Autonomisierung und Cyborgisierung

Automatisierte Maschinen und (teil-)autonome Systeme verbreiten sich immer mehr. Zugleich verschmelzen Menschen und Maschinen, Menschen vermessen sich bei Aktivitäten (Quantified Self), zeichnen ihr Leben auf (Lifelogging), ergänzen und verbessern Körper und Geist und werden zu Cyborgs. Das Europäische Parlament in Brüssel widmet sich diesen Entwicklungen am 8. September 2016 von 9.30 bis 13.00 Uhr. Titel der Veranstaltung, zu der Jan Philipp Albrecht einlädt, ist „Merging of man and machines: questions of ethics in dealing with emerging“. Der Newsletter DIGITAL AGENDA wartet mit folgenden Informationen auf: „The Working Group Green Robotics would like to invite you to a public hearing on ‚Merging of man and machines: questions of ethics in dealing with emerging technology‘. With this and further discussions we would like to develop a position on how society should respond to questions like How will our lives and our society change with the increasing fusion with modern technology? What role have politics and law in this context? Is there a need for regulation and if so, how? How can human rights be addressed?“ Im Track „Ethics & Society: Examples of how our lives, values and society will change“ sprechen drei Expertinnen und Experten zu den genannten Themen, nämlich Yvonne Hofstetter (Direktorin der Teramark Technologies GmbH), Prof. Dr. Oliver Bendel (Professor an der Hochschule für Wirtschaft FHNW) und Constanze Kurz (Sprecherin des CCC). Der Track „Politics & Law: Examples of how we do/can debate and regulate this field“ wird bestritten von Juho Heikkilä (Bereichsleiter bei DG Connect) und Dr. Hielke Hijmans (Special Advisor at the Offices of the European Data Protection Supervisor). Zwei weitere Vortragende sind Enno Park (Vorsitzender von Cyborgs e.V.) und Dana Lewis (Unternehmensgründerin).

Abb.: Organische und technische Strukturen finden zueinander

Über die Köpfe hinweg

Der Beitrag „Private Drohnen aus ethischer Sicht“, der am 14. Februar 2015 in der Zeitschrift Informatik-Spektrum als „Online-First“-Version veröffentlicht wurde, ist im Juni 2016 in gedruckter Form erschienen. „Chancen und Risiken für Benutzer und Betroffene“ lautet der Untertitel, und eben diese untersucht Oliver Bendel. Im Abstract heißt es: „Es werden immer mehr private Flugdrohnen verkauft und genutzt. Sie fotografieren und filmen uns von oben, selbst wenn wir in unserem Garten liegen oder in unserem Haus sind, am Fenster vorbeigehend oder stehend. Aus der Sicht der Informationsethik, die im vorliegenden Beitrag eingenommen wird, gibt es viele Risiken beim Einsatz, aber auch einige Chancen, und zwar sowohl für die Besitzer als auch für die Betroffenen. Zu den herausgearbeiteten Risiken zählt die Gefährdung der informationellen und persönlichen Autonomie, zu den Chancen die Erweiterung menschlicher Möglichkeiten mit Hilfe der Informationstechnologie.“ Am Rande ist auch die Maschinenethik von Belang. Der Artikel kann über den Springer-Verlag bezogen werden bzw. ist in Heft 3 enthalten, das in Bibliotheken ausgeliehen werden kann.

Abb.: Eine Drohne macht ein Bild von einer Hochzeit

Roboterautos am Gendarmenmarkt

In der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt fand am 14. Juni 2016 das DVR-Forum „Automatisiertes Fahren und Ethik“ statt. Der Untertitel „Welche Entscheidungen wollen wir Maschinen überlassen?“ deutete den Schwerpunkt an. An der Podiumsdiskussion nahmen Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW), Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf (Universität Würzburg), Prof. Dr. Jürgen Leohold (Volkswagen AG), Prof. Dr. Volker Lüdemann (Hochschule Osnabrück) und Prof. Klaus Kompaß (BMW Group) teil. Es moderierte Monika Jones von der Deutschen Welle. Bendel sprach sich dafür aus, die Roboterautos auf der Autobahn fahren zu lassen. Innenstädte seien in den nächsten Jahren kaum beherrschbar. Als Maschinenethiker sieht er nur geringe Chancen, dass befriedigende Regeln und Formeln in Bezug auf Tod und Leben von menschlichen Verkehrsteilnehmern entwickelt werden. Seine Forschung konzentriert sich daher darauf, dass Haus- und Wildtieren mit Hilfe von Fahrerassistenzsystemen und Roboterautos geholfen wird. Hilgendorf wies darauf hin, dass ein utilitaristisches Durchzählen in manchen Fällen durchaus vom Recht gedeckt sei. Lüdemann problematisierte Roboterautos als Datenkraken. Kompaß und Leohold sprachen aus der Perspektive der deutschen Automobilindustrie, die – wie mehrere Diskutanten bemerkten – unter immer mehr Druck aus dem Silicon Valley gerät. Dieses geriet zum Sinnbild des Wandels in der Branche und war mit einem Mal in Berlins Mitte. Weitere Informationen über www.tag-der-verkehrssicherheit.de.

