Welche Versprechen soziale Roboter geben und welche sie halten (oder nicht halten)

Am 31. Mai 2022 hält Oliver Bendel eine Keynote bei der Learntec, der größten E-Learning-Messe und -Konferenz Europas. Zum ersten Mal hatte er in Karlsruhe im Jahre 2001 als Leiter des CC E-Learning an der Universität St. Gallen vorgetragen („Learning Center und Competence Center E-Learning“). Die letzten Auftritte fanden 2003 und 2004 statt („Das St. Galler E-Learning-Referenzmodell“). Das diesjährige Thema ist „Kollegen, Freunde, Partner: Welche Versprechen soziale Roboter geben und welche sie halten“. Seit der Jahrtausendwende beschäftigt sich der studierte Philosoph und promovierte Wirtschaftsinformatiker mit Conversational Agents und sozialen Robotern. War es damals vor allem der pädagogische Kontext gewesen und um pädagogische Agenten gegangen, stehen seit 2010 Pflege und Therapie sowie Unterhaltung im Vordergrund. Zudem interessiert sich Oliver Bendel für Extremsituationen, in denen man Chatbots, Sprachassistenten und soziale Roboter einsetzen kann, und er entwickelt mit seinen Teams tierfreundliche Maschinen. Auf der Learntec fragt er danach, wie es um die Zuverlässigkeit von sozialen Robotern bestellt ist und welche Versprechen sie geben und halten (oder nicht halten). Das vollständige Programm kann hier aufgerufen werden.

Abb.: Was verspricht und hält Pepper? (Foto: Daimler und Benz Stiftung)

„Soziale Roboter“ unter den „Besten der Besten“

Seit ca. 20 Jahren fasst der Dienstleister getAbstract Sach- und Fachbücher zusammen. 25.000 Titel umfasst das Angebot inzwischen. Die wöchentlichen Empfehlungen der Redaktion nennen die „Besten der Besten“ (Website getAbstract). Am 16. Mai 2022 kam das Buch „Soziale Roboter“ (Hrsg. Oliver Bendel) auf die begehrte Liste. Es besteht aus fünf Teilen: „Grundlagen, -begriffe und -fragen“, „Soziale Robotik und andere Disziplinen“, „Gestaltung, Interaktion und Kommunikation“, „Anwendungsbereiche sozialer Roboter“ und „Die Zukunft sozialer Roboter“. Es sind, das Vorwort mitgezählt, 30 Beiträge, mit ca. 35 Abbildungen, bei ca. 570 Seiten. Der Untertitel lautet: „Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“. Mit dabei sind führende Experten und Expertinnen der Sozialen Robotik, der Robotik, der Künstlichen Intelligenz, der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie. Sie lehren und forschen an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Dänemark und in Schweden. Das Buch ist Anfang November 2021 bei Springer Gabler erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 heruntergeladen bzw. bezogen werden.

Abb.: Pepper wird fotografiert (Foto: Daimler und Benz Stiftung)

Weiteres Wahlmodul zu sozialen Robotern

An der Hochschule für Wirtschaft FHNW wird seit Herbstsemester 2021 in Olten jährlich das Wahlmodul „Soziale Roboter“ angeboten. Es steht Wirtschaftsinformatikern und Betriebsökonomen offen. Dozent ist Prof. Dr. Oliver Bendel. Zusätzlich gibt es ab Frühjahrssemester 2023 in Windisch jährlich das Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Perspektive“. Es wird vom selben Wissenschaftler verantwortet und steht allen Studenten und Studentinnen der Betriebsökonomie offen. Die Veranstaltungen klären Grundbegriffe und -konzepte, stellen den Zusammenhang zwischen der Sozialen Robotik und anderen Disziplinen (Künstliche Intelligenz, Maschinenethik, Künstliches Bewusstsein, Wirtschaftsinformatik bzw. Betriebsökonomie) her, nennen Beispiele sozialer Roboter und gehen auf Anwendungsgebiete sozialer Roboter ein. Die Studenten und Studentinnen lernen ausgewählte soziale Roboter kennen, auch im direkten Kontakt. Sie entwickeln Szenarien, die folgende Komponenten umfassen: Beschreibung eines fiktiven sozialen Roboters (Zeichnung, Produktbeschreibung), Skizze einer Organisation oder Situation, in der der Roboter eingesetzt wird (Organigramm, Firmenbeschreibung), Darstellung der Interaktion und Kommunikation sowie der Datenflüsse (Modellierung), Diskussion technischer, wirtschaftlicher, ethischer und rechtlicher Fragen. Die Ergebnisse werden in Gruppen im Plenum präsentiert.

