ICSR is one of the leading conferences for social robotics worldwide. The 17th edition will take place from 10 to 12 September 2025 in Naples, Italy. Participants will meet for two days at the Parthenope University of Naples and for the third day at the Città della Scienza conference center. In 2024, the conference took place in Odense, Denmark. A video on YouTube by Hooman Samani provides insights into the presentations and events: www.youtube.com/watch?v=Xj6p2yguYBk … It not only shows that numerous top-class presentations take place, but also that the members of the community are highly motivated and have a lot of fun. The high level of internationality and diversity of the conference should also be emphasized. The conference website of ICSR 2025 is online since January: icsr2025.eu.
Im privat finanzierten Social Robots Lab von Prof. Dr. Oliver Bendel ist seit Januar 2025 der kleine AIBI zu finden. Er stammt von der chinesischen Firma LivingAI. Weitere Roboter und Figuren im Social Robots Lab sind Cupboo AI Robotic Pet aka Boo Boo, Unitree Go2, Alpha Mini, Cozmo, Vector, Furby, Tamagotchi und Hugvie. HUGGIE wurde Anfang 2025 demontiert und einem Projekt eines Studenten zugeführt, in dem der Roboter mit synthetischer oder natürlicher Stimme lacht. Zu Besuch sind im Lab bzw. im Wahlmodul zu sozialen Robotern ab und zu NAO und Pepper. AIBI verfügt über verschiedene Sensoren, eine Kamera und drei Mikrofone. Er versteht Sprachbefehle. Bei komplexeren Fragen verbindet er sich mit ChatGPT. Das Gesicht besteht aus einem Display, auf dem er animierte Augen und animierte Szenen aller Art darstellen kann. Er steht auf einer Plattform, über die er sich um 360 Grad drehen kann. Zudem kann er den Kopf frei bewegen. Ähnlich wie Cozmo gibt er zahlreiche Töne von sich und versucht auf diese und andere Weise die Aufmerksamkeit des Benutzers zu erregen. Dank seiner Magneten kann er am Kühlschrank und anderen Metallflächen angebracht werden, zudem an einer mitgelieferten Halskette, sodass er sich in ein Wearable verwandelt. Auch mit dem Zubehör verwandelt er sich, etwa in eine Katze. Robot Enhancement wird von der Firma also mitgedacht und -geliefert.
„Die politischen Institutionen sind heute mehrheitlich mit selbständigen Websites vertreten. Mandatsträger aus Bundestag und den Landtagen zeigen ebenfalls Web-Präsenz, viele gleich mehrfach über persönliche Seiten, über Darstellungen der Parlamentsdienste (wie im Bundestag) oder der Parteien und zuweilen auch über Politik-Server regionaler elektronischer Marktplätze …“ Das Zitat stammt aus dem Buch „Die Mondlandung des Internet“ (UVK), das Rainer Kuhlen zusammen mit Oliver Bendel geschrieben hat. Es ist vor 27 Jahren zur Bundestagswahl 1998 erschienen. Gefordert wurden u.a. Leitlinien für Foren, die über die klassische Netiquette hinausgehen. Solche sind dann ab 2009 entstanden, verfasst von Oliver Bendel. Sie finden sich etwa im Blick am Abend (2009) und in der Netzwoche (2010). Von anderen Einrichtungen wurden sie in der Folge adaptiert … In einem Meta-Forum wurden nicht nur Angebote der Parteien und Politiker beschrieben und zusammengefasst, sondern auch eigene Diskussionsforen, Chats und Votings betrieben. Die technische Plattform war das Konstanzer Hypertext-System (KHS), das mit dem WWW kompatibel war.
