Mit Mitlebewesen und Außerirdischen kommunizieren

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe ToBIT an der Hochschule für Wirtschaft FHNW bearbeiten vier Studenten von Prof. Dr. Oliver Bendel vier Themen, die in seinem Forschungsbereich angesiedelt sind: „The decoding of symbolic languages of animals“, „The decoding of animal body language“, „The decoding of animal facial expressions and behavior“ und „The decoding of extraterrestrial languages“. Die ersten drei Themen werden bzw. wurden auch in Projekten erforscht. DEEP VOICE widmet sich der Kommunikation von Walen. The Animal Whisperer Project umfasste drei Apps, die Körpersprache von Kühen, Pferden und Hunden analysierten und evaluierten, während VISUAL blinden und sehbehinderten Personen auditive Beschreibungen von Bildern aus Wildtier-Webcams lieferte. In ANIFACE wurde ein System konzipiert, das Individuen von Bären in den Alpen mit Hilfe von Gesichtserkennung identifizieren kann. Projekte zum Auffangen von extraterrestrischen Signalen und zur Kommunikation mit außerirdischen Lebensformen wurden im Buch „300 Keywords Weltraum“ erwähnt. Auch eine Alienethik wurde darin skizziert. Die Studenten präsentierten am 26. November 2025 ihre Zwischenergebnisse. Im Januar 2026 findet die Abschlussveranstaltung von ToBIT statt.

Abb.: Die Crew von Star Trek

Wie Allzweckroboter die Haushalte erobern sollen

Michael Marti vom Tages-Anzeiger hat mit Prof. Dr. Oliver Bendel ein Interview geführt. Vor allem ging es um robotische Zweibeiner, die als Allzweckroboter vermarktet werden. Beispiele sind Figure 03, NEO und Optimus. Der Technikphilosoph nimmt an, dass die Einführung in die Haushalte in zwei Wellen erfolgen wird. In der ersten Welle versucht man, möglichst viele Exemplare zu verkaufen, um sie in der Realität einzusetzen. Die Allzweckroboter, meist humanoide Roboter, bewegen sich durch Wohnungen und Häuser, treffen auf Menschen und Tiere. Mithilfe von Kameras und Sensoren werden Daten erzeugt, die nicht nur für Wahrnehmung, Beurteilung und Steuerung, sondern auch für das Training wesentlich sind. In der zweiten Welle erfolgt dann die massenhafte Einführung – wenn diese nicht an Faktoren scheitern wird, die ebenfalls genannt werden. Im Teaser des Artikels, der das Interview enthält, steht: „Der Mann ist der Schweizer Roboter-Flüsterer. Oliver Bendel (57), Professor für Maschinenethik an der FHNW in Windisch AG, erforscht seit Jahren, wie wir mit Robotern leben – und was sie mit uns machen.“ (Tages-Anzeiger, 26. November 2025) Der Artikel ist am 26. November 2025 erschienen und kann hier aufgerufen werden.

Abb.: Oliver Bendel mit Miroka auf der ICSR 2025 in Neapel (Foto: Tamara Siegmann)

ICSR + Art 2026 – Call for Competition Entries

The 18th International Conference on Social Robotics (ICSR + Art 2026) will take place in London, UK, from 1-4 July 2026. ICSR is the leading international forum that brings together researchers, academics, and industry professionals from across disciplines to advance the field of social robotics. As part of this edition, the ICSR 2026 Competition invites visionary concepts and prototypes for social robots that collaborate, care, and connect with people beyond the laboratory. Designers, engineers, artists, researchers, and pupils or students (school, college, and university) are invited to submit projects ranging from functional solutions to artistic or hybrid works. The competition features two categories: the Robot Design Competition, focusing on innovation in functionality, interaction, and application; and the Robot Art Competition, highlighting creative fusions of fashion, art, performance, and robotics. Hybrid projects may apply to both awards. Each entry must be described in a summary of up to two pages (preferably following Springer LNAI formatting), including an abstract of no more than 50 words and sufficient detail to judge novelty and impact. A single optional video link (maximum three minutes) and images or renderings are encouraged. Submissions should indicate whether they apply for the Design Award, the Art Award, or both, and be uploaded via the competition form at: icsr2026.uk/competition/. The competition submission deadline is 1 March 2026; finalists will be notified on 15 April 2026, and winners will be announced on 3 July 2026 during the closing ceremony of ICSR 2026.