Abb.: Der berühmte Hallerbau am Standort Brugg-Windisch

Kinder in der Klinik sollen mit Pepper lernen

Die IT-Spezialistin Sara Zarubica entwickelt von April bis August 2022 unter der Betreuung von Prof. Dr. Oliver Bendel an der Hochschule für Wirtschaft FHNW eine Lernsoftware für Pepper, die Kindern in einem Kinderspital grundlegendes Wissen über Diabetes vermittelt. Der soziale Roboter eignet sich gut für diesen Anwendungsfall, weil er über ein Display im Brustbereich verfügt. Die Lernsoftware soll darauf laufen und darüber gesteuert werden können. Zusätzlich gibt Pepper, so der Plan, verbales und gestisches Feedback, etwa wenn eine Aufgabe richtig gelöst wurde. Die betroffenen Kinder haben meist Diabetes Typ 1 und müssen mit Insulininjektionen behandelt werden. Zuweilen tritt bei ihnen auch Diabetes Typ 2 auf. Es ist wichtig, dass sie die Merkmale und Symptome ihrer Krankheit kennen, um richtig agieren und reagieren zu können. In dem laufenden Projekt soll ein Prototyp entstehen, der Vorbild für weitere Lernanwendungen dieser Art ist.

Abb.: Pepper in Aktion (Foto: Daimler und Benz Stiftung)

Buch „Faktor Mensch“ erschienen

Die HMD ist eine traditionsreiche Fachzeitschrift für Wirtschaftsinformatik. Diejenigen Schwerpunkthefte, die besonderes Interesse wecken, werden in der Edition HMD in Buchform nochmals aufgelegt, indem ihre Beiträge modifiziert, aktualisiert und dann gebündelt werden. Zudem werden ganz neue Beiträge aufgenommen. „Die Edition HMD ‚Faktor Mensch‘ enthält eine breit gefächerte Auswahl von Beiträgen, die die Beziehung zwischen Mensch und IT thematisieren. In Zeiten der Digitalisierung bietet die IT Chancen, die es unter Einbeziehung des Menschen zu nutzen gilt. Gleichzeitig birgt die IT Risiken, derer sich der Mensch bewusst sein muss, um sie abwägen und kontrollieren zu können. Die Vielfalt der zu adressierenden Themen ist in dieser umfassenden Form am Markt bislang noch nicht diskutiert.“ (Verlagsinformation zum Buch) Oliver Bendel ist gleich doppelt vertreten, zum einen mit seinem bereits in der Zeitschrift in anderer Form veröffentlichten Kapitel „Bodyhacking als Phänomen und Trend“, zum anderen mit dem von Grund auf neu erarbeiteten Kapitel „Sexroboter als soziale Roboter für unterschiedliche Bedürfnisse und Anliegen“. Das von Kristin Weber und Stefan Reinheimer herausgegebene Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-34524-2 heruntergeladen bzw. bezogen werden.