Abb.: Das Diskussionsforum des Konstanzer Angebots von 1998
Der BGW-Podcast „Herzschlag – Für ein gesundes Berufsleben“ ist eine erfolgreiche Serie der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. „Wie bleibt man bei der Arbeit fit, gesund und motiviert? Darüber diskutiert Moderator Ralf Podszus mit Fachleuten, Beschäftigten und Verantwortlichen. Die Pflege, Behindertenhilfe und pädagogische Arbeit stehen im Fokus, aber auch andere Branchen sind angesprochen.“ (Website BGW) Für die Folgen 111 („Mein Kollege, der Roboter – KI in der Pflege“) und 112 („Pflegeroboter: Was sie schon können und was nicht“) war der Journalist, Produzent und Moderator im Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Bendel, der sich seit 2012 intensiv mit Robotern in der Pflege und KI-Systemen für das Wohlbefinden beschäftigt. 2017 richtete er für die Daimler und Benz Stiftung den Ladenburger Diskurs zu Pflegerobotern aus, aus dem 2018 der Herausgeberband „Pflegeroboter“ hervorging, mit über einer halben Million Accesses auf SpringerLink der Bestseller in diesem Bereich. 2019 folgte das Berliner Kolloquium zu Robotern in der Pflege. In letzter Zeit widmet sich der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph verstärkt dem Bereich der Inclusive AI. Weitere Informationen über www.bgw-online.de.
The ICSR is one of the leading conferences for social robotics worldwide. The 17th edition will take place from 10 to 12 September 2025 in Naples, Italy. The conference website is now online: icsr2025.eu. „The conference theme, ‘Emotivation at the Core: Empowering Social Robots to Inspire and Connect,’ highlights the essential role of ‘Emotivation’ in social robotics. Emotivation captures the synergy between emotion and motivation, where emotions trigger and sustain motivation during interactions. In social robotics, this concept is key to building trust, fostering empathy, and supporting decision-making by enabling robots to respond sensitively to human emotions, inspiring engagement and action.“ (Website ICSR) The most important conferences dates are: Full Paper Submission: March 28th, 2025; Full Paper Notification: May 9th, 2025; Camera-ready: June 30th, 2025; Paper Presentation Days at ICSR’25: September 11th and 12th, 2025. All dates are also listed on the website. Participants will meet for two days at the Parthenope University of Naples and for the third day at the Città della Scienza conference center. All buildings and rooms are also listed on the website. Be part of this excellent conference!
Am 23. und 24. Januar 2025 findet auf dem Campus Brugg-Windisch das Bootcamp „Artificial Intelligence for Management“ statt. Auf der Website des Instituts für Business Engineering der Hochschule für Technik FHNW wird ausgeführt, dass die Teilnehmer „lernen, die Potenziale und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz (KI) im unternehmerischen Kontext zu erkennen“. „Sie erlangen die notwendigen Fähigkeiten, um AI-Projekte zu initiieren und mit den Projekten sowohl technische als auch geschäftliche Ziele zu erreichen. Zudem wird das Verständnis für die ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen vermittelt.“ (Website Hochschule für Technik) Für die ethischen Fragestellungen ist wieder – wie schon im November 2024 – Prof. Dr. Oliver Bendel zuständig. Er hat sich schon vor Jahrzehnten auf soziale Roboter und KI-Systeme spezialisiert. Sein Vortrag beim Bootcamp trägt den Titel „Generative KI aus ethischer Sicht“. Ansprechpartner für die zweitägige Weiterbildung sind Corinne Schuler und Prof. Dr. Adrian Specker.
