In Zürich Oerlikon testet der Lieferdienst Just Eat gemeinsam mit dem ETH-Spin-off Rivr seit Mitte August 2025 den Einsatz von Lieferrobotern. Dies meldeten am 21. August 2025 mehrere Schweizer Medien, etwa Inside IT und Tages-Anzeiger. Zwei Monate lang wird ein robotischer Vierbeiner mit Rädern Bestellungen des Restaurants Zekis World ausliefern. Zunächst begleitet ein Operator die Fahrten. Was danach passiert, ist nicht ganz klar. Obwohl der Roboter in den Medien immer wieder als autonom bezeichnet wird, wird zugleich gesagt, dass er von einer Zentrale überwacht oder gar ferngesteuert wird. Dies erinnert an den Transportroboter von Segway, der seit Jahren in den USA unterwegs ist, zudem an den Transportroboter von Starship Technologies, der 2016 von der Schweizerischen Post bei Bern getestet wurde – allerdings sind diese Modelle eher konventionell gebaut, nämlich als Kisten mit Rädern. Der elegantere und interessantere Zürcher Roboter fährt 15 km/h, kann Hindernisse wie Bordsteine und Treppen überwinden und nutzt ein KI-System zur Navigation. Der Lieferbehälter ist isoliert und auslaufsicher. Der Test ist angeblich eine Europapremiere. Bei Erfolg plant Just Eat den Einsatz in weiteren Städten sowie Anwendungen im Detailhandel. Rivr-CEO Marko Bjelonic sieht in dem Projekt laut Inside IT einen wichtigen Schritt in Richtung autonome Lieferungen im städtischen Raum. Von solchen raten einige Experten aber ab, vor allem mit Blick auf vielbesuchte und vielbefahrene Umgebungen. Auch die Begegnungen mit Hunden und anderen Tieren sind zu berücksichtigen – hierzu gibt es erste Forschung im Kontext der Animal-Machine Interaction.
„Qualzucht ist Tierzucht mit der Herausbildung und Förderung von Merkmalen, die mit Schmerzen, Leiden, Schädigungen, Angstzuständen und Verhaltensstörungen verbunden sind. Sie betrifft vor allem Haus-, Nutz- und Labortiere sowie Sport- und Freizeittiere.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 18. August 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt werden Beispiele gegeben: „Beispiele für Qualzüchtungen (im Sinne von aus Qualzucht hervorgegangenen Tieren) bei Hunden sind Mops (Atemnot, Augenentzündungen), Chihuahua (Zahnprobleme, Gehirn- und Augenprobleme), Dackel (Schmerzen beim Gehen oder Springen, Bandscheibenvorfälle) und Deutsche Dogge (Herzprobleme, Magendrehung).“ Im dritten und letzten Abschnitt wird die Perspektive der Ethik eingenommen: „Die Tierethik begründet, ausgehend von Empfindungs- und Leidensfähigkeit, die Illegitimität von Qualzüchtungen und beanstandet, dass diese – wie Nutztiere, die für Milch-, Leder- und Fleischgewinnung gehalten werden – Mittel zum Zweck und den Menschen ausgeliefert sind. Die Wirtschaftsethik fragt nach der Verantwortung von Züchtern und Verbänden im Hinblick auf Transparenz, Aufklärung und Schadensvermeidung. Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/qualzucht-175623 abrufbar.
Das Projekt „The Robodog Project: Bao Meets Pluto“ untersuchte, wie Haushunde auf den vierbeinigen Roboter Unitree Go2 – von Projektinitiator Prof. Dr. Oliver Bendel Bao genannt – reagieren und wie ihre Halter solche Roboter in gemeinsam genutzten öffentlichen Räumen wahrnehmen. Das Projekt begann Ende März 2025 und wurde Anfang August 2025 abgeschlossen. Die Studie befasste sich mit drei Fragen: 1. Wie reagieren Hunde verhaltensmäßig auf einen vierbeinigen Roboter in sechs definierten Durchläufen, nämlich stationär, gehend und springend im Originalzustand sowie stationär, gehend und springend mit einem zusätzlichen 3D-gedruckten Hundekopf? 2. Welche Erwartungen und Bedenken haben die Halter? 3. Welche regulatorischen Rahmenbedingungen könnten eine sichere Integration unterstützen? Zwölf Hunde wurden in sechs strukturierten Interaktionsphasen beobachtet; ihr Verhalten wurde mithilfe von BORIS videokodiert. Vorgespräche mit acht Haltern sowie ein Experteninterview mit der Biologin und Hundetrainerin Dr. Sabrina Karl lieferten zusätzliche Erkenntnisse. Die Studie unter der Leitung von Selina Rohr ergab, dass die meisten Hunde vorsichtig, aber nicht aggressiv waren. Das Interesse nahm zu, sobald sich der Roboter bewegte, während visuelle Modifikationen kaum Wirkung zeigten. Ein 3D-gedruckter Hundekopf hingegen schien die Hunde im Standmodus zu faszinieren. Hergestellt und zur Verfügung gestellt wurde er von Norman Eskera. Häufig suchten die Tiere die Orientierung bei ihren Haltern, was die Bedeutung menschlicher Vermittlung unterstreicht. Die Halter zeigten sich vorsichtig aufgeschlossen, betonten jedoch Bedenken hinsichtlich Sicherheit, Unberechenbarkeit und Haftung. Die Ergebnisse sprechen für eine an Drohnen orientierte Regulierung beim Einsatz solcher Roboter im öffentlichen Raum.
