Seit Ende 2023 kann man sogenannte GPTs erstellen, die auf bestimmte Aufgaben spezialisiert sind. Am 21. Januar 2024 kam DIE HAIKU-LIEBHABERIN auf die Welt. Sie trägt seitdem Haikus von Oliver Bendel vor und interpretiert sie auf Wunsch des Benutzers. Gefüttert wurde der Chatbot mit zwei Sammlungen, nämlich „handyhaiku“ und „stöckelnde dinger“ … Der erste Band war 2010 im Hamburger Haiku Verlag erschienen, in gedruckter Form. Neben den Texten waren QR-Codes zu sehen, aus denen die Haikus direkt aufs Handy übernommen werden konnten, ohne dass man online sein musste. Der zweite Band wurde ebenfalls 2010 veröffentlicht, und zwar als Handybuch bei Blackbetty, einem Wiener Verlag. Im Mai 2025 wurde der Bildgenerator bei der HAIKU-LIEBHABERIN aktiviert. Seitdem kann sie die Gedichte auf Wunsch auch visualisieren. Allerdings ist sie als Chatbot von OpenAI – um es freundlich auszudrücken – außerordentlich schüchtern. So werden einem immer wieder Bilder zu Haikus verwehrt. Man kann insgesamt sagen, dass LLMs nur bedingt geeignet sind für Kunstprojekte. An die Stelle der Staaten und Kirchen, die früher Zensur bei der Kunst ausübten, sind nun die Konzerne getreten. Oliver Bendel veröffentlicht seit über 40 Jahren Gedichte und trägt sie zu seltenen Gelegenheiten auch vor.
Abb.: Die Schüchternheit der HAIKU-LIEBHABERIN (Bild: ChatGPT/4o Image)
The Robot Software and Design Competition will be held on September 10-11, 2025 in Naples, Italy, as part of the International Conference on Social Robotics (ICSR). Students, researchers, and developers are invited to present innovative robotics solutions in three categories: Robot Design Competition (where teams of students and young researchers can present their innovative design ideas), @HOME Competition (where teams of young and experienced researchers can apply advanced techniques to solve real-world problems in a competition format), and @HOME Hackathon (where teams of students and young researchers can develop social behaviors for HRI in a hackathon format). The event will include setup and workshops on September 10 and live competitions on September 11. Winners will be announced at the closing ceremony of the ICSR 2025 on September 12. Interested parties can submit a 2-page summary (with a 50-word abstract and optional 3-minute video) to competition@icsr2025.eu by June 20, 2025, with the chosen category in the subject line. Full details are available at icsr2025.eu/competition.
„Ein Geschöpf, so stark wie eine Maschine, aber so einfallsreich wie ein Mensch – das war einmal der Traum vom Roboter. Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Oliver Bendel erklärt, wie Robotik und Künstliche Intelligenz zu Maschinen verschmelzen, die näher am alten Traum vom Kunstmenschen und weit weg vom stationären Blechknecht sind. Im Spannungsfeld von KI, Maschinenethik und maschinellem Bewusstsein zeigt er, wie neue Grundlagen geschaffen werden. Darüber spricht er mit der Schriftstellerin Emma Braslavsky.“ (Website Stadtbibliothek Stuttgart) Mit diesen Worten wird eine Veranstaltung angekündigt, die am 4. Juni 2025 ab 19 Uhr in der Stadtbibliothek Stuttgart stattfindet. Oliver Bendel wird zunächst einen Vortrag mit dem Titel „Mensch 2.0: Die Vision des universellen Roboters“ halten. Dann wird er auf dem Podium mit Emma Braslavsky („Ich bin dein Mensch“) diskutieren. Die Moderation obliegt Thomas Klingenmaier, Redakteur der Stuttgarter Zeitung. Weitere Informationen sind über die Website der Stadtbibliothek erhältlich.