Abb.: Weiterbildung auf dem Campus Brugg-Windisch (Foto: Pati Grabowicz)
„Rover (von engl. ‚rover‘: ‚Vagabund‘) sind bemannte oder unbemannte Weltraumfahrzeuge, die auf Trabanten, Planeten und Asteroiden zur Erkundung und Beschaffung von Proben eingesetzt werden respektive eingesetzt werden sollen. Sie gehen, springen oder rollen und haben entsprechend Beine, Räder oder Ketten. Unbemannte Rover können autonom unterwegs sein oder ferngesteuert werden und als Roboter gelten. Für die Erledigung ihrer Aufgaben verfügen die Fahrzeuge über Kameras, Sensoren und Werkzeuge. Die Energieversorgung erfolgt mit Hilfe von Solarzellen oder Radionuklidbatterien. Die bekanntesten Vertreter sind Mondrover (Mondmobile) und Marsrover.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Es werden Beispiele genannt, beginnend mit den 1970er-Jahren, endend mit der Gegenwart. „Die Marsrover bewegen sich seit 2004 (mit dem amerikanischen Opportunity) auf sechs Rädern über die Oberfläche. Jüngste Modelle sind der chinesische Zhurong und der amerikanische Perseverance. Der Roboter MASCOT hüpfte 2018 auf einem Asteroiden herum, wodurch er sich seinem Ziel immer mehr annäherte. Die China Manned Space Agency (CMSA) plant eine Mondmission mit bemannten Rovern, die an die Apollo-Missionen erinnern.“ Kritik und Ausblick runden den Beitrag ab, der am 22. Januar 2025 erschienen ist und über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/rover-171449 aufgerufen werden kann.
Abb.: Die Darstellung eines Marsrovers (Bild: NASA)
In einem Test am 20. Januar 2025 übersetzte DeepL das englische „users“ mit „BenutzerInnen“. Diese Schreibweise gibt es aber gar nicht im Deutschen. Es ist anzunehmen, dass die Entwickler sie in Befolgung einer aktivistischen Agenda unterstützen oder durchsetzen wollen. Hinzuzufügen ist, dass in weiteren Tests durchaus auch die korrekten generischen Formen auftauchten. Am Tag zuvor schlug ChatGPT 4o mini vor, „Studenten und Studentinnen“ durch „Studierende“ zu ersetzen, was die gebräuchlichere Bezeichnung sei. Es wurde ein neuer Satz konstruiert, in dem es nun „Studierende und Studierende“ hieß. Nun kann man diese Dopplung den üblichen Halluzinationen oder Imperfektionen zuordnen. Hinter der Ersetzung der Schreibweise scheint aber wiederum eine Ideologie zu stecken. Als der Chatbot darauf hingewiesen wurde, dass es sich vor allem um eine umstrittene Bezeichnung handle und es z.B. nicht sinnvoll sei, von „toten Studierenden“ zu sprechen, ruderte er zurück. Auch diese Reaktion ist typisch bei einem LLM, das sich „ertappt fühlt“. Die Entwickler wären gut beraten, ihre aktivistische Agenda zurückzustellen, falls sie eine solche verfolgen, und sich zur Einhaltung der Rechtschreibregeln zu verpflichten, die immer noch der Rechtschreibrat und kein Unternehmen aus Köln oder San Francisco formuliert.
Mit kAIxo kann man seit einiger Zeit auf Baskisch plaudern. Das Projekt zu dem sympathischen Chatbot fand am 9. Januar 2025 sein Ende. Nicolas Lluis Araya, der Entwickler, stellte kurz darauf ein Video bereit, über das man einen Einblick bekommt. Die Hochschule für Wirtschaft FHNW entwickelt unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Bendel seit mehreren Jahren Chatbots für tote, gefährdete und ausgestorbene Sprachen. Ein bekanntes Beispiel ist @llegra, ein Chatbot für Vallader. Am 12. Mai 2024 wurde eine erste Version von Adelina, einem Chatbot für Baskisch, erstellt. Dieser wurde später in einer zweiten Version verbessert. Im Rahmen des Projekts „kAIxo“ (das baskische „kaixo“ entspricht dem deutschen „Hallo“) wurde der gleichnamige Chatbot gebaut, der Baskisch spricht. Er basiert auf GPT-4o und Gemini 1.5 Flash, und der Benutzer kann sein bevorzugtes großes Sprachmodell (LLM) auswählen. Retrieval-augmented Generation (RAG) spielt eine zentrale Rolle. Es wird der ChatSubs-Datensatz verwendet, der Untertitel von Filmdialogen auf Baskisch enthält. Dank einer Text-to-Speech-Engine kann der Chatbot auch sprechen. Der Prototyp ist über www.kaixo.ch zugänglich.