Joseph Weizenbaum hatte in den 1970er-Jahren den Grundstein für die Informationsethik gelegt, vor allem mit seinem Buch „Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft“ (1977). Bis dahin waren informationsethische (auch KI-ethische), roboterethische und maschinenethische Überlegungen im Kontext der Informatik und der Technikethik bzw. Technikphilosophie angestellt worden – oder in der Science-Fiction. In den 1980er- und 1990er-Jahren prägten Rafael Capurro und Rainer Kuhlen die Szene. Ersterer sprach später auch von Digitaler Ethik, wie Luciano Floridi, ein bekannter Forscher in diesem Bereich. Rainer Kuhlen schrieb unter Mitarbeit von Oliver Bendel das Buch „Die Mondlandung des Internet“ – dieses beschrieb das Engagement der Politik im WWW, genauer gesagt die Bereitstellung von Informationen, Diskussionsforen, Chatrooms und Onlineabstimmungen im Rahmen der Bundestagswahl 1998. Oliver Bendel, studierter Philosoph, verfasste im Rahmen seines zweiten Studiums der Informationswissenschaft ein Jahr zuvor die Arbeit „Ethik und Einsatz von Informationstechnik: Probleme der Computerethik und ethischer Kodizes“. Darin ging er u.a. der Frage nach, ob Computersysteme Verantwortung tragen können, aufbauend auf Diskussionen der 1970er- und 1980er-Jahre. Zudem analysierte er die schon damals fragwürdigen ethischen Leitlinien der Gesellschaft für Informatik (GI). 1998 gründete Rainer Kuhlen NETHICS. Auf der Willkommensseite hieß es: „NETHICS e.V. … nimmt den Auftrag wahr, die UNESCO, in Deutschland die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK), bei der Behandlung informationsethischer Fragestellungen zu unterstützen.“ Die Website kam hell und aufgeräumt daher, wie es Google kurz zuvor vorgemacht hatte. Der Verein brauchte zur Gründung sieben Personen – unter ihnen war Oliver Bendel. Er ging Ende 1998 weg von Konstanz, zunächst an das Institut für Telematik in Trier. Ab Ende 1999 widmete er sich an der Universität St. Gallen zuerst Lern- und Wissensportalen und dann pädagogischen Agenten. Die meist anthropomorph umgesetzten Chatbots und Sprachassistenten bzw. mit Kameras ergänzten KI-Systeme warfen schon damals interessante ethische Fragen auf. Sein Interesse galt aber zunächst vor allem ihrer technischen und prozessualen Umsetzung.