Fig.: Competitions are also held at Wembley Stadium

Museum of the Future

„Museum of the Future – 17 digitale Experimente“ ist der Titel einer Ausstellung, die bis zum 1. Februar 2026 im Museum für Gestaltung in Zürich besucht werden kann. Auf der Website heißt es: „Ein Stuhl, auf dem man nicht mehr sitzen darf, oder eine Marionette, die still an ihren Fäden hängt: Viele faszinierende Objekte lassen sich im Museum nur schwer ausstellen.“ Manche seien zu groß, andere zu filigran, „und wieder andere dürfen aus konservatorischen Gründen nicht berührt oder bewegt werden“. „Das Ausstellen von Objekten erfordert stets einen Balanceakt zwischen den beiden zentralen Aufgaben eines Museums: dem Bewahren und dem Vermitteln.“ Dadurch seien die Exponate für Besucher oft nur eingeschränkt erfahrbar. „Doch welche Möglichkeiten bieten digitale Technologien, um Objekte erlebbar zu machen? Die Ausstellung erforscht die Potenziale der Digitalisierung und der KI für das Museum der Zukunft.“ 17 sehens- und hörenswerte sowie greifbare Experimente „verwandeln den Ausstellungsraum in ein Zukunftslabor“. Man kann – wie bei H@mmur@pi – Keilschrift entschlüsseln („AI Decode“), kann sich – wie bei Experimenten der ACI-Community – in ein Tier einfühlen („Spinne sein“) oder sich von einem KI-System vorführen lassen („Trust AI“). Nicht zuletzt kann man das größte je geschaffene digitale Bild bestaunen („Terapixel-Panorama“). Wenn die Kuratoren in ihren Texten nun noch die Standardsprache statt einer Sondersprache verwenden würden, könnte man die Ausstellung mit 95 von 100 Punkten belohnen (Abzug gibt es für eine nicht betriebsbereite Installation). Weitere Informationen über museum-gestaltung.ch.

Abb.: Eine Besucherin vor der Trust-AI-Installation

DeepL and ChatGPT Generate Incorrect Translations

Users who translate texts from English or another language into German and are not native speakers of the target language should be cautious when using services such as DeepL and ChatGPT. 1. For both, the default setting is not the standard language, as one might assume, but a special language that is rejected by the majority of the language community and does not follow the official rules. These are determined for all German-speaking countries by the Rechtschreibrat. DeepL and ChatGPT follow their own rules or the inconsistent ideas of activists. The German language generated by DeepL and ChatGPT is often dysfunctional, incorrect, and imprecise. Formal inaccuracies can lead to inaccuracies in content. 2. If AI systems do not know words, they may simply replace them with completely different ones. In one test, DeepL translated „Animal-Computer Interaction“ as „Mensch-Computer-Interaktion“ („Human-Computer Interaction“). This made the text factually incorrect. 3. Overall, especially with ChatGPT, English language structures are transferred to German. This results in unnatural-sounding lists, unlinked compounds („Deep Learning Modelle“ or „Deep Learning-Modelle“ instead of „Deep-Learning-Modelle“), and unnecessary or incorrect hyphens („nicht-amtliche Regeln“ instead of „nichtamtliche Regeln“).