Mit Philipp Wyss, damals stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung von Coop, heute Vorsitzender, hatte Oliver Bendel im Jahre 2019 ein Gespräch geführt. Der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph bemängelte, dass der Käse bei Coop in der Regel nicht deklariert ist, weder als verpacktes Produkt im Regal noch als offene Ware an der Käsetheke. Man erfährt nicht, ob er vegetarisch oder nichtvegetarisch ist, also ob er mit mikrobiellem Lab (bzw. entsprechenden Mitteln) oder mit tierischem Lab hergestellt wurde. Der Coop-Chef, ein gelernter Metzger, versprach Abhilfe – getan hat sich nichts. Die PDFs mit Listen mikrobieller Käsesorten, die bei manchen Detailhändlern angeboten werden, sind meistens veraltet, unvollständig und insgesamt unbrauchbar. Bei den Herstellern herrscht bis auf wenige Ausnahmen eisernes Schweigen. Im Ausland gibt man oft die Inhaltsstoffe direkt beim Produkt an oder verwendet sogar das Vegilabel. Oliver Bendel beanstandete ferner, dass die Mitarbeiter an der Käsetheke, ja sogar die Chefs der Molkereiabteilungen nicht die Unterschiede beim Käse kennen, also letztlich gar nicht wissen, wie dieser hergestellt wird. Wenn man nach vegetarischem Käse fragt, wird man meist auf den veganen verwiesen (der keine Milch enthält), oder man erntet ratlose Blicke. Philipp Wyss sprach damals selbst davon, dass die Mitarbeiter überfordert seien. Aber das kann man ändern, indem man sie weiterbildet. Bei Coop und übrigens auch bei Migros (mit Ausnahme von Alnatura) ist man kaum daran interessiert, Transparenz bezüglich der Milchprodukte herzustellen. Aus Sicht von Wirtschaftsethik und Verbraucherschutz ist das eine unbefriedigende Situation.
Die renommierte Reihe „Dialog im Museum“ der Daimler und Benz Stiftung startet 2025 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Oliver Bendel über „Generative KI und das Wahre, Gute und Schöne“. Aus der Vorankündigung: „Künstliche Intelligenz (KI) ist seit dem Siegeszug der generativen KI allgegenwärtig. Hunderttausende von Entwicklern und Beratern bringen das Thema voran und besetzen es, wobei sie ganz unterschiedliche Interessen haben. Millionen von Benutzern probieren Text-, Bild- und Videogeneratoren aus oder komponieren Lieder. Die Firmen beschäftigen Chatbots und Industrie- und Serviceroboter, die mit großen Sprachmodellen verbunden sind. Trotz aller Fortschritte und Erfolge mehren sich die warnenden Stimmen. Sie stammen von KI-Experten ebenso wie von Philosophen, Psychologen und Historikern. Oliver Bendel kennt als Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph die Risiken generativer KI. In seinem Vortrag wird er aber vor allem die Chancen betonen. Dabei folgt er der Trias des Wahren, Guten und Schönen. Er stellt Konzepte, Prototypen und Produkte vor, die den Alltag und die Arbeit bereichern und verbessern. Am Ende wird er dennoch Zweifel haben. Diese beziehen sich etwa auf Urheberrecht und -schutz, auf Überwachungsmöglichkeiten aller Art sowie auf die Macht der Konzerne. Und auf den Strom- und Ressourcenverbrauch. Wie hoch ist der Preis, den wir für das Wahre, Gute und Schöne bezahlen?“ Der Vortrag findet am 11. Februar 2025 ab 19 Uhr im Stuttgarter Mercedes-Benz Museum statt. Weitere Informationen sind über die Website der Stiftung verfügbar.