Abb.: Das Cover des Buchs (Grafik: Springer)

Soziale Roboter: Beispiele und Herausforderungen

Am 17. März 2022 hält Prof. Dr. Oliver Bendel auf Einladung der Gesellschaft für Informatik (Regionalgruppe Mittelfranken) den Vortrag „Soziale Roboter: Beispiele und Herausforderungen“. Aus dem Ankündigungstext: „Prof. Dr. Oliver Bendel aus Zürich stellt in seinem Vortrag zunächst aktuelle Entwicklungen sozialer Roboter vor, wobei er auf Therapie, Pflege und Haushalt fokussiert. Er diskutiert dann technische und ethische Herausforderungen. In einem Exkurs geht er auf tierfreundliche Maschinen und das Verhältnis zwischen sozialen Robotern und Tieren ein.“ Der Informations- und Maschinenethiker hat zuletzt das Buch „Soziale Roboter“ veröffentlicht, an dem etwa 30 Autorinnen und Autoren mitgearbeitet haben, unter ihnen einige der bekanntesten Vertreter ihres Fachs. Vortrag und Diskussion dauern von 18:15 bis 19:45 Uhr. Weitere Informationen über rg-mittelfranken.gi.de/veranstaltung/soziale-roboter-beispiele-und-herausforderungen.

Abb.: Oliver Bendel bei einem Vortrag (Foto: Verdi)

Der Roboter hinter dem Tresen

In der Gastronomie findet man auf der ganzen Welt verschiedene Modelle von Servicerobotern und sozialen Robotern. Hinter dem Tresen sind Cobots, die Kaffee zubereiten (Kaffeeroboter oder robotische Baristas) und Cocktails mixen. Im Raum sind Transport- und Bedienroboter wie BellaBot unterwegs. BellaBot hat ein Display, auf dem ein Katzengesicht zu sehen ist. Adrian Lobe hatte Prof. Dr. Oliver Bendel im letzten Jahr zu diesem Thema interviewt. Der Artikel ist am 9. Dezember 2021 unter dem Titel „Die miauende Robo-Kellnerin“ in der TAZ erschienen und kann hier aufgerufen werden. Eine Abschlussarbeit an der Hochschule für Wirtschaft FHNW von Lea Peier soll nun den Einsatz von Robotern hinter dem Tresen näher beleuchten. Wie sind die Roboter zu klassifizieren – als Serviceroboter mit sozialen Merkmalen? Wie sind sie gestaltet, wie sind sie aufgebaut, was beherrschen sie und was nicht – und wie verändern sie das Verhältnis zwischen einer (meist immer noch anwesenden) Bedienung und einem Gast? Welche technischen, ökonomischen, sozialen und ethischen Herausforderungen ergeben sich? Dank der Firma F&P Robotics kann die Studentin Einblicke in den Einsatz des Roboters Barney gewinnen. Die Betreuung hat Oliver Bendel übernommen. Die Resultate liegen im August 2022 vor.

Abb.: Bei einer Robo-Show in Tokio

„42 – Die Antwort auf fast alles“, auch auf die Frage „Werden wir Roboter lieben?“

Bereits seit 20. Januar 2022 ist der ARTE-Beitrag „Werden wir Roboter lieben?“ in der Serie „42 – Die Antwort auf fast alles“ online verfügbar. Am 19. Februar 2022 folgt dann die klassische Version im deutsch-französischen Kulturkanal. Auf der Website von ARTE heißt es: „Schätzungen zu Folge gibt es weltweit inzwischen mehr als 1,7 Millionen Roboter mit sozialen Eigenschaften. Sie pflegen, bilden, helfen und unterhalten uns. Längst gibt es auch hoch technisierte Sexroboter. Doch können diese Maschinen tatsächlich Gefühle entwickeln – oder gar Liebe empfinden? ‚Wir haben für unseren Roboter digitale künstliche Hormone entwickelt. Und wir simulieren mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Veränderungen des Hormonhaushalts bei einem Menschen, der sich verliebt‘, sagt Hooman Samani, Roboterentwickler an der Universität Plymouth. Und auch umgekehrt kommen wir der Mensch-Maschine-Beziehung näher: Für den Kognitionspsychologen Martin Fischer von der Universität Potsdam sprechen gewisse psychologische Effekte dafür, dass unsere Einstellung gegenüber Robotern in Zukunft immer positiver wird, allein deshalb, weil wir im Alltag immer mehr mit ihnen zu tun bekommen werden. Werden wir mit Robotern die Nähe eines echten Menschen oder Tieres ersetzen? Der Informations- und Maschinenethiker Oliver Bendel von der Fachhochschule Nordwestschweiz hält das sogar für wahrscheinlich: Viele werden Beziehungen mit einer dritten Kategorie von Existenzen eingehen. Manchen wird es auch eine Weile helfen. Es ist einfach die Frage, ob es ihnen dauerhaft hilft.'“ Weitere Informationen zur Sendung über www.arte.tv/de/videos/101938-004-A/42-die-antwort-auf-fast-alles/.