Abb.: Die Stadtbibliothek Stuttgart (Foto: Oliver Gotting)
Bei der 19. Architekturbiennale in Venedig (Biennale Architettura 2025) mit dem Titel „Intelligens. Natural. Artificial. Collective.“ spielen Roboter eine wichtige Rolle. Dies melden mehrere Medien, etwa The Architect’s Newspaper. „Robots Falling from the Sky“ ist eine Installation, bei der Roboter scheinbar vom Himmel herabfallen und mit ihrer Umgebung interagieren. Ein anderer Roboter beweist musikalische Fähigkeiten, indem er auf einer Handpan spielt, einem Blechklanginstrument. Man fühlt sich an die Musikerin von Henri-Louis Jaquet-Droz aus dem 18. Jahrhundert erinnert, wobei diese ein Tasteninstrument bevorzugte. Ein Roboterarm von ABB unterstützt zwei bhutanische Kunsthandwerker bei der Bearbeitung eines Balkens. Aus Sicherheitsgründen, so The Architect’s Newspaper, war das Liveschnitzen mit einem Bohrer nicht erlaubt. Das Problem sind dabei nicht die beiden Kunsthandwerker, sondern die Besucher. Die Biennale widmet sich immer wieder technischen und futuristischen Themen. Im Jahre 2021 galt das Interesse der Architekturbiennale u.a. Cyborgs und Transhumanisten. 2024 sah man bei der Kunstbiennale ein Quasihologramm und eine raumschiffartige Installation. Die Biennale läuft vom 10. Mai bis zum 23. November 2025 an verschiedenen Orten in und bei Venedig, darunter die Giardini della Biennale, das Arsenale di Venezia und das Forte Marghera in Mestre. Weitere Informationen und das vollständige Programm findet man über www.labiennale.org/en/architecture/2025.
„Weltraummüll … ist Müll oder Schrott, der sich im Orbit der Erde, auf dem Mond oder auf dem Mars befindet, zudem auf weiteren Planeten und Trabanten und im Raum zwischen den Planeten. In der Erdumlaufbahn, wo er den Hauptteil ausmacht, besteht der Weltraummüll u.a. aus Satellitenteilen und Raketenstufen, auf der Mond- und Marsoberfläche auch aus Landern, Rovern, Instrumenten und Utensilien. Man kann ihn nach Herkunft, Entstehungsart, Bewegungsprofil, Größe, Alter, Material, Zustand und Gefährlichkeit klassifizieren.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 5. Mai 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt werden einige Beispiele genannt, im dritten zunächst mögliche Folgen: „Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn gefährdet die Raumfahrt, die Raumstationen und die Satelliten. Wenn Teile auf die Erde stürzen, können sie Gebäude und Infrastrukturen zerstören sowie Menschen verletzen. Ferner entstehen für den Flugverkehr gewisse Risiken.“ Dann nimmt der Autor die Perspektive der Ethik ein. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/weltraummuell-173610 aufgerufen werden.
In der Zeitschrift Chip (6/2025), erschienen Anfang Mai 2025, findet sich unter dem Titel „Wenn Maschinen Gefühle haben“ ein dreiseitiges Interview mit Prof. Dr. Oliver Bendel. Der Technikphilosoph glaubt nicht, dass KI-Systeme jemals etwas empfinden und dass sie leiden können. Er glaubt nicht, dass sie jemals Glück empfinden können. In der Tierethik gehe man davon aus, dass etwas Rechte haben kann, wenn es empfinden und leiden kann – und das Glück müsse man unbedingt hinzunehmen. Ganz offensichtlich haben die meisten Tiere – so der Technikphilosoph, der sich in seinem Studium der Philosophie auch der Tierethik gewidmet hat – moralische Rechte. Und ganz offensichtlich haben KI-Systeme oder soziale Roboter keine. Er sieht nicht, wie sie mit generativer KI zum Empfinden und Leiden kommen könnten. Es existiere auch keinerlei Hinweis darauf, wenn man vom Marketing von Unternehmen und Evangelisten absehe. Seinem Interviewpartner Thomas Raukamp gegenüber hatte er ausgeführt: „Wenn eine Simulationsmaschine immer besser simuliert, bedeutet das nicht, dass sie plötzlich keine Simulationsmaschine mehr ist. Sie ist nur eine immer bessere Simulationsmaschine. Es gibt keinen Sprung zum Leben, es gibt keinen Sprung zum Bewusstsein, es gibt keinen Sprung zum Empfinden, Leiden und Glück. Sie verbleibt in der Simulation.“ Der Artikel ist in der Jubiläumsausgabe erschienen, der 555. Ausgabe der Zeitschrift, und kann am Kiosk oder über chip-shop.de bezogen werden.
