„Algorithmus und Alltag – Wie wird KI die Welt verändern?“ So lautet der Titel einer Sendung, die am 18. Juni 2025 ab 17.05 Uhr bei SWR Kultur (Forum) ausgestrahlt wird. Bernd Lechler diskutiert mit Prof. Dr. Oliver Bendel, Technikphilosoph (Hochschule für Wirtschaft FHNW), Lena-Sophie Müller (Digitalexpertin, Initiative D21) und Dr. Manuela Lenzen (Wissenschaftsjournalistin). Auf der Website wird die Sendung mit folgenden Worten angekündigt: „Krankheiten besiegen und den Klimawandel stoppen, Arbeitsplätze vernichten und die Demokratie gefährden: Künstlicher Intelligenz wird schon lange vieles zugetraut, aber immer noch spüren wir davon wenig. Ist alles nur ein Hype, oder unterschätzen wir vielmehr fahrlässig, was auf uns zukommt? Welche Chancen tun sich auf, welche Risiken zeichnen sich ab, und wie können wir klug damit umgehen?“ Deutlich wird, dass KI bereits die Welt verändert hat, im Guten wie im Schlechten. Die Robotik ebenfalls – auch von ihr wird die Rede sein. Weitere Informationen sind über die Website des Kanals verfügbar.
Abb.: Oliver Bendel bei einem Vortrag in Stuttgart (Foto: Next Frontiers)
Yps war ab 1975 viele Jahre lang das Kultheft für Kinder. Diese fieberten vor allem den Gimmicks entgegen, von denen sich einige bis heute im kollektiven Gedächtnis erhalten haben, etwa der Solarzeppelin, das Abenteuerzelt und die Maschine, mit deren Hilfe man eckige Eier macht. Auch Raumfahrt und Robotik waren immer wieder ein Thema. In Yps 385 (23.02.1983) fand man das Gimmick „Der Weltraum-Roboter GE 5P“ (in Zusammenarbeit mit Playmobil), in Yps 440 (21.03.1984) das Gimmick „Der Mars-Astronaut mit kompletter Weltraum-Ausrüstung“ (in Zusammenarbeit mit Playmobil). 2000 erschien die vorerst letzte Ausgabe. Aber man versuchte immer wieder, in den Markt zurückzukommen. Eine Ausgabe des Jahres 2016 wartete mit einem Schwerpunkt zu Robotern und Cyborgs auf. Auf Seite 20 fand sich ein Interview mit Oliver Bendel zu Robotik und Maschinenethik. Wie Egmont Ehapa Media im Mai 2025 verkündete, feiert man heuer ein halbes Jahrhundert Yps mit einer Jubiläumsausgabe, die am 4. September 2025 erscheint. In der Pressemitteilung heißt es: „Die Yps-Jubiläumsausgabe richtet sich an alle heute Erwachsenen, die mit Yps groß geworden sind und in Erinnerungen schwelgen wollen. Das Magazin unternimmt mit seinen Fans eine nostalgische Zeitreise in vergangene Kindertage und lässt klassische Yps-Comics wieder aufleben.“ (Pressemitteilung vom 6. Mai 2025) Natürlich liegen der Ausgabe, so der Verlag, ein neues Yps-Gimmick und ein weiteres Überraschungsextra bei.
Abb.: Ein fiktives Yps-Cover (Bild: ChatGPT/4o Image)
„Inclusive Robotics (dt. ‚inklusive Robotik‘) entwirft, gestaltet, steuert, produziert und betreibt robotische Lösungen für Behinderte und Beeinträchtigte. Diese sollen in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilhaben und sich in Bildung, Kultur und Sport betätigen können. Helfen kann dabei sowohl eine Ersetzung oder Ergänzung eines Körperteils als auch ein Roboter, der einen begleitet (Assistenzroboter oder Companion Robot) bzw. den man bei sich oder an sich trägt (Wearable Robot). Zunehmend relevant werden robotische Vierbeiner sowie robotische Zweibeiner im Sinne von Allzweckrobotern. Diese werden in der Zukunft als universelle Roboter echte Generalisten sein. Es geht insgesamt um physische, aber auch um psychische Aspekte. Inclusive Robotics hat enge Beziehungen zu Inclusive AI.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 18. März 2025 im Gabler Wirtschaftslexikon veröffentlicht wurde. Im zweiten Abschnitt wird das eine oder andere Beispiel aufgeführt, im dritten die Perspektive der Ethik eingenommen. Der vollständige Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/inclusive-robotics-172663 abrufbar.