Abb.: Oliver Bendel mit Data als Spielzeugfigur (Foto: ARTE)

Roboterparks für die Schweiz

In der Studie „Roboter, Empathie und Emotionen“ von 2021 schlägt Prof. Dr. Oliver Bendel die Einrichtung von Roboterparks in der Schweiz vor: „Um Menschen Maschinen näher zu bringen und eine kritische Einschätzung zu ermöglichen, ist der direkte Kontakt zu fördern, etwa mit Hilfe von Roboterparks. Zugleich müssen auch – zumindest vorübergehend – Räume eingerichtet werden, in denen keine sozialen Roboter sind bzw. eine Roboterquote besteht, um den Einwohnerinnen und Einwohnern, die zurückhaltend und argwöhnisch sind, Sicherheit zu geben, und zwar sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten der Schweiz.“ (Studie „Roboter, Empathie und Emotionen“) Bereits am 8. Dezember 2020 plädierte er in seinem Vortrag „Ethische Dimensionen von Robotik in der Pflege“ im deutschen Bundesministerium für Gesundheit (BMG) für Roboterparks, in denen man realen Robotern begegnet. „Man kann auch spezifische Parks mit Robotern in der Pflege einrichten. Dort könnten zudem gedankengesteuerte Rollstühle, Exoskelette, Hightechprothesen etc. ihren Platz haben.“ Die eingangs genannte Studie ist hier verfügbar.

Abb.: In einem Vergnügungspark

Sind Pflege- und Therapieroboter eine Lösung für den Pflegenotstand?

Andrea Buzzis Podcast „E-Health Pioneer“ ist „der Business-Podcast für den digitalen Gesundheitsmarkt – ausgezeichnet mit dem Silber Award der VISION.A Awards 2021 in der Kategorie Bester Podcast Healthcare“ (Website The Medical Network). Ihre Interviewgäste sind – so die Website – Gründer, Innovatoren und Akteure im E-Health-Bereich. „Der Podcast regt den Dialog zwischen Unternehmen, Patienten und Ärzten an und verschafft digitalen Gesundheitsprodukten Gehör. Jeden zweiten Donnerstag erscheint eine neue Folge mit und für Gründer, Ärzte, Versicherungsunternehmen und alle Menschen, die jetzt und in Zukunft von digitaler Gesundheit profitieren werden.“ (Website The Medical Network) Seit dem 10. Februar 2022 ist der Podcast „Robben gegen den Pflegenotstand?“ mit Prof. Dr. Oliver Bendel zu hören. Der Informations- und Maschinenethiker geht auf Pflege- und Therapieroboter ein und vertritt die Meinung, dass diese Pflegekräfte und -bedürftige unterstützen können, aber keine Lösung für den Pflegenotstand sind. Helfen würden dagegen eine bessere Bezahlung und mehr Respekt. Der Podcast kann über themedicalnetwork.de/homepage-main/podcast/ aufgerufen werden.

