Navel bei der ICSR 2023

Die 15th International Conference on Social Robotics (ICSR 2023) findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Premierministers und Außenministers, Sheikh Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al Thani. Zur Konferenz gehört eine Messe mit sozialen Robotern wie Einstein, NAO, Navel, Furhat und Paro. Der jungenhafte Roboter Navel lockte am 6. Dezember 2023 einige Besucher an, denn er ist ein neues Produkt einer Münchner Firma und bisher wenig in Erscheinung getreten. Für die ICSR 2023 wurde er mit einer Kopfbedeckung ausgestattet, die in Doha erstanden worden war. Eine solche Erweiterung und Verbesserung (hier mit Blick auf die kulturellen Gepflogenheiten) kann man als Robot Enhancement bezeichnen. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.

Abb.: Oliver Bendel mit Navel

Eine Studie zur Interaktion mit einem Barroboter

Die ICSR 2023 findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt. Sie gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit. Am 6. Dezember 2023 trug Alessandra Rossi von der Universita Degli Studi di Napoli Federico II zum Thema “Evaluating Customers‘ Engagement Preferences for Multi-party Interaction with a Robot Bartender“ vor. Brillo ist ein Barroboter, der aus zwei KUKA-Roboterarmen und einem Furhat-Kopf besteht. Er kann nicht nur Cocktails und Smoothies zubereiten, sondern auch mit den Gästen kommunizieren. In der Studie wurde erhoben, wie Benutzer den Barroboter erleben („The robot has been a great bartender“ or „I would like to have the robot as a usual bartender“). Die Benutzer hatten insgesamt eine positive Interaktion. Eine Personalisierung führte zu einem erhöhten Interesse. Barroboter sind bisher erst wenig erforscht. Vor einem Jahr legten Oliver Bendel und Lea Peier eine empirische Studie zur Nutzung in der Schweiz vor. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.

Abb.: Alessandra Rossi bei ihrem Vortrag

Poster bei der ICSR 2023 zum Pepper-Projekt

Die ICSR 2023 findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt und gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit. Die Hochschule für Wirtschaft FHNW ist mit zwei Papers vertreten. Das Thema der diesjährigen Konferenz lautet „Mensch-Roboter-Zusammenarbeit: See, Luft, Land, Weltraum und Cyberspace“ („Human-Robot Collaboration: Sea, Air, Land, Space and Cyberspace“). Das erste („Pepper as a Learning Partner in a Children’s Hospital“) gehört zum Bereich „Land“ und stammt von Sara Zarubica und Oliver Bendel. Es ist Teil der Posterpräsentationen. Das zweite („Alpha Mini as a Learning Partner in the Classroom“) – ebenfalls dem Bereich „Land“ zugeordnet – stammt von Oliver Bendel und Andrin Allemann. Es wird von Oliver Bendel vor dem Auditorium vorgetragen. Am Morgen des 5. Dezembers erklärte er den interessierten Besuchern zum ersten Mal die wesentlichen Aspekte des Projekts. Weitere Termine sind für den Nachmittag und den 6. Dezember geplant. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.

Abb.: Oliver Bendel erklärt bei der ICSR das Poster

Pepper as a Learning Partner in a Children’s Hospital

Anfang Dezember 2023 sind die Proceedings der ICSR 2023 erschienen. Der zweite Band enthält den Beitrag „Pepper as a Learning Partner in a Children’s Hospital“ von Sara Zarubica und Oliver Bendel. Aus dem Abstract: „Social robots are increasingly used in learning settings. So far, the main focus of this has been in school lessons and teaching at universities. Another possible setting is the children’s hospital. There, for example, young patients need to acquire basic knowledge about their disease so that they can deal with it appropriately. This should be done in a joyful, fun way, as the situation is stressful enough in itself, and so learning is also facilitated. The paper presents a learning application for diabetic children that runs on Pepper. This social robot was particularly well suited for this task because it has a large integrated touchscreen, similar to a tablet. A learning game is displayed on it that was developed especially for this setting. The children have to estimate the carbohydrate values of foods and meals or answer knowledge questions. The social robot gives verbal and gestural feedback in each case. The subjects responded overwhelmingly positively to the learning application. Pepper’s visible and audible feedback plays a special role in this. Social robots like Pepper are an interesting solution for knowledge transfer in a children’s hospital.“ Der Band kann über link.springer.com/book/10.1007/978-981-99-8718-4 heruntergeladen bzw. bestellt werden.