Abb.: Oliver Bendel auf dem Podium (Foto: DVR)

Gehen und sprechen

Heike Henzmann hat im Rahmen der Serie „Walk and Talk“ für die Zeitschrift aktuelle technik (at) ein langes Gespräch mit dem Wirtschaftsinformatiker und Maschinenethiker Oliver Bendel geführt. Gerettet hat man sich zunächst bei strömendem Regen in die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich. Bendel hatte sich das Gebäude ausgesucht, weil er es seit 30 Jahren kennt und liebt, wie das Gebäude der Universität Zürich daneben. Und weil Einstein dort gewirkt hat, der wie er in Ulm zur Welt gekommen ist. Die Diskussion zwischen Einstein und Niels Bohr zu Kodizes für Ingenieure kennt Bendel seit dem Studium, und auch auf sie kommt die Sprache. Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, spazierte man aus der ETHZ hinaus, an der Universität Zürich vorbei, an Luxusvillen und Zweckgebäuden, und schließlich auf Straßen und Treppen bis zum Hirschengraben hinunter, der ein Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist. Bald ging es nicht mehr nur um Maschinenethik, Informationsethik und Technologiefolgenabschätzung, sondern um Moral und Ethik im Allgemeinen und um die Rolle der Religion. Bendel betonte, dass die Grundzüge moralischer Vorstellungen wenig mit Religion zu tun hätten. Diese sei eh erst in der letzten Sekunde der Menschheitsgeschichte entstanden, zumindest in der Form, die man sie heute kennt. Zugleich könnten gewisse religiöse Vorstellungen Moral sogar korrumpieren, wie der Fundamentalismus zeigt. Der erste Teil des Interviews ist im Juni 2016 erschienen und darf mit freundlicher Genehmigung des leitenden Redakteurs hier heruntergeladen werden. Der zweite Teil wird im nächsten Heft abgedruckt und ebenfalls auf dieser Website zur Verfügung gestellt.

Abb.: In den Hochschulen von Zürich

Zurück in die Zukunft

Das Bayerische Fernsehen (BR Fernsehen) hat Oliver Bendel im Mai 2016 ins Verkehrszentrum des Deutschen Museums nach München eingeladen und dort ein Gespräch mit ihm geführt. „Mit über 4500 Exponaten zählen die Sammlungen des Landverkehrs zu den größten, wertvollsten und ältesten Sammlungen des Deutschen Museums.“ (Website Verkehrszentrum) Es ging um autonome Autos und den Verkehr der Zukunft. Der Philosoph und Wirtschaftsinformatiker sprach sich dafür aus, die Autobahnen dafür vorzusehen und die Städte weitgehend zu verschonen. Im Museum war ein Prototyp von Daimler ausgestellt, bei dem das autonome Fahren bereits Mitte der 90er-Jahre mit Hilfe von Fernsehkameras realisiert wurde. Im Ankündigungstext wird unter dem Titel „Auch eine Frage der Moral“ der Inhalt des Films skizziert und auf Dilemmata eingegangen: „Es gibt viele offene Fragen: Wie verhält sich ein autonomes Fahrzeug in einer Gefahrensituation? Was macht das Auto, wenn plötzlich ein kleines Mädchen vor ihm auf die Straße läuft? Was, wenn der Fahrer das Kind nur verschonen kann, indem er ausweicht, aber dadurch zum Beispiel einen Senioren gefährdet? Ist ein junges Leben mehr wert als ein älteres?“ (Website BR) Das Gespräch mit Oliver Bendel führte Patrick Lerch, ausgestrahlt wird der Beitrag voraussichtlich – ursprünglich eingeplant für den 1., dann für den 8. Juni 2016 – am 13. Juli 2016. Weitere Informationen über www.br.de.

Abb.: Im Verkehrszentrum des Deutschen Museums (Foto: Deutsches Museum)