Abb.: Es gibt immer mehr Pflegebedürftige

Soziale Roboter in der Science-Fiction

Zahlreiche führende Experten und hochtalentierte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Karsten Weber stammt die Abhandlung „Soziale Roboter in der Science-Fiction: Ein Bericht über das Verhältnis von Herr und Knecht mit wechselnden Rollen für Menschen und Roboter“. Aus dem Abstract: „Viele Definitionen sozialer Roboter sind moralisch aufgeladen und schließen daher reale und vor allem in der Science-Fiction auftretende Roboter aus der Klasse sozialer Roboter oft aus. Ausgehend von einer alternativen Definition, die auf der Konzeption sozialen Handelns bei Max Weber aufbaut, wird für eine moralisch neutrale Sichtweise auf soziale Roboter plädiert. Dies ist notwendig, um die in der Regel moralisch ambivalenten sozialen Roboter in der Science-Fiction überhaupt thematisieren zu können. Es werden drei Zeiträume identifiziert, in denen soziale Roboter in der Science-Fiction auf sehr unterschiedliche Weise präsentiert werden. Schließlich werden Gründe skizziert, warum eine wissenschaftliche Beschäftigung mit sozialen Robotern in der Science-Fiction sinnvoll sein kann, um bspw. Fragen der gelingenden Interaktion, der Akzeptanz oder der Technikfolgenabschätzung in Bezug auf solche Maschinen besser beantworten zu können.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Soziale Roboter in der Science-Fiction

Soziale Roboter im Bildungsbereich

Zahlreiche führende Experten und hochtalentierte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Sabine Seufert, Josef Guggemos und Stefan Sonderegger stammt die Abhandlung „Soziale Roboter im Bildungsbereich: Konzeptioneller Überblick zum Einsatz sozialer Roboter in der Bildung“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter könnten als Tutoren, Lehrassistenten oder Lernpartner in Zukunft ein integraler Bestandteil der Bildungsinfrastruktur sein. Viele Aufgaben im Bereich des Lehrens und Lernens können sie bereits heute übernehmen und noch viele weitere werden sie in Zukunft übernehmen können. Lernende sowie Arbeitnehmende werden heute immer mehr durch smarte Maschinen unterstützt. Das Lernen mit sozialen Robotern kann die menschlichen Fähigkeiten erweitern, individualisiertes und kollaboratives Lernen ermöglichen sowie die Motivation und das Selbstvertrauen der Lernenden steigern. Neben der technischen Entwicklung sind dafür auch didaktische Ansätze und Konzepte zum Design der Lernszenarien grundlegend. Der Beitrag beleuchtet den Stand der Forschung und gibt einen konzeptionellen Überblick zum Einsatz sozialer Roboter im Bildungsbereich.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: NAO im Unterricht (Foto: Langbein & Partner)

Soziale Roboter im sexuellen Bereich

Zahlreiche führende Experten und hochtalentierte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Tanja Kubes stammt die Abhandlung „Soziale Roboter im sexuellen Bereich: Forschungsstand, neomaterialistische Perspektiven und queeres Potenzial“. Aus dem Abstract: „Der Beitrag diskutiert den Einsatz von sozialen Robotern im sexuellen Bereich. Er zeichnet die aktuelle Debatte um Sexroboter nach und lotet das durch neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion eröffnete Potenzial einer posthumanistischen Sozialität aus. Dabei wird zunächst definiert, was überhaupt unter einem Sexroboter zu verstehen ist und welche Design- und Konfigurationsoptionen aktuell angeboten werden. Im nächsten Schritt wird der Forschungsstand zum Thema knapp skizziert. Schließlich wird aus genderqueerer und feministischer STS-Perspektive diskutiert, inwiefern Sexroboter uns nicht nur in die Lage versetzen, neue, nie dagewesene Arten von Sexualität und sexueller Befriedigung zu erreichen, sondern auch die Möglichkeit bergen, das anthropozentrische Denken der Moderne zu überwinden.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Harmony auf einer Messe (Foto: Realbotix)

Roboter in der Therapie

Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Stefanie Baisch und Thorsten Kolling stammt die Abhandlung „Roboter in der Therapie: Vom Demonstrator zum Psychotherapeuten“. Aus dem Abstract: „Bereits heute, aber dank des demografischen Wandels umso mehr in Zukunft, sind therapeutische Ressourcen begrenzt. Infolgedessen können nicht alle Menschen die physische, psychische oder kognitive Therapie bekommen, die sie benötigen, um trotz Beeinträchtigungen möglichst selbständig am alltäglichen Leben teilnehmen zu können. Roboter könnten die Therapie quantitativ wie auch qualitativ verbessern und mehr Menschen Zugang zu einer Therapie ermöglichen. Im vorliegenden Beitrag werden die verschiedenen Rollen und Funktionen, die die Roboter in unterschiedlichen Therapiebereichen einnehmen können, sowie empirische Belege für Akzeptanz, Wirksamkeit und Einflussfaktoren vorgestellt, soweit vorhanden. Dabei zeigt sich, dass selbst in den besser untersuchten Populationen (Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung, ältere Erwachsene mit und ohne Demenz) die Datenbasis sehr dünn ist und noch viele Fragen offenbleiben. Neben Potenzialen werden forschungs- wie auch praxisbezogene und ethische Problemfelder des Einsatzes sozialer Roboter im therapeutischen Bereich identifiziert.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und verzeichnet bereits 30.000 Downloads. Es kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Es müssen nicht immer Roboter sein