Die späten 1990er-Jahre waren ein Labor für Webdesign. Es gab immer noch die von Frames bestimmten Websites mit strukturierten Hintergründen und Bauarbeitermännchen, die als Animated Gifs den Aufbau anzeigten. Es gab aber auch bereits aufgeräumte, von Weiß dominierte Flächen – die Suchmaschine von Google ab Ende 1997 war ein berühmtes Beispiel dafür. Am Institut für Telematik in Trier wurde 1999 ebenfalls in dieser Richtung experimentiert, etwa im Rahmen des Trierer Symposiums für Elektronisches Publizieren und des Projekts intec. Das Symposium fand vom 25. bis zum 26. März 1999 statt. Die zugehörige Website hatte Oliver Bendel erstellt. Es dominierte Weiß. Die Navigationselemente waren einfach und bunt. Die Überschriften waren grün, wie das Logo des Instituts. Seine Fachführer für die Bibliothek der Universität Konstanz aus dem Jahre 1997 waren noch deutlich von den Anfängen des WWW geprägt gewesen. Ziel von intec war der Aufbau einer fachbezogenen Kompetenz in mittelständischen Bauunternehmen zur effizienten Vorbereitung und Abwicklung von Bauvorhaben durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien. Projektleiter und Webmaster für das Institut war Oliver Bendel. Seine studentische Mitarbeiterin Carmen Leopold schaffte es, der Website ein modernes, leichtes Design zu verleihen, das die Einstiegsseite und alle weiteren Seiten bestimmte. Ein grafisches, hellgraues Element stellte den Zusammenhang zwischen ihnen her. Die einfache Navigation verschob sich, nachdem man die Homepage hinter sich gelassen hatte, nach links, um den Inhalten mehr Raum zu geben. Listen mit den Projektpartnern und den Kontaktadressen waren dort ebenso zu finden wie News. Lediglich die horizontalen Linien erinnerten noch an die Frühzeit des WWW – ansonsten blickte man schon ins neue Jahrtausend.
„Eine Geschlechterquote (Genderquote) ist die Bestimmung des Anteils eines Geschlechts in einer Organisation, einer Lokalität oder einem Prozess. Ziel ist in erster Linie der Kampf gegen Diskriminierung und die Herstellung von Gleichberechtigung, Gleichheit und Gerechtigkeit. Grundsätzlich kann man das biologische Geschlecht meinen, aber auch das soziale Geschlecht (Gender).“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 8. August 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im Abschnitt „Hintergrund“ wird vor allem auf die Benachteiligung von Frauen eingegangen. In „Argumente und Ausprägungen“ heißt es: „Als Argumente für die Geschlechterquote werden Gleichberechtigungs- und Gleichheitsgrundsätze, Gerechtigkeitsaspekte (mit Blick auf die historische Benachteiligung der Frau auch im Sinne ausgleichender Gerechtigkeit), Erziehungseffekte (Aufgabe geschlechtsspezifischer Präferenzen), makroökonomische Faktoren (Nutzung aller Ressourcen) und mikroökonomische Faktoren (Diversität und Inklusion als Erfolgsfaktoren) angeführt.“ Im Abschnitt „Kritik und Ausblick“ werden Chancen und Risiken der Geschlechterquote herausgearbeitet. Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/geschlechterquote-175213 abrufbar.
Einige privatwirtschaftliche Journals in der Schweiz – etwa Psychotherapie-Wissenschaft, Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, SUCHT oder das Schweizerische Archiv für Volkskunde – schreiben in ihren Autorenrichtlinien die Verwendung von Gendersprache vor. Wer das Setzen von Sonderzeichen im Wortinneren oder das Verwenden von irreführenden Partizipformen und unnötigen Beidnennungen ablehnt bzw. den üblichen generischen Sprachgebrauch bevorzugt, wird von der Veröffentlichung ausgeschlossen. Nun sind private Verlage nicht direkt an Grundrechte gebunden, wie sie in der Bundesverfassung festgehalten sind. Dennoch greifen solche Vorgaben faktisch in die Wissenschaftsfreiheit (Art. 20 BV) und die Sprachenfreiheit (Art. 18 BV) ein. Denn die sprachliche Gestaltung gehört zur wissenschaftlichen Verantwortung des Autors. Wissenschaft verlangt präzise, prägnante, korrekte und nachvollziehbare Ausdrucksformen – keine ideologisch motivierten Eingriffe. Erzwingt ein Journal Sprachformen, die fachlich umstritten und sprachlich künstlich sind, stellt sich auch die Frage, ob es selbst noch wissenschaftlichen Standards genügt. Man kann sich als Autor einem solchen Journal verweigern und zugleich öffentlich darauf hinweisen, dass es mit seinen Vorgaben der Wissenschaft den Rücken gekehrt hat.
An Schweizer Hochschulen werden Verwaltungsangestellte zum Gendern verpflichtet. Oft geschieht dies durch Sprachleitfäden oder Kommunikationsrichtlinien, die als verbindlich erklärt werden. Als Begründung dient meist das Argument, die Hochschule dürfe wie ein Unternehmen eine einheitliche Kommunikation vorschreiben, ähnlich einem Tone of Voice. Doch ein solcher Zwang kollidiert mit der Bundesverfassung. Er stellt einen Eingriff in die Sprachenfreiheit (Art. 18 BV) und die persönliche Freiheit (Art. 10 Abs. 2 BV) dar. Wird jemand gezwungen, Sonderzeichen in der Wortmitte zu setzen oder grammatikalische Strukturen zu verändern, greift dies tief in die gewachsene Sprachform ein. Sprache als Teil der persönlichen Identität zu verändern, kann in bestimmten Fällen sogar die Menschenwürde (Art. 7 BV) verletzen. Handelt es sich bei der betroffenen Einheit um eine Forschungsstelle mit Publikationstätigkeit, gilt zusätzlich die Wissenschaftsfreiheit (Art. 20 BV). Grundsätzlich ist festzuhalten: Es ist nicht Aufgabe einer Hochschule, über Sprache, Sexualität oder Weltanschauung ihrer Mitglieder zu bestimmen. Eine Hochschule darf sich positionieren – aber sie muss stets die persönliche Freiheit achten.
In der Schweiz werden Forscher und Studierende immer wieder zum Gendern gezwungen. Rektoren, Studiengangleiter oder Dozenten versuchen mitunter, Vorgaben zu machen oder erzieherisch Einfluss zu nehmen. Grundlage sind oft Sprachleitfäden, die je nach Institution als freiwillig oder verpflichtend ausgegeben werden. Mit Blick auf die Bundesverfassung ist ein solcher Zwang problematisch. Wird von Dozenten oder Forschern verlangt, in Skripten, Vorlesungsfolien oder Artikeln bestimmte Sprachformen zu verwenden, liegt ein Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit (Art. 20 BV) und die Sprachenfreiheit (Art. 18 BV) vor. Die Veränderung der Muttersprache durch eine künstliche Sprachform kann zugleich die persönliche Freiheit (Art. 10 Abs. 2 BV) und die Menschenwürde (Art. 7 BV) berühren. Bei Studierenden kann ein Genderzwang in wissenschaftlichen Arbeiten ebenfalls die Wissenschafts-, Meinungs- und Sprachenfreiheit verletzen. Eine Benachteiligung bei Bewertungen oder Prüfungen verstößt u.U. gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz. Hochschulen erfüllen ihren Bildungsauftrag nicht, wenn sie geltende Rechtschreib- und Grammatikregeln ignorieren und fehlerhafte Schreibweisen vermitteln. Ein solcher Zwang hält ihre Mitglieder nicht zur Mündigkeit an, sondern zur Anpassung.
Weil generische, vom Geschlecht absehende Formen in Verdacht geraten sind, werden andere generische erfunden, etwa als substantiviertes Partizip Präsens, und zwar neben bereits existierenden generischen Formen mit demselben Wortstamm. Damit macht man, so die Vorstellung, mit Hilfe von Worten die Welt gerechter. Es lohnt sich in diesem Zusammenhang, ins Museum zu gehen, um den Blick zu schulen. Bilder einer Ausstellung, aber nicht aus musikalischen, sondern aus sprachlichen Gründen. „Die Lesende“ ist der Titel vieler Gemälde, die eine junge Frau zeigen, die in ihr Buch versunken ist – man denke an Jean-Honoré Fragonard oder Lovis Corinth. Sie ist auch eine Leserin, aber es geht hier darum, dass sie in diesen Minuten oder Stunden neben dem Lesen nichts tut, vom Atmen oder Trinken einmal abgesehen. „Der Trinker“ ist ein Gemälde von Albert Anker. Warum es kein „Trinkender“ ist? Weil der Dargestellte mehr Alkohol als Wasser trinkt und daher ein Alkoholiker ist. „Zeitungsleser im Garten“ ist ein Gemälde von Carl Spitzweg. Obwohl es auch ein Lesender ist, würde man ihn kaum einen Zeitungslesenden nennen – dieses Wort hat sich nicht durchgesetzt. „Zeitungslesender Mann“ ist hingegen eine mögliche Bezeichnung und wiederum ein Bild von Albert Anker. Die „Badende“ – etwa von Jean Auguste Dominique Ingres („Die große Badende“) oder Félix Vallotton – ist immer korrekt. Ein Bader war früher jemand, der ein Bad betrieb. Man sagt nicht: Er ist eher ein Bader als ein Schwimmer. Sondern: „Er badet lieber, als dass er schwimmt.“ „Die Forscher“ ist ein Gemälde von Edvard Munch, „Der Naturforscher“ eines von Carl Spitzweg. An Hochschulen und in den Medien ist oft von Forschenden die Rede. Dies ist eine unpassende und abwertende Bezeichnung. Denn alle Menschen sind Forschende, aber nur wenige sind Forscher. Diese forschen von Berufs wegen. Und keinesfalls ständig. Wer nun denkt, die Museen hätten noch ein Gefühl für die Sprache bewahrt, wird im ganzen deutschsprachigen Raum schnell eines Besseren belehrt, und man steht fassungslos vor den Beschreibungen und Einordnungen mit ihrer verunglückten Wortbildung und Rechtschreibung. Und selbst die Titel von Bildern werden hier und dort umbenannt. Vielleicht erwischt es eines Tages auch den „Trinker“, der zum „Trinkenden“ wird. Dann hätte man ihn, denn so funktioniert die Sprachmagie, zugleich von seiner Sucht befreit.
Abb.: Eine Ausstellung im Reinhart am Stadtgarten in Winterthur
„Welche Formen von Intelligenzen existieren? Welche Bedeutung haben sie für unser Verständnis von Ökologie und Gesellschaft? Die internationale Gruppenausstellung widmet sich den unterschiedlichen Formen von Intelligenz: der künstlichen, technologischen und der organischen der Flora und Fauna im Zusammenspiel eines Ökosystems.“ (Website Museum für elektronische Künste) Die beteiligten Künstler untersuchen laut Website, was Intelligenz im Zeitalter von künstlicher Intelligenz sein kann und welche anderen Formen nichtmenschlicher Intelligenz relevant für die Gestaltung unserer Zukunft sein könnten. „Sie fragen, wie ein synthetisches Gehirn einer künstlichen Intelligenz operiert oder Organismen aus der Tier- und Pflanzenwelt empfinden und handeln und was wir von diesen Formen anderer Intelligenzen lernen können.“ (Website Museum für elektronische Künste) Mit diesen Worten wirbt das Museum für elektronische Künste für die sehenswerte Ausstellung „Andere Intelligenzen“, die man am 10. August 2025 zum letzten Mal besuchen kann. Die Kuratorinnen sind Sabine Himmelsbach und Marlene Wenger. Im selben Gebäude kann man in der Ela Eatery vegetarische und vegane Speisen genießen.
„The Robodog Project: Bao Meets Pluto“ examined how domestic dogs respond to the Unitree Go2 quadruped robot – nicknamed Bao by project initiator Prof. Dr. Oliver Bendel – and how their owners perceive such robots in shared public spaces. The project began in late March 2025 and was completed in early August 2025. The study addressed three questions: (1) How do dogs behaviorally respond to a quadruped robot across six conditions: stationary, walking, and jumping without an additional dog head, and stationary, walking, and jumping with an additional 3D-printed dog head? (2) What are owners‘ expectations and concerns? (3) What regulatory frameworks could support safe integration? Twelve dogs were observed in six structured interaction phases; their behavior was video-coded using BORIS. Another dog participated in a preliminary test but not in the actual study. Pre-exposure interviews with eight owners, as well as an expert interview with a biologist and dog trainer, provided additional insights. Led by Selina Rohr, the study found most dogs were cautious but not aggressive. Curiosity increased during robot movement, while visual modifications had little impact. However, a 3D-printed dog head seemed to interest the dogs quite a bit when the robot was in standing mode. Dogs often sought guidance from their owners, underlining the role of human mediation. Owners were cautiously open but emphasized concerns around safety, unpredictability, and liability. The findings support drone-like regulation for robot use in public spaces.
„Als Gefängnisroboter werden unterschiedliche Robotertypen bezeichnet, die in Gefängnissen verwendet werden bzw. verwendet werden können oder sollen.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 8. August 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Zu ihnen „gehören Serviceroboter wie Informationsroboter, Sicherheitsroboter, Reinigungsroboter, Transportroboter und Küchen- und Werkstattroboter sowie soziale Roboter mannigfaltiger Ausprägung“. Diese Typen werden im zweiten Abschnitt näher dargestellt, etwa auf diese Weise: „Sicherheits- und Überwachungsroboter entlasten oder ersetzen Gefängnisaufseher und Sicherheitskräfte und sorgen für die Sicherheit auf dem Areal, etwa indem sie Auffälligkeiten melden.“ Im dritten geht der Autor auf den Hintergrund ein und gibt Beispiele für den Einsatz: „Es finden sich Berichte ab 2011 über Sicherheitsroboter in Südkorea, die auffälliges Verhalten feststellen sollten. Diese sollten zudem als Medium zur Kommunikation zwischen Insassen und Aufsehern dienen. Ein Artikel von 2023 stellt ein für indische Gefängnisse ersonnenes automatisiertes Überwachungssystem vor, das die Möglichkeit bietet, die Anwesenheit der Insassen über ein Streaming-Portal zu markieren.“ Am Ende wird die ethische Perspektive eingenommen, auch unter Berücksichtigung einer Studie, die von Tamara Siegmann und Oliver Bendel im Jahre 2024 durchgeführt wurde. Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/gefaengnisroboter-123560 abrufbar.