Interview zur Maschinenethik

Ein vierteiliges Interview mit dem Maschinenethiker und Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel ist am 31. Mai 2016 in Telepolis erschienen. Es geht um autonome Autos, um neuartige Chatbots wie den GOODBOT und um tierfreundliche Saugroboter wie LADYBIRD. Es geht um die Forschung in der Schweiz und in den USA und das Zusammenleben mit den Maschinen. Zum Verkehr der Zukunft sagt Bendel: „Was also tun? Ich rate hartnäckig dazu, bestimmte Maschinen in offenen Welten nicht auf uns loszulassen. Es sind vermutlich tragfähige Kompromisse möglich. Man kann autonome Autos in den Städten verbieten und zwischen den Städten fahren lassen, auf bestimmten Spuren, wobei der Spurwechsel meist gut beherrscht wird, zu bestimmten Uhrzeiten, mit bestimmten Geschwindigkeiten. Eventuell auch im Entenmarsch, ein Auto fährt voran, die anderen bilden eine Kette wie die Küken hinter der Mutter. Projekte dieser Art hat es gegeben. Bei einer solchen Entflechtung des Verkehrs sind diejenigen beruhigt, die dem autonomen Auto misstrauen, und es werden kaum Unfälle mit konventionellen Fahrzeugen auftreten.“ (Telepolis, 31. Mai 2016) Der Beitrag mit dem Titel „Über die Moral der Maschinen und eine programmierte Ethik“ kann über www.heise.de/tp/artikel/48/48387/1.html abgerufen werden.

Abb.: Ein Roboter in Tokyo

Cyber-Human Systems

In these days, the Hasler Foundation presents the new research program „Cyber-Human Systems“, with a budget of 5 millions Swiss francs. Some information from the website: „Computing plays an ever increasing role in all aspects of our life. As a consequence, society and information technology continuously interact and influence each other in a complex process. In this context, cyber-human system research investigates the increasingly coupled relationship between humans and computing with the broad goal of advancing human capabilities. Novel models, methods, theories and technological innovations in information technology are developed to increase our understanding of this new class of computing systems and to exploit their large economical and societal potential.“ (Website Hasler) The text continues: „Research in cyber-human systems addresses specifically all aspects close to the interface between humans and information technology. It is concerned with novel computing platforms such as wearable, textile-integrated and mobile devices or even person-embedded sensors and computers. The research also explores systems that interact with users through multiple modalities such as new interaction techniques, computer displays and even brain-machine interfaces. Algorithmic aspects in cyber-human systems concentrate on local data processing in smart devices at the network edge rather than sending all data to the cloud for processing.“ According to a press release, research subjects include interfaces between digital and human world, computing like machine learning at the edge and analysis of economic and societal consequences. More information via www.haslerstiftung.ch.

Fig.: A cyborg girl

Ethik für Nerds

„Fitnessdaten können Menschen zu einem gesünderen Lebensstil verhelfen. Sie könnten aber auch zur Benachteiligung Kranker führen. Das Beispiel zeigt, wie zweischneidig der digitale Fortschritt ist. Wenn Informatiker sich das immer vor Augen halten, werden sie bessere Computersysteme entwerfen. Das erhofft sich eine Kooperation von Informatik und Philosophie an der Saar-Uni, die Veranstaltungen zum Thema Computerethik anbietet.“ (Saarbrücker Zeitung, 24. Mai 2016) Mit diesen Worten beginnt ein Artikel in der Saarbrücker Zeitung. Die Lehrveranstaltung von Kevin Baum trägt den Titel „Ethik für Nerds“. Vermittelt werden sowohl Grundlagen der Informationsethik als auch Konzepte aus der Maschinenethik. „Nehmen Sie das selbstfahrende Auto“, wird der junge Dozent zitiert. „Ich denke, es wird viele positive Wirkungen haben.“ (Saarbrücker Zeitung, 24. Mai 2016) „Einerseits. Andererseits jedoch könnte die gleiche Technik, die für autonome Fahrzeuge entwickelt wurde, auch in autonome Waffensysteme verbaut werden. Solche Konsequenzen sollten sich diejenigen bewusst machen, die solche Systeme entwerfen.“ (Saarbrücker Zeitung, 24. Mai 2016) Am Schluss des Artikels wird darauf hingewiesen, dass schon heute ein Autobauer in einer Anzeige nach Mitarbeitern suche, die technisches Verständnis mit „fundierter wissenschaftlicher Erfahrung im Bereich der Maschinenethik“ (Saarbrücker Zeitung, 24. Mai 2016) verbinden.

Considerations in Non-Human Agents

The proceedings of the AAAI conference 2016 have been published in March 2016 („The 2016 AAAI Spring Symposium Series: Technical Reports“). The symposium „Ethical and Moral Considerations in Non-Human Agents“ was dedicated to the discipline of machine ethics. Ron Arkin (Georgia Institute of Technology), Luís Moniz Pereira (Universidade Nova de Lisboa), Peter Asaro (New School for Public Engagement, New York) and Oliver Bendel (School of Business FHNW) spoke about moral and immoral machines. The contribution „Annotated Decision Trees for Simple Moral Machines“ (Oliver Bendel) can be found on the pages 195 – 201. In the abstract it is said: „Autonomization often follows after the automization on which it is based. More and more machines have to make decisions with moral implications. Machine ethics, which can be seen as an equivalent of human ethics, analyses the chances and limits of moral machines. So far, decision trees have not been commonly used for modelling moral machines. This article proposes an approach for creating annotated decision trees, and specifies their central components. The focus is on simple moral machines. The chances of such models are illustrated with the example of a self-driving car that is friendly to humans and animals. Finally the advantages and disadvantages are discussed and conclusions are drawn.“ The proceedings can be downloaded via aaai.org/proceeding/04-spring-2016/.