Soziale Roboter im öffentlichen Raum

Zahlreiche führende Expertinnen und Experten haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Sebastian Schneider stammt die Abhandlung „Soziale Roboter im öffentlichen Raum: Einsatzfelder und soziale Herausforderungen im Lichte aktueller Forschung“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter können in naher Zukunft in öffentlichen Räumen eingesetzt werden, um Serviceleistungen zu automatisieren und Menschen zu unterstützen. Der Einsatz im öffentlichen Raum bringt jedoch vielfältige technische und soziale Herausforderungen mit sich. Dieser Beitrag stellt aktuelle Erkenntnisse zu den sozialen Herausforderungen an Orten wie Einkaufszentren, Museen oder Bahnhöfen dar und fasst wichtige Diskussionspunkte und weiterführende Forschungsrichtungen zusammen.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und verzeichnet bereits 30.000 Downloads. Es kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Ein berühmter Roboter im halböffentlichen Raum

Komm schon, gib dir doch etwas mehr Mühe!

Zahlreiche führende Experten und hochtalentierte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Maike Paetzel-Prüsmann stammt die Abhandlung „Komm schon, gib dir doch etwas mehr Mühe!: Wie wir die Persönlichkeit von Robotern wahrnehmen und verändern können“. Aus dem Abstract: „Die Persönlichkeit beschreibt grundlegende Charaktereigenschaften, die in verschiedenen Situationen zu ähnlichem Verhalten führen und sich über die Zeit nur in geringem Maße ändern. Um einen ersten Eindruck der Persönlichkeit einer fremden Person zu bekommen und daraus Erwartungen an ihr situatives Verhalten abzuleiten, reichen einem Menschen bereits wenige Millisekunden. Ähnlich wie andere Menschen behandeln wir auch Roboter als soziale Akteure und schreiben ihnen menschenähnliche Persönlichkeitsmerkmale zu. Dieser Beitrag beschreibt, wie das äußere Erscheinungsbild eines Roboters die Persönlichkeitswahrnehmung beeinflusst und wie die wahrgenommene Persönlichkeit durch zielgerichtetes Interaktionsdesign explizit manipuliert werden kann. Er zeigt auch, wie Roboter mit verschiedenen Persönlichkeiten wiederum das menschliche Verhalten beeinflussen können, und diskutiert Implikationen für das ethisch korrekte Verhalten von Robotern, die sich daraus ergeben.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Pepper im Ruhemodus