Im Jahre 2013 hatte Prof. Dr. Oliver Bendel die Idee zu seinem Lügenbot, auch LIEBOT genannt. Er veröffentlichte am 11. September 2013 im Magazin CyberPress den Artikel „Der Lügenbot und andere Münchhausen-Maschinen“. Es folgten weitere Artikel und Beiträge, bis 2016 der Prototyp entstand. Kevin Schwegler, damals Student des Technikphilosophen, setzte einen Chatbot samt Avatar um, der mit Hilfe von sieben unterschiedlichen Strategien wahre Aussagen in unwahre umwandelte. Der LIEBOT behauptete z.B. im Sommer 2016, Donald Trump sei der Präsident der USA. Dazu hatte er in einem mehrstufigen Verfahren Informationen von Yahoo genutzt. Die Ergebnisse des Projekts wurden in einem Paper mit dem Titel „Towards Kant Machines“ verarbeitet und im März 2017 bei den AAAI Spring Symposia an der Stanford University vorgestellt. Zwar kann man einwenden, dass der LIEBOT selbst keine Absicht verfolgt und daher nicht im engeren Sinne lügt. Allerdings hat man ihm eben diese Absicht eingepflanzt. Er lügt sozusagen im Auftrag seiner Erfinder. Mit dem Projekt wollte Oliver Bendel zeigen, dass man Dialogsysteme bauen kann, die Unwahrheiten verbreiten. Heute sind sie in Form von LLMs anscheinend omnipräsent. Dabei muss man genau hinschauen, um die Unterschiede zu erkennen. In seinem Buch „300 Keywords Generative KI“ schreibt Oliver Bendel: „Halluzinierende Maschinen müssen … keine Münchhausen-Maschinen im engeren Sinne sein, da eine Absicht nicht vorliegt oder zumindest kaum nachgewiesen werden kann.“ Manipulierte LLM-basierte Chatbots dagegen kommen dem LIEBOT sehr nahe. ChatGPT und Co. verfolgen eine politische Agenda und haben eine ideologische Tendenz.
Abb.: Der Baron von Münchhausen (Bild: ChatGPT/4o Image)
The ICSR is one of the leading conferences for social robotics worldwide. The 17th edition will take place from 10 to 12 September 2025 in Naples, Italy. The deadline for submitting full papers has been extended one last time. Full papers should consist of 11 pages of body text plus references as appropriate. The most important conference dates are: Full Paper Submission: May 9, 2025; Full Paper Notification: June 13, 2025; Camera-ready: June 30, 2025; Paper Presentation Days at ICSR’25: September 11 and 12, 2025. All dates – including the deadlines for the submission of short papers and special session papers – are listed on the website. „The conference theme, ‚Emotivation at the Core: Empowering Social Robots to Inspire and Connect,‘ highlights the essential role of ‚Emotivation‘ in social robotics. Emotivation captures the synergy between emotion and motivation, where emotions trigger and sustain motivation during interactions. In social robotics, this concept is key to building trust, fostering empathy, and supporting decision-making by enabling robots to respond sensitively to human emotions, inspiring engagement and action.“ (Website ICSR) Participants will meet for two days at the Parthenope University of Naples and for the third day at the Città della Scienza conference center. All buildings and rooms are also listed on the website. The PDF of the CfP can be downloaded here.
„Streaming … ist die Übertragung von Audio- bzw. Videodaten von einem Server auf einen Client, wobei die Wiedergabe umgehend erfolgt. Auf diese Weise kann etwa Musik gehört oder ein Film angesehen werden. Man unterscheidet On-Demand- und Livestreaming. Auf Anbieterseite finden sich Streamingportale und Mediatheken, auf Nachfragerseite ein Browser oder eine App auf Smartphones, Tablets, Notebooks oder Fernsehern.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 28. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und auf Beispiele eingegangen, im dritten die Perspektive der Ethik eingenommen: „Beim Streaming entsteht wie beim Download eine Kopie beim Client, die aber mehr oder weniger flüchtig ist. Es hat die Musik- und Filmbranche verändert, nicht immer zugunsten der Künstler und Produzenten, zudem den Konsum: Die Benutzer bauen i.d.R. keine Sammlungen mehr auf wie bei Schallplatten, CDs sowie MP3- und MP4-Dateien, sondern allenfalls Listen. Sie müssen sich oft Werbung gefallen lassen oder sich davon freikaufen. Medien- und Informationsethik untersuchen Chancen und Risiken von Streaming, etwa in Bezug auf Urheber- und Nutzungsrecht sowie Datenmissbrauch.“ Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/streaming-173461 abrufbar.