„Longevity … ist laut der Deutschen Longevity Gesellschaft ein ganzheitlicher Ansatz, der eine Verlängerung der Lebenszeit von Menschen bei gleichzeitiger Steigerung der Lebensqualität bis ins hohe Alter anstrebt. Dabei wird die Bedeutung von Ernährung, Bewegung, Schlaf und sozialem Zusammenhalt zur Stärkung der Gesundheit hervorgehoben. Vertreten wird der Ansatz weltweit von Personen und Organisationen, die medizinische, ideelle, ideologische oder kommerzielle Intentionen haben. Man kann von einer regelrechten Longevity-Bewegung sprechen, bei der auch Techies und Influencer eine Rolle spielen.“ (Gabler Wirtschaftslexikon) Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 8. August 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt geht der Autor auf den Hintergrund ein, nicht ohne die Idee des Jungbrunnens zu nennen, im dritten auf Argumente und Methoden, etwa den Verweis auf den Einfluss der Gene, im vierten auf den Zusammenhang mit dem Transhumanismus. Am Ende wird die ethische Perspektive eingenommen. Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/longevity-175159 abrufbar.
Auch bei GPT-5 ist die Default-Einstellung so, dass im Deutschen nicht die Standardsprache bevorzugt wird, sondern eine Sondersprache, auch als Gendersprache bekannt. Damit findet weiterhin eine gezielte Manipulation statt, die erhebliche Auswirkungen auf den Sprachgebrauch haben dürfte. Gendersprache wird von der Mehrheit der Sprachgemeinschaft abgelehnt. Man könnte sogar sagen, dass sie von der Gesamtheit der Sprachgemeinschaft abgelehnt wird, wenn man annimmt, dass die Vertreter der Gendersprache diese verlassen haben. Sie gilt als sexualisierend, diskriminierend und dysfunktional. Unterstützt wird sie von zahlreichen Medien, Verlagen und Hochschulen, oft im Konflikt mit geltendem Recht. Auch der Staat hat versucht, sie durchzusetzen, zieht sich allmählich aber auf eine neutrale Position zurück und verweist auf die Rechtschreibregeln, die der Rat für deutsche Rechtschreibung festlegt. Zur gezielten Manipulation kommt hinzu, dass ChatGPT mit GPT-5 sich (wie schon GPT-4 bzw. GPT-4o) in erster Linie auf den Duden bezieht, der seine wissenschaftliche Basis längst verlassen hat und gegen das generische Maskulinum ankämpft, das für das Deutsche unverzichtbar ist. Eine offizielle Referenz ist er seit vielen Jahren nicht mehr, und Wörterbücher wie das DWDS sind ihm in vielen Aspekten überlegen. Plus-Benutzer können Gendersprache in den Einstellungen ausschließen – GPT-5 ignoriert dies aber immer wieder, genau wie seine Vorgänger. Sam Altman wird mit den Worten zitiert, GPT-5 sei ein „Experte für jedes Thema mit einem Doktortitel“ (Manager Magazin, 8. August 2025). Allerdings dürfte dies nicht für die Linguistik gelten.
The volume „Animals, Ethics, and Engineering: Intersections and Implications“, edited by Rosalyn W. Berne, was published on 7 August 2025. The authors include Clara Mancini, Fiona French, Abraham Gibson, Nic Carey, Kurt Reymers, and Oliver Bendel. The title of Oliver Bendel’s contribution is „An Investigation into the Encounter Between Social Robots and Animals“. The abstract reads: „Increasingly, social robots and certain service robots encounter, whether this is planned or not, domestic, farm, or wild animals. They react differently, some interested, some disinterested, some lethargic, some panicked. Research needs to turn more to animal-robot relationships, and to work with engineers to design these relationships in ways that promote animal welfare and reduce animal suffering. This chapter is about social robots that are designed for animals, but also those that – for different, rather unpredictable reasons – meet, interact, and communicate with animals. It also considers animal-friendly machines that have emerged in the context of machine ethics. In the discussion section, the author explores the question of which of the presented robots are to be understood as social robots and what their differences are in their purpose and in their relationship to animals. In addition, social and ethical aspects are addressed.“ The book was produced by Jenny Publishing and can be ordered via online stores.