Abb.: Sara Zarubica mit Pepper

Alpha Mini as a Learning Partner in the Classroom

Anfang Dezember 2023 sind die Proceedings der ICSR 2023 erschienen. Der erste Band enthält den Beitrag „Alpha Mini as a Learning Partner in the Classroom“ von Oliver Bendel und Andrin Allemann. Aus dem Abstract: „Social robots such as NAO and Pepper are being used in some schools and universities. NAO is very agile and therefore entertaining. Pepper has the advantage that it has an integrated display where learning software of all kinds can be executed. One disadvantage of both is their high price. Schools can hardly afford such robots. This problem was the starting point for the project described here, which took place in 2023 at the School of Business FHNW. The aim was to create a learning application with an inexpensive social robot that has the same motor capabilities as NAO and the same knowledge transfer capabilities as Pepper. The small Alpha Mini from Ubtech was chosen. It was possible to connect it to an external device. This runs a learning game suitable for teaching at primary level. Alpha Mini provides explanations and feedback in each case. Three teachers tested the learning application, raised objections, and made suggestions for improvement. Social robots like Alpha Mini are an interesting solution for knowledge transfer in schools when they can communicate with other devices.“ Der Band kann über link.springer.com/book/10.1007/978-981-99-8715-3 heruntergeladen bzw. bestellt werden.

Abb.: Alpha Mini mit Oliver Bendel (Foto: Pascal Mora)

Humanoide Roboter als Allzweckroboter

Am 5. Dezember 2023 hielt Prof. Dr. Abderrahmane Kheddar bei der ICSR 2023 in Qatar die Keynote mit dem Titel „Perspectives and Social Impacts of Humanoids as General Purpose Robots“. Der Informatiker und Robotiker ist Full Member of the National Academy of Technology of France und Knight of the National Order of Merits of France. Einige Experten gehen davon aus, dass sich humanoide Roboter zu universellen Maschinen entwickeln, oder zu Allzweckrobotern, wie sie auch genannt werden. Beim Developer Day der SBB in Murten bei Bern hatte Prof. Dr. Oliver Bendel dargestellt, welche Technologien und Entwicklungen hierzu führen und welche Anwendungsgebiete vorhanden sind. Er hatte betont: „Ein Vorteil der humanoiden Gestaltung ist, dass sich der Roboter durch Artefakte bewegen kann, über Straßen und in Gebäuden. Er kann dort auch alle Gegenstände benutzen und manipulieren, die wir für uns geschaffen haben, etwa mit Hilfe seiner Hände oder seines Körpers.“ Abderrahmane Kheddar ging in seinem Vortrag auf Anwendungsfälle wie die Produktion bei Airbus ein. Humanoide Roboter sollen dort Arbeiter unterstützen, nicht ersetzen, bei Tätigkeiten, die weder von Cobots noch von Drohnen erledigt werden können. Goldman Sachs sagt seinen Angaben nach voraus, dass der Markt für humanoide Roboter weltweit 150 Milliarden Dollar pro Jahr betragen könnte. Nach der Meinung von Oliver Bendel könnte aber vor allem das gegenwärtige Design – gesichtslose, unheimliche Roboter herrschen vor – zu einer allgemeinen Verunsicherung führen und letztlich das Wachstum bremsen. Die ICSR 2023 findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.