Fig.: Oliver Bendel, Cindy Mason, Luís Moniz Pereira, and others in Stanford

Tandems im Pflegeheim

„Robotik für den Pflegebereich boomt. In dem Arbeitsfeld fehlt Personal und es fällt oft schwere körperliche Arbeit an, für die Hilfe willkommen wäre.“ (derStandard.at, 7. Mai 2016) Dies schreibt Gudrun Springer im österreichischen Standard. Ausgangspunkt des Artikels ist die öffentliche Sitzung der Bioethikkommission in Wien vom 2. Mai, bei der Prof. Dr. Oliver Bendel, Prof. Dr. Mark Coeckelbergh, Prof. Dr. Michael Decker, Prof. Dr. Jutta Weber und Markus Wohlmannstetter zum Thema Pflegeroboter vorgetragen haben. Die Verfasserin geht auf das Tandem-Prinzip ein, das Oliver Bendel in seinem Referat erwähnt hat und seit einiger Zeit propagiert. Auch Mark Coeckelbergh ist laut ihrer Aussage diesem Prinzip zugetan. Es sei besser, „Roboter als assistierende Technologien … im Tandem“ (derStandard.at, 7. Mai 2016) zu benutzen. Weiter schreibt sie: „Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft in Basel, der sich mit Auswirkungen des Roboters auf Menschen beschäftigt, meint, dass mancher Handgriff vom Menschen ausgeführt einem Pflegebedürftigen unangenehmer sein kann als vom technischen Helfer – etwa in der Intimpflege.“ (derStandard.at, 7. Mai 2016) Auch zu informationsethischen und rechtlichen Herausforderungen äußert er sich: „Andere wichtige Fragen, die für Bendel durch die Roboter aufkommen, betreffen den Datenschutz.“ (derStandard.at, 7. Mai 2016) Der Artikel mit dem Titel „Der Roboter im Pflegeheim“ ist über derstandard.at/2000036444112/Der-Roboter-im-Pflegeheim abrufbar.

Abb.: Menschliche Berührungen bleiben wichtig

 

Beitrag zur Digitalisierung

„Der Begriff der Digitalisierung hat mehrere Bedeutungen. Er kann die digitale Umwandlung und Darstellung bzw. Durchführung von Information und Kommunikation oder die digitale Modifikation von Instrumenten, Geräten und Fahrzeugen ebenso meinen wie die digitale Revolution, die auch als dritte Revolution bekannt ist, bzw. die digitale Wende.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Eintrag im Wirtschaftslexikon von Gabler, erschienen am 2. Mai 2016. Nachdem der Begriff der Digitalisierung geklärt ist, wird auf Beispiele wie Künstliche Intelligenz, Big Data und Cloud Computing eingegangen. Am Ende wird auch die Perspektive der Ethik eingenommen: „Die Digitalisierung wird diskutiert und kritisiert, und insbesondere die nächste Entwicklungsstufe, die sie ermöglicht, ist in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik umstritten. Die Bereichsethiken können die bei der Digitalisierung entstehenden moralischen Probleme – etwa in Bezug auf die Industrie 4.0 – reflektieren, allen voran Technik-, Informations- und Wirtschaftsethik.“ Technik- und Informationsethik „fragen nach dem Zugewinn und dem Verlust der persönlichen und informationellen Autonomie und nach der Abhängigkeit der Kunden von IT und IT-Unternehmen“. Der Beitrag von Oliver Bendel kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/digitalisierung.html abgerufen werden.

Abb.: Auch das Surfen im Web gehört zur Digitalisierung

Pflegeroboter im Bundeskanzleramt

Eine öffentliche Sitzung der österreichischen Bioethikkommission trägt den Titel „Von Mensch und Maschine: Roboter in der Pflege“. Sie findet am 2. Mai 2016 im Bundeskanzleramt in Wien statt. Es tragen nach der Eröffnung von Dr. Christiane Druml (Vorsitzende der Bioethikkommission) vor: Prof. Dr. Oliver Bendel, Fachhochschule Nordwestschweiz, Institut für Wirtschaftsinformatik („Die Maschine in der Moral“), Prof. Dr. Mark Coeckelbergh, Universität Wien, Institut für Philosophie („Machine ethics in healthcare“), Prof. Dr. Michael Decker, Karlsruhe Institut für Technologie, Institut für Philosophie („Einsatz von Robotern in der Pflege – empirische Erfahrungen“), Prof. Dr. Jutta Weber, Universität Paderborn, Institut für Medienwissenschaften („Maschinelle Versorgung: Die impliziten Werte der sozialen Robotik und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen“) und Markus Wohlmannstetter, MSc., Anästhesiologische Intensivstation 1B, Krankenanstalt Rudolfstiftung („Einsatz von Robotern in der Pflege – aus der Sicht der Pflege“). Das „Wrap-up“ verantwortet Prof. Dr. Ina Wagner, Mitglied der Bioethikkommission. Weitere Informationen über den Flyer zur Veranstaltung.