Die überkorrekte oder unidiomatische Sprache von ChatGPT fällt vielen Benutzern auf. Die Ursache dürfte sein, dass das zugrunde liegende Sprachmodell sich beim Generieren an mehrsprachigen Strukturen orientiert und dabei manchmal englischsprachige Muster unkritisch auf das Deutsche überträgt. Sie lässt sich bei einigen anderen Fehlern und Abweichungen finden. Oliver Bendel hat eine Übersicht über diese erstellt. Es handelt sich um einen ersten Entwurf, der nach und nach überarbeitet und erweitert werden soll. Für besonders bedenklich hält er die absichtlichen Eingriffe, die OpenAI vornimmt. So rührt der Gebrauch der Gendersprache, die eine Sondersprache ist, von den Prinzipien her, die auf verschiedenen Ebenen umgesetzt werden. Die Default-Einstellung kann zwar theoretisch über Prompts abgestellt werden, aber tatsächlich ignoriert ChatGPT diese häufig, selbst bei Plus-Benutzern, die Gendersprache grundsätzlich ausgeschlossen haben. Damit stellt sich das amerikanische Unternehmen auf die Seite derjenigen, die Menschen zum Gebrauch der Sondersprache zwingen – auf die Seite von zahlreichen Medien, Verlagen und Hochschulen.
Abb.: Eine Übersicht über Fehler und Abweichungen in Texten von ChatGPT
Some thinkers – including Weber-Guskar (2021) – have introduced the idea of „Emotionalized Artificial Intelligence“, describing AI systems designed to elicit emotions in humans, detect and simulate emotional responses, and form affective ties with their users. That concept opens the door to understanding how people might form romantic or erotic relationships with AI agents and robots. Recent studies show these (probably one-sided) relationships are no longer speculative. In a thorough 2024 paper, Bertoni, Klaes & Pilacinski (2024) review the emerging field of „intimate companion robots“, encouraging more research into the field while exploring possibilities from combatting loneliness to replacing vulnerable sex workers. The radical scope of suggested uses makes it obvious how important ethics of human-robot interaction will become. Research by Ebner & Szczuka (2025) explores the romantic and sexual aspects of chatbot communication, and how romantic fantasies shared with them can elicit feelings of closeness that mimic the effects of human partners. There are dangers to these parallels, however, since undesirable aspects of human-human intimate interaction can be replicated as well. Chu et al. (2025) reveal that conversational AI (e.g., Replika) can evoke emotional synchrony, but also patterns resembling toxic relationships or self harm in vulnerable users. The breadth of these studies shows that emotionalized AI, robots, and other human-oriented machines and programs are already a reality, and romantic and sexual engagement with artificial agents is a pressing issue to debate on within ethics of human-robot interaction (authors: Grzegorz Roguszczak, Phan Thanh Phuong Le, Karahan Senzümrüt, Nesa Baruti Zajmi, and Zuzanna Bakuniak).
Der Playboy hat Ende Juli 2025 mit Prof. Dr. Oliver Bendel über Beziehungen mit Chatbots, Liebespuppen und Sexrobotern gesprochen. Die Sonderausgabe erscheint anlässlich der Ausstellung „SEX NOW“, die vom 5. September 2025 bis zum 3. Mai 2026 stattfindet. Sie liegt dann vor Ort im NRW-Forum Düsseldorf aus. Auf der Website zur Ausstellung heißt es: „Sex kann schön, aufregend, provozierend und politisch sein. Mit der Ausstellung SEX NOW laden wir dazu ein, Sexualität in all ihrer Komplexität neu zu entdecken. Ein zentraler Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Beobachtung, dass sich die Sex-Industrie in den letzten Jahren von einer überwiegend männlich dominierten Branche hin zu einer stärker weiblich geprägten Industrie verändert hat. Was sind die Ursachen für diesen Wandel? Wie beeinflusst diese Entwicklung die Art und Weise, wie Sexualität in den Medien und der Gesellschaft dargestellt wird? Welche Auswirkungen hat das auf die Gestaltung und Vermarktung von Produkten und auf die sexuelle Selbstbestimmung?“ (Website NRW-Forum) Die Ausstellung umfasst u.a. Werke von Paul McCarthy, Peaches, Zheng Bo, Tom of Finland, Joëlle Dubois, Poulomi Basu, Miyo van Stenis, Antigoni Tsagkaropoulou, Martin de Crignis und Melody Melamed. Weitere Informationen sind über www.nrw-forum.de/ausstellungen/sex-now verfügbar.