Abb.: Abderrahmane Kheddar stellt aktuelle humanoide Roboter vor

Soziale Roboter für Demente und Autisten

Am 4. Dezember 2023 fanden im Rahmen der 15th International Conference on Social Robotics (ICSR 2023) sechs Workshops statt, „Robotic and Smart Solutions for Children with Autism and other learning disabilities“, „Human-Robot Interaction from Bits to Structure: Design Process, Materials, and Robotics“, „Secure Communication Technologies for Social Robotics“, „Global Robotics, Arts, and Sciences Synergies (GRASS)“, „ASIMOV: Adaptive Social Interaction based on user’s Mental mOdels and behaVior in HRI“ und „Robotic Surgery: Myths and Realities“. Daneben konnte man bei den „Games of Drones“ ebensolche durch ein Gehege navigieren. Die Vortragende des erstgenannten Workshops stellte zahlreiche Technologien und Methoden für die Beruhigung, Öffnung, Heranführung und Weiterentwicklung autistischer Kinder vor. Man arbeitet u.a. mit KI-Systemen und -Plattformen wie Chatbots und Magic School sowie mit sozialen Robotern aller Art, unter ihnen Paro, der vor allem bei Dementen, aber auch bei Autisten positive Effekte haben kann. Die ICSR 2023 findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.

Abb.: Oliver Bendel mit Paro beim ICSR-Workshop

Die Prominenz von Qatar bei der Posterpräsentation

Am 3. Dezember 2023 fand an der Qatar University das Grand Opening der ICSR statt. Diese gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit. Die Prominenz aus Politik und Wissenschaft von Qatar besuchte nach dem Grand Opening nicht nur die Messe mit ihren zahlreichen Robotern, sondern auch die Posterpräsentation, die für diesen Zweck von zentraler Stelle vorbereitet worden war. Die Poster sind neben den Vorträgen das wesentliche Element der ICSR. Sie werden durchgehend hängen und am 5. und 6. Dezember von den Verantwortlichen erklärt. Im Bild ist das Poster von Sara Zarubica und Prof. Dr. Oliver Bendel zu sehen. Gegenstand ist das Projekt „Pepper as a Learning Partner in a Children’s Hospital“. Das gleichnamige Paper ist in dem Proceedingsband „Social Robotics, 15th International Conference, ICSR 2023, Doha, Qatar, December 3-7, 2023, Proceedings, Part II“ bei Springer erschienen. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.

Abb.: Das Poster vor dem Besuch der Prominenz

Soziale Roboter bei der ICSR 2023

Die 15th International Conference on Social Robotics (ICSR 2023) findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt. Sie wurde am 3. Dezember 2023 – zusammen mit zwei anderen Konferenzen – unter der Anwesenheit von Prominenz aus Politik und Wissenschaft feierlich eröffnet. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Premierministers und Außenministers, Sheikh Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al Thani. Nach dem Grand Opening an der Qatar University fand eine Messe mit sozialen Robotern wie Einstein, NAO, Navel, Furhat und Paro statt. Daneben bewegten sich Reinigungsroboter durch die Gegend, eine Drohne flog in einem Gehege herum, und ein Spielzeugroboter von Ubtech gab eine Tanzeinlage. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.

Abb.: Der Furhat-Roboter schaut sich um

Feierliche Eröffnung der ICSR 2023

Am 3. Dezember 2023 wurde – zusammen mit zwei anderen Konferenzen – die 15th International Conference on Social Robotics (ICSR 2023) feierlich eröffnet. Sie findet bis zum 7. Dezember 2023 in Qatar statt und gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit. Sie steht dieses Mal unter der Schirmherrschaft des Premierministers und Außenministers von Qatar, Sheikh Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al Thani. Nach mehreren Vorträgen wurde ein Promofilm gezeigt, in dem auch Prof. Dr. John-John Cabibihan zu sehen war. Er bildet zusammen mit Dr. Abdulaziz Al Ali den General Chair der Konferenz. Am Mittwoch wird er zusammen mit Prof. Dr. Bendel der Chair der Session „Social Robots as Advanced Educational Tools“ sein. Der Technikphilosoph aus Zürich hat selbst zwei Papers bei der Konferenz, eines mit Sara Zarubica (Erstautorin), zu dem es ein Poster gibt, eines mit Andrin Allemann (Zweitautor), das er in einem Vortrag vorstellt. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.