Abb.: In Wien unterwegs

Tagungsband zur Maschinenethik

Im März 2016 ist der Proceedingsband „The 2016 AAAI Spring Symposium Series: Technical Reports“ erschienen, in der AAAI Press (Palo Alto 2016). Die KI-Konferenz fand an der Stanford University statt. Zur Maschinenethik (Symposium „Ethical and Moral Considerations in Non-Human Agents“) referierten u.a. Ron Arkin (Georgia Institute of Technology), Luís Moniz Pereira (Universidade Nova de Lisboa), Peter Asaro (New School for Public Engagement, New York) und Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW). Auf den Seiten 195 bis 201 findet sich der Beitrag „Annotated Decision Trees for Simple Moral Machines“ von Oliver Bendel. Im Abstract heißt es: „Autonomization often follows after the automization on which it is based. More and more machines have to make decisions with moral implications. Machine ethics, which can be seen as an equivalent of human ethics, analyses the chances and limits of moral machines. So far, decision trees have not been commonly used for modelling moral machines. This article proposes an approach for creating annotated decision trees, and specifies their central components. The focus is on simple moral machines. The chances of such models are illustrated with the example of a self-driving car that is friendly to humans and animals. Finally the advantages and disadvantages are discussed and conclusions are drawn.“ Der Tagungsband kann über www.aaai.org bestellt werden.

Abb.: Auf dem Stanford-Campus

IT-Jobs mit Sex-Appeal

Im FNT Kundenmagazin 2 (März 2016) ist ein Beitrag von Alexander Freimark mit dem Titel „IT-Jobs mit Sex-Appeal“ erschienen. Darin werden neue Rollen und Berufe wie Data Scientist, Cyber-Security-Experte, Chief Service Officer und Maschinenethiker genannt. Datenwissenschaftler „entwickeln Modelle, um betrügerische Transaktionen von Kreditkarten, Störungen in Produktionsabläufen oder beleidigende Kommentare in Online-Foren zu erkennen“ (FNT Kundenmagazin 2, März 2016). Dr. Angelika Voss verantwortet am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS das dazu passende Schulungsprogramm: „In der Regel sind unsere Teilnehmer Mitarbeiter von Unternehmen, die sich in der Datenanalyse auskennen, IT-affin sind – und die darüber hinaus noch verstehen, wie in ihrer Branche Geld verdient wird.“ (FNT Kundenmagazin 2, März 2016) Die Sicherheitsexperten für den virtuellen Raum können sich „in die Denkweise der Kriminellen hineinversetzen“ und können „Angriffe schon im Vorfeld verhindern“ (FNT Kundenmagazin 2, März 2016). Der CSO ist „eine Art Coach der Service-Organisation“ (FNT Kundenmagazin 2, März 2016). Zum Jobprofil des Maschinenethikers erläutert Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW: „In Zukunft müssen wir mehr nach der Moral von Maschinen fragen, weil immer mehr autonome und teilautonome Systeme Entscheidungen mit moralischen Implikationen treffen.“ (FNT Kundenmagazin 2, März 2016) Dabei gehe vor allem auch darum, die Folgen der Entscheidungen abzuwägen. Der Artikel wurde vom Autor freundlicherweise zur Verfügung gestellt und kann hier heruntergeladen werden.

