminars alle Interessierten ein, „die vielfältigen Chancen und Herausforderungen zu erkunden, die moderne Technologien für unsere Gesellschaft mit sich bringen“, und sich mit anderen Interessierten auszutauschen. Mitveranstalter sind Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und ZAWiW der Universität Ulm. Zu den Referenten gehören Dr. Judith Schoch, Evangelische Heimstiftung („Innovation durch KI & Robotik in der Pflege“), Caterina Römmer, Körber-Stiftung („Uncover: Smart Ageing und Projekt ‚Eingeloggt‘), und Prof. Dr. Oliver Bendel, Hochschule für Wirtschaft FHNW („Soziale Roboter, Assistenzroboter und Allzweckroboter in der Pflege“). Das Seminar „KI & Robotik im Alter“ findet vom 27. bis 29. Oktober 2025 im Haus auf der Alb in Bad Urach statt. Weitere Informationen über netzwerk-sii-bw.de/termin/ki-robotik-im-alter/. Der Programmflyer kann hier heruntergeladen werden.
MERPHI ist nach eigenen Angaben ein technologisches Designzentrum mit Sitz in Göteborg, das Kunden auf der ganzen Welt hat. Man glaubt, so steht es auf der Website, an eine Zukunft, in der Roboter und Menschen in Harmonie koexistieren. Das Unternehmen stellt Übersichten zu robotischen Vierbeinern (Quadrupeds) und robotischen Zweibeinern (Humanoiden und Androiden) sowie zu Cobots zur Verfügung. Mit Hilfe von Aufrufen und Umfragen finden laufend Ergänzungen statt. Inzwischen gibt es auch eine Übersicht zu sozialen Robotern. Auf der Abbildung sieht man einige bekannte Modelle wie Sophia, Mirokaï, ARI, Navel, Pepper, Furhat und QTrobot. Wichtig wären auch NAO, Cozmo, Vector, EMO, AIBI, Alpha Mini etc., also kleinere und kleine soziale Roboter (wobei NAO größer als QTrobot und Moxie ist). Es lohnt sich, das aktuelle PDF direkt auf der Website von MERPHI herunterzuladen. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Mehrdad H. M. Farimani.
Abb.: Eine Übersicht zu sozialen Robotern (Bild: MERPHI)
„Im Berliner Nordwesten beginnt die autonome Revolution.“ Dies meldete BVG in einer Medienmitteilung mit dem Titel „Jetzt geht’s los! Autonome Shuttles für die Hauptstadt“ vom 17. Oktober 2025. Die ersten Fahrzeuge des Typs VW ID. Buzz AD seien im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs, ausgestattet mit Level-4-Technologie inklusive Softwaresystem und Services der Volkswagen-Tochter MOIA. „Ziel des Projekts ist es, den klassischen Nahverkehr mit flexiblen, autonomen Angeboten zu verknüpfen …“ (Medienmitteilung BVG) Die Projektpartner haben laut Medienmitteilung „im Beisein von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder den offiziellen Startschuss für das Projekt gegeben“. „Was jetzt als Pilotvorhaben beginnt, bereitet den späteren Hochlauf der deutschlandweit größten Flotte autonomer Fahrzeuge als Teil des ÖPNV-Systems unmittelbar vor. Die Ergebnisse des Piloten sind skalierbar auf größere Fahrzeugzahlen bis in den fünfstelligen Bereich sowie auf ein erweitertes Einsatzgebiet.“ (Medienmitteilung BVG) Ein ähnliches Projekt wurde 2016 in Sion im Wallis begonnen. Das SmartShuttle war fünf Jahre lang erfolgreich unterwegs, mit geringer Geschwindigkeit und auf virtuellen Gleisen. Es hat sich in dieser Zeit kein einziger Personenunfall ereignet. Danach wurden mehrere vergleichbare Projekte in der Schweiz lanciert. In Deutschland ist man spät dran, aber man ist dran. Laut der Medienmitteilung ist das Vorhaben für Berlin ein wichtiger Schritt in die digitale Zukunft, mit einer „Symbolwirkung über die Hauptstadt hinaus“.
„Die Sehnsucht nach einem künstlichen Begleiter, vor allem einem weiblichen, flammte vor über 2.500 Jahren auf. Hephaistos, der Gott der Schmiede und des Feuers, schuf seine goldenen Dienerinnen, wie bei Homer nachzulesen ist, Pygmalion, der legendäre zypriotische Bildhauer, seine Galatea, als Abbild der von ihm geliebten Aphrodite – dass es nur Kunst war, verdeckte die Kunst, schrieb Ovid zu Beginn unserer Zeitrechnung.“ Mit diesen Worten beginnt ein Meinungsbeitrag von Oliver Bendel, der am 17. Oktober 2025 in der Fuldaer Zeitung unter dem Titel „Fake Friends 2.0“ erschienen ist. Der Technikphilosoph geht nach der ideengeschichtlichen Einordnung auf technologische Entwicklungen seit der Jahrtausendwende ein, etwa die virtuelle Freundin von Artificial Life. Auch die geplante Erotikfunktion von ChatGPT erwähnt er. Gegen Ende heißt es: „Virtuelle Freundinnen und Freunde in die Breite zu bringen, halte ich für unverantwortlich. Eigentlich existieren sie gar nicht, denn Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit. Sie sind Fake Friends 2.0. Bei einem Chatbot ist kein Gefühl vorhanden, kein Interesse. Da ist nichts, und alles, was ist, wird simuliert.“ Der Artikel kann hier aufgerufen werden.
Bei der Führungskräftetagung der Evangelischen Heimstiftung in Schwäbisch Gmünd hielten am 16. Oktober 2025 Prof. Dr. Andreas Kruse und Prof. Dr. Oliver Bendel die Keynotes. Der „Godfather der Gerontologie“, wie er vorgestellt wurde, ging auf Digitalisierungsprojekte in der Pflege ein, der Technikphilosoph auf Pflegeroboter und Allzweckroboter. Dr. Judith Schoch, Leiterin des Instituts für Innovation, Pflege und Alter (IPA), schrieb auf LinkedIn: „Zwei Tage voller Impulse, Austausch und Begegnungen: Unsere Führungskräftetagung der Evangelische Heimstiftung GmbH stand ganz im Zeichen der Zukunft der Pflege im digitalen Wandel. Die Vorträge von Prof. Andreas Kruse und Prof. Oliver Bendel haben inspiriert und zum Nachdenken angeregt: Welche Rolle kann Robotik und KI künftig in der Pflege spielen – und wo liegen ihre Grenzen?“ Die Stiftung sagt auf ihrer Website über sich selbst: „Wir sind Dienstleister und Arbeitgeber rund um das Thema Pflege und Alter.“ Gemeinsames Ziel aller Mitarbeiter sei es, dass die betreuten Menschen „so lange wie möglich ihr Leben selbst gestalten können“.
Abb.: Oliver Bendel bei seinem Vortrag (Foto: Evangelische Heimstiftung)