Etliche Hochschulen – Fachhochschulen wie Universitäten – haben in den letzten Jahren Sprachleitfäden herausgegeben. Damit versuchen sie in die Sprache ihrer Mitglieder einzugreifen und sie u.a. zum Gendern zu bewegen. Ein Zwang zum Gendern wäre bei Dozenten, Forschern und Studenten rechtswidrig, denn sie sind durch das Persönlichkeitsrecht und die Wissenschaftsfreiheit geschützt, in der Schweiz ebenso wie in Deutschland und Österreich. Die meisten Verantwortlichen sind sich dessen durchaus bewusst und versuchen die Sprachleitfäden als Angebot darzustellen, das man annehmen oder ablehnen darf. Allerdings bestrafen einige Dozenten ihre Studenten, wenn diese nicht gendern, etwa durch Punkteabzug – ein klarer rechtlicher Verstoß. Zudem existiert in manchen Bereichen ein starker Gruppenzwang. Wie ist es nun aber mit der Verwaltung? Darf dieser die Sprache vorgeschrieben werden? Es spricht vieles dagegen. In der Schweizer Bundesverfassung sind es gleich mehrere Artikel, die herangezogen werden könnten, etwa 7, 10, 15, 16, 17 und 18. Besonders interessant erscheint dabei „Art. 18 Sprachenfreiheit“ … Danach darf niemand gezwungen werden, eine bestimmte Sprache zu verwenden. Man könnte zwar einwenden, dass dies für das private und öffentliche Leben gilt und Organisationen einen Tone of Voice oder andere Regelungen festlegen dürfen. Es ist aber die Frage, ob diese – etwa mit dem Einführen von Sonderzeichen im Wortinneren – tief in die Struktur der Sprache eingreifen und damit die Muttersprache unkenntlich machen und fremdartig erscheinen lassen dürfen, ganz abgesehen davon, dass die konstruierte und oktroyierte Sondersprache dysfunktional, inkorrekt, unpräzise und diskriminierend ist. Es braucht in dieser Angelegenheit, die zehntausende Verwaltungsmitarbeiter an Hochschulen betrifft, dringend Klärung.
Abb.: Justitia wacht auch über die Hochschulen (Bild: ChatGPT)
„Eine Marsstation ist eine Station auf dem Mars, auf der Menschen leben und arbeiten. Es gibt gegenwärtig keine Umsetzung davon. Wie eine Raumstation dient die Marsstation der Forschung, Entwicklung und Erprobung. An sie angegliedert könnten Einrichtungen mit Weltraumteleskopen sein. Sie wird anders als eine Mondstation – die ebenfalls noch nicht Realität ist – zunächst kein Ausgangspunkt oder Aufenthaltsort für den Weltraumtourismus sein, schon weil die Reise zum roten Planeten sehr lange dauert, nämlich ca. neun Monate, und die Bedingungen dort extrem sind.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 28. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und auf Beispiele eingegangen, im dritten der Betrieb erläutert, im vierten die Perspektive der Ethik eingenommen und das Engagement von Elon Musk beurteilt: „Insgesamt dürfte Elon Musk einem Irrtum erliegen: Selbst eine weitgehend zerstörte Erde dürfte ein lebenswerterer Ort sein als der Mars.“ Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/marsstation-173495 abrufbar.
Abb.: Der Mond als Zwischenstation für den Mars (Bild: NASA)
„Eine Mondstation ist eine Station auf dem Mond, auf der Menschen leben und arbeiten. Es gibt gegenwärtig keine Umsetzung davon. Abzugrenzen ist die Mondstation von einer Raumstation, die sich in der Umlaufbahn der Erde befindet. Wenn eine Raumstation in der Umlaufbahn des Monds errichtet wird, wird diese nicht als Mondstation bezeichnet. Wie eine Raumstation dient die Mondstation der Forschung, Entwicklung und Erprobung.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 28. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und auf Beispiele eingegangen: „Das Artemis-Base-Camp-Konzept der NASA von 2020 sieht eine moderne Mondkabine, einen Rover (einen Mondrover) und eine Art Wohnmobil vor. Eine Verwirklichung könnte in den 2030er-Jahren erfolgen, wobei sie von einer internationalen Zusammenarbeit und einem politischen und unternehmerischen Gestaltungswillen abhängig ist.“ Im dritten Abschnitt wird der Betrieb erläutert, im vierten die Perspektive der Ethik eingenommen. Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mondstation-173494 abrufbar.