Abb.: Der Cyber-Security-Experte wendet heute andere Methoden an

Konferenz zur Maschinenethik

Beim Workshop „Ethical and Moral Considerations in Non-Human Agents“ an der Stanford University vom 21. bis 23. März 2016 im Rahmen der AAAI Spring Symposia erklärte Ron Arkin (Georgia Institute of Technology, USA) in seiner Keynote „Robots that Need to Mislead: Biologically Inspired Machine Deception“, wie Tiere täuschen und wie man Maschinen beibringen kann, andere zu täuschen. Er ging auch auf die Möglichkeit ein, dass Roboter lügen, und stellte die Frage: „Should a robot be allowed to lie?“ Elizabeth Kinne und Georgi Stojanov thematisierten in „Grounding Drones‘ Ethical Use Reasoning“ die Chancen und Risiken von Kampfdrohnen. Sie präsentierten Szenarien, um die Probleme beim Einsatz zu vergegenwärtigen. Die Verantwortlichen könnten dazu neigen, immer mehr heikle Entscheidungen den Robotern zu überlassen. Der Vortrag „Metaethics in context of engineering ethical and moral systems“ von Michal Klincewicz und Lily Frank, bereits nach der Kaffeepause, fragte nach den grundsätzlichen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten moralischer Systeme. Oliver Bendel ging auf das LIEBOT-Projekt ein. An der Hochschule für Wirtschaft FHNW wird 2016 im Rahmen einer Bachelor-Arbeit ein Chatbot programmiert, der konsequent die Unwahrheit sagt. Vor allem stellte der Wissenschaftler aber einen annotierten Entscheidungsbaum für eine einfache moralische Maschine vor, ein tierfreundliches Roboterauto. „The artificial autonomous moral agents (AAMA): a minimalist model“ war der letzte Vortrag vor dem Lunch. Ioan Muntean schlug in „The artificial autonomous moral agents (AAMA): a minimalist model“ einen Ansatz der Tugendethik vor, den er zusammen mit Don Howard erarbeitet hatte. Bis zum Mittwoch tauschte man sich zur Maschinenethik und zur Roboterethik aus. Die letzte Keynote („Programming Machine Ethics“) hielt Amit Kumar Pandey von Aldebaran Robotics (SoftBank Group). Der Proceedingsband „The 2016 AAAI Spring Symposium Series: Technical Reports SS-16-01 – SS-16-07“ kann über aaai.org/proceeding/04-spring-2016/ bezogen werden.

Abb.: Sicherheitsdienst in Roboterform in der Shopping Mall von Stanford

Autonome Autos in den Städten

Für „Der Sonntag“ vom 13. März 2016 hat René Zipperlen den Wirtschaftsinformatiker und Maschinenethiker Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW interviewt. Sein Interesse gilt u.a. der Situation, die sich niemand wünscht: „Was ist, wenn ein autonomes Auto einen Unfall baut?“ Der Wissenschaftler führt aus: „Es klingt paradox: Für den Menschen stellt sich womöglich keine moralische Frage, weil alles viel zu schnell geht. Bei der Maschine entsteht aber vielleicht eine moralische Situation, weil sie andere Möglichkeiten nutzen kann als nur Reflexe, sie kann aufgrund einer Vielzahl von Beobachtungen und Bewertungen blitzschnell entscheiden, ob sie weiterfährt, ausweicht oder bremst.“ (Der Sonntag, 13. März 2016) Eine andere Frage ist: „Würden Sie die Autonomie von Fahrzeugen ab einem gewissen Punkt begrenzen?“ Die Antwort lautet: „Ich bin für hybride Autos, bei denen wir noch selbst eingreifen können. Google will Lenkrad und Pedal entfernen. Das halte ich für einen Fehler, denn es macht uns ohnmächtig. Ich wäre durchaus dafür, das autonome Auto zwischen Städten verkehren zu lassen, auf geraden Strecken wie der Autobahn.“ (Der Sonntag, 13. März 2016) Zipperlen: „Und im Stadtverkehr?“ Bendel: „Würde ich es im Moment verbieten. Städte sind zu kompliziert.“ (Der Sonntag, 13. März 2016) Der ganze Beitrag mit dem Titel „Die Moral der Roboter“ kann hier heruntergeladen werden.

Abb.: Städte sind komplexe Umgebungen

Ich bin nur eine Maschine

„Forscher arbeiten unter Hochdruck an sozialen Robotern. Sie sollen echte Gefährten werden, sogar eigene Persönlichkeit entwickeln. So schwindet die Differenz zwischen Mensch und Maschine. Das wirft ethische Fragen auf.“ (RP, 10. März 2016) Mit diesen Worten beginnt der Artikel „Soziale Roboter auf dem Vormarsch“ von Dorothee Krings, erschienen am 10. März 2016 in der Rheinischen Post. Eingegangen wird auf zwei neue Projekte in diesem Bereich: An der Uni Bielefeld wird „an einem Maschinen-Lehrer gebaut, der Einwandererkindern beim Deutschlernen helfen soll“ (RP, 10. März 2016). „Nao ist nur 60 Zentimeter groß, ein niedliches Spielzeug, aber er kann sehen, hören und bald auch die Stimmungslage seines Gegenübers einschätzen – und auf Unlust reagieren.“ (RP, 10. März 2016) In Freiburg „wird an Fritz getüftelt, einem Gestell mit Comicgesicht, das Blickkontakt aufnehmen und die Mundwinkel sinken lassen kann, wenn man sich von ihm abwendet“. Er soll „durchs Museum führen und merken, wenn seine Zuhörer sich langweilen“ (RP, 10. März 2016). „In 20 Jahren wird man Roboter haben, die wirklich unter uns leben, mit denen wir reden, die wir lieben“, wird Oliver Bendel zitiert, „einer der führenden Maschinenethiker, der in der Schweiz lehrt“ (RP, 10. März 2016). Dabei sieht er neben den Chancen die Risiken und macht Vorschläge, wie das Zusammenleben gelingen kann. Er spricht von einem V-Effekt für Roboter, „frei nach dem Theater von Brecht“; „der Roboter hält inne und betont, dass er nur eine Maschine ist“ (RP, 10. März 2016). Der Artikel kann über www.rp-online.de/politik/soziale-roboter-auf-dem-vormarsch-aid-1.5824498 abgerufen werden.