Abb.: Prof. Dr. John-John Cabibihan im Promovideo

GW Animal Law Program

The new YouTube channel „GW Animal Law Program“ went online at the end of November 2023. It collects lectures and recordings on animal law and ethics. Some of them are from the online event „Artificial Intelligence & Animals“, which took place on 16 September 2023. The speakers were Prof. Dr. Oliver Bendel (FHNW University of Applied Sciences Northwestern Switzerland), Yip Fai Tse (University Center for Human Values, Center for Information Technology Policy, Princeton University), and Sam Tucker (CEO VegCatalyst, AI-Powered Marketing, Melbourne). Other videos include „Tokitae, Reflections on a Life: Evolving Science & the Need for Better Laws“ by Kathy Hessler, „Alternative Pathways for Challenging Corporate Humanewashing“ by Brooke Dekolf, and „World Aquatic Animal Day 2023: Alternatives to the Use of Aquatic Animals“ by Amy P. Wilson. In his talk, Oliver Bendel presents the basics and prototypes of animal-computer interaction and animal-machine interaction, including his own projects in the field of machine ethics. The YouTube channel can be accessed at www.youtube.com/@GWAnimalLawProgram/featured.

Fig.: An illustration of HAPPY HEDGEHOG

Working Paper zu @ve, einem Chatbot für Latein

Im Jahre 2022 wurde das Projekt @ve durchgeführt. Der Chatbot läuft auf der Website www.ave-bot.ch und auf Telegram. Er basiert auf GPT-3.0 von OpenAI, also auf einer älteren Version des Sprachmodells. Initiiert hat das Projekt Prof. Dr. Oliver Bendel, der sich verstärkt toten, ausgestorbenen und gefährdeten Sprachen widmet. Entwickelt wurde @ve von Karim N’diaye, der an der Hochschule für Wirtschaft FHNW Wirtschaftsinformatik studiert hat. Man kann sich mit ihr auf Lateinisch unterhalten, also in einer toten Sprache, die dadurch gewissermaßen lebendig wird, und ihr Fragen zur Grammatik stellen. Getestet wurde sie von einer einschlägigen Expertin. Ein Nutzen besteht laut Karim N’diaye darin, dass man rund um die Uhr auf Latein kommunizieren kann und dabei überlegen muss, was und wie man schreibt. Eine Gefahr sei, dass immer wieder Fehler in den Antworten enthalten sind. So ist zuweilen die Wortreihenfolge nicht korrekt. Zudem kann es sein, dass der Sinn verdreht wird. Dies kann bei einem menschlichen Lehrer freilich auch passieren, und der Lernende sollte in jedem Falle wachsam sein und nach Fehlern suchen. Ohne Zweifel ist @ve ein Tool, das mit Gewinn in den Lateinunterricht integriert werden kann. Dort können die Schüler berichten, was sie mit ihr zu Hause erlebt haben, und sie können mit ihr vor Ort alleine oder in der Gruppe, vom Lehrer begleitet, einen Schwatz halten. Seit Ende November 2023 liegt ein Working Paper mit dem Titel „@ve: A Chatbot for Latin“ vor. Es wurde bereits im Sommer verfasst. Der Chatbot läuft voraussichtlich noch bis Ende des Jahres.

Abb.: So sieht DALL-E 3 den Chatbot

Der K5 in New York

Das New York City Police Department (NYPD) nimmt schon seit einiger Zeit Allzweckroboter wie Spot bei Einsätzen mit. Daneben setzt man seit diesem Jahr auf den Sicherheitsroboter K5 von Knightscope. Dieser war bisher vor allem an der Westküste beliebt, vor allem in Kalifornien. Eine in New York ansässige spanische Journalistin befragte Prof. Dr. Oliver Bendel, was er davon hält, dass man den K5 auf Straßen, Plätzen und in der U-Bahn autonom seine Runden drehen lässt. Der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph hält wenig davon, denn die mobile Überwachungskamera ist mit Gesichtserkennung ausgestattet und kann zur Massenüberwachung beitragen. Gegen eine Patrouille auf Betriebsgeländen hat er dagegen nichts einzuwenden. Er selbst traf 2016 im Stanford Shopping Center auf den Sicherheitsroboter, der sehen, hören und riechen kann. Natürlichsprachliche Fähigkeiten hatte er damals noch nicht. Bereits ein solcher Ort kann problematisch sein, da man kaum eine Möglichkeit hat, dem Serviceroboter auszuweichen. Ein paar der Antworten, die er der Journalistin gab, werden in ihrem Artikel „K5, el robot-policía del metro de Nueva York“ zitiert, der am 21. November 2023 im spanischen Magazin La Marea erschienen ist.