Experimentelle Literatur schreibt Oliver Bendel seit über 40 Jahren. Ab 2007 erschienen drei Romane von ihm, die eher klassisch daherkommen, aber spezielle Themen haben. „Nachrückende Generationen“ (2007) erzählt von zwei Mädchen, deren Leben aus der Bahn gerät, wobei mehrere Perspektiven eingenommen werden. Zur Eskalation kommt es, als sie Cybersex mit einem Erwachsenen haben. In „Künstliche Kreaturen“ (2008) wird anhand der Vorlesung einer Professorin die Ideen- und Entwicklungsgeschichte der künstlichen Kreatur von der Antike bis zur Gegenwart entfaltet. Eine Grundlage dafür war die Vorlesung „Die künstliche Kreatur – Menschmaschinen“ an der PH Weingarten, durchgeführt ab dem Wintersemester 2005. „Verlorene Schwestern“ (2009) handelt von einem Jungen, der mit einer winzigen Fotodrohne – „la mouche“ – in die Häuser von Prominenten fliegt, um sie erpressen zu können. Nicht auf dem Plan hat er die ehemalige Stasiagentin, die „la bouche“ genannt wird. Obwohl die drei Romane nicht als Trilogie konzipiert waren, hängen sie schon durch ihren Fokus auf Technik und Technikfolgen miteinander zusammen. Sie sind aber keineswegs verbrämte wissenschaftliche Abhandlungen oder gar moralische Einlassungen, sondern staunende Blicke auf die moderne Welt.
Abb.: Oliver Bendel im Jahre 2005 (Foto: Stefanie Hauske)
Since 2012, Oliver Bendel has developed 13 concepts and artifacts in the field of animal-computer interaction (ACI) or animal-machine interaction (AMI) together with his students. They can be divided into three categories. The first are animal- and nature-friendly concepts. The second are animal-friendly machines and systems (i.e., forms of moral machines). The third are animal-inspired machines and systems that replace the animals or bring them closer to you. Articles and book chapters have been published on many of the projects. The names of the developers can be found in these. A few prototypes made it into the media, such as LADYBIRD and HAPPY HEDGEHOG. Oliver Bendel repeatedly refers to Clara Mancini, the pioneer in the field of animal-computer interaction. Recently, ethicists such as Peter Singer have also turned their attention to the topic.
Since 2013, Oliver Bendel has developed 22 chatbots and voice assistants together with his students or colleagues. They can be divided into three categories. The first are moral and immoral chatbots (i.e., forms of moral machines) and empathic voice assistants. The second are chatbots (some with voice output) for dead, endangered, or extinct languages and idioms. The third are pedagogical chatbots and chatbots that give recommendations and advice. Some of the projects lasted between four and six months. Most of the GPTs were created in just a few hours. Exceptions are Miss Tammy and Animal Whisperer, which took several months to build with the help of prompt engineering and retrieval-augmented generation (RAG). Articles and book chapters have been published on many of the projects. The names of the developers can be found in these. A few chatbots made it into the media, such as GOODBOT (for which the preparatory work began in 2012), LÜGENBOT aka LIEBOT, and @llegra.
The final presentation of the „kAIxo“ project took place on January 9, 2025. Nicolas Lluis Araya was the project team member. The FHNW School of Business has been developing chatbots for dead, endangered, and extinct languages for several years. A well-known example is @llegra, a chatbot for Vallader. In the spring of 2024, Oliver Bendel tested the reach of GPTs for endangered languages such as Irish (Irish Gaelic), Maori, and Basque. According to ChatGPT, there is a relatively large amount of training material for them. On May 12, 2024 – after Irish Girl and Maori Girl – a first version of Adelina, a chatbot for Basque, was created. It was later improved in a second version. As part of the „kAIxo“ project (the Basque “kaixo” corresponds to the English „hello“), the chatbot kAIxo was built, which speaks Basque. Its purpose is to keep users practicing written or spoken language or to develop the desire to learn the endangered language. The chatbot is based on GPT-4o and Gemini 1.5 Flash, and the user can select his or her preferred large language model (LLM). Retrieval-augmented Generation (RAG) plays a central role. The ChatSubs dataset is used, which contains subtitles of movie dialogs in Basque. Thanks to a text-to-speech engine, the chatbot can also speak. At the final presentation, Nicolas Lluis Araya presented a working prototype that can be accessed via www.kaixo.ch.