Fig.: A Russian-German dictionary

DeepL ersetzt Wörter, wenn es sie nicht kennt

Über die Unzulänglichkeiten und Zumutungen von DeepL wurde immer wieder berichtet. So verwendet es oft keine Standardsprache, sondern eine Sondersprache. Insbesondere bei Nichtmuttersprachlern besteht die Gefahr, dass aus ihren korrekten englischen oder anderssprachigen Texten inkorrekte deutsche werden, ohne dass sie dies bemerken oder ändern können. Bei ChatGPT ist dasselbe der Fall – dort ist die Sondersprache, die sich auf privat ausgedachte oder spontan erfundene Regeln stützt, sogar mit der Standardeinstellung vorgegeben. Kaum bekannt ist, dass DeepL einfach Wörter ersetzt, wenn es sie nicht kennt. Wer nicht im Detail überprüft oder eine Unaufmerksamkeit begeht, gibt womöglich einen sinnentstellten oder sinnentleerten Text ab. Bei einem Test wurde ein Blogpost, der in englischer Sprache vorlag, in die deutsche Sprache übersetzt. Aus „Animal-Computer Interaction“ („Tier-Computer-Interaktion“) wurde einfach „Mensch-Computer-Interaktion“ gemacht. Das Wort „Animal-Computer Interaction“ mag nicht jedem geläufig sein, aber es gibt zahlreiche Artikel dazu und eine Konferenz, die jedes Jahr stattfindet. Solche Falschübersetzungen würde man von den bekannten LLMs erwarten, aber nicht unbedingt von DeepL. Dabei konnte man durchaus gewarnt sein.

Abb.: Die Falschübersetzung von DeepL

Ein Buch zur Tier-Maschine-Interaktion

Am 18. November 2025 hat Prof. Dr. Oliver Bendel bei Springer Gabler sein neues Manuskript abgegeben. Im Frühjahr 2026 erscheint das schmale Buch mit dem Titel „Tier-Maschine-Interaktion“. Am Anfang wird der Inhalt skizziert: „Dieses Essential gibt eine kompakte Einführung in die Disziplin bzw. das Forschungs- und Anwendungsfeld der Tier-Maschine-Interaktion (TMI). Es zeigt, wie Tiere und Maschinen in unterschiedlichen Kontexten zusammentreffen und miteinander bestehen, welche Chancen und Risiken sich daraus ergeben und welche Perspektiven sich für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eröffnen. Ziel ist es, die Leser für die Potenziale und Herausforderungen der Tier-Maschine-Interaktion zu sensibilisieren, Orientierung im interdisziplinären Diskurs zu geben und Anregungen für Forschung, Entwicklung und Entscheidungsprozesse zu liefern.“ Es ist das erste Buch zu diesem Thema. Es enthält zwei Abbildungen, drei Tabellen und mehrere Boxen mit Definitionen und Hintergrundinformationen.

Abb.: Oliver Bendel am Campus Brugg-Windisch (Foto: Jork Weismann)

Das Kunsthaus, das Kulturgut zerstört

In den Begleittexten zur Lehmbruck-Ausstellung im Kunsthaus Zürich werden genderaktivistische Schreibweisen verwendet („Künstler:innen“, „Künstler:innengenerationen“, „[von] Kunstförder:innen“), die weder der deutschen Orthografie noch der gewachsenen Grammatik entsprechen. Sonderzeichen im Wortinneren zerstören etablierte Wortstrukturen, verunmöglichen korrekte Deklinationen und erschweren die Lesbarkeit deutlich. Diese Formen sind keine anerkannte Weiterentwicklung der Standardsprache, sondern politisch-ideologisch motivierte Markierungen, die – wie in Diktaturen – von bestimmten Stellen kommen. Für eine öffentliche Kulturinstitution wie ein Museum ist das problematisch. Dieses hat den Auftrag, Kunst verständlich und zugänglich zu vermitteln. Texte, die durch Sonderformen zusätzlich Hürden aufbauen, schließen weite Teile des Publikums aus, statt sie einzubeziehen. Inklusion wird so nicht gefördert, sondern unterlaufen. Wer Sprache als Kulturgut ernst nimmt, sollte im institutionellen Gebrauch an einer korrekten, präzisen und allgemein verständlichen Standardsprache festhalten.

Abb.: Ein Werk von Lehmbruck im Kunsthaus Zürich

Einer wirrer Bericht zu medizinethischen Richtlinien

Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) hat 2025 den Bericht „Medizin-ethische Richtlinien: Entstehung und Wirkung“ veröffentlicht. Die falsche Schreibweise des Adjektivs findet sich auch im Artikel „Die medizin-ethischen Richtlinien der SAMW: Zwischen Kontinuität und Wandel“ von Henri Bounameaux, des SAMW-Präsidenten, zudem in den Texten anderer Autoren. In „Experimentieren – Ethik in der medizinischen Forschung“ von Dr. Izel Demirbas ist zuerst korrekt von „medizinethischen Positionen“ die Rede, später aber vom „medizin-ethischen Diskurs“. Wer über diese sprachliche Auffälligkeit stolpert, schaut auch an anderer Stelle genau hin. Auf Seite 5 heißt es: „Seit über 50 Jahren erarbeitet die Zentrale Ethikkommission (ZEK) der SAMW diese Richtlinien – als Orientierungshilfen für Ärztinnen und weitere Gesundheitsfachpersonen in herausfordernden Situationen.“ Die Fußnote erklärt: „Weibliche und männliche Wortformen werden in diesem Bericht kapitelweise abwechselnd verwendet, gemeint sind jeweils die Angehörigen aller Geschlechtergruppen.“ „Ärztinnen“ bedeutet in der deutschen Sprache allerdings „weibliche Ärzte“ – und nichts anderes. Das Anliegen, weibliche und männliche Wortformen kapitelweise abwechselnd zu verwenden, ist auch nicht einzulösen. In manchen Kapiteln kommt das generische Maskulinum vor, das geschlechtsneutral ist, in anderen das generische Femininum, das es in dieser Form gar nicht gibt. So stiftet der ganze Bericht in weiten Teilen heillose Verwirrung und schadet der SAMW ebenso wie der Medizinethik und der ganzen Wissenschaft, die auf eine korrekte und präzise Sprache angewiesen sind.

Abb.: Die SAMW sitzt in Bern

Der erste Coffee to go

Viele Quellen behaupten, dass der erste Coffee to go 1964 von 7-Eleven in New York verkauft wurde. Demgegenüber wurde 2018 im Gabler Wirtschaftslexikon festgestellt, dass er womöglich bereits im Film „Frühstück bei Tiffany“ aus dem Jahre 1961 über die Theke gewandert ist. „In der berühmten Eingangsszene holt Holly Golightly (gespielt von Audrey Hepburn) vor dem Juweliergeschäft in Manhattan nebst einem süßen Teilchen einen Becher aus einer Papiertüte, entfernt den Deckel und nimmt einen Schluck.“ In einem Blogpost aus dem Jahre 2022 von Amirah Jiwa wird die gleiche Vermutung angestellt. Audrey Hepburn is „nibbling on a Danish pastry, paper coffee cup in hand“. In seinem Buch mit dem Titel „Wie es euch gefällt“ (2025) schreibt Ulrich Raulff: „Mit wenigen Schritten steht die Frau vor dem Schaufenster eines bekannten Unternehmens der Luxusbranche. Beiläufig greift sie in eine Papiertüte und entnimmt ihr ein Gebäck und einen Becher Kaffee, während sie gleichzeitig die Auslage des Juweliers studiert. Sie kaut, nimmt einen Schluck und schlendert weiter zum nächsten Fenster.“ Der Artikel „Coffee to go“ von Oliver Bendel kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/coffee-go-99952 abgerufen werden.

Abb.: Mit Smartphone und Coffee to go

Eine Studie zum Lachen

Von November 2025 bis Februar 2026 führen Sahan Hatemo von der Hochschule für Informatik FHNW, Dr. Katharina Kühne von der Universität Potsdam und Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW eine Studie durch. In deren Rahmen starten sie eine Teilstudie, die eine kurze computerbasierte Aufgabe und einen kurzen Fragebogen umfasst. Die Teilnehmer werden gebeten, sich eine Reihe von Lachproben anzuhören und zu beurteilen, ob diese authentisch klingen oder nicht. Die Aufgabe umfasst insgesamt 50 Proben und dauert in der Regel etwa zehn Minuten. Die Teilnahme ist über PC, Notebook oder Smartphone möglich. Vor Beginn sollten die Teilnehmer sicherstellen, dass der Ton ihres Geräts eingeschaltet ist und sie sich in einer ruhigen, ablenkungsfreien Umgebung befinden. Die computerbasierte Aufgabe und der kurze Fragebogen sind über research.sc/participant/login/dynamic/3BE7321C-B5FD-4C4B-AF29-9A435EC39944 zugänglich.

Abb.: Eine Studie zum Lachen (Foto: Jork Weismann)

A Study on Laughter

From November 2025 to February 2026, Sahan Hatemo of the FHNW School of Computer Science, Dr. Katharina Kühne of the University of Potsdam, and Prof. Dr. Oliver Bendel of the FHNW School of Business are conducting a research study. As part of this project, they are launching a sub-study that includes a short computer-based task and a brief questionnaire. Participants are asked to listen to a series of laughter samples and evaluate whether each one sounds authentic or not. The task involves 50 samples in total and typically takes about ten minutes to complete. Participation is possible via PC, laptop, or smartphone. Before starting, participants should ensure that their device’s sound is turned on and that they are in a quiet, distraction-free environment. The computer-based task and the brief questionnaire can be accessed at research.sc/participant/login/dynamic/3BE7321C-B5FD-4C4B-AF29-9A435EC39944.

Fig.: A study on laughter

An Introduction to Animal-Machine Interaction

„Just.Us + Animal Welfare“ is a lecture series organized by Department 10 Veterinary Medicine to promote animal welfare at Justus Liebig University Giessen. On November 12, 2025, Prof. Dr. Oliver Bendel gave a lecture on „Bao meets Pluto: Grundlagen und Beispiele der Tier-Maschine-Interaktion“ („Bao meets Pluto: Fundamentals and examples of animal-machine interaction“). Animal-machine interaction deals with the encounter and coexistence of animals and machines – from classic devices to vehicles, aircraft, and agricultural machinery to networked, autonomous robots and AI systems. The focus is on perception through sensors and senses, interaction and communication between animals and machines, and the question of how these encounters can be designed technically, organizationally, and ethically in such a way that risks for animals are reduced and potential for them and for humans is tapped. In his lecture, Oliver Bendel laid out the fundamentals of animal-machine interaction and described prototypes and projects. He also outlined what is possible and to be expected in this field of research in the coming years, for example in connection with robotic quadrupeds and bipeds. The online lecture was followed by 660 listeners. Further information is available at www.uni-giessen.de/de/fbz/zentren/icar3r/akademie/justus.

Fig.: Oliver Bendel with his Bao (Photo: Selina Rohr)

There’s a Large Hippo Resting in the Mud

On November 10, 2025, the article „There’s a Large Hippo Resting in the Mud“ by Oliver Bendel and Doris Jovic was published introducing the VISUAL project. „VISUAL“ stands for „Virtual Inclusive Safaris for Unique Adventures and Learning“. All over the world, there are webcams showing wild animals. Sighted people can use them to go on photo and video safaris comfortably from their sofas. Blind and visually impaired people are at a disadvantage here. As part of Inclusive AI, the project developed a prototype specifically for them. Public webcams around the world that are directed at wild animals are tapped. Users can choose between several habitats on land or in water. They can also select „Adult“ or „Child“ as a profile and choose a role („Safari Adventurer“, „Field Scientist“, „Calm Observer“). When the live video is accessed, three screenshots are taken and combined into a bundle. This bundle is analyzed and evaluated by GPT-4o, an MLLM. The user then hears a spoken description of the scene and the activities. The project is likely one of the first to combine Inclusive AI with new approaches in Animal-Computer Interaction (ACI). The article was published in Wiley Industry News and can be accessed at: wileyindustrynews.com/en/contributions/theres-a-large-hippo-resting-in-the-mud. It should be noted that it is also available in German.

Fig.: There’s a large hippo resting in the mud

Ein Allzweckroboter als Wohnaccessoire

Im Wahlmodul „Soziale Roboter“ im HS 2026 wurde mehrfach über den robotischen Zweibeiner NEO diskutiert. Prof. Dr. Oliver Bendel stellte fest, dass dieser wie ein Wohnaccessoire aussehe und sich nahtlos in die gezeigten Umgebungen einfüge, die nach Schöner Wohnen und IKEA aussehen. Das schwedische Unternehmen könnte ihn in seit Sortiment aufnehmen, als NYRÅBOT oder ROBÖT. Beanstandet wurde in der Gruppe, dass der künstliche Haushaltsgehilfe im Moment nur wenige Funktionen autonom ausführen kann. Zwar gehört dies zum Konzept, und 1X aus Palo Alto will nach und nach weitere Updates zur Verfügung stellen, aber ob man damit zum Ziel eines Allzweckroboters kommt, der seinen Namen verdient, ist noch ungewiss. Dabei muss NEO lediglich im Haushalt bestehen – wo aber zahlreiche komplexe Aufgaben auf ihn warten. Dennoch ist Oliver Bendel optimistisch, dass in fünf bis zehn Jahren mehrere Modelle zur Verfügung stehen, die Pflegebedürftigen, aber auch Einzelstehenden, Paaren oder Familien mit Zeitdruck von Nutzen sein können. In seinem Paper „The Universal Robot of the 21st Century“ – vorgestellt auf der Robophilosophy 2024 – hat er bereits die nächste Stufe skizziert, den universellen Roboter. Er hat zugleich darauf hingewiesen, dass dieser zahlreiche Herausforderungen mit sich bringt. Wir brauchen langweilige Tätigkeiten, wir brauchen sich wiederholende Tätigkeiten, um ruhig und erfinderisch zu werden. Eine Möglichkeit bestehe darin, so der Technikphilosoph im Unterricht, dass der Roboter mit dem Menschen im Tandem bzw. Team arbeite. Man bügelt drei Hemden und übergibt dann an NEO, man setzt die ersten Blumenzwiebeln und lässt ihn den Rest erledigen. Und abends lässt man ihn auf dem Sofa ausruhen, wo er zwischen den Kissen und Decken kaum auffällt.

Abb.: NEO im Einsatz (Foto: 1X/Courtesy of 1X)

Grundlagen und Beispiele der Tier-Maschine-Interaktion

„Just.Us + Tierschutz“ ist eine Ringvorlesung des Fachbereichs 10 Veterinärmedizin zur Stärkung des Tierschutzes an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Am 12. November 2025 referiert Prof. Dr. Oliver Bendel zum Thema „Bao meets Pluto: Grundlagen und Beispiele der Tier-Maschine-Interaktion“. Aus der Ankündigung: „Die Tier-Maschine-Interaktion (TMI; Animal-Machine Interaction, AMI) befasst sich mit dem Aufeinandertreffen und dem Miteinander von Tieren und Maschinen – von klassischen Apparaten über Fahr- und Flugzeuge und Landwirtschaftsmaschinen bis hin zu vernetzten, autonomen Robotern und KI-Systemen. Im Mittelpunkt stehen Wahrnehmung durch Sensoren und Sinne, Interaktion und Kommunikation zwischen Tier und Maschine sowie die Frage, wie diese Begegnungen technisch, organisatorisch und ethisch so gestaltet werden können, dass Risiken für Tiere reduziert und Potenziale für sie und für Menschen erschlossen werden. In seinem Vortrag legt Prof. Dr. Oliver Bendel die Grundlagen der Tier-Maschine-Interaktion und beschreibt Prototypen und Projekte. Zudem skizziert er, was in den nächsten Jahren in diesem Forschungsfeld möglich und zu erwarten ist.“ Weitere Informationen über www.uni-giessen.de/de/fbz/zentren/icar3r/akademie/justus.

Abb.: Bao meets Pluto (Foto: Selina Rohr)

Start des Projekts ECHO

Am 24. Oktober 2025 fand an der Hochschule für Wirtschaft FHNW das Kick-off-Meeting zum Projekt ECHO statt. Zwei Wochen später, am 7. November, wurde das Proposal bewilligt. Projektmitarbeiter ist der BIT-Student Lucas Chingis Marty, der zu diesem Thema seine Abschlussarbeit schreibt. Initiator ist Prof. Dr. Oliver Bendel. Bei ECHO handelt es sich um einen MLLM-basierten Chatbot, der Kinder, Jugendliche und Laien in die Welt der Musik einführt. Er kann Stücke und Lieder hören, beschreiben und beurteilen. Dafür wird er um ein leistungsfähiges Audioanalyse-Modul erweitert. Er bezieht sich u.a. auf Tonart, Melodie und Harmonie. ECHO macht Musik erlebbar und verständlich, ohne Vorwissen vorauszusetzen. Ziel ist es, Neugier, Hörverständnis und Kunstgeschmack zu fördern. Der Prototyp soll im Februar 2026 zur Verfügung stehen.

Abb.: Diana Ross im Jahre 2025 in Montreux

Ein Wahlmodul im Schweizer Fernsehen

Vom 3. bis zum 5. November 2025 fand das Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten statt, für Studierende aus Wirtschaftsinformatik und Business Information Technology (BIT). Am ersten Tag kam das Schweizer Fernsehen zu Besuch. Für einen Beitrag über Sicherheitsroboter wurde während des Unterrichts gefilmt und danach Prof. Dr. Oliver Bendel interviewt … Auch dieses Mal stand ein auf das Thema spezialisiertes GPT namens Social Robotics Girl zur Verfügung. Oliver Bendel ließ es immer wieder Sachverhalte erklären und nahm dann Ergänzungen vor. Unter den Robotern der Demo waren Unitree Go2, Alpha Mini, Booboo, Aibi und Cozmo. Besonders eindrucksvoll war wieder Unitree Go2. Dies lag vor allem an seinen schnellen, flüssigen Bewegungen, seinen vielfältigen Verhaltensformen und seinen überraschenden Tanzeinlagen. Der Roboter stammt aus dem von Oliver Bendel privat finanzierten Social Robots Lab und wird von ihm Bao (chin. „Schatz, Juwel“) genannt. Auch Aibi, der Wearable Social Robot, und Booboo, das Pelztier, standen hoch im Kurs. Bei der Konzeption eigener sozialer Roboter wurde – abgesehen von der Beschreibung anhand des 5-Dimensionen-Modells – mehrheitlich mit Bildgeneratoren gearbeitet, zudem mit Videogeneratoren. Die nächsten Durchführungen finden im Februar und April 2026 in Brugg-Windisch (Betriebsökonomie) und Olten (Business AI) statt.

Abb.: Studierende mit Booboo bei der Gruppenarbeit

Sicherheitsroboter bei „10 vor 10“

Ein Sicherheitsroboter des Schweizer ETH-Start-ups Ascento war auf der Basler Herbstmesse unterwegs, um Sicherheit auf dem Gelände herzustellen. „Die kantonale Datenschützerin war darüber nicht informiert und stoppte den Einsatz aus Datenschutzgründen.“ (Website SRF, 31. Oktober 2025) Sie fühlte sich laut SRF in „einen Science-Fiction-Film“ versetzt – dabei sind Sicherheits- und Überwachungsroboter in vielen Ländern längst Standard. SRF führte am 3. November 2025 mehrere Interviews, mit Ascento, mit der Datenschützerin und mit Prof. Dr. Oliver Bendel, der sich seit 2016 mit Sicherheits- und Überwachungsrobotern befasst. Damals war er dem K5 in Stanford begegnet. In seinem Artikel „Mehr Unsicherheit mit Sicherheitsrobotern?“ aus dem selben Jahr diskutierte er die Chancen und Risiken des Einsatzes. In seinem Beitrag „Sicherheitsroboter“ im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler von 2020 definierte er den Begriff und ging auf Beispiele und Anwendungen ein. SRF drehte zunächst während seines Wahlmoduls „Soziale Roboter“ und bat ihn dann zum Gespräch. Der Beitrag wurde am 3. November 2025 in der Nachrichtensendung „10 vor 10“ ausgestrahlt.

Abb.: Die Gründer des Unternehmens (Foto: Ascento)

Ein Sicherheitsroboter auf der Basler Herbstmesse

„Sicherheitsroboter verbreiten sich in den Stadtteilen, in den Einkaufszentren und auf den Firmengeländen, als rollende und fliegende Maschinen. Sie sollen für die Sicherheit der Unternehmen, Besucher und Kunden sorgen. Sie sind autonom bzw. teilautonom oder werden von Menschen oder weiteren Systemen zu Einsatzorten navigiert. Je nach Zusammenhang werden sie auch als Überwachungsroboter oder Polizeiroboter bezeichnet.“ So erklärt es ein Beitrag von Oliver Bendel im Gabler Wirtschaftslexikon vom März 2020. Im Artikel „Auf der Basler Herbstmesse patrouillieren Roboter statt Menschen“ von SRF vom 31. Oktober 2025 wird auf das Modell des Schweizer ETH-Start-ups Ascento eingegangen. Dieses war auf der Basler Herbstmesse unterwegs, um Sicherheit auf dem Gelände herzustellen. „Die kantonale Datenschützerin war darüber nicht informiert und stoppte den Einsatz aus Datenschutzgründen.“ (Website SRF) Sie fühlte sich laut SRF in „einen Science-Fiction-Film“ versetzt – dabei sind Sicherheits- und Überwachungsroboter in vielen Ländern längst Standard. Tatsächlich sollte man sie aber nicht in öffentlichen oder teilöffentlichen Bereichen betreiben, und schon gar nicht ohne Genehmigung, die offensichtlich nicht vorlag. Oliver Bendel schreibt seit 2016 über das Thema. Damals war er dem K5 in Stanford begegnet. In seinem Artikel „Mehr Unsicherheit mit Sicherheitsrobotern?“ diskutierte er die Chancen und Risiken des Einsatzes.

Abb.: Der Sicherheitsroboter von Ascento (Foto: Ascento)

Zur Zukunft der Polizeiarbeit

„Zwischen Tradition und Transformation: Neue Arbeitswelten bei der Polizei“ – unter diesem Leitthema startet die Projektgruppe „Zukunft der Polizeiarbeit“ des Arbeitskreises „Öffentliche Sicherheit“ des Digitalverbands Bitkom ihre nächste Veranstaltungs- und Workshopreihe. „Die Projektgruppe ist ein interdisziplinäres Gremium, das Expertinnen und Experten aus Polizei, Wirtschaft und Wissenschaft vereint. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, einen offenen Dialog über neue Technologien und deren Auswirkungen auf die Polizeiarbeit zu fördern. In den Workshops sollen konkrete Problemstellungen im Kontext aktueller und zukünftiger Herausforderungen der Polizeiarbeit gemeinsam erarbeitet und dokumentiert werden.“ (Website Projektgruppe) Den Auftakt bildet eine Veranstaltung am 4. November 2025 im Innovation Lab der Polizei NRW in Duisburg mit dem Themenschwerpunkt Robotik. Zu den Referenten gehören Kevin Kron (Integration Project Manager Boston Dynamics), Dirk Aschenbrenner (Vorstandsvorsitzender DRZ), Prof. Dr. Roman Brylka (The Green Bridge) und – zugeschaltet aus der Schweiz – Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW). Eine Anmeldung ist über www.bitkom.org/Projektgruppe-Zukunft-der-Polizeiarbeit möglich.

Abb.: Oliver Bendel mit seinem Unitree Go2 (Foto: Stefanie Hauske)

Call for Workshops at ICSR + Art 2026

The 18th International Conference on Social Robotics (ICSR + Art 2026) will take place in London, UK, from 1-4 July 2026. ICSR is the leading international forum that brings together researchers, academics, and industry professionals from across disciplines to advance the field of social robotics. The conference is accepting workshop proposals until the workshop submission deadline. Approved workshops will be announced 2 weeks after the submission deadline. The deadline for submitting proposals for workshops is 1 December 2025. Further information is available at icsr2026.uk.

Fig.: Inside the Senate House (Photo: stevecadman/CC BY-SA 2.0)