Abb.: Ein K5 in New York (Foto: Knightscope)

Vorbereitungen zur ICSR 2023 laufen auf Hochtouren

Die ICSR 2023 findet vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt und gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit. Die Hochschule für Wirtschaft FHNW ist mit zwei Papers vertreten. Das Thema der diesjährigen Konferenz lautet „Mensch-Roboter-Zusammenarbeit: See, Luft, Land, Weltraum und Cyberspace“ („Human-Robot Collaboration: Sea, Air, Land, Space and Cyberspace“). Das erste („Pepper as a Learning Partner in a Children’s Hospital“) gehört zum Bereich „Land“ und stammt von Sara Zarubica und Oliver Bendel. Es wird Teil der Posterpräsentationen sein. Das zweite („Alpha Mini as a Learning Partner in the Classroom“) – ebenfalls dem Bereich „Land“ zugeordnet – stammt von Oliver Bendel und Andrin Allemann. Es wird von Oliver Bendel vor dem Auditorium vorgetragen. Die Vorbereitungen laufen an der Hochschule für Wirtschaft FHNW auf Hochtouren. Die Proofs der beiden Papers wurden korrigiert (die Proceedings erscheinen in Kürze bei Springer), das Poster für die Präsentation erstellt. Oliver Bendel wird von der Konferenz in mehreren Beiträgen berichten. Weitere Informationen zur Konferenz sind über icsr23.qa verfügbar.

Abb.: Das Poster zum Projekt mit Pepper

Die universelle Maschine

Beim Developer Day 2023 der SBB hält Prof. Dr. Oliver Bendel eine Keynote mit dem Titel „Die universelle Maschine: Fortschritte in Robotik, Künstlicher Intelligenz, Maschinenethik und Maschinellem Bewusstsein“. In Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) gibt es gegenwärtig enorme Fortschritte. Auch die Maschinenethik und das Maschinelle Bewusstsein – die man der KI zurechnen, aber auch als eigenständige Disziplinen betrachten kann – entwickeln sich mit hohem Tempo weiter. Die Keynote von Prof. Dr. Oliver Bendel stellt die Fortschritte in den Vordergrund und behandelt jeweils hervorstechende und eindrückliche Beispiele. Bei der Robotik werden etwa Bewegungsarten und Gestaltungsformen ins Auge gefasst. Bei Künstlicher Intelligenz, Maschinenethik und Maschinellem Bewusstsein geht der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph aus Zürich auf Sprachmodelle und ihre unterschiedlichen Implikationen ein. Am Ende wird alles zu einer universellen Maschine zusammengefügt, die es noch nicht gibt, die aber bereits am Horizont erscheint. Der Developer Day findet am 30. November 2023 im Centre Loewenberg in Murten bei Bern statt. Weitere Informationen über devday23.event.sbb.ch/.

Abb.: Oliver Bendel bei einem Vortrag im KIT

Keine Rechte für Roboter

Luca Beutel, Betreiber des Podcasts „Inspirierend anders“, hat mit Prof. Dr. Oliver Bendel ein Interview zu KI und Robotik geführt. Die Aufnahme fand bereits im Sommer statt, auf Sendung ging man am 16. November 2023. Unter anderem drehte sich das Gespräch um Roboter als Subjekte und Objekte der Moral. Der Technikphilosoph aus Zürich hält nichts davon, Robotern moralische Rechte zuzugestehen. Er knüpft solche an Empfindungs- und Leidensfähigkeit bzw. Bewusstsein. Nach seiner Ansicht verläuft ein tiefer Graben zwischen Lebewesen und Dingen, und es sei gefährlich, diesen einebnen zu wollen. Auch von Pflichten möchte er nicht sprechen, höchstens von Verpflichtungen, die wir Robotern auferlegen, noch besser von Aufgaben, die sie erledigen müssen, unter Beachtung moralischer Regeln. Sogenannte moralische Maschinen sind neue, merkwürdige, unvollständige Subjekte der Moral. Sie haben kein Bewusstsein, keine Intuition, keine Empathie, keinen freien Willen, aber sie können – als autonome Maschinen alleingelassen in geschlossenen, halboffenen oder offenen Welten – verschiedene Optionen erwägen und eine von ihnen auswählen. Dies ist eine funktionale Moral, die allenfalls mit der Moral mit Fundamentalisten zu tun hat – aber im Robozän kann sie eine Bereicherung darstellen, vor allem wenn Maschinen auf Menschen oder Tiere treffen, etwa als soziale Roboter. Der Podcast kann über open.spotify.com/episode/4okY8VaLGMz0IVSLptgfaO?si=lArWhSfsQxyVwoFDiEXNtg aufgerufen werden.

Abb.: Keine Rechte für Roboter (Bild: DALL-E 3)

Social Robotics Girl ist eine Expertin auf ihrem Gebiet

Am 6. November 2023 stellte OpenAI sogenannte GPTs für ChatGPT-Plus-Nutzer zur Verfügung. Laut dem US-amerikanischen Unternehmen kann jeder ganz einfach und ohne Programmierkenntnisse sein eigenes GPT erstellen. Erste Tests haben die Leistungsfähigkeit der neuen Funktion gezeigt. ChatGPT schlägt einen Namen für den Chatbot vor, erstellt das Profilbild und nimmt Dokumente mit Text und Literaturlisten entgegen, um sein Wissen über das Thema zu erweitern. Ideal ist die Funktion etwa dafür, eigene Learning Companions zu erstellen, sozusagen moderne pädagogische Agenten. Aber auch von Chatbots anderer Benutzer und Anbieter kann man profitieren. Seit dem 12. November 2023 ist ein GPT namens Social Robotics Girl verfügbar, das Informationen über Soziale Robotik liefert. Es wurde von Prof. Dr. Oliver Bendel erstellt und speist sich aus einer Sammlung seiner Artikel zu diesem Thema. Daher kann es etwa seine Definition sozialer Roboter nennen und Einteilungen anhand seines Fünf-Dimensionen-Modells vornehmen. ChatGPT-Plus-Nutzer können Social Robotics Girl über chat.openai.com/g/g-TbhZSZaer-social-robotics-girl aufrufen.

Abb.: Das Social Robotics Girl

Preisgeld beim BWKI 2023 für Igelretter

Sebastian Albert ging laut einer Meldung von idw-online beim Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz (BWKI) als Sieger in der Sonderkategorie „Hardware“ hervor. „Angetreten als ‚Igelretter‘, entwickelte der 20-Jährige aus March bei Freiburg einen Algorithmus, der mit Hilfe eines Aufsatzes am Mähroboter Igel erkennt und diesen ausweicht. Er schützt sie so vor dem qualvollen Tod. Ausgezeichnet wurde das Projekt mit einem Geldpreis in Höhe von 750 Euro.“ (iwd-online, 13. November 2023) Damit hat der Nachwuchsforscher ein Projekt wiederholt, das Prof. Dr. Oliver Bendel von August 2019 bis Januar 2020 mit einem Team von drei Studenten und einer Studentin im Kontext der Maschinenethik durchführte. Der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph aus Zürich verfasste nach Abschluss zusammen mit Emanuel Graf und Kevin Bollier das Paper „The HAPPY HEDGEHOG Project“ und präsentierte es zusammen mit Emanuel Graf bei den AAAI 2021 Spring Symposia. Der Prototyp eines Mähroboters benutzt eine Wärmebildkamera und Machine Learning. Im ersten Schritt untersucht er seine Umgebung auf warme Objekte in einem bestimmten Temperaturbereich. Wenn er etwas gefunden hat, was zu einem Lebewesen passt, leitet er nähere Untersuchungen ein. Zu diesem Zweck wurde er mit Igelbildern trainiert. Stellt er fest, dass es sich um ein solches Tier handelt, unterbricht er seine Arbeit. HAPPY HEDGEHOG inspiriert seit seiner Erfindung Firmen und Forscher. Mehrere Medien haben seit 2021 über den tierfreundlichen Mähroboter berichtet, etwa der Beobachter und das Magazin der Schweizer Tierschutzes. Die Stuttgarter Zeitung berichtete am 8. November 2023 über den BWKI und erwähnte dabei auch das Original aus der Schweiz.

Abb.: Ein Igel mit einem Mähroboter (Bild: DALL-E 3)

H1 von Unitree Robotics kommt auf den Markt

Ab Februar 2024 ist der Zweibeiner H1 von Unitree Robotics bei Generations Robots verfügbar. Er ist „der leistungsstärkste und kostengünstigste humanoide Roboter auf dem Markt, der 1,80 Meter misst, 47 Kilogramm wiegt und mit einer Geschwindigkeit von 5,5 km/h gehen kann“ (Website Generation Robots). Bisher war das chinesische Unternehmen vor allem durch seine Vierbeiner aufgefallen, die mit den Produkten von Boston Dynamics konkurrieren können. Einsteigermodelle wie Go2 sind unschlagbar günstig, wobei sich zeigen wird, ob die Preise nach dem ersten Ansturm angehoben werden. Von Unitree selbst wird der H1 als „First General-purpose Humanoid Robot“ vermarktet. Der Preis soll unter 90.000 Dollar liegen. Ein Video zeigt, wie sich der Roboter sicher auf zwei Beinen fortbewegt und auch bei Attacken nicht strauchelt und stürzt.

Abb.: So stellt sich DALL-E 3 den H1 vor

GPTs are Chatbots for Everyone

On 6 November 2023, OpenAI made so-called GPTs available for ChatGPT Plus users. „GPTs are a new way for anyone to create a tailored version of ChatGPT to be more helpful in their daily life, at specific tasks, at work, or at home – and then share that creation with others. For example, GPTs can help you learn the rules to any board game, help teach your kids math, or design stickers.“ (Blogpost OpenAI, 6 November 2023) According to OpenAI, anyone can easily build their own GPT, without any programming skills. „You can make them for yourself, just for your company’s internal use, or for everyone. Creating one is as easy as starting a conversation, giving it instructions and extra knowledge, and picking what it can do, like searching the web, making images or analyzing data.“ (Blogpost OpenAI, 6 November 2023) Early tests have shown the power of the new feature. ChatGPT suggests a name for the Chatbot, creates the profile picture, and accepts documents with text and literature lists to expand its knowledge of the topic. Since 12 November 2023, a new GPT named Social Robotics Girl is available that provides information about social robotics. It was created by Oliver Bendel and fed by a collection of his articles on the topic. Learn more about GPTs at openai.com/blog/introducing-gpts.

Fig.: A user with her own GPT chatbot (Image: DALL-E 3)

A Non-invasive Neural Device for Lucid Dreaming

A start-up promises that lucid dreaming will soon be possible for everyone. This was reported by the German magazine Golem on November 10, 2023. The company is Prophetic by Eric Wollberg (CEO) and Wesley Louis Berry III (CTO). In a lucid dream, the dreamers are aware that they are dreaming. They can shape the dream according to their will and also exit the dream. Everyone has the ability to experience lucid dreams. One can learn to induce this form of dreaming, but one can also have this form of dreaming as a child and unlearn it again as an adult. The Halo headband, a non-invasive neural device, is designed to make lucid dreaming possible. „The combination of ultrasound and machine learning models (created using EEG & fMRI data) allows us to detect when dreamers are in REM to induce and stabilize lucid dreams.“ (Website Prophetic) According to Golem, the neuronal device will be available starting in 2025.

Fig.: A woman with a lucid dream (Image: DALL-E 3)

Be My AI Changes the World of Blind People

Be My AI is a GPT-4-based extension of the Be My Eyes app. Blind users take a photo of their surroundings or an object and then receive detailed descriptions, which are spoken in a synthesized voice. They can also ask further questions about details and contexts. Be My AI can be used in a variety of situations, including reading labels, translating text, setting up appliances, organizing clothing, and understanding the beauty of a landscape. It also offers written responses in 29 languages, making it accessible to a wider audience. While the app has its advantages, it’s not a replacement for essential mobility aids such as white canes or guide dogs. Users are encouraged to provide feedback to help improve the app as it continues to evolve. The app will become even more powerful when it starts to analyze videos instead of photos. This will allow the blind person to move through his or her environment and receive constant descriptions and assessments of moving objects and changing situations. More information is available at www.bemyeyes.com/blog/announcing-be-my-ai.

Fig.: A blind man uses the app (Image: DALL-E 3)