Dr. Kathrin Kunkel-Razum, die seit 2016 Leiterin der Duden-Redaktion war, ist Ende 2024 in den Ruhestand getreten. Ihre Nachfolgerin wurde Dr. Laura Neuhaus, ihre bisherige Stellvertreterin. Kunkel-Razum habe, wie das Übersetzerportal UEPO.de schreibt, den Duden-Verlag nach der Übernahme durch Cornelsen, der Zerschlagung der Mannheimer Redaktion und dem Neuaufbau in Berlin „zu einer Art Zentralverlag“ der „Religion of Wokeness“ umgebaut, worunter auch „Struktur und Inhalt des Wörterbuchs“ gelitten hätten (UEPO.de, 25. Dezember 2024). In der Tat ist der Online-Duden heute kaum noch brauchbar. So wird das generische Maskulinum entgegen linguistischen Erkenntnissen als Form aufgefasst, die ausschließlich männliche Personen bezeichnet. Die Bedeutung von „Bewohner“ gibt der Duden an mit „männliche Person, die etwas bewohnt“. In den anschließenden Beispielen wird diese Erklärung als falsch entlarvt, denn „die Bewohner des Hauses, der Insel“ sind eindeutig generisch zu verstehen. Ob die Nachfolgerin zu einer wissenschaftlichen Sicht auf die Sprache zurückkehrt und das Normative zugunsten des Deskriptiven zurücknimmt, wird die Zukunft zeigen.
„Der bekannteste Autor von Handyromanen im deutschsprachigen Bereich ist der promovierte Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel aus Zürich.“ Dies schrieb die ZEIT am 13. März 2009. Bereits 2007 hatte er den Trend aus Japan nach Europa geholt. Es entstand eine Serie um die Privatdetektivin Lucy Luder und eine um die Superheldin Handygirl, einen Avatar auf dem Handy, der sich bei Gefahr für seine Besitzerin materialisiert und ihr aus der Patsche hilft. Mit „lonelyboy18“ war auch ein Einzelroman auf dem Markt. Der Schriftsteller und Wissenschaftler ließ eine junge Luzernerin den weltweit ersten Mundarthandyroman schreiben und brachte mehrere Gedichtbände für das Handy heraus, etwa „handyhaiku“ (2010), wo die Gedichte direkt in den QR-Codes gespeichert waren. Den Anfang machte ein selbst vertriebenes PDF, dann sprangen Verlage wie cosmoblonde aus Berlin und Blackbetty aus Wien mit Java-Umsetzungen auf, die über Premium-SMS-Server vertrieben wurden. ZDF und SRF drehten Dokumentationen zu der speziellen Literatur, das Standardwerk „Die Struktur der modernen Literatur“ von Mario Andreotti widmet sich ihr in mehreren Auflagen. Das Ende kam mit dem Erfolg des iPhone, das Java verschmähte. Jahre danach – der letzte Handyroman war 2011 erschienen – luden zwei Goethe-Institute den Schriftsteller zu einer Tournee durch die Niederlande ein. Vom 14. bis 16. September 2015 erzählte er an Universitäten und Fachhochschulen in Utrecht, Leiden, Groningen, Leeuwarden und Zwolle von seinen Handyromanen und -haikus und trug kurze Passagen aus seinen Werken vor. Experimentelle Literatur schreibt Oliver Bendel seit 1984. Zuletzt hat er KI-Literatur und -Kunst geschaffen.