Am 31. Juli 2025 fand die Abschlusspräsentation des Projekts VISUAL statt. Initiiert wurde dieses von Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Durchgeführt wurde es von Doris Jovic, die ihren Bachelor in Business Information Technology (BIT) in Basel macht. „VISUAL“ steht für „Virtual Inclusive Safaris for Unique Adventures and Learning“. Überall auf der Welt gibt es Webcams, die wilde Tiere zeigen. Sehende können sie nutzen, um bequem vom Sofa aus auf Foto- bzw. Videosafari zu gehen. Blinde und sehbehinderte Menschen sind dabei im Nachteil. Im Projekt wurde im Rahmen von Inclusive AI ein Prototyp speziell für sie entwickelt. Es werden weltweit öffentliche Webcams angezapft, die auf Wildtiere gerichtet sind. Man kann sich zwischen mehreren Lebensräumen auf dem Boden oder im Wasser entscheiden. Zudem kann man „Adult“ oder „Child“ als Profil und eine Rolle („Safari Adventurer“, „Field Scientist“, „Calm Observer“) auswählen. Wenn man das Livevideo aufruft, werden drei Screenshots angefertigt und zu einem Bündel zusammengefügt. Dieses wird von GPT-4o, einem multimodalen großen Sprachmodell, analysiert und evaluiert. Der Benutzer bekommt dann die Beschreibung der Szene und der Aktivitäten vorgesprochen. Die Bedürfnisse von blinden und sehbeeinträchtigten Personen wurden über eine barrierefreie Onlineumfrage eingeholt, bei der der FHNW-Mitarbeiter Artan Llugaxhija unterstützte. Das Projekt dürfte eines der ersten sein, das Inclusive AI mit neuen Ansätzen der Animal-Computer Interaction (ACI) verbindet.
Animal-machine interaction (AMI) is a discipline or field of work that deals with the interaction between animals and machines. This is how Prof. Dr. Oliver Bendel explains it in the Gabler Wirtschaftslexikon. It is primarily concerned with the design, evaluation, and implementation of complex machines and computer systems with which animals interact and which in turn interact and communicate with animals. There are close links to animal-computer interaction (ACI). Increasingly, the machine is a robot that is either remote-controlled or (partially) autonomous. In „The Robodog Project“ – also known as „Bao Meets Pluto“ – the encounters between robotic quadrupeds and small to medium-sized dogs are explored. The project collaborator is Selinar Rohr, who is writing her bachelor’s thesis in this context. The walking, running, and jumping Unitree Go2 from Oliver Bendel’s private Social Robots Lab is in its original state or is wearing a head made with a 3D printer provided by Norman Eskera. The project is being carried out at the FHNW School of Business and will end on August 12, 2025, after which the results will be presented to the community and, if possible, to the general public.
Fig.: The project is about encounters between robotic quadrupeds and dogs
Der chinesische Hersteller Unitree hat – wie er am 25. Juli 2025 auf LinkedIn meldete – mit dem R1 einen neuen zweibeinigen, humanoiden Roboter vorgestellt. Mit einem Gewicht von rund 25 Kilogramm ist dieser leichter als das Vorgängermodell G1 (35 Kilogramm) und deutlich günstiger. Der Einstiegspreis liegt bei 39.900 Yuan (ca. 5566 US-Dollar), im Vergleich zu 99.000 Yuan für den G1. Der R1 nutzt ein multimodales großes Sprachmodell (Multimodal Large Language Model, MLLM), das Sprach- und Bildverarbeitung kombiniert. Ausgestattet mit hochflexiblen Gliedmaßen – darunter sechs zweifach bewegliche Beinachsen, eine bewegliche Taille, zwei Arme und ein beweglicher Kopf – bietet er ein breites Spektrum an Bewegungsmöglichkeiten. Unitree positioniert den R1 als offene Plattform für Entwickler und Forscher. Ziel ist es, humanoide Roboter durch niedrigere Kosten und modulare Technik einem breiteren Markt zugänglich zu machen. Neben robotischen Zweibeinern hat das Unternehmen seit Jahren auch robotische Vierbeiner im Angebot, etwa Unitree Go1 und Unitree Go2.
Abb.: Der R1 kommt auf den Markt (Bild: ChatGPT/4o Image)