Empathie und Emotion

Am Buch „Soziale Roboter“ (Hrsg. Oliver Bendel) haben zahlreiche führende Experten und hochbegabte Nachwuchswissenschaftler mitgewirkt. Von Alexandra Tanner, Hartmut Schulze, Michelle Rüegg und Andreas Urech stammt die Abhandlung „Empathie und Emotion: Können sich soziale Roboter empathisch verhalten?“. Aus dem Abstract: „Roboter treten mehr und mehr in unser berufliches und privates Leben ein. Sie sprechen und interagieren mit uns, nicht nur aufgabenbezogen, sondern zunehmend auch mit einer sozialen Perspektive. Dies wirft gestalterische Fragen danach auf, wie genau die soziale Interaktion zwischen diesen Maschinen und uns ablaufen und was sie beinhalten sollte. Es sind aber darüber hinaus psychologische Fragen angesprochen. So ist noch wenig bekannt darüber, welche psychologischen Prozesse bei uns Menschen während der Interaktion mit dem Roboter stattfinden, z. B. ob und inwieweit wir ganz im Sinne einer empathischen Perspektivenübernahme versuchen, die emotionale Situation und die dahinterliegenden Ziele des Roboters zu verstehen. Darüber hinaus entdecken wir beim Versuch, dem Roboter seinerseits empathisches Verhalten einzuprogrammieren, was wir alles über unsere Form der empathischen Interaktion noch nicht wissen. Vorliegender Beitrag fasst zunächst einige Grundsätze typisch menschlicher Empathie zusammen, um anschließend typisches robotisch empathisches Verhalten zu skizzieren. Ein vertieftes Verständnis von Empathie bei sozialen Robotern stellt unseres Erachtens eine wichtige Voraussetzung dar, um beispielsweise ethische Fragen zu diskutieren, die sich darauf beziehen, über welche Verhaltensweisen soziale Roboter verfügen sollten und welche ggfs. uns Menschen vorbehalten bleiben sollten. Darüber hinaus unterstützen die Erkenntnisse die Gestaltung einer Mensch-Roboter-Interaktion.“ Das Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Empathie und Emotion zwischen Menschen

Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit bei sozialen Robotern

Am Buch „Soziale Roboter“ (Hrsg. Oliver Bendel) haben zahlreiche führende Experten und hochbegabte Nachwuchswissenschaftler mitgewirkt. Von Katharina Weitz stammt die Abhandlung „Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit bei sozialen Robotern: Stärkung von Mensch-Roboter-Vertrauensbeziehungen mithilfe Erklärbarer Künstlicher Intelligenz“. Aus dem Abstract: „Dieses Kapitel befasst sich mit der Vertrauensbeziehung zwischen Menschen und sozialen Robotern, stellt doch Vertrauen einen wichtigen Bestandteil für die Akzeptanz sozialer Roboter dar. Ausgehend von den Merkmalen sozialer Interaktionen zwischen Mensch und Roboter wird ein Überblick über verschiedene Definitionen von Vertrauen in diesem Kontext gegeben. Zudem werden theoretische Vertrauensmodelle und praktische Möglichkeiten der Erfassung von Vertrauen skizziert sowie der Vertrauensverlust als Folge von Roboterfehlern betrachtet. Es wird beleuchtet, wie Erklärbare Künstliche Intelligenz helfen kann, eine transparente Interaktion zwischen Roboter und Mensch zu ermöglichen und dadurch das Vertrauen in soziale Roboter (wieder-)herzustellen. Insbesondere wird auf die Gestaltungsmöglichkeiten und Herausforderungen beim Einsatz von Erklärungen im Bereich der Robotik eingegangen.“ Ausführungen zur Wirkung, die Erklärungen von Robotern auf die mentalen Modelle von Nutzern und Nutzerinnen haben, bilden den Abschluss des Kapitels. Das Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Vertrauen bei Mensch und Tier

Nichtverbales Verhalten sozialer Roboter

Zahlreiche führende Experten und hochbegabte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Kathrin Janowski und Elisabeth André stammt die Abhandlung „Nichtverbales Verhalten sozialer Roboter: Bewegungen, deren Bedeutung und die Technik dahinter“. Aus dem Abstract: „Nichtverbale Signale sind ein elementarer Bestandteil der menschlichen Kommunikation. Sie erfüllen eine Vielzahl von Funktionen bei der Klärung von Mehrdeutigkeiten, der subtilen Aushandlung von Rollen oder dem Ausdruck dessen, was im Inneren der Gesprächspartner vorgeht. Viele Studien mit sozialen Robotern zeigen, dass vom Menschen inspirierte Bewegungsmuster ähnlich interpretiert werden wie die realer Personen. Dieses Kapitel erläutert daher die wichtigsten Funktionen, welche die jeweiligen Bewegungsmuster in der Kommunikation erfüllen, und gibt einen Überblick darüber, wie sie auf Roboter übertragen werden können.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Nichtverbale Signale sind Teil der Kommunikation