Cleop@tr@ wurde von Prof. Dr. Oliver Bendel im Mai 2024 erfunden. Es handelt sich um ein GPT, das auf das Ägyptische spezialisiert ist. Zudem kennt es sich mit Kultur und Geschichte des alten Ägypten aus. Seit 2012 baut der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker – teils mit seinen Studenten und Studentinnen, teils im Alleingang – Chatbots und Sprachassistenten. Diese wurden von den Medien besprochen und von der NASA für interessant befunden. Unter seiner Betreuung entwickelte Karim N’diaye den Chatbot @ve für Latein, Dalil Jabou den mit Sprachausgabe erweiterten Chatbot @llegra für Vallader, Nicolas Lluis Araya den mit Sprachausgabe erweiterten Chatbot kAIxo für Baskisch. Seit geraumer Zeit testet er die Reichweite von GPTs für gefährdete Sprachen wie Irisch, Maori und Baskisch. Zudem untersucht er das Potenzial für ausgestorbene Sprachen wie Ägyptisch (Cleop@tr@) und Akkadisch (H@mmur@pi). Die GPTs kommunizieren nicht ohne weiteres in Hieroglyphen und in Keilschrift, sie können aber Zeichen von Bildsprachen durchaus darstellen und erklären. Es ist sogar möglich, ganze Sätze einzugeben und danach zu fragen, wie man sie verbessern kann oder was sie bedeuten. Im Dezember 2024 testete Oliver Bendel seine Cleop@tr@ im Karnak-Tempel in Luxor. Sie konnte bei mehreren Inschriften von Säulen und Mauern stimmig erscheinende Erklärungen und Übersetzungen liefern. Weitere Tests ergaben allerdings auch deutliche Fehler. Letztlich müssen Ägyptologen bewerten, wie verlässlich sie ist.
Abb.: Oliver Bendel im Karnak-Tempel (Foto: Stefanie Hauske)
Um die Jahrtausendwende gab es zahlreiche Projekte mit pädagogischen Agenten, also Chatbots, Sprachassistenten und frühen sozialen Robotern in Lernumgebungen. Manche hatten ihre Ursprünge in den 1980er- und 1990er-Jahren. Mit Agenten und Chatbots waren oft Avatare verbunden. In seiner Doktorarbeit – begonnen 2000, beendet 2002 – analysierte Oliver Bendel pädagogische Agenten aller Art sowie verwandte Ansätze. In einem Projekt der SYSIS Interactive Simulations AG sollte eine Umgebung entwickelt werden, in der agentenbasierte Avatare, die auf dem jeweiligen Benutzerprofil basieren, andere Avatare treffen, um Fragen zu stellen bzw. Nachrichten zu überbringen und ähnliche oder anderweitig interessante Benutzer zu kontaktieren. Dies führte Barbara Neumayr im Jahre 2002 in einem Vortrag aus, dessen Aussagen wiederum in der Doktorarbeit wiedergegeben wurden. Der Avatar, so die Mitarbeiterin des Unternehmens, tue dies eigenständig oder im Auftrag. An dem Projekt waren neben der SYSIS Interactive Simulations AG auch IBM sowie die Universitäten Zürich und Wien beteiligt.
Abb.: Ein Projekt der SYSIS Interactive Simulations AG
Around the turn of the millennium, there were already numerous pedagogical agents, i.e., chatbots, voice assistants, and early social robots in learning environments. Names such as Virtual Learning Companions (VLCs) were also commonly used for the purely virtual versions. One of the companies that was ahead of its time was Extempo Systems, Inc. based in Redwood City, California. The company had evolved out of the Stanford Engineering School and designed and developed commercial agents for entertainment, business, and education: „Extempo makes e-learning products that help corporate employees perfect their people skills. The company’s approach allows every learner to achieve mastery of the people skills they need for effective management, teamwork, sales, customer service, and other critical business functions. Extempo’s products give learners authentic practice in a variety of job-specific conversational role-plays, along with expert individualized coaching throughout the learning process.“ (Extempo Systems) One example was the virtual Nina, with whom you could communicate and who you were supposed to motivate to behave in a certain way. It wasn’t just the functionality that was impressive at the time, but also the design of the characters.