Abb.: Ich bin nicht echt!

Steuer frei

Der SPIEGEL beleuchtet in seiner Titelstory der Ausgabe 9/2016 das autonome Auto („Steuer frei“). Markus Brauck, Dietmar Hawranek und Thomas Schulz lassen u.a. Daimler-Vorstand Wolfgang Bernhard, Daimler-Chef Dieter Zetsche, Google-Forscher Sebastian Thrun und Wirtschaftsinformatiker und Maschinenethiker Oliver Bendel zu Wort kommen. „Das können wir nicht dem Google überlassen“, wird Bernhard zitiert, und gemeint ist das Geschäft mit dem Roboterauto. Das Magazin wird grundsätzlich: „Technologische Umbrüche, wie sie in der Automobilindustrie jetzt anstehen, haben schon viele Firmen hinweggefegt, die unsterblich schienen. Den Fernsehhersteller Telefunken, den Schreibmaschinenfabrikanten Triumph-Adler, die Fotofirma Kodak.“ (SPIEGEL, 27. Februar 2016) „Wir haben uns aufgemacht“, so Zetsche laut SPIEGEL, „diese Statistik zu schlagen“. „Buchstäblich Hunderte Menschen wollten mir weismachen, dass man kein fahrerloses Auto bauen kann“, sagt Thrun. Der Forscher gilt als Pionier in diesem Bereich. Bendel verbindet Maschinen- und Tierethik. Erwähnt wird seine Konzeption eines tierfreundlichen Saugroboters namens LADYBIRD, aber auch seine Arbeit zu Roboterautos. „Er ist Spezialist für Maschinenethik und setzt sich seit Jahren mit den moralischen Dilemmata auseinander, die das selbstfahrende Auto mit sich bringt. … Für Bendel hängt die Akzeptanz von selbstfahrenden Autos auch davon ab, ob diese ethischen Fragen zur Zufriedenheit der Bürger beantwortet werden. Bendel misstraut den optimistischen Visionen der Industrie. Es sei fatal, Maschinen komplexe moralische Entscheidungen zu überlassen.“ (SPIEGEL, 27. Februar 2016)

Abb.: Das Auto denkt und lenkt

Was ist der Mensch wert?

„Darf das selbstfahrende Auto Menschenleben bewerten?“ Dies fragt in dem gleichnamigen Artikel in der Welt vom 25. Februar 2016 die Journalistin Barbara Schneider. Im Teaser schreibt sie: „Bald sollen selbstfahrende Autos zum Alltag gehören. Ethiker melden Bedenken an: Soll Technik zum Beispiel entscheiden dürfen, dass bei einem Unfall ein Mensch stirbt, damit viele andere überleben?“ Zu Wort kommen u.a. Catrin Misselhorn und Oliver Bendel. Ihre Positionen werden gegenübergestellt: „Die Tübinger Philosophin Catrin Misselhorn verfolgt den Ansatz, nach einem gesellschaftlichen Konsens für diese ethischen Fragen zu suchen. … Es müsse anhand von empirischen Befragungen herausgefunden werden, welches ethische Konzept der Intuition der meisten Menschen entspreche, sagt Misselhorn. Mit dieser Moral könne dann das selbstfahrende Auto ausgestattet werden.“ (Die Welt, 25. Februar 2016) Und weiter: „Der Philosoph Oliver Bendel sieht das anders. Er warnt prinzipiell davor, Maschinen wie Roboter-Autos komplexe Entscheidungen zu überlassen. ‚Die Maschine kann keine Verantwortung übernehmen‘, sagt er. Ein Roboter-Auto, das beispielsweise einen Unfall verursache, könne keine Schuld tragen.“ (Die Welt, 25. Februar 2016) Aus diesem Ansatz heraus konzipiert der Maschinenethiker einfache moralische Maschinen, etwa tierfreundliche Saugroboter oder das Recht am Bild und die Privatsphäre achtende Fotodrohnen. Der Artikel kann über www.welt.de/wissenschaft/article152649685/Darf-das-selbstfahrende-Auto-Menschenleben-bewerten.html aufgerufen werden.

Abb.: Was ist der Mensch wert, der vor dem Auto steht, geht und fährt?