Abb.: Wettkämpferin beim Cybathlon (Foto: ETH Zürich, Cybathlon/Alessandro Della Bella)
Prof. Dr. Oliver Bendel hält am 10. April 2025 bei der Veranstaltung „Wenn Roboter zu Kollegen werden: Wer arbeitet in der Produktion von morgen?“ im MAC Museum Art & Cars in Singen einen Vortrag mit dem Titel „Serviceroboter im Praxiseinsatz: Zwischen smarter Innovation und ethischer Verantwortung“. Serviceroboter haben sich als Reinigungs-, Transport- und Sicherheitsroboter verbreitet. Als Saug- und Wischroboter sind sie im Haushalt, am Flughafen und auf der Hotelanlage anzutreffen. Als Transportroboter fahren sie in der Fabrik und in Lagerhallen umher, verkehren im Restaurant zwischen Buffet und Küche oder bringen in Städten die Bestellungen zum Kunden. Als Sicherheitsroboter bewachen sie Betriebsgelände und Gleisanlagen. In der Form sozialer Roboter beraten und bedienen sie uns in Shopping Malls oder unterhalten unsere Kinder, während wir einkaufen. Vor der Tür stehen universelle Roboter, menschenähnliche Maschinen, die morgens in Produktion und Logistik helfen, nachmittags den Garten umgraben und abends mit uns Tennis spielen. Verbunden werden sie mit großen Weltmodellen (World Foundation Models, WFMs) und multimodalen großen Sprachmodellen (Multimodal Large Language Models, MLLMs), die ihr Training, ihre Steuerung und ihre Wahrnehmung ermöglichen bzw. verbessern. Der Vortrag stellt Anwendungsfälle der genannten Art vor, ordnet sie aus technischer und ethischer Perspektive ein und wirft einen Blick in die Zukunft. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts TIM (Transformation – Innovation – Mobilität) statt, das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Weitere Informationen sind in Kürze über cyberlago.net verfügbar.
Abb.: Oliver Bendel bei einem Vortrag im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart (Foto: Daimler und Benz Stiftung)
Die ICSR wurde 2024 in Odense wie schon 2023 in Doha und 2022 in Florenz von einer ausgedehnten und sehenswerten Messe begleitet. Vor Ort waren Roboter wie Navel (Navel Robotics), Furhat (Furhat Robotics), HospiBot (SDU Robotics, Universität zu Lübeck, Fachhochschule Kiel und weitere Partner) sowie TIAGo und TIAGo Pro (beide PAL Robotics). Navel ist einem kleinen Jungen nachempfunden. Seine Augen bestehen aus zwei Komponenten, einem Display und einem darüberliegenden Glas, das die Augen auf dem Display plastisch erscheinen lässt. Die Arme sind einfach gestaltet und können nach oben und unten bewegt werden. Dadurch können Freude und Bedauern ausgedrückt und Begrüßungen begleitet werden. Navel wird in Krankenhäusern und Pflegeheimen eingesetzt. Er erhielt 2024 den Digital Health Award (DGP) von Novartis. Die Medien berichten rege über ihn, etwa das ZDF in Terra Xplore – Jasmina Neudecker war 2023 im Gespräch mit dem Gründer der Firma, Claude Toussaint.
Abb.: Oliver Bendel bei der ICSR 2024 mit Navel (Foto: Tamara Siegmann)
Am 25. September 2024 war der erste Tag der KI & Robotics4Retail-Konferenz 2024 in Bonn. Sie ist Teil des „ECR Tag 2024“, der im World Conference Center stattfindet. „Zahlreiche Praxisvorträge geben einen Einblick in die momentan wichtigsten KI- und Robotics-Themen im Handel und liefern wichtige Anregungen für Projekte im eigenen Unternehmen“ – so heißt es auf der Website. Die Keynote hielt Prof. Dr. Oliver Bendel zum Thema „Serviceroboter aus technischer, ökonomischer und ethischer Perspektive“. Aus der Beschreibung: „Serviceroboter haben sich als Reinigungs-, Transport- und Sicherheitsroboter verbreitet. Als Saug- und Wischroboter sind sie im Haushalt, am Flughafen und auf der Hotelanlage anzutreffen. Als Transportroboter fahren sie in der Fabrik und in Lagerhallen umher, verkehren im Restaurant zwischen Buffet und Küche oder bringen in Städten die Bestellungen zum Kunden. In der Form sozialer Roboter beraten und bedienen sie uns in Shopping Malls oder unterhalten unsere Kinder, während wir einkaufen. Vor der Tür stehen universelle Roboter, menschenähnliche Maschinen, die morgens in Produktion und Logistik helfen, nachmittags den Garten umgraben und abends mit uns Tennis spielen. Verbunden werden sie mit multimodalen Sprachmodellen, die ihre Steuerung und Wahrnehmung ermöglichen bzw. verbessern. Der Vortrag stellt Anwendungsfälle der genannten Art vor, ordnet sie aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Perspektive ein und wirft einen Blick in die Zukunft.“ Weitere Informationen über www.robotics-konferenz.de.
Abb.: Oliver Bendel bei seiner Keynote (Foto: EHI Retail Institute)
Everlast ist eine Medienagentur aus Ulm. Leonard Martin Schmedding, Co-Founder, war im Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Bendel. Das Video wurde auf YouTube veröffentlicht. Es geht um Themen wie „Künstliche Intelligenz, Jobverluste, Grundeinkommen, Zukunft, Roboter & AGI“ (Teaser YouTube). Oliver Bendel nimmt an, dass aufgrund von Digitalisierung, Automatisierung und Robotisierung die Halbtagsarbeit ein Modell für viele Menschen sein wird, ob dies freiwillig oder erzwungen ist. Die Gewinne werden nach wie vor erwirtschaftet, vielleicht noch höhere als in der früheren Arbeitswelt. Sie müssen dann auf die Arbeitnehmer verteilt werden. Auch ein bedingungsloses Grundeinkommen oder Grundeigentum ist denkbar. Insgesamt steht der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker den Entwicklungen in KI und Robotik positiv gegenüber. Von Verboten in der Forschung hält er wenig – solche seien aber in der Anwendung nützlich und notwendig. Das Video kann über www.youtube.com/watch?v=7uSH7R5bM9g abgerufen werden.
In ihrer Strategie 2035 hat die FHNW drei Zukunftsfelder definiert, nämlich New Work, Future Health und Zero Emission. Prof. Dr. Oliver Bendel hielt am 6. Mai 2024 in Olten vor dem Fachhochschulrat einen Vortrag zum Thema „Robotik und New Work“. „Der Fachhochschulrat trägt die strategische Führungsverantwortung und übt die Aufsicht über die FHNW aus. Er regelt die Organisation der FHNW und überwacht die Qualität der Leistungen der FHNW.“ (Website FHNW) Prof. Dr. Oliver Bendel erklärte zunächst das Konzept von New Work und ging dann auf neue Entwicklungen in Robotik und Künstlicher Intelligenz ein. Am Ende formulierte er Fragen, die sich mit Blick auf New Work stellen. Kern des Vortrags war die Vorstellung von Vierbeinern wie Spot und Unitree Go2 sowie Zweibeinern wie Unitree H1, Figure 01 und Atlas in seiner elektrischen Version. Vorgestellt wurden die Merkmale und Einsatzbereiche. Die genannten Zweibeiner können als Vorstufen zu universalen Robotern oder Allzweckrobotern gelten. Sie werden von den Firmen als „general-purpose robots“ oder „all-purpose robots“ vermarktet, ohne schon für alle Zwecke geeignet zu sein. Der Vortrag stieß auf reges Interesse und mündete in eine angeregte Diskussion.
Abb.: Der Vortrag fand am Campus Olten statt (Foto: Pati Grabowicz)
„AI Encounter“, eine Reihe an der Zürcher Kunsthochschule, bietet laut Website experimentell-spielerische Begegnungen „mit künstlichen Intelligenzen“. Am 22. Februar 2024 war Marcial Koch im hauseigenen Kino im Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Bendel. Das Thema waren Allzweckroboter, auch universelle Roboter genannt. Der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker aus Zürich spannte einen weiten Bogen von den goldenen Dienerinnen des Hephaistos bis hin zu Unitree H1, Figure 01 und Optimus. In der anschließenden Fragerunde ging er auf die Gestaltung von Robotern ein, auf Möglichkeiten und Grenzen der Maschinenethik – und auf die Herausforderung, wie man die Koexistenz von Robotern und Menschen nicht als Dystopie, sondern als Eutopie denken kann. Beim abschließenden Apero unterhielt man sich über passive und aktive Exoskelette, über Unitree Go2 und Alpha Mini aus dem privaten Social Robots Lab von Oliver Bendel – und über Elektro und Sparko, die 1939 bzw. 1940 auf der Weltausstellung in New York zu sehen gewesen waren.
Im Herbst 2022 hat Prof. Dr. Oliver Bendel zusätzlich zu seiner Professur an der FHNW an der Kalaidos Fachhochschule Schweiz in Zürich im Modul „Computational Engineering and Robotics“ den Modulteil „Robotics“ übernommen. Den Teilnehmern vermittelt er darin Grundlagen zu Industrie- und Servicerobotik sowie zur Sozialen Robotik. Zudem werden ontologische, ästhetische und ethische Fragen diskutiert. Im Herbst 2023 findet die zweite Durchführung statt, am 9. September, 16. September und 23. September. Die Robotik gewinnt an Schweizer Hochschulen immer mehr an Relevanz. Die FHNW betreibt eigene Labore mit einem Fokus auf Servicerobotik und Sozialer Robotik. Oliver Bendel ergänzt deren Modelle (Pepper und NAO) in seinem Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW u.a. mit Alpha Mini, Cozmo, Vector, Hugvie und HUGGIE aus seinem privaten Social Robots Lab – zu dem in Kürze auch der Unitree Go2 stoßen wird. Zuletzt wurde in einem Forschungsprojekt ein Alpha Mini in eine Lernanwendung integriert. Er zeigt Kindern ein Lernspiel auf einem MS Surface und gibt ihnen gestisches und verbales Feedback. Soziale Roboter sind auch das Thema im zweiten Block des Modulteils „Robotics“ des 9. September an der Kalaidos Fachhochschule. Davor, im ersten Block, werden Grundlagen zur Robotik gelegt und Industrie- und Serviceroboter behandelt.
„Inspirierend anders“, der Podcast von Luca Beutel, geht in die Forschung. Für die ersten beiden Folgen hat der Mann mit dem Schnäuzer mit Prof. Dr. Oliver Bendel gesprochen. Der Technikphilosoph lebt in Zürich und arbeitet an mehreren Hochschulen der FHNW. Die erste Folge, ausgestrahlt seit dem 2. Mai 2023, heißt „#165 IAF – Die ultimative Maschine: Wie Robotik die Grenzen der Menschheit erweitert“. Oliver Bendel stellt darin die Grundlagen der Robotik dar und bringt diese in einen Zusammenhang mit der Künstlichen Intelligenz (KI). Ursprünglich wurden deren Gegenstände zusammengedacht. Dann haben sie sich aber getrennt entwickelt. Nun wachsen Roboter und KI-Systeme immer mehr zusammen. Eine Woche später erscheint die zweite Folge mit dem Titel „#167 IAF – Menschliche Bedürfnisse, robotische Lösungen: Die Zukunft der menschenähnlichen Roboter“. Darin geht es u.a. um ethische und ästhetische Fragen, die sich zu sozialen Robotern wie Pflegerobotern und Sexrobotern stellen. Die erste Folge kann u.a. über Spotify aufgerufen werden.
Abb.: Oliver Bendel am Campus Brugg-Windisch (Foto: Dominic Büttner)
„Robotainment ist Unterhaltung (Entertainment) mit Hilfe von Robotern, meist sozialen Robotern. Diese singen, tanzen, machen Kampfkunst und stehen für intime und sexuelle Handlungen zur Verfügung. NAO, Pepper und Alpha Mini beherrschen Kung Fu oder Tai Chi. Cozmo singt und ahmt Tiere nach. Harmony ist ein durch Film und Fernsehen bekannt gewordener Sexroboter und wird auch von der Wissenschaft erforscht. Nicht zuletzt sind soziale Roboter auf dem Markt, die Tiere anregen oder aufregen und für deren ausreichende Bewegung sorgen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Prof. Dr. Oliver Bendel aus Zürich. In einem zweiten Abschnitt wird auf die Ideen- und Entwicklungsgeschichte der künstlichen Kreatur von der Antike bis zur Renaissance eingegangen und das Phänomen des Robotainments daraus hergeleitet. Dabei spielt nicht nur der westliche Kulturkreis eine Rolle: „In chinesischen Geschichten aus dem 6. Jahrhundert taucht ein Mann aus Holz auf, der sich dreht, singt und tanzt, und eine Frau aus Holz, deren Schönheit ohnegleichen ist.“ Im dritten Abschnitt wird die Perspektive der Ethik eingenommen, unter besonderer Berücksichtigung der Roboterethik. Der Beitrag ist am 24. März 2023 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/robotainment-125138 aufgerufen werden.
Der Zukunftsrat des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz hat im Dezember 2022 Impulse für den Innovationsstandort Deutschland diskutiert. Man war sich laut Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einig, dass die Robotik hohe Potenziale bietet und die Beherrschung der damit zusammenhängenden Technologien auch eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit sowie der technologischen Souveränität ist. Man will nun zwei zentrale Handlungsempfehlungen des Zukunftsrats zur Robotik, nämlich „Spitzenforschung und Transfer stärken“ und „Talente gewinnen“, umsetzen. Um dies zu erreichen, lud das BMBF ausgewiesene Experten zu einem Fachgespräch ein, das am 27. März 2023 in Bonn stattfindet. Es gilt, Themen für Schwerpunkte in der Forschung und Ansätze zur Gewinnung von Spitzenkräften zu entwickeln. Auch Prof. Dr. Oliver Bendel, Philosoph und Wirtschaftsinformatiker aus Zürich, wurde angefragt. Da er zur gleichen Zeit in San Francisco bei den AAAI Spring Symposia zwei Vorträge hält (einen zu Barrobotern, zusammen mit Lea Peier, einen anderen zu Umarmungsrobotern), wurde er vom BMBF gebeten, seinen Input schriftlich zu formulieren. Auf sechs Seiten ging er auf Potenziale von Basistechnologien, die Integration von Robotern in komplexe Strukturen, aktuelle Forschungsfragen in der Robotik sowie Vertrauenswürdigkeit im Kontext robotischer Systeme ein. Sein Fokus lag dabei auf Servicerobotern und sozialen Robotern. Das Dokument liegt dem BMBF seit 15. März 2023 vor und wird beim Fachgespräch vor Ort ausgehändigt.
Abb.: Oliver Bendel bei einem Dreh mit 3sat (Foto: Sara Zarubica)
Am 2. März 2023 startete der 3sat-Abend Wissen hoch 2 zu KI und Robotik um 18.30 Uhr mit NANO. Oliver Bendel wurde mit folgenden Worten vorgestellt: „Im beschaulichen schweizerischen Brugg-Windisch forscht einer der wichtigsten Robotikexperten und Maschinenethiker, Prof. Oliver Bendel, Autor diverser Standardwerke, Sachverständiger für den deutschen Bundestag, Roboterfan.“ Ebenfalls im Interview mit der Sendung war Jonas Andrulis von Aleph Alpha, einem deutschen KI-Unternehmen. Nach der Tagesschau – ab 20.15 Uhr – wurde die Dokumentation „Mein Avatar und ich“ gezeigt. Ingolf Baur war u.a. zu Oliver Bendel nach Brugg-Windisch, zu Daniele Pucci nach Genua und zu Matt McMullen nach Kalifornien bzw. Nevada gereist. Ein ehemaliger Google-Ingenieur, der in LaMDA fälschlicherweise Bewusstsein vermutete, war online zugeschaltet. Den Abschluss bildete ab 21.00 Uhr eine Talkrunde bei Gerd Scobel mit Oliver Bendel, Doris Weßels (Fachhochschule Kiel) und Kristian Kersting (TU Darmstadt). Die Sprache kam auch auf den kleinen Haiku-Band „Dass es nur Kunst war, verdeckte die Kunst“ von Oliver Bendel. Produziert wurde er mit Hilfe von ChatGPT. Abgedruckt sind die Inputs (Prompts) und Outputs (hier die Haikus). Der Informations- und Maschinenethiker äußerte die Meinung, dass KI imstande ist, Schönheit zu produzieren. Nach dreieinhalb Stunden war der Abend, der viele herausragende Bilder und Geschichten lieferte, vorbei.
Abb.: Oliver Bendel bringt NAO zum Dreh (Foto: Sara Zarubica)
„Die Geomatik ist eine Disziplin, die sich mit der technologiegestützten Vermessung von Oberflächen, Objekten und Räumen sowie der Modellierung und Analyse von entsprechenden Daten und der Simulation von Strukturen und Prozessen beschäftigt. Dabei nutzt sie wissenschaftliche Begriffe und Methoden aus Geodäsie, Geoinformatik, Geografie und Kartografie (also von verschiedenen Geowissenschaften) und Astronomie, zudem Mittel aus Informatik – einschließlich Computergrafik und Künstlicher Intelligenz (KI) – und Robotik. Die Ergebnisse werden etwa für die Bewertung, Planung und Gestaltung von Landschaften (Erhebungen und Niederungen, Waldgebiete, Flussläufe), Siedlungen (Gebäude, Plätze) und Infrastrukturen (Verkehrs-, Abwasser- und Kommunikationsnetze) benötigt.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Am Ende heißt es: „Robotik und KI dürften die Geomatik weiter befördern. Über Serviceroboter auf dem Boden, im Wasser und in der Luft (Drohnen) werden Geodaten selbst in schlecht zugänglichen Gebieten erfasst und verknüpft. Zugleich erlauben sie Entnahmen von Proben, die weitere Aufschlüsse zulassen, und überhaupt Untersuchungen vor Ort, ohne dass sich Menschen Gefahren und Beanspruchungen aussetzen müssten. Machine Learning unterstützt die Analyse und Modellierung sowie die Simulation. Virtual Reality und Augmented Reality sind ebenfalls relevant, sowohl für die Ingenieure und Planer als auch für den Bürger, der sich zu einem Projekt ein Bild verschaffen und Informationen dazu erhalten will. Die Vermessung der Welt dient deren Verständnis, Anpassung, Umbau und Ausbeutung. Ethik, Recht und Ökologie sind wichtige Module im Studium mit Blick auf Datenschutz sowie Natur- und Umweltschutz.“ Der ganze Beitrag – erschienen ist er am 15. November 2022 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/geomatik-124551 aufgerufen werden.
Abb.: Bei Vermessungsflügen werden auch Helikopter eingesetzt
„Eine Künstliche Intelligenz, die nicht nur Arbeiten für uns erledigt, sondern mit der man sich unterhalten kann, mit der man in tiefe Gespräche eintauchen könnte, die nicht nur unsere Handlungen, sondern möglicherweise auch unsere sozialen Kontakte ersetzt, durch Isolation geplagte Menschen vom Gefühl der Einsamkeit befreit, die unseren Nöten und Sorgen zuhört, Ratschläge gibt, verständnisvoll tröstet, die sexuelle Wünsche erfüllt, lässt sich für viele nicht nur auf pragmatischer Ebene denken, sondern wirft ethische Fragen auf, nicht zuletzt die alte Frage nach der Bedeutung – und Ersetzbarkeit – des Individuums, der Humanität.“ (ByteCookie, 26. Oktober 2022) So ist es zu lesen in einem Artikel mit dem Titel „Über Staubsauger und One-Night-Stands“, der am 26. Oktober 2022 auf ByteCookie erschienen ist, einer Plattform für Freelancer. Zu Wort kommen u.a. Olga Levina, Professorin an der TH Brandenburg, Hans-Georg Dederer, Professor an der Universität Passau, und Oliver Bendel, Professor an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Die Plattform kann über www.bytecookie.net aufgerufen werden (es ist ein Login erforderlich).
Das WI-Update 2022 widmet sich am Freitag, 23. September 2022 der Disziplin der Künstlichen Intelligenz. Als Forschungsfeldleiter „GeoHealth Analytics“ an der FFHS in Zürich wird Dr. Joachim Steinwendner, so die Website der Veranstaltung, in den Themenbereich einleiten und über die Grundlagen der KI sprechen. Pascal Wyss zeige live anhand von praktischen Beispielen, wie KI-Systeme lernen und sich weiterentwickeln. Als Head of Artificial Intelligence & Automation bei der ti&m werde er auf die Frage, wohin sich die KI entwickelt, eine Antwort geben können. Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW stellt insbesondere ethische Überlegungen in Bezug auf soziale Roboter und Serviceroboter sowie integrierte künstliche Intelligenz an. So werden Chancen und Risiken der Gesichtserkennung sowie weiterer Technologien beleuchtet. Pascal Lamia wird, so die Website, über Cybersecurity referieren. Als Leiter Operative Cybersicherheit im NCSC sei er vertraut mit den aktuellen Bedrohungen und könne veranschaulichen, wie die Angreifer vorgehen. Die Fachtagung der Wirtschaftsinformatik findet in Zürich statt. Weitere Informationen über www.wi-update.ch.
Abb.: Oliver Bendel bei Dreharbeiten von 3sat (Foto: Sara Zarubica)
Oliver Bendel hat seit 2009 eine Professur an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW (Standorte in Basel, Muttenz, Olten und Brugg-Windisch) inne. Studiert hat er ab 1987 an der Universität Konstanz Philosophie und Germanistik (M.A.) sowie Informationswissenschaft (Dipl.-Inf.-Wiss.), promoviert ab 1999 an der Universität St. Gallen zu pädagogischen Agenten (speziellen Conversational Agents und sozialen Robotern) im Fachbereich der Wirtschaftsinformatik (Dr. oec.). Er lehrt und forscht an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten und Brugg-Windisch (Informations- und Maschinenethik sowie Soziale Robotik) und an der Hochschule für Technik FHNW in Brugg-Windisch (Informations- und Maschinenethik sowie Wissensmanagement). Ab Herbstsemester 2022 kommen zwei weitere Deputate hinzu. Prof. Dr. Oliver Bendel übernimmt im Modul „Ethik und Recht“ an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW in Muttenz den Modulteil „Ethik“ und lehrt darin zur Technikethik und Informationsethik. Zudem übernimmt er an der Kalaidos Fachhochschule Schweiz in Zürich im Modul „Computational Engineering and Robotics“ den Modulteil „Robotics“ und vermittelt darin Grundlagen zur Industrierobotik, Servicerobotik sowie Sozialen Robotik. Im Herbstsemester 2022 findet auch die zweite Durchführung des Wahlmoduls „Soziale Roboter“ am FHNW-Standort Olten statt. Die erste Durchführung im Herbstsemester 2021 hatte das österreichische Fernsehen begleitet.
Abb.: Oliver Bendel an der FHNW in Brugg-Windisch (Foto: Sara Zarubica)
Der von Oliver Bendel herausgegebene Springer-Band „Soziale Roboter“ mit insgesamt 30 Beiträgen (das Vorwort eingerechnet) ist Ende 2021 erschienen. Von Jeanne Kreis stammt die Marktübersicht „Käufliche Freunde: Eine Marktübersicht zu sozialen Robotern“. Aus dem Abstract: „Dieser Beitrag gibt eine Marktübersicht über soziale Roboter. Anhand einiger Beispiele wird aufgezeigt, welche Roboter derzeit erhältlich sind oder es demnächst sein dürften. Der Beitrag gibt aber auch Aufschluss über Modelle, welche früher verfügbar waren und wieder verschwunden sind oder trotz Ankündigung nie auf den Markt kamen. Dazu werden die vier Bereiche Kinderzimmer, Schlafzimmer, öffentlicher Raum und Therapie und Pflege voneinander abgegrenzt und gesondert behandelt. Abschließend wird festgehalten, in welche Richtung die Entwicklung von sozialen Robotern in den kommenden Jahren gehen dürfte und welche Fragen es zwischenzeitlich zu klären gilt.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Der von Oliver Bendel herausgegebene Springer-Band „Soziale Roboter“ mit insgesamt 30 Beiträgen (das Vorwort eingerechnet) ist Ende 2021 erschienen. Von Andreas Bischof stammt die Abhandlung „Das epistemische Verhältnis der Sozialrobotik zur Gesellschaft: Epistemische Bedingungen, Praktiken und Implikationen der Entwicklung sozialer Roboter“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter kommen schon sozial und kulturell geprägt in die Welt. Das Kapitel nähert sich diesem Befund über die Analyse der epistemischen Praktiken der Sozialrobotik. Dabei werden Wissenspraktiken aus den Disziplinen, die an der Konzeption und Konstruktion von sozialen Robotern beteiligt sind, analysiert. In einem ersten Schritt umfasst das die Darstellung von epistemischen Bedingungen, unter denen die Konstruktion sozialer Roboter überhaupt geschieht. Hier wird insbesondere auf die Herausforderung, soziale Interaktionen für Roboter bearbeitbar zu machen, eingegangen. In einem zweiten Schritt werden typische epistemische Praktiken der Sozialrobotik rekonstruiert. Damit sind Tätigkeiten der Forschenden gemeint, die soziale Roboter besser für soziale Welten verfügbar machen – oder umgekehrt. Sie beschreiben Wechselspiele zwischen der Forschungs- und Entwicklungspraxis und den Alltagswelten, in denen die Roboter eingesetzt werden sollen. Abschließend werden zwei epistemische Implikationen für die Anwendungsfelder sozialer Roboter abgeleitet.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Das Buch „Soziale Roboter“ (Hrsg. Oliver Bendel) ist am 4. November 2021 bei Springer Gabler erschienen. Es besteht aus fünf Teilen: „Grundlagen, -begriffe und -fragen“, „Soziale Robotik und andere Disziplinen“, „Gestaltung, Interaktion und Kommunikation“, „Anwendungsbereiche sozialer Roboter“ und „Die Zukunft sozialer Roboter“. Es sind, das Vorwort mitgezählt, 30 Beiträge, mit ca. 35 Abbildungen, bei ca. 570 Seiten. Der Untertitel lautet: „Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“. Mit dabei sind führende Expertinnen und Experten der Sozialen Robotik, der Robotik, der Künstlichen Intelligenz, der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie. Sie lehren und forschen an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Dänemark und in Schweden. Auch ein Hersteller ist vertreten, der über den Einsatz seines Produkts berichtet. Die einzelnen Kapitel können im PDF- oder HMTL-Format über SpringerLink heruntergeladen werden. In Kürze stehen Gesamt-PDF und Printversion zur Verfügung.
„Roboter desinfizieren Räume in der Pandemie, kontrollieren Menschen im Park – und trösten Einsame.“ So lautet der Untertitel des Beitrags „Immune Helfer“ von Marie Rövekamp im Tagesspiegel vom 4. April 2021. „Sie husten nicht, müssen keine Masken tragen. Sie können sich nicht infizieren oder andere anstecken. Was für Vorteile das gegenüber einem Virus sind!“ (Tagesspiegel, 4. April 2021) Zu Wort kommt Oliver Bendel, dessen Beitrag „Serviceroboter bei Epidemien und Pandemien“ im Oktober 2020 in der HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik erschienen ist. Bereits im Frühjahr letzten Jahres war er der Frage nachgegangen, wie Sicherheitsroboter, Reinigungs- und Desinfektionsroboter, Transportroboter und Pflegeroboter auf der ganzen Welt in diesen Zeiten eingesetzt und umgerüstet werden. Er sammelte Beispiele und stellte Überlegungen aus technischer und wirtschaftlicher Sicht an. Ein Jahr später kann man sagen: Die COVID-19-Pandemie hat der Servicerobotik einen Schub verliehen.