Um die Jahrtausendwende gab es zahlreiche Beispiele für Chatbots, die beratend auf Websites tätig waren, beispielsweise Steffi (Human Vision), Alberta (Devis), Pia (Der Club), Mia (1822direkt), Leo (Schweppes), Bausparfuchs aka Chatfuchs (Schwäbisch Hall), Katie (Dove), GZS Berater (GSZ), LISA (BZ Buchs) und Cor@ (Deutsche Bank). Oliver Bendel listete sie in seiner Doktorarbeit über pädagogische Agenten auf, die im Jahre 2000 an der Universität St. Gallen begonnen und Ende 2002 fertiggestellt wurde. Daneben waren Agenten und Avatare in weiteren Bereichen tätig. Ananova, eine virtuelle Nachrichtensprecherin, hat damals eine gewisse Popularität erlangt. Sie wechselte, wie Oliver Bendel schreibt, im Jahre 2000 für eine Ablösesumme von 95 Millionen Pfund zum Telefonanbieter Orange. Die Gestaltung der Avatare war ganz unterschiedlich. Manche waren comichaft, andere fotorealistisch. Die meisten Chatbots und Nachrichtensprecher hatten einen bestimmten Namen und eine bestimmte Persönlichkeit. Zudem zeigten sie sich nicht nur in Hinsicht auf ihr Fachgebiet kundig, sondern auch mit Blick auf sich selbst und auf ihre Entwickler und Betreiber sowie auf gesellschaftliche Themen. Sie gehörten zur symbolischen KI und waren Systeme, die Wissen abbildeten, über eine Wissensbasis oder Wissensdatenbank. Heute ist die Aufmerksamkeit auf die nichtsymbolische, neuronale KI gerichtet, auf Large Language Models (LLMs), bei denen mehr das Lernen als das Wissen im Vordergrund steht. Allerdings kann man beide Bereiche miteinander kombinieren, etwa über Prompt Engineering und Retrieval-Augmented Generation. Dies ist der Fall bei Digital Ethics Girl, Social Robotics Girl und GenAI Nerd, die Oliver Bendel in seiner Lehre einsetzt.
Die Aargauer Zeitung schrieb am 19. Dezember 2024: „Er ist der vermutlich innovativste Gefängnisdirektor der Schweiz. Nun feiert Marcel Ruf sein 20-jähriges Jubiläum. Im TalkTäglich erzählt er, was er im Amt alles erlebt …“ (Aargauer Zeitung, 19. Dezember 2024) Weiter heißt es in dem Artikel von Nadja Zeindler über den Direktor der JVA Lenzburg: „Nachdem er sich mit Tiertherapien oder Gefängnistheater bereits ein Image als vielleicht innovativster Gefängnisdirektor der Schweiz aufgebaut hat, wird nun zunehmend auch KI ein Thema: ‚Wir sind mit der FHNW dran, um zu prüfen, was da möglich ist.'“ (Aargauer Zeitung, 19. Dezember 2024) In der Tat stand er – neben zwei seiner Insassen – für das Projekt „Robots in Prison“ von Tamara Siegmann und Oliver Bendel zur Verfügung, wie auch weitere Gefängnisdirektoren, Experten und Betroffene. Ein Resultat war, dass Serviceroboter weniger gewünscht sind, wohl aber soziale Roboter für die Insassen, womit künstliche Intelligenz wieder im Spiel wäre. Das Paper „Social and Collaborative Robots in Prison“ wurde im Oktober bei der ICSR 2024 in Odense (Dänemark) präsentiert. Es erscheint in einem Proceedingsband von Springer Anfang 2025. Nun würden die Studentin und der Professor von der Hochschule FHNW gerne einen Schritt weiter gehen. Dabei könnten soziale Roboter, Chatbots oder Sprachassistenten für die Insassen eine Rolle spielen.