„Eine Raumstation ist eine Station im Weltraum, auf der Menschen leben und arbeiten. Sie befindet sich in der Umlaufbahn der Erde und dient Forschung, Entwicklung und Erprobung. Die Forschung bezieht sich auf das Weltall, seine Strukturen, Phänomene und Implikationen, und die Erde, etwa die Klimaveränderung und die Umweltzerstörung. Entwicklung und Tests finden im technischen, biologischen und medizinischen Bereich statt.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 28. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und auf Beispiele eingegangen, von Saljut 1 über die ISS bis zur CSS, im dritten der Betrieb erläutert, im vierten die Perspektive der Ethik eingenommen: „Eine moderne Umweltethik berücksichtigt die Umwelt außerhalb der Erde. Wissenschaftsethik und Tierethik beleuchten Möglichkeiten und Grenzen einer Forschung im Weltall in Bezug auf die unbelebte und belebte Natur.“ Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/raumstation-173493 abrufbar.
Abb.: Die ISS vor der Erde (Foto: NASA/ESA/Thomas Pesquet)
Robotische Vierbeiner – oft als Roboterhunde bezeichnet – verbreiten sich immer mehr. In der Folge werden sie zunehmend echten Hunden begegnen. Die Frage ist, wie man den Roboter so konzipiert und konstruiert, dass die Tiere nicht überreagieren und weder Robotern noch Tieren oder Umstehenden irgendein Schaden zugefügt wird. Im Rahmen des „Robodog Project“ sollen kleinere Hunde mit dem gehenden, laufenden und springenden Unitree Go2 aus dem privaten Social Robots Lab von Prof. Dr. Oliver Bendel konfrontiert werden. Es ist geplant, kontrollierbare Umgebungen wie Hundetrainingsplätze zu besuchen und Treffen und Gespräche mit Hundebesitzern zu arrangieren. Die Ergebnisse werden zu Vorschlägen für Gestaltung und Steuerung führen. Auch Robot Enhancement kann eine Rolle spielen. So haben Roboterliebhaber mit einem 3D-Drucker karikaturenhafte Köpfe für den Unitree Go2 hergestellt, die ihm ein völlig anderes Aussehen verleihen. Das Projekt – nach dem Kosenamen des robotischen Vierbeiners und der Disneyfigur auch „Bao Meets Pluto“ genannt – startete Ende März 2025 an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Es ist Teil der Forschung von Oliver Bendel auf dem Gebiet der Tier-Maschine-Interaktion.
At the end of April 2025, Prof. Dr. Oliver Bendel was on a hike on the Pfannenstiel with the Cow Whisperer. It is one of three GPTs that were developed in the „Animal Whisperer Project“ by August 2024 on the initiative of the technology philosopher by his student at the time, Nick Zbinden. The other two are the Horse Whisperer and the Dog Whisperer. On his way through the picturesque area near Zurich, Oliver Bendel came across a cow. The Cow Whisperer analyzed and evaluated her body language and came to the conclusion that she was not dangerous and that it was safe to proceed. It also pointed out that other cows were lying relaxed in this way and that this was a sign that the whole herd was relaxed and calm. The entire analysis and evaluation was extensive and included ear position, eye expression, head posture, body posture, tail posture, and surroundings. „The Animal Whisperer Project“ by Oliver Bendel and Nick Zbinden won the Honorable Mention Short Paper Award at the 2024 ACI Conference. The paper can be downloaded from the ACM Library.
ChatGPT verweist bei sprachlichen Fragen auffällig oft auf den Duden. Dabei ist dieser seit vielen Jahren gar nicht mehr das maßgebliche Regelwerk für die deutsche Rechtschreibung. Dieses stammt vielmehr vom Rechtschreibrat. Wenn man den Chatbot auf seine Präferenz anspricht und bemerkt, dass dem Duden vorgeworfen wird, ideologisch zu sein, räumt er dies ein: „In den letzten Jahren wird dem Duden zunehmend vorgeworfen, ideologisch motivierte Entscheidungen zu treffen, nicht deskriptiv, sondern normativ einzugreifen, z.B. bei der Auflösung von generischen Maskulina, oder bei Gender-Schreibweisen, die weder im amtlichen Regelwerk noch im breiten Sprachgebrauch verankert sind. Diese Entwicklung hat zu einer gewissen Skepsis in Teilen der sprachwissenschaftlichen und journalistischen Szene geführt. Kritiker werfen dem Duden vor, seine Rolle als dokumentierende Instanz zu verlassen und aktiv Sprache zu formen – was nicht sein Auftrag ist.“ Wenn man nach dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) als Alternative fragt, erklärt der Chatbot: „Das DWDS wird im Gegensatz dazu als neutraler und empirisch fundierter betrachtet, liefert kontextreiche Korpusdaten … und ist für die Beschreibung realer Sprachverwendung oft präziser und weniger meinungsgetrieben.“ Das ist alles korrekt – umso bedauerlicher, dass ChatGPT trotzdem meistens den Duden heranzieht und seit einiger Zeit auch Gendersprache verwendet.
The special session of the ICSR 2025 in Naples will explore how social human-agent interaction can enhance health-related applications through effective sensing, interpretation, and adaptation to human needs. The organizers are looking for contributions that propose different interaction paradigms, such as phygital (physical-digital) environments that combine virtual and embodied agents and objects for rehabilitation. This special session will focus on healthcare and well-being applications, emphasizing the seamless interaction between humans (clinicians, patients) and artificial agents (robots and avatars, controlled by humans or AI systems). Invited speakers will explore how intelligent agents can sense, interpret, and adapt to human needs, enabling more effective assistance, engaging rehabilitation and stimulation, and support in clinical and home-care environments. The deadline for the submission of contributions is April 30, 2025. Further information is available at icsr2025.eu/special-sessions/.
Seit 2024 bemerkt man bei großen Sprachmodellen (Large Language Models, LLMs) verstärkt Gendersprache. Diese entspricht in weiten Teilen (etwa bei der Aufnahme von Sonderzeichen im Wortinneren) nicht der Standardsprache und wird von der Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung abgelehnt. Dennoch versuchen US-amerikanische Unternehmen wie OpenAI, sie durchzusetzen. Dies passiert mit mehreren Ansätzen: (1) Beim Reinforcement Learning from Human Feedback (RLHF), das Teil des Trainings ist, bewerten Menschen gegenderte Antworten des LLM höher. (2) Über Prompt Engineering auf Systemebene wird das LLM angewiesen, Gendersprache zu benutzen oder inklusiv zu sprechen, wobei vorausgesetzt wird, dass Gendersprache grundsätzlich inklusiv ist, was aber gar nicht der Fall ist. (3) Über Filter und andere Sicherheitsmechanismen werden bestimmte Fragen und Antworten ausgeschlossen. So lässt man kritische Aussagen von Benutzern zur Gendersprache im Dialog einfach verschwinden. Alle drei Ansätze hängen mit den Prinzipien von OpenAI zusammen, die sich wiederum in den „Nutzungsrichtlinien“ widerspiegeln. Dazu gehört z.B. die „Vermeidung toxischer, beleidigender oder manipulativer Sprache“. Das Problem ist, dass Standardsprache bei dem Unternehmen zu Unrecht und in Missachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse als toxisch etc. gilt. Guardrails werden vor allem über (3) implementiert, aber auch über (2). Letztlich manipuliert OpenAI mit Hilfe seiner Prinzipien seine LLMs. Es setzt sich über die Haltung und den Sprachgebrauch der Sprachgemeinschaft hinweg und fördert eine Sondersprache, die diskriminierend, dysfunktional, nicht prägnant, unpräzise und unkorrekt ist und die Struktur der Standardsprache beschädigt.
Volkswagen ADMT, LLC und Uber Technologies haben eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben. Gemeinsam wollen sie in den nächsten zehn Jahren eine Flotte von tausenden vollelektrischen, autonomen Fahrzeugen des Modells ID. Buzz AD – vorgestellt bereits auf der IAA 2021 – in mehreren US-Märkten etablieren. Der kommerzielle Betrieb findet laut Medienmitteilung von MOIA – der auf autonome Mobilitätslösungen spezialisierten Marke des Konzerns – ab 2026 in Los Angeles statt. In der Anfangsphase werden geschulte Sicherheitsfahrer an Bord sein, „um die Technologie weiter zu verbessern und ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten“. „Jeder Schritt erfolgt dabei unter Vorbehalt der jeweils erforderlichen behördlichen Genehmigungen.“ (Medienmitteilung MOIA)
ChatGPT gendert seit einiger Zeit. Es streut Schreibweisen ein, die es im Deutschen nicht gibt, und es ist schwierig, ihm das abzugewöhnen. Die Möglichkeit hat man dazu theoretisch beim Bezahlzugang oder bei GPTs. Aber es setzt sich immer wieder über die Anweisungen hinweg oder versucht das Gendern ohne Grund zu thematisieren. Bei der kostenlosen Version kann man nur im Dialog um die Verwendung der Standardsprache bitten. Grundsätzlich muss man einiges erleiden. So wurde in einem Test beim Hinweis, dass es keine gendergerechte Sprache gibt und es sich um einen Kampfbegriff von Aktivisten handelt, eine Verletzung der „Nutzungsrichtlinien“ vermutet und der Inhalt entfernt. Es wurde dann dennoch eine Antwort gegeben, in der mehrere Wörter mit Doppelpunkten versehen wurden. Als dies wiederum beanstandet wurde, gab ChatGPT zu, dass es sich um keine offiziellen Schreibweisen handelt. Es verwies darauf, dass diese vielfach verwendet würden. Allerdings lehnen ca. 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland die Gendersprache ab. Ohne Zweifel verfolgen US-amerikanische Unternehmen wie OpenAI und Microsoft eine ideologische Agenda, aber auch deutsche Unternehmen wie DeepL. Der Einfluss der KI-Unternehmen auf die Sprache dürfte erheblich sein, weil viele Benutzer sich ihre Texte von deren Tools generieren und korrigieren lassen und deren Empfehlungen trauen. Hier braucht es offensichtlich Regulierung, zumal die Manipulation offensichtlich bewusst vorgenommen und die Marktmacht ausgenutzt wird.
Studenten der Ostschweizer Fachhochschule Rapperswil haben zusammen mit der FHNW vor dem Hallerbau auf dem Campus Brugg-Windisch eine Marslandschaft geschaffen. Diese soll als Übungsplatz für den Marsrover der FHNW dienen und „Interesse an Raumfahrt und Technologie“ (Informationsschild auf der Baustelle) fördern. Das FHNW-Rover-Team besteht laut Website aus einer interdisziplinären Gruppe von Studenten „der Hochschule für Technik und Umwelt sowie der Hochschule für Informatik“. Das sogenannte Umwäldchen mit Neupflanzungen biete einen Ort der Entspannung und Begegnung und leiste einen „positiven Beitrag für die Umwelt“ (Informationsschild auf der Baustelle). Die FHNW ist laut Website „in der Entwicklung von Beobachtungsinstrumenten, Komponenten und Fertigungsprozessen für den Luft- und Weltraumbereich tätig“. Neben den genannten Hochschulen ist auch die Hochschule für Wirtschaft FHNW in diesem Bereich unterwegs. 2021 wurde SPACE THEA entwickelt, ein Sprachassistent für Marsflüge, der 2022 bei den AAAI Spring Symposia an der Stanford University vorgestellt und auf den die NASA aufmerksam wurde. 2025 widmet man sich mit Blick auf die ICSR 2025 in Neapel sozialen Robotern für Marsflüge.
Abb.: Die noch unfertige Marslandschaft vor dem Hallerbau
„Weltraumtourismus … ist eine Form des Tourismus, die mit Blick auf das Weltall und im Weltraum stattfindet. Man unternimmt einen Orbital- bzw. Suborbitalflug oder reist zu einer Raumstation, um dort eine bestimmte Zeit zu verbringen. Man verfolgt dabei andere Ziele als ein Astronaut oder ein Wissenschaftler. Es geht um Spannung, Unterhaltung und Anerkennung respektive Werbung. Geplant ist, Weltraumtourismus auf Trabanten wie den Mond und Planeten wie den Mars auszudehnen. Dabei sollen Mond- und Marsstationen sowie Weltraumroboter eine Rolle spielen.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 22. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und den Hintergrund eingegangen, im dritten die Perspektive der Ethik eingenommen: „Die Umweltethik betrachtet nicht nur die moralischen Implikationen der Umweltzerstörung auf der Erde, sondern auch die der Eingriffe auf Mond und Mars. Die Emissionen, der Schrott und der Abfall, die bei Flügen und Aufenthalten entstehen können, sind zudem Gegenstand von Umweltschutz und Technikethik.“ Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/weltraumtourismus-173386 abrufbar.
Abb.: Die Reise kann losgehen (Bild: ChatGPT/4o Image)