Der neue Gott

Ein österreichisches Produktions- und Fernsehteam hat Ende 2021 und Anfang 2022 für ORF 2 einen Film über Roboter und insbesondere soziale Roboter gedreht. Die Sendung mit dem Namen „Der neue Gott“ wird im Januar oder Februar 2022 ausgestrahlt. Ein Teil der Dreharbeiten fand am 8. November 2021 an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten statt. Der Informations- und Maschinenethiker Prof. Dr. Oliver Bendel und seine ehemalige Masterstudentin Liliana Margarida Dos Santos Alves standen Rede und Antwort zur Sozialen Robotik, zur Roboterethik und zur Maschinenethik. Sie demonstrierten Roboter und Artefakte wie Cozmo, Hugvie, QTrobot, Pepper und NAO. Ebenfalls gefilmt wurden Studentinnen und Studenten des Wahlmoduls „Soziale Roboter“. Oliver Bendel glaubt weder an alte noch an neue Götter. Für ihn sind soziale Roboter in technischer und gestalterischer Hinsicht reizvoll. Es gilt, sie zu entwickeln, einzusetzen und zu testen. Manche von ihnen wird man brauchen, andere nicht. Der Trailer kann über vimeo.com/665951498 aufgerufen werden.

Abb.: Oliver Bendel im Trailer (Foto: Langbein & Partner)

Geräusche, Stimmen und natürliche Sprache

Zahlreiche führende Experten und hochbegabte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Kerstin Fischer stammt die Abhandlung „Geräusche, Stimmen und natürliche Sprache: Kommunikation mit sozialen Robotern“. Aus dem Abstract: „Dieser Beitrag gibt einen Überblick über Forschungsarbeiten zu unwillkürlichen Geräuschen von sozialen Robotern, zu nichtsprachlichen, aber kommunikativen Äußerungen, Roboterstimmen, Sprechstilen und schließlich zur natürlichsprachlichen Interaktion mit sozialen Robotern. Während die durch Motoren, Servos und andere technische Elemente verursachten Geräusche meist nicht als eher störend eingeschätzt werden, werden andere Geräusche von Robotern als kommunikativ angesehen und grundsätzlich auf der Basis von Prinzipien, die die menschliche Interaktion bestimmen, interpretiert. Dies betrifft auch den natürlichsprachlichen Dialog mit Robotern, abhängig davon, ob sich die Nutzer überhaupt auf die soziale Interaktion mit Robotern einlassen.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Eine menschliche Stimme

Zur Beziehung zwischen Mensch und Maschine

Seit 20. Januar 2022 ist die ARTE-Sendung „Werden wir Roboter lieben?“ online verfügbar. Am 19. Februar 2022 folgt dann die klassische Version im deutsch-französischen Kulturkanal. Tanja Küchle hat ein schwieriges Thema meisterhaft dargestellt und umgesetzt. „Schätzungen zu Folge gibt es weltweit inzwischen mehr als 1,7 Millionen Roboter mit sozialen Eigenschaften. Sie pflegen, bilden, helfen und unterhalten uns. Längst gibt es auch hoch technisierte Sexroboter. Doch können diese Maschinen tatsächlich Gefühle entwickeln – oder gar Liebe empfinden?“ (Website ARTE) Zu Wort kommen Prof. Dr. Peter Robinson, Computerwissenschaftler an der University of Cambridge, Dr. Hooman Samani, Robotiker an der University of Plymouth, Prof. Dr. Martin Fischer, Kognitionspsychologe an der Universität Potsdam, Prof. Dr. Catrin Misselhorn, Philosophin an der Universität Göttingen, und Prof. Dr. Oliver Bendel, Informations- und Maschinenethiker an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Er forscht seit über 20 Jahren zu Conversational Agents und sozialen Robotern und hat Ende 2021 das Springer-Buch „Soziale Roboter“ herausgegeben. Weitere Informationen zur Sendung über www.arte.tv/de/videos/101938-004-A/42-die-antwort-auf-fast-alles/.

Abb.: Oliver Bendel im Film (Foto: ARTE)