Neuerscheinung zur Moral in der Maschine

Die Maschinenethik hat die Moral von Maschinen zum Gegenstand. Die meisten ihrer Vertreter und Anhänger sitzen in den USA, doch auch in Europa wächst das Interesse am Thema. Philosophen, Robotiker oder Experten für Künstliche Intelligenz stellen sich Fragen dieser Art: Können Maschinen gut oder böse sein? Kann man von einer Moral der Maschinen sprechen? Verwendet man Regeln oder Fälle? Hat die Maschinenethik eine Existenzberechtigung? Ist sie Konkurrenz oder Pendant zur Menschenethik? Letzten Endes geht es darum, ob bzw. wie man (teil-)autonomen Systemen so etwas wie Moral beibringen kann. Untersucht und erweitert werden unter anderem Chatbots, Serviceroboter, autonome Drohnen, ob zivil oder militärisch genutzt, und selbstständig fahrende Autos. Im Telepolis-Buch „Die Moral in der Maschine“ (Heise Medien), erschienen im Februar 2016, finden sich (populär-)wissenschaftliche und journalistische Beiträge von Oliver Bendel aus den Jahren 2012 bis 2016 zur Roboterethik und zur Maschinenethik. Sie sind in ganz unterschiedlichen schweizerischen und deutschen Zeitungen und Zeitschriften sowie auf einschlägigen Plattformen erschienen und widmen sich technischen Implementierungen, vor allem aber philosophischen Implikationen.

Abb.: Auch das Trolley-Problem kommt im Buch vor, als Roboterauto-Problem

Werden Roboter zur Konkurrenz?

In der größten Tageszeitung der Schweiz, 20 Minuten, schreibt Kaspar Wolfensberger: „Roboter werden die Arbeitswelt grundlegend verändern. Zehntausende Schweizer Jobs könnten verschwinden. Was kann man tun, um nicht verdrängt zu werden?“ Befragt wird u.a. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW (Institut für Wirtschaftsinformatik). Er sagt: „Alles, was mit manueller Arbeit zu tun hat, kann nach und nach ersetzt werden. Wie eine neue Studie des Weltwirtschaftsforums gezeigt hat, sind aber auch Bürojobs durch Roboter bedroht.“ (20 Minuten, 1. Februar 2016) Moritz Hämmerle vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation nennt Zahlen zu Deutschland: „Es gibt verschiedene Studien zur Beschäftigungsentwicklung durch Digitalisierung/Industrie 4.0. Die pessimistischsten sehen ca. 45 Prozent der deutschen Arbeitsplätze als gefährdet an, die optimistischen sehen allein für Deutschland einen Beschäftigungsaufbau von etwa 350.000 Jobs.“ (20 Minuten, 1. Februar 2016) Hannes Lubich von der Hochschule für Technik (Institut für Mobile und Verteilte Systeme) beschwichtigt in Bezug auf pessimistische Schätzungen. Es sei zu bemerken, dass die Schätzungen und der Zeithorizont eine große Varianz aufweisen, „da einfache lineare Prognosen für solche Veränderungen nicht ausreichen und die Zahlen oft auch im Sinne eines Weckrufs oder zur Untermauerung politischer oder gesellschaftlicher Ansprüche verwendet werden“ (20 Minuten, 1. Februar 2016). Der Artikel mit dem Titel „So schützen Sie sich vor der Roboter-Konkurrenz“ ist am 11. Februar 2016 erschienen und kann als PDF oder – in erweiterter Form – über www.20min.ch/finance/news/story/11417961 abgerufen werden.

Abb.: Die Roboter lauern überall

Wir fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn

„Seit es Autos gibt, werden sie besungen.“ Mit diesen Worten beginnt ein Artikel von Oliver Bendel, der am 31. Januar 2016 in der Zeitschrift SenLine erschienen ist. „Mercedes Benz“ von Janis Joplin sei einer breiten Öffentlichkeit bekannt, „Wir fahren Manta, Manta“ von den Ärzten eingeweihten Kreisen. Aus den Werken von Chuck Berry ließe sich, so der Verfasser, ein Soundtrack für die Straße mischen. Die Berliner Band 2raumwohnung habe 2004 das Album „Es wird Morgen“ veröffentlicht, mit dem wenig beachteten Lied „Jemand fährt“. „Das war ein paar Jahre nach dem ersten iPod und ein paar vor dem ersten iPhone. Vom Google-Auto hat noch niemand gesprochen.“ In einer Strophe heißt es: „Alles, was klingt, ist Musik./Es singen die Maschinen/auf der stark befahrenen Autobahn/oder auf geraden Schienen.“ Der Artikel in SenLine kann hier kostenlos heruntergeladen werden. Für die Zeitschrift, die Prof. Dr. Helmut Bachmaier herausgibt, haben schon Prof. Dr. Ernst Peter Fischer und Prof. em. Dr. Helmut Weidhase geschrieben.

Abb.: Wir fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn