„Eine Marsstation ist eine Station auf dem Mars, auf der Menschen leben und arbeiten. Es gibt gegenwärtig keine Umsetzung davon. Wie eine Raumstation dient die Marsstation der Forschung, Entwicklung und Erprobung. An sie angegliedert könnten Einrichtungen mit Weltraumteleskopen sein. Sie wird anders als eine Mondstation – die ebenfalls noch nicht Realität ist – zunächst kein Ausgangspunkt oder Aufenthaltsort für den Weltraumtourismus sein, schon weil die Reise zum roten Planeten sehr lange dauert, nämlich ca. neun Monate, und die Bedingungen dort extrem sind.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 28. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und auf Beispiele eingegangen, im dritten der Betrieb erläutert, im vierten die Perspektive der Ethik eingenommen und das Engagement von Elon Musk beurteilt: „Insgesamt dürfte Elon Musk einem Irrtum erliegen: Selbst eine weitgehend zerstörte Erde dürfte ein lebenswerterer Ort sein als der Mars.“ Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/marsstation-173495 abrufbar.
Abb.: Der Mond als Zwischenstation für den Mars (Bild: NASA)
„Eine Mondstation ist eine Station auf dem Mond, auf der Menschen leben und arbeiten. Es gibt gegenwärtig keine Umsetzung davon. Abzugrenzen ist die Mondstation von einer Raumstation, die sich in der Umlaufbahn der Erde befindet. Wenn eine Raumstation in der Umlaufbahn des Monds errichtet wird, wird diese nicht als Mondstation bezeichnet. Wie eine Raumstation dient die Mondstation der Forschung, Entwicklung und Erprobung.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 28. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und auf Beispiele eingegangen: „Das Artemis-Base-Camp-Konzept der NASA von 2020 sieht eine moderne Mondkabine, einen Rover (einen Mondrover) und eine Art Wohnmobil vor. Eine Verwirklichung könnte in den 2030er-Jahren erfolgen, wobei sie von einer internationalen Zusammenarbeit und einem politischen und unternehmerischen Gestaltungswillen abhängig ist.“ Im dritten Abschnitt wird der Betrieb erläutert, im vierten die Perspektive der Ethik eingenommen. Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mondstation-173494 abrufbar.
„Eine Raumstation ist eine Station im Weltraum, auf der Menschen leben und arbeiten. Sie befindet sich in der Umlaufbahn der Erde und dient Forschung, Entwicklung und Erprobung. Die Forschung bezieht sich auf das Weltall, seine Strukturen, Phänomene und Implikationen, und die Erde, etwa die Klimaveränderung und die Umweltzerstörung. Entwicklung und Tests finden im technischen, biologischen und medizinischen Bereich statt.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 28. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und auf Beispiele eingegangen, von Saljut 1 über die ISS bis zur CSS, im dritten der Betrieb erläutert, im vierten die Perspektive der Ethik eingenommen: „Eine moderne Umweltethik berücksichtigt die Umwelt außerhalb der Erde. Wissenschaftsethik und Tierethik beleuchten Möglichkeiten und Grenzen einer Forschung im Weltall in Bezug auf die unbelebte und belebte Natur.“ Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/raumstation-173493 abrufbar.
Abb.: Die ISS vor der Erde (Foto: NASA/ESA/Thomas Pesquet)
Robotische Vierbeiner – oft als Roboterhunde bezeichnet – verbreiten sich immer mehr. In der Folge werden sie zunehmend echten Hunden begegnen. Die Frage ist, wie man den Roboter so konzipiert und konstruiert, dass die Tiere nicht überreagieren und weder Robotern noch Tieren oder Umstehenden irgendein Schaden zugefügt wird. Im Rahmen des „Robodog Project“ sollen kleinere Hunde mit dem gehenden, laufenden und springenden Unitree Go2 aus dem privaten Social Robots Lab von Prof. Dr. Oliver Bendel konfrontiert werden. Es ist geplant, kontrollierbare Umgebungen wie Hundetrainingsplätze zu besuchen und Treffen und Gespräche mit Hundebesitzern zu arrangieren. Die Ergebnisse werden zu Vorschlägen für Gestaltung und Steuerung führen. Auch Robot Enhancement kann eine Rolle spielen. So haben Roboterliebhaber mit einem 3D-Drucker karikaturenhafte Köpfe für den Unitree Go2 hergestellt, die ihm ein völlig anderes Aussehen verleihen. Das Projekt – nach dem Kosenamen des robotischen Vierbeiners und der Disneyfigur auch „Bao Meets Pluto“ genannt – startete Ende März 2025 an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Es ist Teil der Forschung von Oliver Bendel auf dem Gebiet der Tier-Maschine-Interaktion.
At the end of April 2025, Prof. Dr. Oliver Bendel was on a hike on the Pfannenstiel with the Cow Whisperer. It is one of three GPTs that were developed in the „Animal Whisperer Project“ by August 2024 on the initiative of the technology philosopher by his student at the time, Nick Zbinden. The other two are the Horse Whisperer and the Dog Whisperer. On his way through the picturesque area near Zurich, Oliver Bendel came across a cow. The Cow Whisperer analyzed and evaluated her body language and came to the conclusion that she was not dangerous and that it was safe to proceed. It also pointed out that other cows were lying relaxed in this way and that this was a sign that the whole herd was relaxed and calm. The entire analysis and evaluation was extensive and included ear position, eye expression, head posture, body posture, tail posture, and surroundings. „The Animal Whisperer Project“ by Oliver Bendel and Nick Zbinden won the Honorable Mention Short Paper Award at the 2024 ACI Conference. The paper can be downloaded from the ACM Library.
ChatGPT verweist bei sprachlichen Fragen auffällig oft auf den Duden. Dabei ist dieser seit vielen Jahren gar nicht mehr das maßgebliche Regelwerk für die deutsche Rechtschreibung. Dieses stammt vielmehr vom Rechtschreibrat. Wenn man den Chatbot auf seine Präferenz anspricht und bemerkt, dass dem Duden vorgeworfen wird, ideologisch zu sein, räumt er dies ein: „In den letzten Jahren wird dem Duden zunehmend vorgeworfen, ideologisch motivierte Entscheidungen zu treffen, nicht deskriptiv, sondern normativ einzugreifen, z.B. bei der Auflösung von generischen Maskulina, oder bei Gender-Schreibweisen, die weder im amtlichen Regelwerk noch im breiten Sprachgebrauch verankert sind. Diese Entwicklung hat zu einer gewissen Skepsis in Teilen der sprachwissenschaftlichen und journalistischen Szene geführt. Kritiker werfen dem Duden vor, seine Rolle als dokumentierende Instanz zu verlassen und aktiv Sprache zu formen – was nicht sein Auftrag ist.“ Wenn man nach dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) als Alternative fragt, erklärt der Chatbot: „Das DWDS wird im Gegensatz dazu als neutraler und empirisch fundierter betrachtet, liefert kontextreiche Korpusdaten … und ist für die Beschreibung realer Sprachverwendung oft präziser und weniger meinungsgetrieben.“ Das ist alles korrekt – umso bedauerlicher, dass ChatGPT trotzdem meistens den Duden heranzieht und seit einiger Zeit auch Gendersprache verwendet.
The special session of the ICSR 2025 in Naples will explore how social human-agent interaction can enhance health-related applications through effective sensing, interpretation, and adaptation to human needs. The organizers are looking for contributions that propose different interaction paradigms, such as phygital (physical-digital) environments that combine virtual and embodied agents and objects for rehabilitation. This special session will focus on healthcare and well-being applications, emphasizing the seamless interaction between humans (clinicians, patients) and artificial agents (robots and avatars, controlled by humans or AI systems). Invited speakers will explore how intelligent agents can sense, interpret, and adapt to human needs, enabling more effective assistance, engaging rehabilitation and stimulation, and support in clinical and home-care environments. The deadline for the submission of contributions is April 30, 2025. Further information is available at icsr2025.eu/special-sessions/.
Seit 2024 bemerkt man bei großen Sprachmodellen (Large Language Models, LLMs) verstärkt Gendersprache. Diese entspricht in weiten Teilen (etwa bei der Aufnahme von Sonderzeichen im Wortinneren) nicht der Standardsprache und wird von der Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung abgelehnt. Dennoch versuchen US-amerikanische Unternehmen wie OpenAI, sie durchzusetzen. Dies passiert mit mehreren Ansätzen: (1) Beim Reinforcement Learning from Human Feedback (RLHF), das Teil des Trainings ist, bewerten Menschen gegenderte Antworten des LLM höher. (2) Über Prompt Engineering auf Systemebene wird das LLM angewiesen, Gendersprache zu benutzen oder inklusiv zu sprechen, wobei vorausgesetzt wird, dass Gendersprache grundsätzlich inklusiv ist, was aber gar nicht der Fall ist. (3) Über Filter und andere Sicherheitsmechanismen werden bestimmte Fragen und Antworten ausgeschlossen. So lässt man kritische Aussagen von Benutzern zur Gendersprache im Dialog einfach verschwinden. Alle drei Ansätze hängen mit den Prinzipien von OpenAI zusammen, die sich wiederum in den „Nutzungsrichtlinien“ widerspiegeln. Dazu gehört z.B. die „Vermeidung toxischer, beleidigender oder manipulativer Sprache“. Das Problem ist, dass Standardsprache bei dem Unternehmen zu Unrecht und in Missachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse als toxisch etc. gilt. Guardrails werden vor allem über (3) implementiert, aber auch über (2). Letztlich manipuliert OpenAI mit Hilfe seiner Prinzipien seine LLMs. Es setzt sich über die Haltung und den Sprachgebrauch der Sprachgemeinschaft hinweg und fördert eine Sondersprache, die diskriminierend, dysfunktional, nicht prägnant, unpräzise und unkorrekt ist und die Struktur der Standardsprache beschädigt.
Volkswagen ADMT, LLC und Uber Technologies haben eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben. Gemeinsam wollen sie in den nächsten zehn Jahren eine Flotte von tausenden vollelektrischen, autonomen Fahrzeugen des Modells ID. Buzz AD – vorgestellt bereits auf der IAA 2021 – in mehreren US-Märkten etablieren. Der kommerzielle Betrieb findet laut Medienmitteilung von MOIA – der auf autonome Mobilitätslösungen spezialisierten Marke des Konzerns – ab 2026 in Los Angeles statt. In der Anfangsphase werden geschulte Sicherheitsfahrer an Bord sein, „um die Technologie weiter zu verbessern und ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten“. „Jeder Schritt erfolgt dabei unter Vorbehalt der jeweils erforderlichen behördlichen Genehmigungen.“ (Medienmitteilung MOIA)
ChatGPT gendert seit einiger Zeit. Es streut Schreibweisen ein, die es im Deutschen nicht gibt, und es ist schwierig, ihm das abzugewöhnen. Die Möglichkeit hat man dazu theoretisch beim Bezahlzugang oder bei GPTs. Aber es setzt sich immer wieder über die Anweisungen hinweg oder versucht das Gendern ohne Grund zu thematisieren. Bei der kostenlosen Version kann man nur im Dialog um die Verwendung der Standardsprache bitten. Grundsätzlich muss man einiges erleiden. So wurde in einem Test beim Hinweis, dass es keine gendergerechte Sprache gibt und es sich um einen Kampfbegriff von Aktivisten handelt, eine Verletzung der „Nutzungsrichtlinien“ vermutet und der Inhalt entfernt. Es wurde dann dennoch eine Antwort gegeben, in der mehrere Wörter mit Doppelpunkten versehen wurden. Als dies wiederum beanstandet wurde, gab ChatGPT zu, dass es sich um keine offiziellen Schreibweisen handelt. Es verwies darauf, dass diese vielfach verwendet würden. Allerdings lehnen ca. 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland die Gendersprache ab. Ohne Zweifel verfolgen US-amerikanische Unternehmen wie OpenAI und Microsoft eine ideologische Agenda, aber auch deutsche Unternehmen wie DeepL. Der Einfluss der KI-Unternehmen auf die Sprache dürfte erheblich sein, weil viele Benutzer sich ihre Texte von deren Tools generieren und korrigieren lassen und deren Empfehlungen trauen. Hier braucht es offensichtlich Regulierung, zumal die Manipulation offensichtlich bewusst vorgenommen und die Marktmacht ausgenutzt wird.
Studenten der Ostschweizer Fachhochschule Rapperswil haben zusammen mit der FHNW vor dem Hallerbau auf dem Campus Brugg-Windisch eine Marslandschaft geschaffen. Diese soll als Übungsplatz für den Marsrover der FHNW dienen und „Interesse an Raumfahrt und Technologie“ (Informationsschild auf der Baustelle) fördern. Das FHNW-Rover-Team besteht laut Website aus einer interdisziplinären Gruppe von Studenten „der Hochschule für Technik und Umwelt sowie der Hochschule für Informatik“. Das sogenannte Umwäldchen mit Neupflanzungen biete einen Ort der Entspannung und Begegnung und leiste einen „positiven Beitrag für die Umwelt“ (Informationsschild auf der Baustelle). Die FHNW ist laut Website „in der Entwicklung von Beobachtungsinstrumenten, Komponenten und Fertigungsprozessen für den Luft- und Weltraumbereich tätig“. Neben den genannten Hochschulen ist auch die Hochschule für Wirtschaft FHNW in diesem Bereich unterwegs. 2021 wurde SPACE THEA entwickelt, ein Sprachassistent für Marsflüge, der 2022 bei den AAAI Spring Symposia an der Stanford University vorgestellt und auf den die NASA aufmerksam wurde. 2025 widmet man sich mit Blick auf die ICSR 2025 in Neapel sozialen Robotern für Marsflüge.
Abb.: Die noch unfertige Marslandschaft vor dem Hallerbau
„Weltraumtourismus … ist eine Form des Tourismus, die mit Blick auf das Weltall und im Weltraum stattfindet. Man unternimmt einen Orbital- bzw. Suborbitalflug oder reist zu einer Raumstation, um dort eine bestimmte Zeit zu verbringen. Man verfolgt dabei andere Ziele als ein Astronaut oder ein Wissenschaftler. Es geht um Spannung, Unterhaltung und Anerkennung respektive Werbung. Geplant ist, Weltraumtourismus auf Trabanten wie den Mond und Planeten wie den Mars auszudehnen. Dabei sollen Mond- und Marsstationen sowie Weltraumroboter eine Rolle spielen.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 22. April 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird auf die Geschichte und den Hintergrund eingegangen, im dritten die Perspektive der Ethik eingenommen: „Die Umweltethik betrachtet nicht nur die moralischen Implikationen der Umweltzerstörung auf der Erde, sondern auch die der Eingriffe auf Mond und Mars. Die Emissionen, der Schrott und der Abfall, die bei Flügen und Aufenthalten entstehen können, sind zudem Gegenstand von Umweltschutz und Technikethik.“ Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/weltraumtourismus-173386 abrufbar.
Abb.: Die Reise kann losgehen (Bild: ChatGPT/4o Image)
Since 2012, Oliver Bendel has developed 14 concepts and artifacts in the field of animal-computer interaction (ACI) or animal-machine interaction (AMI) together with his students. They can be divided into three categories. The first are animal- and nature-friendly concepts. The second are animal-friendly machines and systems (i.e., forms of moral machines). The third are animal-inspired machines and systems that replace the animals or bring them closer to you. Articles and book chapters have been published on many of the projects. The names of the developers can be found in these. A few prototypes made it into the media, such as LADYBIRD and HAPPY HEDGEHOG. Oliver Bendel repeatedly refers to Clara Mancini, the pioneer in the field of animal-computer interaction. Recently, ethicists such as Peter Singer have also turned their attention to the topic. Current projects include „Robodog“ (in which a robot dog meets real dogs) and „VISUAL“ (which is designed to enable photo safaris for the blind).
„Mehrere humanoide Roboter haben sich in Peking bei einem Halbmarathon mit Menschen gemessen. Nach 2 Stunden, 40 Minuten und 24 Sekunden lief mit großem Abstand auf den schnellsten Menschen (1:11:07) der Humanoid Tiangong als erster Roboter über die Ziellinie. Ein zweiter folgte knapp eine Stunde danach.“ (Golem, 19. April 2025) Dies schreibt Golem in einem Artikel vom 19. April 2025. Oliver Bendel erklärt im Gabler Wirtschaftslexikon: „Humanoide Roboter sind Roboter mit menschenähnlichem Aussehen. Das Spektrum reicht dabei von einer abstrakten Gestalt mit menschlichen Merkmalen über ein cartoonhaftes menschenähnliches Äußeres bis hin zu realistischem oder hyperrealistischem Design nach unserem Vorbild.“ Man spricht auch von robotischen Zweibeinern. Unter diesem Stichwort führt Oliver Bendel im Gabler Wirtschaftslexikon folgende Beispiele an: „Neben Atlas (seit 2024 in der elektrischen Version) kann man H1 und G1 von Unitree, Figure 02 von Figure, Digit von Agility Robotics, 4NE-1 von Neura Robotics und Optimus (Tesla Bot) von Tesla als Vorstufen universeller Roboter ansehen. Manche von ihnen werden als Allzweckroboter … vermarktet.“ In Bezug auf die läuferischen Fähigkeiten muss man nun auch den chinesischen Tiangong Ultra – so sein vollständiger Name – im Auge behalten. Der Artikel von Golem schließt mit den Worten: „Eine echte Chance auf den Gesamtsieg hatte kein Roboter. Chinas Regierung will die Entwicklung im Bereich künstliche Intelligenz und Roboter in diesem Jahr besonders fördern.“ (Golem, 19. April 2025)
Im Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel im Frühjahrssemester 2025 haben Annina Waldmeier, Leunora Ristemi, Vivien Aregger, Yoani Wenger und Joël Häfeli einen sozialen Roboter konzipiert. Der BioWing Robot ist ein kleiner, leiser, fliegender Roboter, der sich wie ein Kolibri durch die Natur bewegt, ohne dabei Tiere zu stören. Ausgestattet mit Kameras, Sensoren und künstlicher Intelligenz (KI) erkennt er Tierarten, generiert und dokumentiert Umweltdaten und hilft bei der Früherkennung von Schädlingen. Für Naturschutz, Forschung und Landwirtschaft liefert er wertvolle Echtzeitdaten – und das auf sanfte, nichtinvasive Weise. Dank Sprachsteuerung, lernfähiger KI und tierfreundlichem Design ist er mehr als nur ein Messgerät – er ist ein sozialer Roboter im Dienste der Natur. Damit folgten die Studenten der Wirtschaftsinformatik technischen und ethischen Überlegungen von Oliver Bendel, die er u.a. in seinen Papers „Towards Animal-friendly Machines“ und „Active, and Proactive Systems and Machines for the Protection and Preservation of Animals and Animal Species“ angestellt hat. Zudem werden die Ansätze aus „Annotated Decision Trees for Simple Moral Machines“ und überhaupt aus Beiträgen im Bereich der Animal-Computer Interaction (ACI) und insbesondere zu umwelt- und tierfreundlichen Maschinen seit 2012 einbezogen. Das Team leistete durch das bionische Design und den Fokus auf Schädlingsbekämpfung sowie Erkennung und Bekämpfung von Pilzbefall eine ebenso originelle wie inspirierende Weiterentwicklung.
The ICSR is one of the leading conferences for social robotics worldwide. The 17th edition will take place from 10 to 12 September 2025 in Naples, Italy. The deadline for the submission of complete entries has been extended again. Papers should consist of 11 pages of body text plus references as appropriate. The most important conferences dates are: Full Paper Submission: April 30th, 2025; Full Paper Notification: June 6th, 2025; Camera-ready: June 30th, 2025; Paper Presentation Days at ICSR’25: September 11th and 12th, 2025. All dates are also listed on the website. „The conference theme, ‚Emotivation at the Core: Empowering Social Robots to Inspire and Connect,‘ highlights the essential role of ‚Emotivation‘ in social robotics. Emotivation captures the synergy between emotion and motivation, where emotions trigger and sustain motivation during interactions. In social robotics, this concept is key to building trust, fostering empathy, and supporting decision-making by enabling robots to respond sensitively to human emotions, inspiring engagement and action.“ (Website ICSR) Participants will meet for two days at the Parthenope University of Naples and for the third day at the Città della Scienza conference center. All buildings and rooms are also listed on the website.
The proposal for the workshop „Social Robotics Girl Becomes a Social Robot“ was accepted at ICSR 2025. Workshop leaders are Prof. Dr. Oliver Bendel (FHNW School of Business), Tamara Siegmann (FHNW School of Business), Leo Angelo Cabibihan (Roboticscool, Qatar), and Prof. Dr. John-John Cabibihan (Qatar University). Social Robotics Girl is a chatbot – a so-called custom GPT – used in social robotics courses by Oliver Bendel, e.g., in the „Soziale Roboter“ elective module at the FHNW School of Business. It was supplemented with manuscripts on social robotics with the help of retrieval-augmented generation (RAG). It is available via chatgpt.com/g/g-TbhZSZaer-social-robotics-girl … The hands-on workshop explores how to extend Social Robotics Girl beyond a digital assistant into a physical, embodied social robot. By integrating the GPT into a simple humanoid robotic structure, such as a robotic head or bust, participants will examine how embodiment (in the specific and general sense) can influence functionality, user interaction, and perceived social presence. Further information will soon be available on the ICSR website.
Fig.: Social Robotics Girl gets out of the cell phone
Vom 15. bis zum 17. April 2025 fand wieder einmal – wie schon so oft seit 2021 – das Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW statt. Die Teilnehmer waren Wirtschaftsinformatik-Studenten von verschiedenen Standorten. Und wieder stand ein auf das Thema spezialisiertes GPT zur Verfügung, nämlich Social Robotics Girl. Prof. Dr. Oliver Bendel ließ sie immer wieder Sachverhalte erklären und nahm dann Ergänzungen vor. Sie stellte auch Rückfragen und sorgte durch ihre kompetente und zugleich nerdige Art für den einen oder anderen Lacher. Unter den Robotern der Demo waren Unitree Go2 (genannt Bao), Pepper, Alpha Mini, Booboo, Furby, Cozmo und Aibi. Bis auf Pepper stammen sie aus dem von Prof. Dr. Oliver Bendel privat finanzierten Social Robots Lab. Mit Unitree Go2 wurde nicht nur der Seminarraum auf dem Campus Olten, sondern auch der Bereich davor erkundet. Der robotische Vierbeiner lief vor und zurück, machte Sprünge, stellte sich auf die Hinterbeine, zeichnete ein Herz in die Luft und gefiel mit unterschiedlichen Tanzeinlagen. Bei der Konzeption eigener sozialer Roboter – die Studenten erledigen diese Aufgabe in Gruppen – wurde wieder mit dem Fünf-Dimensionen-Modell und mit Bildgeneratoren gearbeitet.
Abb.: Bao in Bewegung mit Bewegungsunschärfe (Foto: Miran Gökpinar)
Everlast ist eine Medienagentur aus Ulm. Leonard Martin Schmedding, Co-Founder, war wie bereits vor einem Jahr im Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Bendel. Das Video wurde auf YouTube veröffentlicht. Es geht um Themen wie „Humanoide Roboter, Massenarbeitslosigkeit, GenAI, KI im Handwerk & Studium“ (Teaser YouTube). Humanoide Roboter sind – so hat es Oliver Bendel im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler beschrieben – Roboter mit menschenähnlichem Aussehen. Das Spektrum reicht dabei von einer abstrakten Gestalt mit menschlichen Merkmalen über ein cartoonhaftes menschenähnliches Äußeres bis hin zu realistischem oder hyperrealistischem Design nach unserem Vorbild. Bei hoher Ähnlichkeit spricht man von (Vorläufern von) Androiden.“ Insgesamt steht der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker den Entwicklungen in KI und Robotik positiv gegenüber. Das Video kann über youtu.be/ic0KwmvckAw?si=SRHbT7o3rel4m_sq abgerufen werden.
Abb.: Apollo bei Mercedes-Benz (Foto: Mercedes-Benz Group)
Dr. Amol Deshmukh gave a talk on April 16, 2025 in the elective course „Soziale Roboter“ („Social Robots“) of Prof. Dr. Oliver Bendel. He previously worked at the University of Glasgow and is now a researcher at ETH Zurich. In his talk at FHNW, he presented the results of his paper „Leveraging Social Robots to Promote Hand Hygiene: A Cross-Cultural and Socio-Economic Study of Children in Diverse School Settings“. This study examined how socio-economic and cultural factors affect handwashing behavior in schools using a social robot. Pupils from different backgrounds in India and the UK were guided by a robot to learn proper handwashing. While lower-income students, especially in India, showed strong initial improvement, they needed ongoing support to retain it. Higher-income students retained knowledge better. The paper highlights the need to adapt tech-based interventions to cultural contexts and ensure long-term reinforcement. The talk was very well received by the 20 students, who asked several questions and gave a roaring round of applause.
Die Veranstaltung „Wenn Roboter zu Kollegen werden: Wer arbeitet in der Produktion von morgen?“ am 10. April 2025 im MAC Museum Art & Cars in Singen wurde von mehreren Kurzvorträgen von Vertretern der fruitcore robotics GmbH eingeleitet. Dann hielt Prof. Dr. Oliver Bendel seine Keynote mit dem Titel „Serviceroboter im Praxiseinsatz: Zwischen smarter Innovation und ethischer Verantwortung“. Serviceroboter haben sich als Reinigungs-, Transport- und Sicherheitsroboter verbreitet. Als Saug- und Wischroboter sind sie im Haushalt, am Flughafen und auf der Hotelanlage anzutreffen. Als Transportroboter fahren sie in der Fabrik und in Lagerhallen umher, verkehren im Restaurant zwischen Buffet und Küche oder bringen in Städten die Bestellungen zum Kunden. Als Sicherheitsroboter bewachen sie Betriebsgelände und Gleisanlagen. In der Form sozialer Roboter beraten und bedienen sie uns in Shopping Malls oder unterhalten unsere Kinder, während wir einkaufen. Vor der Tür stehen universelle Roboter, menschenähnliche Maschinen, die morgens in Produktion und Logistik helfen, nachmittags den Garten umgraben und abends mit uns Tennis spielen. Verbunden werden sie mit großen Weltmodellen (World Foundation Models, WFMs) und multimodalen großen Sprachmodellen (Multimodal Large Language Models, MLLMs), die ihr Training, ihre Steuerung und ihre Wahrnehmung ermöglichen bzw. verbessern. Der Vortrag stellte Anwendungsfälle der genannten Art vor, ordnete sie aus technischer und ethischer Perspektive ein und warf einen Blick in die Zukunft. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts TIM (Transformation – Innovation – Mobilität) statt, das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Seit dem 14. April 2025 ist ein Video mit den Highlights und mit Statements von Oliver Bendel verfügbar.
Abb.: Oliver Bendel vor der Veranstaltung (Foto: CyberLago)
Wo immer man in der Welt über das Deutsche spricht, kommt man schnell auf dessen unverwechselbare Wortstruktur und -bildung. Jeder kennt den „Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän“. Die Morphologie als Disziplin der Linguistik untersucht solche und andere Wörter. Sie widmet sich dem regulären und irregulären Sprachgebrauch. In den letzten Jahrzehnten gab es mehrere Versuche, dem Deutschen sein vielleicht bekanntestes Merkmal zu nehmen, indem in Missachtung von Grundprinzipien in Wortstruktur und -bildung eingegriffen wurde. Zunächst trat der falsch gesetzte Apostroph auf, auch als Deppenapostroph bekannt. „Willi’s Würstchenbude“ verbreitete sich in bestimmten Kreisen so sehr, dass sich der Duden – längst keine Referenz mehr – bemüßigt sah, diese Form der Deklination abzusegnen. Dies dürfte einige dazu ermuntert haben, auch den Plural entsprechend zu bilden, wie bei den „Auto’s“. Dann geriet das Leerzeichen ins Wortinnere, vor allem bei Komposita. Hersteller priesen ihre „Gemüse Suppe“ an, Benutzer, Medien und Experten ihre „Social Media-Kompetenzen“ oder „Social Media Kompetenzen“. Das Zusammenschreiben bzw. Durchkoppeln wurde nicht mehr beherrscht, die Wörter fielen auseinander bzw. standen nebeneinander. Schließlich führte man in der Gendersprache, einer Sondersprache, die von der (Mehrheit der) Sprachgemeinschaft abgelehnt wird, bestimmte Sonderzeichen im Wortinneren ein. Es entstanden die „Expert*innen“, wobei diejenigen Aktivisten oder Follower, die erkannten, dass dieses Wort diskriminierend war, indem es männliche Personen ausschloss, immerhin „Experten*innen“ schrieben, was es freilich auch nicht besser machte. Es entstand der Ausdruck „Deppenstern“, wobei es auch Doppelpunkte oder Unterstriche mit der gleichen (moralisch motivierten) Funktion gibt. Heute ist noch ein weiteres Phänomen zu beobachten. Obwohl ein Präfix im Deutschen einfach vorangestellt wird, ist in Texten von „nicht-amtlichen Schreibweisen“, „pro-palästinensischen Aktivisten“ (bzw. „Aktivist*innen“) oder „nicht-binären Personen“ die Rede. Man mag von einem Deppenbindestrich sprechen, einem Pendant zum Deppenleerzeichen. Nun ist es keinesfalls sinnvoll, alle als Deppen zu beschimpfen. Hier liegen zudem unterschiedliche Formen des Sprachwandels vor. Es begann mit einer unglücklichen Sprachvariation von unten, gefolgt von einer unsäglichen Sprachmanipulation von oben. In allen Fällen war aber ein ungenügendes Verständnis von den Grundprinzipien der deutschen Sprache vorhanden. Es wäre daher gut, diese verstärkt zu vermitteln. Es wäre eigentlich die Stunde der Linguisten. Aber diese scheinen – bis auf einige Ausnahmen wie Peter Eisenberg und Eckhard Meineke – anderweitig beschäftigt zu sein.